Ich will euch nicht alleine lassen:)
Das Glück wohnt
nicht im Besitze
und nicht im Golde.
Das Glücksgefühl ist
in der Seele zu Hause.
Demokrit
:
Den wahren Charakter eines Menschen
erkennst du daran, wie er mit Dir umgeht,
wenn er Dich nicht mehr braucht.
Johann Wolfgang von Goethe
Auf weiß getünchter Wand
den Schmetterling ich fand.
Ganz reglos er verharrte.
Jemand sprach leise: Warte.
Genieße hier das Sonnenlicht,
im Schatten gibt es solches nicht.
Der Schmetterling war klüger
und auch ein guter Flieger:
So flog er auf dem Sonnenstrahl
ins bunte Wiesenblumental.
Den Schatten mied er ohne Mühen:
Genauso werde ich entfliehen;
Mit Flügeln und ein wenig Flattern
werd' ich im Licht den Platz ergattern
Und niemals mehr im Schatten ruh'n.
Das werd' ich tun, das werd ich tun...
© by londerika
Autor: Erika Lond
(*1946)
Kennst du die Zeichen
Kennst du die Zeichen in der Nacht
die an das Himmelszelt gebracht
Kennst du den großen, kleinen Wagen
die du nur siehst an klaren Tagen
Kennst du die ganze Sternenwelt
die an das Himmelszelt gestellt
Genieß die schöne Sternenwelt
die dir das Abendlicht erhellt
Autor: Gerhard Ledwina
(*1949)
Ein kleines Stückchen Himmel,
ist wohl schon reserviert.
denn wer den Platz gefunden,
der staunt, ist fasziniert
vom Wunder dieser Schönheit,
bezaubernd, wie ein Traum,
d'rum freue dich des Lebens;
Wer träumt, verliert es kaum.
Autor: Ingrid Riedl
(*1945, †2014) österr. Dichterin
Nur gelogen...?
Wie gern würd' ich kämpfen, wie gerne Dich stützen
Doch was würde es Dir und mir jetzt noch nützen
Du hast mich verletzt, ich kann nicht mehr leben
So bleibt mir nur eins, Dir Freiheit zu geben
Du hast mich benutzt, mit mir nur gespielt
Du hast nur mein Herz und mich aufgewühlt
Du hast mich verwirrt, mir Liebe entlockt
Dabei nur gespielt, gespielt und gezockt
Nun sitze ich da, mein Herz ist zerrissen
Frage mich dieses, möchte gern wissen
War es gelogen, was Du mir gesagt?
Das ist das Schlimmste, was so an mir nagt.
Autor: Sarah Morche
(*198
Gedanken
Ich lasse meine Gedanken schweifen,
und finde oft keinen Mut.
Wird man noch oft nach mir mit Steinen schmeißen?
Muss ich immer sein auf der Hut?
Oft sag ich mir wieder und wieder:
"Heut' ist heut'!
Was drückt mich denn jetzt wieder nieder?
Denk' an morgen, einen Tag, an dem man sich wieder freut.
Warum gibt es im Leben fast immer nur Kampf?
Immer wieder Tritte und Hiebe?
Es ist, als ob mein Herz sich zusammenkrampft,
wie wäre es mit ein bißchen mehr Liebe?
Ich werde der Welt zeigen, dass ich es schaffe!
Denn das Schicksal wird mir sicher geben,
auch wenn es kostet immer wieder Kraft,
doch schöne Stunden hinein ins Leben.
Autor: Erika Sodeikat
„Internetter Seelenmensch“
Blütenweiß scheint deine Weste,
doch sie dient als Blendwerk nur.
Hältst dich für das Allerbeste:
Für die Krönung der Natur.
Schleichst auf leisen Seelentatzen
dich an Frauenherzen ’ran;
legst sie sacht auf Herzmatratzen,
zündest Feuer d’runter an.
„Unverstand’ne“ gibt’s in Mengen,
das Internet ist voll davon.
Mußt sie nicht einmal bedrängen,
es genügt dein Säuselton.
Theatralisch deine Worte,
die du mit Bedacht frisierst.
Lauerst an der „Seelenpforte“,
wo du gern dein Aug’ riskierst.
Langweilt dich die EINE „Süße“,
die auf Dauer dir nicht reicht,
folgen neue Wortergüsse,
dein Repertoire ist unerreicht.
Erst wenn alle dich anbeten,
„knien“ vor dir, dem „Herrn und Gott“.
Ist Seelenmensch nicht mehr betreten,
so geht es weiter, immer fort.
Getarnt unter der Seelenkapppe
brüten Ego und Kalkül.
Du erträgst nicht eine Schlappe,
hast für and’re kein Gefühl.
Seelenmensch, du großer Kleingeist,
auf deiner „Bühne“ Internet,
spielst du eine schlechte Rolle,
feige in Anonymität.
© Helga Boban ~ Schlossfee 01.11.2006
Die Versuchung
Die Versuchung ist da,
DENN
Du gefällst mir -
weil dein Lächeln mich befreit.
Du gefällst mir -
weil du genießen kannst wie ich.
Du gefällst mir -
weil du frühmorgens ein Liedchen trällerst.
Du gefällst mir -
weil du so ernsthaft bist wie ich es brauche.
Du gefällst mir -
weil du humorvoll bist wie ich.
Du gefällst mir -
weil du immer die richtigen Worte findest.
Du gefällst mir -
weil Du mit meinen Ohren hörst.
Du gefällst mir -
weil du mit meinen Augen siehst.
Du gefällst mir -
weil deine Schritte gleich lang sind wie meine.
Du gefällst mir -
weil wir Seite an Seite gehen.
Du gefällst mir -
weil du nichts hinter meinem Rücken tust.
Du gefällst mir -
weil du mich akzeptierst wie ich bin.
Du gefällst mir -
weil du auch meine Launen erträgst.
Du gefällst mir -
weil deine Seele meine widerspiegelt.
Du gefällst mir -
weil du auf mich Appetit verspürst.
Du gefällst mir -
weil ich mich in deinen Augen wieder finde.
Du gefällst meinem Herzen.
DOCH
Du wächst nicht in meinem Garten -
UND DOCH -
Du gefällst mir.
SCHLIMM ?!
© Helga Boban ~ Schlossfee 09.11.2005