Ich will euch nicht alleine lassen 2.0

Zum Sehen geboren
Zum Sehen geboren,
zum Schauen bestellt,
dem Turme geschworen,
gefällt mir die Welt.
Ich blick in die Ferne,
ich seh in der Näh
den Mond und die Sterne,
den Wald und das Reh.
So seh ich in allen
die ewige Zier,
und wie mir's gefallen
gefall ich auch mir.
Ihr glücklichen Augen,
was ihr je gesehn,
es sei, wie es wolle,
es war doch so schön!
(Johann Wofgang von Goethe, 1749-1832, deutscher Dichter)

Seelenfragen
Was uns lieb und gern gefällt,
was fragt der Himmel, was die Welt?
Wo liegt das Glück, was ist der Schmerz,
was brauche ich, was braucht mein Herz?
(© M.B. Hermann)

Momentaufnahmen
Akkorde haben sich aufgetan –
Der Glanz der Welt steigt in die Sterne auf . . .!
Vom Berg hat sich ein Lied gelöst –
Tief unten steht lauschend im Kahn
Die Liebe –, und fängt es auf . . . – –
(Elsa Asenijeff, 1867-1941, österreichische Schrifstellerin)

Guten Morgen Nadja,
ich hab ein wenig Zeit...
ja du hörst richtig!
Ich habe Zeit, das klingt doch gut! komm setz dich
für einen Moment nur.
Ich will dir erzählen, dass ich heute Morgen einen herrlichen Sonnenaufgang erlebt habe.
Es ist deshalb so besonders für mich, weil ich dieses Schauspiel normalerweise verpasse.
Ich komm nicht aus den Federn
Aber nun, ich wünsche dir einen schönen Tag!
Mit viel im Herzen.
Liebe Grüße
Herta

Guten Morgen WELT

Steh auf
Jeder hat’s schon durchgemacht, dass die Sonne nicht mehr lacht.
Wenn das Leben ist so schwer, wenn man denkt, es geht nichts mehr.
An diesem Punkt geh los und lauf!
Es geht vorbei, steh wieder auf!
Es hat nichts mehr einen Sinn, der Tag ist müde von Beginn.
Ängste droh‘n dich zu erschlagen, keine Antwort, nur noch Fragen.
Du musst was tun, geh los und lauf!
Du kriegst das hin, steh wieder auf!
Du fühlst dich leer und so allein, kannst nicht mehr DU selber sein.
In dir ist nur Traurigkeit, der Weg zum Licht, er ist so weit.
Jetzt wir es Zeit, geh los und lauf!
Es wird gut, steh wieder auf!
Wenn Leben nur noch Kämpfen ist, wenn das Lachen du vergisst.
Für dich die Sonne nicht mehr scheint, deine Seele nur noch weint.
Nimm’s in die Hand, geh los und lauf!
Du bist stark, steh wieder auf!
Autor: Claudia Henkel
(*1963)

Ich wünsche dir Liebe und Geborgenheit
Ich wünsche dir Liebe und Geborgenheit,
Träume für viel Eigenes
und für alle Wünsche genügend Wahrheit.
Ich wünsche dir Abenteuer und Treues,
Offenheit für Neues,
und dass du deine Bedürfnisse ernst nimmst.
Ich wünsche dir hochfliegende Träume,
die du zu verwirklichen nicht versäumest,
und mit denen du fallen und fliegen kannst.
Ich wünsche dir Neigungen,
die du zu leben wagst
ohne dich verbiegen zu müssen.
Ich wünsche dir Leidenschaft und Ziele,
die dir das Hier und Jetzt erfüllen
und dich in die Zukunft ziehen.
Ich wünsche dir Freiheit und
Treue zu dir selber.
Ich wünsche dir Weisheit
und den Mut, dich zu dir selber hin
entwickeln zu können.
Ich wünsche dir Höhen und Tiefen,
nur diese Erfahrungen machen reich
und geben ein erfülltes Leben.
ich wünsche dir Freude,
und dass du nie aufhörst
dein Lächeln zu verschwenden.
Ich wünsche dir Blumen jeden Tag
und immer wieder Frühling
so oft du magst.
(© Monika Minder)

Ich wünsche dir Zwischenräume
Ich wünsche dir Zwischenräume,
Licht zum Atmen und Stille,
die nicht auf das Laute wartet.
Tage, die nie fertig sind
und Nächte leicht bekleidet,
ein bisschen Wind und Wörter,
die verbinden...
.. weil es noch viel zu sagen gibt.
(© Monika Minder)

Ich wünsche dir offene Augen
Ich wünsche dir offene Augen,
um die Blumen am Wegrand zu sehen,
um zu staunen über das Knospen,
das Blühen und das Vergehen.
Ich wünsche dir Bäume, die durchs
offene Fenster dir Mut zusprechen
und Worte, die wie Sterne
an deinem Himmel leuchten.
Ich wünsche dir Menschen, die dich
ernst nehmen und deine Art wertschätzen,
die mit dir Träumen und sich wie Schmetterlinge
auf bunte Blumen setzen.
Ich wünsche dir offene Augen
für die kleinen Dinge des Lebens.
Ein liebes Wort, ein Händedruck, miteinander lachen...,
weil sie schlussendlich das Grosse ausmachen.
(© Monika Minder)