Ich werde rauchfrei - August 23
@ Angelika, Schmetterling und Klaus
Danke für eure anregenden Texte und eure Wünsche! Ihr seid so lieb! Ich habe mir schon ein paar Gedanken gemacht und denke, dass viel Wut und Trauer über meine aktuelle Situation in mir steckt und dass ich diese Gefühle möglicherweise weggeraucht habe. Wut ist ja leider ein Gefühl, was man lieber versteckt, weil es eher verpönt wird. Als ich noch geraucht habe, war ich so gut wie nie wütend. Ich überlege mir nun, wieder eine Therapeutin zu suchen, denn ich möchte unbedingt weiter mit euch rauchfrei bleiben!
Hi Lia
Das ist echt nicht einfach zu nehmen, was du erzählst.
Was die Belohnungen angeht google doch mal nach
liste der 300 guten Dinge
Da findet du sicher eine Anregung.
Ich wünsche dir viel Kraft und vor Allem
das du bei uns bleibst und weiter mit uns deinen / unseren rauchfrei Weg gehst.
Herzlich Klaus
Ich hatte gerade einen Gedanken, den ich Lia bereits per PN geschrieben habe, ihn aber gerne noch mit euch teilen möchte:
Ich denke, durch den Rauchstopp lernen wir die „reine“ Version von uns kennen. Wie wir wirklich mit Traurigkeit umgehen, mit Stress, mit Freude usw. Und wenn wir diese Version von uns langsam erkennen, gilt es sie zu stärken. Vielleicht hat die rauchende Julia weniger Erholungszeit für sich gebraucht oder war glücklicher alleine. Und es nervt mich manchmal, dass es heute nicht mehr so ist. Das ist trotzdem ok, das akzeptiere ich als Vergangenheit. Die nichtrauchenende Julia ist nunmal anders und braucht mehr Zeit für Erholung und unter Menschen. So bin ich nunmal jetzt. Hat auch seine schönen Seiten.
Ich wünsche euch einen schönen Feierabend.
Liebe Lia,
erstmal Anerkennung dafür, dass Du ganze 90 Tage durchgehalten hast. Es scheint sehr schwer gewesen zu sein, überhaupt bis hierhin zu kommen. Und nach der ganzen Anstrengung jetzt aufgeben?
Natürlich bleibt es ganz Deine Entscheidung. Du hast jederzeit die Freiheit, Dich für oder gegen eine Zigarette zu entscheiden. Aber es klingt nach einem sehr anstrengendem Kampf, den Du da führst, und ich frage mich, ob es tatsächlich nur um die Zigarette geht oder ob die Zigarette dafür stehen könnte, dass - zumindest in Gedanken - mit der Zigarette etwas besser wird, was Dir zu schaffen macht oder Dich entmutigt oder stresst oder langweilt oder schlechte Gefühle aufkommen lässt oder irgendetwas anderes?
Das gilt es herauszufinden. Ich wähle hypothetisch mal Traurigkeit. Dagegen hilft eine Zigarette vermutlich nur bedingt (und wenn, dann nur seeeehr kurzfristig). Besser könnte es z.B. sein, mit jemandem zu reden, sich trösten oder in den Arm nehmen zu lassen.
Oder ein anderes hypothetisches Beispiel: Erschöpfung und Überforderung bei der Arbeit. Woran liegt das? Hat man selbst damit zu tun und/oder sind es schlimme Arbeitsbedingungen? Wer steht einem zur Seite? Was könnte man tun? (Die Fragen sind nur Überlegungen und nicht dazu gedacht, sie hier zu beantworten, das wäre ja sehr persönlich.)
Manchmal hat man aber auch einfach echt schlechte Zeiten im Leben. Punkt. Sie sollten nur nicht zu lange dauern.
Ich finde es toll, dass Du Dich so ehrlich mitteilst, und wünsche Dir viel Kraft und Mut, weiter durchzuhalten!
Liebe Grüße, Angelika
PS Ich sehe gerade, dass sich unsere Nachrichten überschnitten haben. Sorry.
Antidepressiva erhöhen meines Wissens nach eigentlich das Dopamin und andere Wohlfühlhormone . Aber in einer psychisch angeschlagenen Situation mit dem Rauchen aufzuhören ist vermutlich mindestens doppelt so schwer! Ich finde es echt super, dass Du das alles in Angriff nimmst.
Hi Klaus,
ich bin ja leider von einem Dauer-Craving betroffen. Es gibt auch Situationen, wo ich es weniger spüre, aber meistens ist es da. Die Intensität hat seit dem Rauchstopp nicht nachgelassen. Ich weiß, dass ein paar andere hier im Forum das auch kennen, aber bei denen hielt es nicht so lange an wie bei mir. Körperlich verspüre ich kleine Verbesserungen. Z.B. weniger Räuspern und so ein Fiepen in der Lunge, was ich ab und zu hatte, ist weg.
Ich bin bereits mit Ärzten in Kontakt wegen meiner Depressionen.
Eine Vermutung von mir ist, dass mir das Nichtmehrrauchen aufgrund der Medikamente, die ich wegen meiner Depressionen nehme, schwerer fällt. Sie greifen nämlich auch in den Dopaminstoffwechsel ein. Aber zwei Ärzte haben dies bereits verneint.
Danke Klaus, für den Tipp, mir mehr Gutes zu gönnen und deine Mühe, mir zu helfen!
Habt alle einen schönen Abend!
Liebe Grüße
Lia
Hi Lia
Wahnsinn: 90 Tage und keine Veränderung.
Das ist im wahrsten Sinne starker Tobak ,
das du nach 90 Tagen ohne denselben Tabak keine Veränderungen bemerkst.
Was meinst du damit denn genauer? Hast du immer gleich starke Craving Attacken? Verspürst du keinerlei körperliche Veränderungen? Das ist ja schrecklich. Kannst du einen Arzt aufsuchen, dem du vertraust?
Ich meine, das es für mich schwer vorzustellen ist.
Ich selber habe noch ab und zu starkes Craving,
aber völlig anders als zu Beginn des Entzugs.
Ich verspüre auch mehr Luft im Körper
und das ganze Körpergefühl hat sich geändert.
Geschmack und Geruch ist intensiver geworden.
Das es bei dir immer noch so ist, wie am Anfang ist echt krass.
Vielleicht solltest du dir mehr Gutes gönnen?
Vielleicht öfter mal eine kleine Belohnung?
Ich hoffe für dich, das es nicht so bleibt.
Mit Kippe ist jedenfalls alles noch mieser!
Gruß Klaus
Herzlichen Dank für eure lieben Glückwünsche!
Ohne das Forum hätte ich vermutlich schon längst wieder angefangen.
Mein Ziel waren 3 Monate bzw. 90 Tage durchzuhalten und dann aufzugeben, wenn es immer noch so schlimm ist. Leider ist es kein Stück besser geworden und ich kämpfe mich immer noch von Stunde zu Stunde bzw. von Tag zu Tag. Aber ich kann jetzt nicht einfach aufgeben. Zu weit bin ich schon gekommen. Ich versuche es einfach weiter.
Liebe Grüße
Lia
Hallo ihr Lieben,
@ Student: ich gratuliere dir auch ganz ganz herzlich zu 90 wunderbar 90 rauchfreien Tagen!!! Das sind schon so viele und du hast es toll gemacht!
Fühlt euch alle ganz lieb gegrüßt
eure Katja
PS: heute war es bei mir dann auch mal soweit: ich hatte einen Rauchertraum. Den ersten. Es war im Traum so "normal" mehrere zu rauchen. Das "Witzige" im Traum war, dass ich im Traum wusste, dass ich aufgehört habe und mir im Traum gesagt habe: "morgen kann ich ja wieder aufhören. Ist nur eine Ausnahme heute." War schon heftig. Davon wollte ich euch ganz gerne erzählen, weil es mich schon etwas beschäftigt. Heute bin ich froh, dass es nur ein Traum war.
@ Student 90 Tage super
Fällt mir gerade auf....bald sind wir hier alle 3-stellig !!!
Allen eine angenehme Weiterfahrt