Ich werd noch verrückt
Liebe/r K19,
in vielem, was Du schreibst, finde ich mich wieder… die irrationalen gefühle, die angst und die panik, die kenne ich auch … ich glaube nicht, dass die frage, warum angst und panik da ist, mit etwa „einem Grund für die angst und panik“ zu beantworten ist.. ich glaube eher, dass deine seele hunger hat, und du das aber nicht so benennen kannst. Wenn der Körper hunger hat, ja klar, dann knurrt der Magen und ich möchte essen. Wenn ich Durst habe, ists auch einfach. Bei vielen anderen nervösen Zuständen, hat vielleicht einfach nur die Seele Hunger??!?! Such Dir ein ruhiges Plätzchen (oder blende alles um dich aus so gut es geht) und frage dich „WAS brauche ich“, die Frage eventuell wiederholen, um die Ernsthaftigkeit der Frage zu unterstreichen.
Manchmal antwortet (ein türsteher im Kopf?) mit Dingen wie „Schokolade, dass mein Schatz mir Blumen mitbringt“ oder anderem….
Diese Antworten lasse ich immer vorbeiziehen und frage mich weiter ernst „was brauche ich“
Fühl dich lieb gegrüßt
alana
Hallo K!
Wie geht es Dir heute?
Ich hoffe, dass Du auch heute - zumindest gößtenteils - frei von Angst und Panik bist.
Vielleicht entdeckst Du ja schon ein klein bisschen Stolz oder Selbstbewusstsein in Dir aufkeimen?
Auf die 13 Tage, die wir beide bisher erreicht haben, können wir doch wohl mehr als stolz sein!
Komm wir laufen weiter... Zurück is nicht! Wollen wir nicht! Hab die "Rote Reihe" die Herry hier reingestellt hat auch gelesen und muss sagen: Auch mich hat es nicht überrascht. Geahnt haben wir es doch alle. Und auch wenn wir es mit 100%iger Sicherheit gewusst hätten, wir hätten doch geraucht. Oder? Ich für mich kann die Frage mit Ja beantworten.
Ich wünsche Dir einen schönen rauchreien Tag!
LG Samsy
Liebe K.,
mir ergeht es ganz ähnlich, offenbar sind psychische Probleme beim Rauchenaufhören kein Einzelfall - das will ich dir gerne als Signal schicken und eine große Portion Durchhaltevermögen dazu. Bei mir lief es - bis auf die üblichen Beschwerden - ein paar Monate gut. Die psychischen Symptome (depressive Stimmung, Angst, Panik..) sind erst nach etwa 5 Monaten aufgetreten, ohne dass sich in meinem Leben großartig etwas geändert hätte. Im Rückblick würde ich sagen: habe viel zu wenig auf mich geachtet, kaum belohnt, kaum für Ausgleich gesorgt... Kann mir vorstellen, dass der Haushalt an Dopamin & Co ganz schön runtergewirtschaftet ist. Nächste Woche ist Arzttermin, bin mal gespannt...
Hast du die Belohnerei und sich-Gutes-tun bei dir im Blick? Ich denke, das ist nicht zu unterschätzen.
Toll, wie klar du trotz allem bist, dass Rauchen nicht die Alternative ist und was die Tabakindustrie anstellt, um die Menschen in der Sucht zu halten. So richtig, richtig übel ist ja auch, was seit einiger Zeit in Afrika passiert. Wenn du an dem Thema interessiert bist: bei Google z.B. "Tabakindustrie Afrika Zigaretten als Pausenbrot" eingeben. Manchmal hilft ja auch ein Blick über den Tellerrand, wenn man mal nicht mehr weiss, welche guten Gründe es gibt, um nicht wieder anzufangen.
Ich wünsche dir jedenfalls von ganzem Herzen, dass es dir bald besser geht und du dich weiterhin nicht von den Symptomen zum Rauchen überreden lässt :-) (Vielleicht auch ein Tipp für dich: Einige Krankenkassen bieten Online-Programme bzw. Coaching zur Begleitung in psychisch beanspruchenden Situationen an (auch bei Depressionen / Angst, Panik)...teste ich gerade, macht Spaß)
Elli
Hallo K.,
wie gut ich Deine Situation, Deine Stimmungen verstehe.
Bei zwei Versuchen, nach denen ich -auch- wegen trauriger Stimmung wieder angefangen habe zu rauchen, hatte ich mir für meinen dritten Anlauf ein Johanneskrautextrakt-Mittel besorgt und zeitgleich mit dem Stopp genommen.
Meine Entzugserscheinungen waren ordentlich, aber traurig war ich dann nicht mehr so.
Schlafstörungen habe ich akzeptiert, meinem Mann eine Schlafbrille organisiert und nachts gelesen. Oder auswendig Gelerntes im Kopf aufgesagt. Ich war dann eben müde zur Arbeit gefahren und hatte vielleicht mal tagsüber geschlafen.
Heute, nach einem Jahr, hat sich alles normalisiert: Schlaf, Verdauung, Laune...
ES LOHNT SICH - aber das weißt Du ja aus Erfahrung. Mach weiter so und genieße alles Helle und Dunkle und die vielen Grautöne dazwischen!
Hugs,
Maroditis
Hallo K,
ich sehe gerade, dass unsere Zähler im Gleichschritt laufen. Wir beide haben die 12 dort stehen.
Vielleicht kann ich Dich ja ein bisschen Aufmuntern und deshalb sende ich Dir mal eine große Portion Zähigkeit und Selbstachtung rüber. Sei stolz auf das, was Du bisher geleistet hast. Wenn Du im Moment eine so schwere Phase durchmachst, sei Dir gewiss, dass es zeitlich begrenzt ist. Auch ich habe mehrfach Versuche abgebrochen, weil ich keinen Ausweg mehr gesehen habe. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur empfehlen Dich von Deinem Vorhaben nicht abbringen zu lassen. Mir hilft es, wie bereits an Anderer Stelle geschrieben, die Entzugserscheinungen als Heilungsprozess zu sehen. Wenn die Schmachtattaken kommen nehme ich Sie hin und sage mir "Siehe da. Das Monster schreit nach Gift und bekommt es nicht. Lass es schreien. Es wird immer schwächer, solange Du es nicht fütterst." Das ist der Ansatz, den ich für mich gefunden habe. Es hat lange gedauert bis ich Ihn gefunden hatte. Ich habe hier viel gelesen und viele unterschiedliche Wege kennen gelernt. Einige passen von Anfang an nicht. Andere scheinen zu passen, tun es aber dann doch nicht. Einer passte. Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg schnellstens findest und aus dieser Leidensphase heraus kommst. Übrigens: Auch ein Weg zum Arzt kann in dieser Zeit hilfreich sein. Du bist in einer Ausnahmesituation und wenn Du z.Zt. keine Leistung bringen kannst ist das völlig ok. Das kannst Du alles später tun. Jetzt ist erstmal auf Prio 1 der Weg in die Rauchfreiheit. Schritt für Schritt. Tag für Tag.
Komm mit. Hier ist meine Hand:
Guten Abend K,
Leider muss ich dir sagen, dass zum Rauchstop auch depressive Phasen dazu gehören könne, müssen aber nicht. Es tut mir Leid, das du dich damit so rumquälen musst.
In unserem Gehirn werden die Andockstellen von Dopamin und Serotonin ja Jahre lang vom Nikotin blockiert. Somit stellt der Körper beim Rauchen diese Produktion der Hormone ein. Nun bleib beim Rauchstop das Nikotin weg und unser Körper benötigt etwas Zeit um die eigene Produktion von Dopamin und Serotonin wieder in Gang zu setzten. Dies dauert aber auch ein wenig. Um dies jedoch abzuklären, ist der Weg zum Arzt ratsam.
Du beschreibst ja selber, wie du immer mehr Zigaretten zur vermeidlichen Entspannen brauchst. Das ist die Sucht, sie verlangt immer mehr von dem Nikotin. Entspannung kannst du aber auch auf andere Weise erreichen. Kennst du dich mit Entspannungstechniken aus? Z.B. Progressive Muskelentspannung, abends im Bett, es ist leicht nach zu verfolgen und bleibt auch im Gedächtnis, so dass du kurze Einheiten auch während des Alltags nach kurzer Zeit selbständig anwenden kannst. Schau doch mal im Netz, da findest du bestimmt Videos.
Ich bin 46, habe 21 Jahre geraucht und seit fast 5 Jahren Rauchfrei.
LG Bine
Hallo K19,
Ich gratuliere dir erst mal zu deinen tollen 11 Tagen in der Rauchfreiheit. Hast du dich schon mal dafür belohnt.
Das was du beschreibst ist wahrlich nicht toll. Gehört aber zu einem bestimmten Masse zu den Entzugserscheinungen. Hast du schon vorher mit Angst und Panik zu tun? Hast du dies schon mal mit einen Arzt deines Vertrauens besprochen? Wäre dies eine Möglichkeit für dich. Auch wenn der Psychische Entzug dazu gehört und auch wieder abklingt, würde ich dich bitten dies mit einem Arzt zu besprechen. Der kennt dich besser und kann auch vor Ort helfen.
LG Bine