Ich lerne mich ganz neu kennen ...

Verfasst am: 21.11.2016, 08:31
Plänterwäldler
Plänterwäldler
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Hallo und guten Abend Casaneu,

80 Tage rauchfrei, zu denen ich herzlichst gerne gratuliere, und dann dazu ein derart ehrliches und klares Statement über die bis zu diesem Punkt verstrichene Zeit, das ist schon meisterlich. Ich habe diese Serie angefangen zu lesen und wollte sie in einem Rutsch durch lesen, musste es. Was für tolle Worte, wie viel Kraft und Mut dahinter steckt, und wie viel Mut dieses mehrteilige Statement macht.

Wäre dieses virtuelle Forum ein realer Raum, ich würde diese Artikel fotografieren und in meinem kleinen Bereich des Raumes an die Wand hängen. Vielen lieben Dank für die gemachte Arbeit des Schreibens dieses wirklich tollen 8 Teilers.

Nun lass dich würdig befeiern, du hast es dir redlich verdient. Darüber hinaus möchte ich dir eine möglichst entspannt Arbeitswoche wünschen, aber erfolgreich weil rauchfrei,

es grüßt Daniel der Plänterwäldler

Verfasst am: 20.11.2016, 22:09
Cerise75
Cerise75
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Hallo Liebe Casaneu

das war Gedankenübertragung, denn ich wollte dich heute eh besuchen, aber erst mal Lieben Dank für deinen Besuch
und ich finde das toll was du geschrieben hast !! ich habe mich die letzten Tage sehr mit dem Thema Sucht beschäftigt und auch ich muss sagen das ich kaum noch Alkohol trinke, es klappt zwar auch mit, aber der lauert dann viel mehr böse um die Ecke und auch ich finde das jeder seine Hilfsmittel einsetzten soll so wie er sie benötigt
Denn es gibt ja auch diesen berühmten Spruch : "viele Wege führen nach Rom" und ist doch egal hauptsache wir kommen Rauchfrei dort an.

Ich muss sagen ich benötige mein Hilfsmittel immer weniger, werde es aber behalten für die Fälle aller Fälle denn besser das wie wieder zur richtigen Kippe zu greifen

so long bleiben wir schön weiterhin Rauchfrei

Verfasst am: 20.11.2016, 21:14
casaneu
casaneu
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7. Rauchen und Personen: Es gibt immer wieder Menschen, die man nicht so häufig trifft, mit denen man aber eine Rauchfreundschaft hatte, weil man zusammen nach draußen ging, um eine zu rauchen. Gestern erst traf ich wieder so eine nette Person. Ich habe ihr gesagt, dass ich nicht mehr rauche und wir haben uns angeregt drinnen unterhalten. Zum Rauchen ging sie später anstandslos alleine.
8. Urlaube: Ich denke, dass man auch jeden Urlaubsort entknüpfen muss oder man sucht sich jetzt neue Ziele. Im Herbst habe ich schon einen Urlaubsort nebst zugehörigen Outdoor-Bereichen zum Rauchen entkoppelt. Wenn ich im Sommer wieder dort hinfahre, habe ich kein mulmiges Gefühl mehr, denn ich weiß, dass ich es im Herbst geschafft habe, dort nicht zu rauchen und da war ich gerade mal vier Wochen ohne Qualm.

Fazit: Es ist zu schaffen. Manchmal piekt es ein bisschen und ist lästig, aber mit einer gewissen Sturheit, die ja viele hier im Forum an den Tag legen, ist es zu schaffen. Ich denke jedoch, dass man seinen Rauchstopp in eine Zeit legen sollte, die frei ist von privaten Krisen und / oder stressigen Phasen im Beruf. Am Anfang ging ich wie durch Watte und brauchte sehr viel Konzentration und Kraft für meinen Rauchstopp. Ich brauchte Zeit für Extrawalkingrunden, fürs Lesen und Schreiben im Forum und habe meine Arbeit sicher in meiner Wahrnehmung nur zufriedenstellend erledigt. Das ist seit einigen Wochen aber wieder anders. Ich blicke sehr zuversichtlich in eine rauchfreie Zukunft. Und diese Zuversicht habe ich erst in den letzten Wochen auf der Blümchenwiese gewonnen, vorher hätte ich es nicht geglaubt, weil ich mich für eine nicht mehr zu rettende Raucherin hielt. Ihr könnt es alle schaffen!
Liebe Grüße
Casaneu

Verfasst am: 20.11.2016, 20:57
casaneu
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4. Tätigkeiten: Arbeiten klappt super ohne Zigarette, aber Gartenarbeit ist immer noch ein Problem, weil ich sie seit meinem Rauchstopp auch ziemlich gemieden hatte. Ich hoffe, dass ich im Frühjahr so erstarkt bin, dass es mir nicht so schwer fällt im Garten zu arbeiten. ( Das war so das klassische Belohnungsding: 1Stunde Unkraut jäten, eine Zigarette. )
5. Getränke hatte ich sehr schnell abgekoppelt, weil ich ja auch weiterhin Kaffee trinken wollte und auch mal ein Glas Rotwein sollte drin sein. Alkohol geht, aber ich trinke wenn dann nur in Maßen, da sonst eine Hemmschwelle eingerissen werden könnte.
6. Besonders belastende Situationen: Seit meinem Rauchstopp habe ich schon den Tod einer mir sehr nahe stehenden Person verkraften müssen und ich hatte eine Überschwemmung durch eine Rohrverstopfung im Haus, wobei man beides nicht miteinander vergleichen kann. Es waren beides aber sehr belastende Situationen. Was hätte die Zigarette in dem Moment besser gemacht? Das habe ich mich da sehr rational gefragt und die Antwort ist klar.
Fortsetzung folgt

Verfasst am: 20.11.2016, 20:47
casaneu
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2. Ab Tag 4 beginnt dann der lange Weg des psychischen Entzugs, wobei ich es eher als Umkodieren oder Neuerlernen rauchfreier Situationen bezeichnen würde. Dieser Weg ist ein Prozess, der bei mir noch lange nicht abgeschlossen ist, der aber erträglich und schaffbar ist. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich Orte, Tätigkeiten, besonders belastende Situationen, Getränke und Personen vom Rauchen abkoppeln muss und musste.
3. Orte: Es gibt besondere Orte, die ich mit dem Rauchen verbinde. Zum Beispiel der Weg vom Auto zum Arbeitsplatz, wobei ich an unterschiedlichen Plätzen arbeite, sodass ich noch immer alte Raucherarbeitsplätze nichtrauchend erfahren muss. Oder meine Terrasse, um die ich in letzter Zeit einen großen Bogen gemacht hatte. Heute habe ich dort gestanden und eine Lichterkette auseinandergefriemelt und kriegte dabei eine richtige Schmachtattacke. Meine Tochter musste mir sofort Spearmintgum bringen!
Fortsetzung folgt

Verfasst am: 20.11.2016, 20:36
casaneu
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Liebe Forumsgemeinde,
bei mir steht heute rauchfrei-Tag 79 auf dem Kalender und langsam wird der schöne Kalender immer dünner!
Mir geht es insgesamt gut, wenn ich nicht so oft hier schreibe liegt es daran, dass ich beruflich momentan super viele Termine habe, sodass ich meistens noch ein paar Einträge hier lesen kann, aber zum Schreiben oft zu müde bin. Vielen Dank allen, die hier noch ab und zu einen Gruß hinterlassen, besonders Daniel ist ja eine ganz treue Seele.

Was kann ich zum Rauchen schreiben:
Für mich ist inzwischen der Mechanismus des Nichtmehrrauchens sonnenklar:
1. Die ersten drei Tage findet der körperliche Entzug statt. Der ist auszuhalten, vor allem, wenn man Nikotinkaugummis oder andere Helferlein benutzt. Man tut aber gut daran, sich an den ersten drei Tagen frei zu nehmen, weil man sich schon sehr auf seinen Körper konzentrieren muss.
Fortsetzung folgt.

Verfasst am: 19.11.2016, 19:42
Plänterwäldler
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Hallo und guten Abend Casaneu,

es wird nicht mehr lange dauern und du darfst wieder mal ganz groß feiern. Bis es soweit ist, wollte ich dir wenigstens ein paar freundliche Wünsche für ein entspanntes und gelungenes, vor allem aber erfolgreich rauchfreies Wochenende hinterlassen.

Hab eine gute Zeit,

es grüßt Daniel der Plänterwälder

Verfasst am: 12.11.2016, 20:35
Bonadea
Bonadea
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Liebe Casaneu,

vielen lieben Dank für deine Glückwünsche zur Blümchenwiese! Ich und Glückwunsch zu 70 plus 1!

LG Marion

Verfasst am: 11.11.2016, 08:46
Uniqueone
Uniqueone
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Hallo liebe Casaneu,

lichen Glückwunsch zu

70 Tagen Rauchfreiheit!



Das ist ne Hausnummer, die mich schwer beeindruckt.

Sei ganz lieb gegrüßt und hab einen schönen Tag

Verfasst am: 11.11.2016, 08:25
Plänterwäldler
Plänterwäldler
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Hallo und guten Morgen casaneu,

70 Tage. Siebzig. Ich finde das einen willkommenen Anlass, um mal in deinem Wohnzimmer mal ganz weit nach hinten, zum Ursprung zurück zu gehen. Ich tue das manches Mal gerne, nicht immer, aber wenn meine Zeit es zulässt, lese ich gerne mal bei anderen, wie alles anfing.

Und da bin ich bei dir am 08.09.2016 17:07 Uhr, deinem ersten Beitrag hier in diesem Zimmer, über folgende bemerkenswerte Worte gestolpert:

Zitiert von:
Ab Tag vier ging es deutlich besser, was die Entzugssymptome, die Verlangensattacken und auch mein körperliches Gefühl betraf. Ich greife jetzt nur noch in absoluten Notsituationen zum Nikotinkaugummi und merke auch, wie der Gedanke, eine rauchen zu müssen, immer weiter entschwebt.

Abends bin ich immer sehr müde, was sicher noch an der körperlichen Umstellung liegt, aber tagsüber geht es inzwischen, .....


Ich finde, diese Worte sollten mal wieder ins Gedächtnis zurück gerufen werden, sollten in den Vordergrund, aus zweierlei Gründen:

Sie können Mut machen, und daher hole ich sie nach vorne, und, sie decken sich bis zu dem Punkt, wo ich das Zitat abbreche, mit meinen eigenen Erlebnissen und Erfahrungen.

Und nun lass dich befeiern, du hast es dir verdient, und morgen geht es wieder weiter getreu deinem Grundprinzip:

Zitiert von:
Meine Strategie ist es dieses Mal (im Gegensatz zu meinem gescheiterten Versuch vor 8 Jahren), dass ich mich jeden Tag erneut mit dem Thema Rauchstopp beschäftige (positive Auswirkungen, etc.), um nicht wieder in eine falsche Gedankenspirale abzurutschen.


Es grüßt lachend und winkend Daniel der Plänterwäldler,

wie eine Ente treudoof hinter dir her wackelnd