Ich gehe das jetzt an.
Lieber Klicker,
genau wie Heike habe ich mich gerade durch dein Wohnzimmer gelesen! Machst du toll!
Der Anfang ist eine Herausforderung und sehr präsent ; wird aber leichter und dauert oft nur einen Wimpernschlag!
Glueckwunsch zur Schnapszahl!!!
Lieben Gruss,
Marita
Hallihallo,
mal ein kleiner Statusbericht:
Das wichtigste zuerst: immer noch ohne Rauch.
Gestern war ich in meinem Betrieb um kurz zu klären ob ich noch ein paar Tage Urlaub dranhängen kann. Und ich wollte einmal testen wie es sich anfühlt an dem Ort zu sein an dem ich am meisten geraucht habe. Zum Testen habe ich auch gleich mal eine Email gesehen zu der ich mehrere Telefonate führen musste (ohne Ziggi). Das ging schon mal ganz gut.
Ein wenig kribbellig wurde es, als ich mich kurz zu meinen Kollegen in die Halle / Werkstatt (denn nur da wird geraucht) gestellt habe. Schon alleine wenn ich das hier jetzt so schreibe kommt der Schmacht auf .
Ich werde jetzt Montag und Dienstag noch zu Hause bleiben und dann vielleicht Mittwoch wieder anfangen.
Ansonsten fühle ich mich saugut. Ein wenig seltsam ist mein hoher Kaffeekonsum. Erstens schmeckt der so wahnsinnig gut jetzt und zweitens hat er eher eine beruhigende und entspannende Wirkung auf mich. Das finde ich seltsam. War zuvor in Kombi mit einer Zigarette eher aufputschend und kreislaufbelastend. Aber ist ja so viel besser .
@doro01, da hast du sicher recht und ist auch in Ordnung so. Ich bin nicht so geübt im Schreiben in einem Forum. Es trat nur auf einmal so eine unübliche Stille im "Treffpunkt für alle" ein und da hatte ich Sorge das ich da mit meinem Beitrag die lustige Stimmung die dort ja vorwiegend vorherrscht gestört haben könnte. Ich wollte da niemanden brüskieren, hatte aber ein wenig Kummer deswegen. Hier sind so viele liebe Menschen unterwegs, da täte es mir leid wenn Missverständnisse aufkämen.
Alles Liebe
Klicker
Hallo Klicker,
erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schnapszahl.
Und zu Deinem Beitrag in „Treffpunkt für alle“ zum ADHS. Ich sehe das genauso wie meine Namensvetterin Doro: Jeder Beitrag ist wertvoll.
Ich hatte dort auch schon mal eine Frage gestellt und niemand hat darauf reagiert. Da muss man sich nichts bei denken. Hat vielleicht keiner gelesen oder die Zeit fehlte darauf einzugehen etc.
Dir ein schönes Wochenende
LG
Doro01
Hallo in die Runde,
Gestern kam eine interessante Fernsehsendung zum Thema ADHS bei Erwachsenen. Dort wurde unter anderem davon berichtet das ADHS in den vergangenen Jahren vermehrt diagnostiziert wurde und auch ein Zusammenhang hergestellt wurde mit der in den vergangenen Jahren vermehrten Raucherentwöhnung. Menschen, die als Kinder ADHS hatten, haben auch als Erwachsene nicht selten dieses Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Wenn diese Erwachsenen Raucher sind, so werden die Symptome durch das Rauchen unterdrückt. In Tierversuchen wurde zudem festgestellt, das Mäuse unter Nikotineinfluss Merkmale von ADHS aufzeigen. Die Experten sehen hier auch das erhöhte Aufkommen von ADHS Diagnosen in den vergangenen Jahren mit einem möglichen Zusammenhang mit dem sehr hohen Tabackkonsum in den 1960er Jahren. Das paradoxe dabei ist es, das ADHS durch Nikotin auftreten / entstehen kann, aber gleichzeitig die Symptome dämpft. Übrigens: Erst in der vierten Mäusegeneration (ohne Nikotineinfluss) sind die ADHS-Auffäligkeiten nicht mehr beobachtbar.
Jetzt ist ADHS keine lebensbedrohliche Krankheit, dennoch hat sie massiven Einfluss auf den Jeweiligen Betroffenen und dessen näheren sozialem Umfeld.
Es wird vielfach im Zusammenhang mit dem Rauchausstieg von Unruhe, Rastlosigkeit und Nervosität berichtet. Ich stelle mir jetzt die Frage, ob es da wohl auch einen Zusammenhang gibt? Ich bin jetzt 10 Tage rauchfrei und kann da nur bedingt aus eigener Erfahrung sprechen. Aber vielleicht ist es ein Gedanke für einige von Euch, der es wert wäre weiter gesponnen zu werden. ADHS kann medikamentös eingestellt werden. Und manchmal braucht man ja nur zu wissen was mit einem los ist und das kann helfen. Wenn es hilft, vielleicht auch nur während der Entwöhnungsphase und man einen Arzt findet der da mit unterstützt, wäre die Quote eines erfolgreichen Rauchaustiegs eventuell auch deutlich höher. Aber wie gesagt, ist erst mal nur so ein Gedanke. Was meint ihr?
Alles Liebe,
Klicker
Hi Angelika,
Ja, das habe ich mir beim schreiben auch schon gedacht, das ich ich ja spät angefangen habe mit dem Rauchen und ich daher auch jetzt ganz anders da dran gehen kann.
Das, was Du da schreibst zum puncto Werbung, allgemeine Manipulation und Aussagen vor Gericht ist wirklich erschreckend. Und ehrlich gesagt hatte ich das so auch gar nicht gewusst. Habe das mal gegoogelt - echt Wahnsinn.
Kein Wunder, das Du dich als Opfer empfindest und einen entsprechend grossen Groll in dir hast. Käme jetzt heraus das Obst total ungesund ist würde ich wohl auch echt steil gehen.
Ich danke Dir sehr für diesen Austausch hier. Jetzt bist Du ja erst mal offline und genießt die Sonnenseite der
Viel Spass dabei und ganz liebe Grüße
Klicker
Moin, moin, lieber Klicker,
puhhh - das ist ja wirklich ein Roman. Aber spannend und löst natürlich auch einige Gedankengänge aus.
Einen Unterschied zwischen unseren Rauchergeschichten (und vielleicht auch darin begründet die unterschiedlichen Einstellungen) kann ich sofort benennen.
Ich habe als Kind mit 10 Jahren allein auf der Schultoilette geraucht, um dem Stress mit den vielen Kindern auf dem Gymnasium zu reduzieren (geburtenstarke Jahrgänge - in der Sexta saßen wir mit mehr als 50 Kindern in einer Klasse). - Es war keine bewusste Entscheidung mit dem Stressargument - ich sage das rückblickend.
Du warst ein Erwachsener von 25 Jahren, als Du mit dem Rauchen angefangen hast - und wie Du es schilderst, war es ein bewusst begründeter Entschluss. Diesen Entschluss machst Du nun rückgängig - mit aller Nachsicht für Dich und Deine damaligen Motive.
Als Jahrgang 1957 war Rauchen gesellschaftlich gesehen noch nichts Schlimmes - die Industrie hatte die medizinischen Erkenntnisse über Suchterzeugung und gesundheitliche Folgeschäden wohlweislich verschwiegen.
Als die Manager der Tabakindustrie vor Gericht unter Eid aussagen sollten, dass Nikotin nicht süchtig macht, taten sie es auch, ohne mit der Wimper zu zucken! Es gab Werbung, in denen suggeriert wurde, dass Rauchen schlank macht und sogar Ärzte auf Werbeplakaten das Rauchen als Mittel gegen Bronchialerkrankungen empfohlen. Das war in den 60 iger Jahren.
Es ist ja nicht allein die Werbung - aber als Kind in einer Gesellschaft aufzuwachsen, die überzeugt ist, dass Rauchen positiv ist. Eine Gesellschaft, in der ich als Kind ganz selbstverständlich Zigaretten für die Eltern (Vorbilder) und deshalb auch problemlos für mich selber kaufen konnte, weil mir die Gefahren gar nicht bewusst gemacht wurden. - Ich bin ganz unschuldig an die Sache herangegangen und erst die spätere Erkenntnis hat mir vor Augen geführt, wie sehr ich betrogen worden war. - Meine alte Einstellung (harmlose Helfer) stand plötzlich diametral der Realität entgegen. Meine neue Einstellung - Zigaretten sind der Feind, den ich bekämpfen muss, resultiert wahrscheinlich aus der Wut, betrogen worden zu sein.
Zugegeben - Deine freundliche und zugewandte Einstellung mag den Ausstieg erleichtern und meine kämpferische Einstellung mir das Leben schwerer machen, als nötig.
So genug philosophiert.
Ich melde mich mal für die nächsten Tage ab. Da es wieder einmal dauerregnet, fahren wir einige Tage in den Süden der Insel - etwas Sonne tanken. Dort werde ich nicht online sein - keine Smartphonebesitzerin.
Aber wir bleiben stark und stur, gelle.
Liebe Grüße
Angelika
Ihr Lieben, so, jetzt kommt vielleicht mein Roman
also, wo war ich stehen geblieben.
Ach so, ja, ich wollte mit der lieben Angelika noch ein wenig philosophieren.
@Angelika: Du schreibst: "Gefühlt ist es komplette Ablehnung dessen, was nicht zu mir gehört, sondern durch die Zigarettenindustrie in manipulativer Weise mir eingeredet hat."
Und ich denke, dass hier genau der Dissens liegt. Ich will es mal an meinem Beispiel versuchen zu erklären, wie, warum und wann ich angefangen habe zu rauchen und was die Zigarettenindustrie dazu beigetragen hat.
Als ich angefangen habe Zigaretten zu rauchen war ich 25 Jahre alt. Ich hatte den Wehrdienst verweigert und hatte gerade meine Ausbildung zum Rettungssanitäter beim Zivildienst absolviert. Meine damalige Freundin kam nicht damit klar, dass ich plötzlich so ein Zivi bin und plötzlich andere Wege gehe als die, die sie für richtig hielt. Sie wollte keinen solchen Luschi zum Freund und hat mir den Laufpass gegeben. Auf der Rettungswache im 24-Stunden-Dienst-Rythmus war es tierisch langweilig. Die meisten (Feuerwehr)-Kollegen haben sich die Zeit mit Rauchen verkürzt. Ich hing in dieser Zeit mit Leuten rum, die sich an und ab mal einen Joint reinzogen. Mir war langweilig, ich wollte dazu gehören und ich wollte das Gefühl haben mich innerlich von den Werten meiner Ex zu unterscheiden. Mein Problem: Wenn ich nicht rauche bleibt es langweilig, komme ich nie in den Genuß einmal high zu sein und kann meiner Ex nicht zeigen wie egal sie mir mit ihrer besch... Einstellung zu meinen Werten geworden ist.
Alles dies sind erst einmal meine eigenen Überlegungen - zusammengewürfelt aus Beobachtungen meiner näheren Umwelt.
Ich gebe Dir ja recht, ja, da sind die gleichen Botschaften der Zigarettenindustrie enthalten so wie Du sie ja auch genannt hast: "Zigaretten als etwas hilfreiches anzusehen, was mit Freiheit, Freundschaft, positivem Lebensstil zusammenhängt" usw.. Aber wenn ich der Ansicht bin, dass die Zigarettenindustrie mir hier etwas in manipulativer Weise eingeredet hat, dann bin ich fremdbestimmt zum Raucher geworden, dann habe ich damit ja eigentlich nichts mit zu tun.
Das ist mir zu destruktiv. Ich wollte einfach dazugehören und ich glaube das ist einer der meisten Gründe warum die meisten Menschen mit dem Rauchen anfangen.
Warum reite ich darauf rum dies klar stellen zu wollen? Zum einen meine ich, wird viel zu viel an den falschen Fronten gekämpft. Man sucht sich Gegener aus, gegen die so manche nur immer wieder verlieren können, weil es diese Gegner so gar nicht wirklich gibt (Monster, Teufelchen, Marlboro-Cowboy...) Zum anderen: Würde ich da eine Fremdbestimmung (Werbung) sehen, gegen die ich hilflos bin, kann ich mich doch nur dieser Fremdbestimmung hingeben oder muss sehr viel Energie zeitlebens aufwenden um diese Lügen als solche zu erkennen. Zu anstrengend!
Ich bin es gewesen der angefangen hat, der es genossen hat, und der jetzt aufhören will. Ich übernehme allein die Verantwortung für mich von Anbeginn bis zum Ende. Alles was ich mir antue tue ich mit einer guten Absicht dahinter.
Es ist schwierig zu beschreiben. Aber es ist im Moment für mich der Schlüssel um das Kapitel Rauchen in meinem Leben nun abschließen zu können. Wie schon in meinen ersten Beiträgen erwähnt war es ein innerer Freund der mir den Gefallen tat und mich zum Rauchen verführte, weil ich es wollte. Jetzt will ich Aufhören und wieder ist da mein innerer Freund und hilft mir dabei.
Irgendwie fällt es mir erstaunlich leicht die Finger von den Kippen zu lassen. Da ist immer mal der Schmacht, die Gedanken sind auch ständig da. Aber mit dieser Entspanntheit hätte ich nie gerechnet.
Auch traue ich dem Braten noch nicht so ganz. Das ist auch der Grund warum ich noch nicht in "Ich habe aufgehört" umgezogen bin sondern mein Wohnzimmer noch unter "Ich bereite mich vor" bewohne. Es ist aber auch eine Ausnahmesituation: Noch habe ich Urlaub, meinen Ausstiegstag hatte ich mir anders vorgestellt und mußte quasi bis gestern meine Frau in ihrem Laden vetreten, was ich so in dieser Anzahl an Stunden und Tagen noch nie gamacht hatte. Ich bin viel hier im Forum unterwegs und beschäftige mich so ganz anders als den Rest des Jahres. Evtl. werde ich die kommende Woche noch einmal meinen Urlaub verlängern - auch um meine Rauchfreiheit zu festigen denn ich weiß, dass es eine echte Herausforderung sein wird, wenn ich wieder arbeiten werde. Wenn ich also eine Woche auf der Arbeit rauchfrei bestanden habe werde ich mir ein neues Wohnzimmer in "Ich habe aufgehört" zulegen.
@Berghex: Danke für Deine Glückwünsche, Ja, die 7 sieht echt schon toll aus. Ist schon eine magische Zahl
@Stefanie: Belohnung - mmmh, bin da leider total unkreativ. Ich hoffe ich bekomme es zeitlich hin. Dann würde ich gerne mal wieder die Kunsthalle in der Nachbarstadt besuchen. Ja, ich glaube das wäre etwas. Danke dafür das Du mich an die Belohnung erinnert hast.
@Sabine: Jedes mal wenn ich Deinen Avatar (den hast du ja schon einmal geahbt) sehe denke ich: "Das Mäuschen hat doch eine Zigarette in der Hand"
@angie: Danke fürs "vorbeidüsen" und Deine Glückwünsche. Du meinst der körperliche Entzug geht so schnell vorbei?
@angelika: Ich habe den Text jetzt kopiert. Und wenn er dann gleich online ist, dann hat alles geklappt
Und Du hast wohl zeitgleich geschrieben, als ich noch meinen Roman verfasst habe. Darum jetzt noch ein Nachtrag: Ja, das hast Du richtig erkannt. Ich kann es mir noch nicht so richtig gut vorstellen ohne Ziggi stressige Telefonate mit Kunden oder Kollegen führen zu können. Da hab ich echt noch Bammel vor.
Ende
Jepp - und schon ist die erste Woche vorbei. :swetpea:
Lieber Klicker, toll wie Du das machst - solch ein Durchgleiten ist ja schon beneidenswert.
Auf in die nächste Woche und dann kommt die neue Situation: Telefonieren auf der Arbeit beispielsweise. Das wird noch mal eine kleine Herausforderung.
Aber ich bin sicher, dass Du das auch ganz nonchalant meistern wirst
Alles Gute
Angelika
Hallo Klicker,
wir kennen uns noch nicht aber ich komm mal vorbeigedüst
um Dir zu 1 Woche rauchfrei zu gratulieren.
Wie fühlst Du Dich? Der körperliche Entzug ist sicher vorbei
und jetzt heisst es nur noch stur bleiben und die nächste nicht mehr zu rauchen.
LG
Lieber Klicker!
Gratuliere dir recht herzlich zu deiner ersten rauchfreien Woche! 7 Tage - das ist grandios! Das schlimmste hast du hinter dir... Jetzt einfach so stark weitermachen! Dafür gibt's ein paar
(Ein paar Bilder kann ich jetzt auch posten ;))
Danke dir auch für deine Glückwünsche zu meinen 10 Tagen gestern.
Belohnst du dich irgendwie? Das ist wichtig!
Viele liebe Grüße Stefanie