Ich gehe das jetzt an.

Verfasst am: 20.02.2018, 00:10
ichbins
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Ist mir hier auch schon passiert - am besten den Roman markieren und kopieren, bevor Du auf "Senden" klickst. Dann hast Du es im Speicher, und brauchst beim neuen Versuch nur noch einfügen.

Guats Nächtle
Angelika

Verfasst am: 19.02.2018, 23:54
Klicker
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Bo ayeee, hier stand eben noch ganz viel tolles und schlaues Zeugs und jetzt isses wech.
Ich geh jetzt ne Frustzigarette rauchen. So, das habt ihr jetzt davon. Mist!!! Mist!!! Mist!!!

Nein Spaß beiseite. Ist zwar ärgerlich aber ich muss jetzt in die Heia.

War ein toller rauchfreier Tag ohne größere Schmachterl.

Alles Liebe,

Klicker

Ps. vielleicht kriege ich meinen "Roman" ja morgen veröfentlicht

Verfasst am: 19.02.2018, 14:39
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Hallo Klicker,

schön, dass es Dir wieder besser geht - und Deine Liebste ist hoffentlich auch wieder auf den Beinen. Bei der guten Pflege.

Was ich meine, ist die Einstellung zu den Zigaretten. Zigaretten als etwas hilfreiches anzusehen, was mit Freiheit, Freundschaft, positivem Lebensstil zusammenhängt - das bin nicht ich! Sondern stammt aus der Gehirnwäsche der Zigarettenindustrie. - Ungezählte Male auf Plakaten, im Fernsehen gesehen, im Radio gehört - auch wenn wir nicht genau zugehört haben - unser Unterbewusstes hat die Botschaft abgespeichert.

So funktioniert Werbung. Beim Kunden durch blosse Wiederholung diese Einstellung suggerieren, die er irgendwann für die eigene hält, jedoch nicht die eigene war. Nämlich das Produkt - in unserem Falle Zigaretten - zu brauchen und im Grunde sogar hilfreich ist. Ein guter Freund. - Wären wir ohne Werbung tatsächlich auch zu dieser Einstellung gekommen?

Für mich ist das monströs, wie die Industrie in mein Denken eingreift. Mittlerweile kann ich mich schützen - aus leidvoller Erfahrung und weil ich die Lügen durchschaut habe.

Es ist nicht ganz einfach zu erklären. Gefühlt ist es komplette Ablehnung dessen, was nicht zu mir gehört, sondern durch die Zigarettenindustrie in manipulativer Weise mir eingeredet hat.

Heute bleiben wir stark und stur
Liebe Grüße, Angelika

Verfasst am: 18.02.2018, 23:13
Klicker
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Hallo ihr Lieben,

heute war ein sehr guter Tag. Heute war die Küche dran und das hat gut getan. Decke und Wände sind gestrichen, morgen wird wieder eingeräumt. Und das ganze ohne wirklich grossen Schmacht.
Ich bin einfach erstaunt darüber was alles so passiert. Gestern noch war es echt schwierig und heute alles so einfach. Es bleibt ein Abenteuer.

@claudia: Lieben Dank für deine Wünsche. Auf das kämpfen müssen um stark zu bleiben kann ich verzichten. Ich bin da doch eher der faule Typ und mache es ganz entspannt: Einfach keine mehr zu rauchen. (schon mal was von selbst erfüllende Prophezeiung gehört? )

@angelika: du hast dir noch einmal Gedanken zum Freund / Monster gemacht. Ja, ich bin da auch noch ständig dran.
Aber was meinst Du damit, dass das Monster auf Deiner Schulter jedoch auch Teil Deiner Persönlichkeit (geworden) ist? Genau das finde ich, ist eben nicht so. Es gibt da kein Monster. Der Teil Deiner Persönlichkeit hat es einfach nicht besser gewusst und wenn er es besser gewusst hatte, dann war da eben ein anderer Anteil der es gut mit dir meinte... usw. Du bist ein wunderbarer Mensch, so wunderbar wie ein Mensch sein kann. Und Du bist die Summe Deiner Erfahrungen. Das Programm, das im Hintergrund läuft hat nur eines zum Ziel: Es soll Dir gut gehen, damit Du überlebst. Ein Monster, dass dir Schaden will kommt da überhaupt nicht vor. Und wenn ich aber so ein angenommenes Monster auf meiner Schulter hätte, dann kann ich es bekämpfen, ja, aber es wäre absolut sinnlos, weil es dieses Monster ja gar nicht gibt. Ich kämpfe mit einem Gespenst. Wenn ich aber meinen Anteil würdige indem ich ihm sage: okay, du hast es immer gut mit mir gemeint, jetzt aber übernehme ich das Ruder wieder, und ich danke Dir, lieber Anteil das Du dich so toll um mich gekümmert hast... dann folge ich einer Psyhologik die mir sehr plausibel erscheint und mich (hoffentlich) einen kürzeren Weg in die Rauchfreiheit gehen lässt.
Das klingt alles vielleicht ein wenig zu rational, zu klinisch, aber versuche Dich da mal reinzufühlen und spiele mit diesen Gedanken. Mir tut sich dabei das Herz ganz weit auf.

Bin gespannt auf Deine Überlegungen dazu, wenn Du magst.

Alles Liebe

Klicker

Verfasst am: 18.02.2018, 12:19
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Moin, moin,

Claudias Worten kann ich mich nur anschließen - auch wenn man mit jedem Versuch immer mehr über sich und seine Reaktionen lernt, wird man beim nächsten Versuch dann doch wieder überrascht, was bei einem Entzug und während der Entwöhnung ganz anders verläuft als beim Versuch davor.

Was die TK-Pizza angeht - sieh es mal als positive Entwicklung. Dein Geschmack verfeinert sich und braucht nicht mehr die mit Geschmacksverstärkern aufgemotzten Industrieprodukte.

So - nach dem emotionalen Unwetter gestern geht es Dir hoffentlich etwas besser - obgleich ich finde, dass auch die weniger lieblichen Gefühle eine elementare und stärkende Wirkung ausüben können. Ich genieße sie - zugegebenermaßen immer erst, wenn sie vorbei sind.

Ich habe noch mal nachgedacht über gute Freunde und Monster.

Du hast recht, dass die Sucht die Schattenseite meiner Persönlichkeit darstellt. - Und infolgedessen werde ich mich selber nicht ablehnen, Vorwürfe machen und den Respekt vor mir verlieren - aber in freundschaftlicher (oder väterlicher/mütterlicher) Weise von dem selbstschädigenden Verhalten abhalten.

Das Monster auf meiner Schulter ist jedoch auch Teil meiner Persönlichkeit --------- geworden.

"Ich rauche gerne." "Warum gleich in die Luft gehen - greife lieber zur Zigarette." "Rauchen macht schlank." - Die Gedankenmaschinerie, die in Gang gesetzt wird und uns zum Konsum verühren soll. Manipuliert! Von außen in mein Denken getropft, bis ich glaubte, es sei meine eigene Überzeugung.

Ich muss nicht mich selber ablehnen, wenn ich dieses Geschöpf der Industrie ablehne. Und gehe dennoch liebevoll mit mir selber um.

Einen guten rauchfreien Tag.
Angelika

Verfasst am: 18.02.2018, 06:26
VenezianischerKarneval
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Lieber Klicker,
wünsche dir weiterhin toi, toi, toi, für den weiteren rauchfreien Weg!
Deine Pro's kann ich so bestätigen, wunderbar allerdings finde ich, dass du diese Veränderungen schon nach 5 Tagen spürst, du bist sehr reflektiert!
Die Contra's legen sich wieder, kann dir allerdings nicht verschweigen, dass das bei mir seeehr lange gedauert hat!
Da du schon mal rauchfrei warst, weißt du, was dich an Gutem erwartet: doch ist selbst bei ein und derselben Person der Ausstieg jedesmal anders!
Manche berichten, dass es sogar hilfreich war, Kämpfen zu müssen, und vor einem Rückfall bewahrt, um das nicht noch einmal durchstehen zu müssen.
Du packst das, und falls du Realist bist: Nie wieder einen einzigen Zug, is halt so!
Viel wünscht dir Claudia

Verfasst am: 17.02.2018, 20:57
Klicker
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Tag 5:

was ich mir alles so vorgaukel damit ich meinen Nikotonspiegel wieder ins Lot bekomme ist wirklich faszinierend. Und wie mein Körper darauf reagiert: der Horror. Ich versuche es als Selbstexperiment zu sehen. Bin eh so der sportlich zähe Typ und kann leiden. Boaahh eeeyyy geht mir das alles gerade voll auf den Geist hier - das Vorgaukeln in jedwede Richtung. Es dreht sich doch im Moment nur um eins. Ums Rauchen.

blassen: blassen: blassen: blassen:

Warum wird es abends immer am schlimmsten? Den Tag über renne ich rum mit einem Dauergrinsen im Gesicht und abends komme ich mir vor wie ein entflohener Zombi aus der Geisterbahn.
Ich sitze hier und schreibe um nicht woanders zu sitzen und zu rauchen. Eines der vier A´s = Ablenken.

Was ist "Pro" nach 5 Tagen ohne Ziggis?

- Ich sehe besser, die Farben sind deutlicher, alles ist schärfer,
- Ich bin spritziger, humorvoller
- Ich bin mutiger oder auch viel entspannter in ungewohnten Sitautionen
- Ich nehme Verbindung zu meinem alten Selbst auf - da sind so kleine Momente in denen ich mich so richtig eins mit mir fühle.
- Ich bin deutlich sensibler für trauriges, schönes, herzliches...
- Ich bin seltsamerweise sehr viel gelassener und entspannter
- wenn ich ganz tief einatme kitzelt da gar nichts mehr
- wenn ich morgens aufwache kein Husten mehr
- ich bin energievoller

Was ist "Contra" nach 5 Tagen ohne Ziggis?

- eine TK-Pizza, die ich eigentlich immer sehr gerne gegessen habe schmeckt nicht mehr
- ich bin fahrig und unkonzentriert
- mein Geduldsfaden ist (vornehml. beim Autofahren) sehr sehr dünn

So, das hat jetzt erst einmal gut getan. Wieder ein wenig Zeit überbrückt. Ich glaube ich gehe jetzt mal kurz raus um einen Strohhalm zu rauchen und Wasser in kleinen Schlücken zu trinken und dabei den Ball knete und...
Ist echt nicht einfach gerade.

Bleibt stark, ich versuche es auch.

Alles Liebe,

Klicker

@Stefanie: Ja, das mit der Euphorie, das ist so eine Sache. Irgendwie habe ich die schon einmal erlebt bei einem Rauchausstieg vor sechs Jahren. Und auch in der Zeit vor meinem jetzigen Rauchausstieg während meiner Reduktionsphase. Ich habe ein bischen auf die aufkommende Euphorie gebaut, aber bislang ist da noch nichts von spürbar. Es ist eh alles ein wenig anders gelaufen wie es geplant war. Ich wollte Dienstag aufhören und habe mir extra Urlaub genommen. Und da ich die gute Erfahrung gemacht habe, das es für mich einfacher ist wenn ich im Urlaub etwas zu tun habe, so wollte ich diverse Dinge im und um das Haus herum erledigen. Dann habe ich aber doch meine Frau in Ihrem kleinen süßen Laden vertreten müssen. Meine Liebste hat einen handfesten grippalen Infect und da haben wir entschieden das sie zu Hause bleibt und ich Ihren Job mache. Also ich morgens im Laden, nachmittags "Krankenpfleger" und Haushalt... So hatte ich auch ordentlich zu tun und war abgelenkt. Es ist nur ein Unterschied ob ich Dinge tue die eh getan werden müssen, oder ich Dinge tue, die ein gewisses Maß an Kreativität und damit auch an Entspannung mit sich bringen wie eben handwerkeln in und am Haus. Bei zweiterem hätte die Euphorie sicherlich größere Chancen gehabt sich zu zeigen.
Ich bin da scheinbar etwas kompliziert - merke ich gerade. Auch Dir alle Liebe

Verfasst am: 17.02.2018, 10:01
Asbachgirl
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Hallo Klicker!
Danke für deinen lieben Besuch in meinem Wohnzimmer . Habe mich jetzt auch mal durch deines gelesen und fand es äusserst interessant. Und schön, hier andere zu treffen, die auch noch ganz am Anfang sind. Ich gratuliere dir jedenfalls zu deinem Entschluss, mit dem Rauchen aufzuhören. Sehr gute Entscheidung! Bei mir hat es auch lange gedauert, bis ich dazu bereit war, aber im Januar stand für mich fest, dass ich an meinem 40. Geburtstag aufhöre.
Danke, dass du meinst, dass ich schon viel lebendiger schreibe. Ja, die erste Woche hatte so ihre Höhen und Tiefen, aber alles in allem war's leichter als ich dachte. Gestern zum ersten Mal eine gewisse Euphorie verspürt, weil ich so happy war über meine erste Woche! Wie siehts bei dir mit der Euphorie aus? Jetzt hast du schon 4 Tage hinter dir, das ist echt super! Ich habe mich bewusst gegen Nikotinkaugummis oder ähnliches entschieden, Naja, ich hatte mir welche gekauft, aber dann erschien es mir sinnlos, die monatelang zu nehmen und viel dafür zu bezahlen und immer noch Nikotinabhängig zu sein. Muss wohl jeder selber wissen.
Mach weiter so, lieber Klicker!
Liebe Grüße Stefanie

Verfasst am: 16.02.2018, 19:01
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Hallo Uli, hallo Berghex,

danke für Euren Besuch und Eure Ratschläge. Das mit dem viel trinken habe ich noch nicht so ganz auf dem Schirm. Gut das du mich dran erinnert hast, Uli.

Bis jetzt hat es bei mir wirklich gut geklappt, nur gerade im Moment muss ich jetzt echt ein wenig kämpfen. Komme gerade nach Hause und würde jetzt normalerweise auf die Terrasse gehen um zu rauchen. !!!SCHMACHT!!!

Eine innere Diskussion ist auch gerade zwecklos... Also Ablenkung. Mache jetzt Essen warm und kümmere mich um meine liebe kranke Frau.

Liebe Grüsse,

Klicker

Verfasst am: 15.02.2018, 21:41
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Ihr lieben,

danke für Eure Wünsche.
Heute war es dann doch ein wenig kribbelliger. Vielleicht lag es daran, das ich heute ein wenig antriebslos war. Ich habe jetzt meine ersten zwei Rauchfreitage ausserplanmässig Vormittags im Laden meiner Frau gestanden. Die Gute hatte ihren einmal-alle-zehn-Jahre-Infect genau auf meinen Austiegstermin gelegt. So bin ich eingesprungen und hatte zumindest Vormittags Ablenkung. Nachmittags dann gechillt und einen schönen Spaziergang gemacht.
Heute allerdings wollte ich einmal so einen Tag für mich machen. Meine Liebste meinte es ginge ihr wieder besser und so war ich frei. Aber da war echt der Wurm drin - klein Klicker total kopflos. Ich hatte einen ganz einfachen Plan: Ich setze mich in mein töfftöff und fahre in die Stadt und bummel da so ein wenig rum. Bin gefahren wie ein Fahranfänger, musste tierisch nachdenken wie ich von A nach B komme und wo und wie man eigentlich parkt. Ich glaube auf Entzug bin ich eine Gefahr für meine Umwelt. In der Stadt dann rumgelaufen wie ne Billiardkugel auf speed.
Man, man,man das war wirklich schräg. Und immer diese Stimme: "Wenn du jetzt eine rauchst, dann wird es auch wieder klar im Kopf."

Tatsache aber ist: Ich bin seit langem wieder das erste Mal klar im Kopf und das was ich vorher als Klarheit empfunden hatte war lediglich Nebel. War der Nebel dicker, hatte ich zuviel geraucht, hatte ich "normal" geraucht war da der Normalzustandsnebel. Die Klarheit war ganz weit weg. Und jetzt ist sie da und nicht nur im Kopf, auch Farben sehe ich viel intensiver und Konturen sind viel schärfer. Zudem haben Gefühle jetzt eine eigene direkte Verbindung nach aussen. Keine Umwege mehr. Das ist im Moment das Grösste für mich.
Anfangs schrieb ich noch von der Euphorie auf die ich bauen würde, die mir die Kraft geben sollte dranzubleiben. Bis jetzt kam sie noch gar nicht so richtig zum Vorschein. Und das ist okay. Das, was ich im Moment für mich erlebe gibt mir viel Energie.
Also, jetzt habe ich Tag 3 so gut wie hinter mir. Erfolgreich wie ich finde!!!

Alles Liebe,

Klicker