Ich gehe das jetzt an.

Lieber Klicker,

ich freue mich, dass es bei Dir wieder leichter geht. Unser Ex wird sich zwar für immer längere Zeit und auch immer weiter von uns entfernen, aber er wird nie ganz verschwinden, er war und bleibt ein Teil unseres Lebens.

Bei mir kommt so langsam die Erkenntnis, dass nie wieder wirklich nie wieder in meinem ganzen Leben heisst. Manchmal freue ich mich darüber, manchmal macht es mir Angst (schaffe/will ich das wirklich), manchmal fühlt es sich doch noch etwas nach Verlust an. Meist überwiegt aber glücklicherweise die Erleichterung, es bisher geschafft zu haben.

Wenn ich einen ganz blöden Tag habe, so wie jetzt einmal in Berlin (andere, ungewohnte Situationen, die noch nicht entkoppelt waren/sind) weiss ich ja mittlerweile aus Erfahrung, dass der nächste Tag wieder ganz normal und gut wird. So kann ich die Momente aussitzen, ich sage mir: da musste jetzt durch, wird auch wieder besser, spätestens morgen ist alles wieder gut (bis zum nächsten Mal, aber da denke ich dem Moment lieber nicht dran).

Die Zeit in Berlin hat mir wieder deutlichst gezeigt, dass Niemalsraucher uns einfach nicht verstehen können. Ich habe versucht, mich mit meiner Mutter, die sich unsagbar über meinen Rauchstopp freut, darüber zu unterhalten. Als ich ihr von Niko erzählt habe, von seiner Stimme in meinem Kopf, von Selbstgesprächen, Verlustängsten und Durchhalteparolen etc. verstand sie überhaupt gar nichts. Sie sagte: das ist ja furchtbar. Bevor du jetzt verrückt wirst und Stimmen hörst und depressiv wirst, rauch lieber wieder......
Ich wollte gerne, dass sie mich versteht, evtl. sogar bewundert und sie denkt ich stehe kurz vor der Zwangsjacke.

Ich bin ihr nicht böse, da ich weiss, dass sie es nicht nachvollziehen kann, hatte nur gedacht so zwischen Mutter und Tochter geht es evtl. doch besser mit dem verstanden werden.

So, ich muss mich noch durch viele WZ lesen, Rückmeldungen geben, Kekse backen und und und, watten Stress

Ganz liebe Grüsse und weiterhin verbesserte Tage

Andrea

Lieber Klicker,

vielen lieben Dank dass du mich besuchst hast und herzlichen Dank für die Bestärkung. Du hast Mal wieder die richtigen Worte gefunden. Bei dir hat man wirklich das Gefühl, dass du vom Herzen schreibst. Ich weiß es wirklich zu schätzen, besonders heute.

Morgen habe ich die Drei-Wochen-Marke geschafft und ich bin bereit jeden Tag zu nehmen wie er kommt. Das Schöne ist ja, dass die schönen Tage überwiegen und die schwierigen Tage es vollkommen wert sind. Du hast Recht, ich habe die Freiheit geschmeckt und ich will mehr davon.

Danke lieber Klicker. Wir schaffen das.

Glückwunsch zu tollen [color=purple]210 Tagen [/color] ohne Rauch

Wie die Zeit vergeht...
Genieße die Zeit ohne Rauch und schau was Du schon geschafft hast ;)
Vergiss nicht, dich auch mal zu belohnen... Das tut der Seele gut

Ich wünsche Dir einen schönen Tag.

GGLG Manu

Lieber Klicker!
Ja, du hast recht, ich mache das gerne... Das Gratulieren. Nur manchmal verpasse ich auch einen Anlass. Das mit dem Dienstag war ein guter Tipp von dir! Heute bin ich schon wieder eine Sofakartoffel. Bin am Relaxen und genieße den Abend mit meinen Eltern. Gerade habe ich eine Spinatpizza verdrückt. Und heute Nachmittag war ich schwimmen. Noch zwei Wochen hat das Freibad auf, dann schließt es und erst im November macht das Hallenbad wieder auf, wegen irgendwelcher Umbauten. Da werde ich eine lange Zeit auf dem Trocknen sitzen. Sonst hat es immer schon im Oktober aufgemacht. Aber erstmal schwimme ich ja im Meer.



Ja, ich erinnere mich auch gut an die erste Zeit hier und die vielen Gelegenheiten zum Gratulieren. Aber auch jetzt gibt es ja immer mal wieder einen Anlass.
Ich bin ein wenig neidisch auf dich, weil du so viele positive Veränderungen durch den Rauchstopp bei dir feststellen konntest. Ich fühle mich nicht wahrhaftiger oder so oder gar direkter, ich bin nur froh, nicht mehr süchtig zu sein und nicht mehr husten zu müssen. Und ich verschlucke mich nicht mehr. Irgendwann wäre ich noch mal erstickt, so oft ist das vorgekommen und so krass war das immer. Aber fitter bin ich eigentlich nicht geworden, z.B. beim Schwimmen bin ich kein bisschen schneller geworden... Und die Euphorie bleibt auch aus...



Ich watschel dir hinterher... ;) Ja, ich fühle mich mit dir auch sehr verbunden. Als Mensch.
Nächste Woche machen wir mit dem Wohnheim einen Ausflug in den Luisenpark. Darauf freue ich mich schon, auch wenn ich viel werde laufen müssen. Und dann ist nächsten Freitag 50 jähriges Jubiläum meiner alten Gesamtschule. Da werde ich auch mal vorbei schauen. Die Schulzeit war nicht immer schön, aber ich habe doch auch viele gute Erinnerungen.



Wünsch dir was!
Dein nächstes Etappenziel ist die Poolparty, oder?? Da bist du ja Experte...

Ganz liebe Grüße Stefanie

Mein liebes Rauchfreitagebuch,

heute, ich fahre so durch die Gegend, die Sonne scheint, ich genieße den warmen Fahrtwind, freue mich darüber, nicht in meinem Büro sitzen zu müssen, habe Lust auf meinen Aussentermin, den ich gleich angehen werde und bin so mit mir und Gott und der Welt zufrieden und denke übers Nichtmehrrauchen nach: Warum, so fragte ich mich, ist da nicht mehr so die grosse Freude - wie eben am Anfang? "Es ist so schön normal geworden, nicht zu rauchen", sinnierte ich so vor mich hin. "Was hat sich eigentlich geändert", fragte mich mein Ich. Sofort spürte ich wie ich tief einatmete und mich noch gut daran erinnerte welch Hustenanfall dies vor über einem halben Jahr auslöste. Ich bin viel kraftvoller, kann mich besser konzentrieren, ich bin viel direkter und wahrhaftiger, konkreter aber auch empfindsamer geworden. Ich genieße diese Zustände - allesamt sehr. Nur die Freude darüber vermisse ich ein wenig.

Und dann kommt die Stimme aus dem Off - wie bei Bernd das Brot:
"Fang doch wieder an zu rauchen. Dann kribbelt es wieder in der Lunge, dann geht es Dir wieder richtig Ka... Was meinst du wie du dich wieder freuen kannst - beim nächsten Versuch wieder aufzuhören."
(Zur Erklärung der Foris, die mein Wohnzimmer nicht von Anfang an kennen: Die Stimme aus dem Off ist mein kleiner Freund, der es immer gut mit mir meint und die sind so etwas wie meine imaginieren Wächter. Wer mehr darüber erfahren möchte, der muss ein paar Seiten zurückspulen :wink

Er versucht es halt immer wieder - mein Lieber kleiner Freund... Aber viel neues hat er echt nicht mehr auf Lager. Und dabei hatte er mal solch eine grosse Macht über mich gehabt. Nun, er hat dazu gelernt und jetzt liegt es in meiner Verantwortung für ihn da zu sein. Er ist schließlich ein Teil von mir und es wird vielleicht auch noch einige Zeit brauchen bis er mit meiner Entscheidung im Frieden ist. Aber Zeit, die haben wir ja - wahrscheinlich sogar mehr, als wenn ich noch rauchen täte. 14.738 Minuten sagt auf jeden Fall meine NMR-App

Alles Liebe,

Klicker