I will survive
Survival-Tagebuch:
Den Tag heute lebe ich mit vielen tiefgründigen Gedanken. Der Anlass sind Gespräche, die mich tief berührten.
UNSERE WAHRE AUFGABE IST ES GLÜCKLICH ZU SEIN
(Dalai Lama)
Wo liegt das Glück des Lebens? Was ist mein Beweggrund "Frischluft" zu atmen?
Für mich liegt das Glück des Lebens tief in mir verankert! Es ist bei jedem Menschen anders definiert und bildet sich im Laufe das Lebens, es wächst und ist ein großer Schatz, den ich in mir trage. Ob ich das Glück meines Lebens finde, kommt auf meine Achtsamkeit mit mir und meinen aktiven Sinnen, den Antennen zusammen (sehe ich hin, höre ich zu, fühle ich, entscheide ich, werde ich aktiv..........). Es ist Arbeit und kann mit Schmerz und großer Mühe verbunden sein, allerdings werden die Mühen mit dem "GLÜCK DES LEBENS" belohnt. Für mich ist es ganz fest mit der "Frischluft" verbunden, denn es hat mit freier Entscheidung und dem für mich sehr wichtigen Gefühl von Freiheit, zu tun.
Das Glück meines Lebens hat allerdings jeden Tag einen anderen Schwerpunkt - heute sind es Gedanken, die mich achtsam mit mir und meiner Umgebung werden lassen, auf noch tiefere Weise, wie an anderen Tagen. Gestern war es die Nähe (Herzensnähe - Corona angemessen) zu Menschen. Vorgestern die Stille in mir. ................Viele verschiedene Übungen und "Lebensglücke" auf meinem Lebensglück-Weg.
Ein Austausch mit jemandem, den ich gerne mag, veranlasst mich noch zu folgenden Fragen:
Was ist das Ziel meiner "Frischluft-Challenge" und kann ich heute (nach einigen, wenigen Tagen an der frischen Luft) das Ziel der "Frischluft-Challenge" erreicht haben?
Für mich ist das Ziel der "Frischluft-Challenge", jeder einzelne Zug frische Luft, den ich aus eigenem Willen und mit eigener Kraft zu mir nehme. Ich will selbst entscheiden ob ich rauche oder nicht und dies ist mit meiner Sucht nicht möglich, also ist der Weg dahin mit Arbeit und Mühe verbunden. Es ist der Weg, den ich gehe aus der Überlegung heraus, dass ich ihn beschreiten werde, um zum Glück meines Lebens zu gelangen.
Und - JA - ich kann nach wenigen Tagen sagen ich habe mein Ziel erreicht, denn mein Ziel ist frei zu entscheiden frische Luft zu atmen. Wenn ich also hier und jetzt atme ist das Ziel erreicht für das HIER UND JETZT.
Meine Vergangenheit kann ich nicht verändern, will ich auch nicht, denn sie hat mir den Erfahrungsschatz beschert, mit dem ich jetzt weiter meinen Weg gehen kann. Meine Zukunft kann ich jetzt nicht leben, noch weiß ich was sie für mich bereithält, es ist auch nicht nötig. Im Hier und Jetzt lebe und beschreite ich den Glücksweg meines Lebens und sammle weiter was ich noch benötige, bündle Ressourcen, verwahre sie gut, damit sie mir bei weiteren Wegkreuzungen behilflich sein können. Ich überlege heute nicht was passiert, wenn ich an einer Kreuzung entscheiden werde eine Zigarette zu rauchen, denn darüber nachzudenken bringt mir im Hier und Jetzt nichts und ist eher hinderlich. Das große Ziel eines jeden Lebens - der Tod - kommt irgendwann, dies ist das wahre Ziel und bis dahin habe ich die große und schöne Aufgabe glücklich zu sein.
Meine Zeilen sind wie "DAS GLÜCK DES LEBENS" im "HIER UND JETZT" - genau zu diesem Zeitpunkt haben sie bestand und dienen zur Beschreitung des Weges, dessen Titel "Glück meines Lebens", ist und zu dem ich die "Frischluft" benötige.
Eine für mich positive, wunderbare, neue Erfahrung ist das Schreiben meiner Gedanken in das WWW - neutral, ohne die Menschen zu kennen, die die Zeilen und Gedanken, die ich "zu Papier" bringe lesen und festzustellen - ich fühle in Zeiten des großen Abstands, Nähe, fühle Herzenswärme und Dankbarkeit, da ich Begleitung und Wachstum auf dem Weg zu meinem Lebensglück habe.
VON GANZEM HERZEN EIN GROßES DANKESCHÖN
Hallo Hans,
komme gerade von der Arbeit und schaue kurz ins Forum, entdecke deinem "Brief" und habe das dringende Bedürfnis dir sofort zu antworten.
Es macht mich sehr betroffen, was du geschrieben hast. Ich lese, dass du auch kein "glücklicher" Raucher mehr warst und vom gesundheitlichen Aspekt gezwungen warst mit dem rauchen aufzuhören. Es war für dich überlebensnotwendig und du hast mit viel Sturheit dein Ziel erreicht obwohl sich überall Fallstricke befanden (Ladenkasse etc.). Heute bist du froh nicht mehr zu rauchen, hast allerdings große gesundheitliche Einbußen. Wie geht es dir heute wie stark sind deine Einschränkungen?
Ich hoffe du hast mich nicht falsch verstanden. Ich nehme nichts auf die leichte Schulter und mir ist seit Jahren meine Sucht bewusst, ebenso wie die Auswirkungen des rauchens (bin auch nicht ohne Blessuren). Habe dies auch immer so geäußert. Viele haben meine Einstellung nicht verstanden, mir war allerdings wichtig klarzustellen, dass es nichts mit Coolness, Genuss o. Ä. zu tun hatte bei mir, sondern ich es nicht schaffte ohne Zigarette den Tag zu leben. Mein Wille und meine Durchhaltekraft waren nicht stark genug. Im letzten Jahr, nach einer 5-wöchigen Rauchpause, die mir und meiner Familie eine unangenehme Zeit bescherte und den Urlaub nicht gerade zu einer Zeit der Erholung machte, war ich so verzweifelt als ich wieder rauchte, dass ich zu meinem Mann sagte, dies wäre mein letzter Versuch gewesen, jetzt würde ich rauchen bis zu meinem Ende, egal wie dies sein sollte.
Wie das Ende aussehen kann sehe ich fast täglich, denn ich arbeite im Altenheim. Hier komme ich zu der Aussage, dass ich Menschen beim rauchen helfe: Wenn ein Mensch sein Leben lang geraucht hat und dies nicht mehr selbst kann helfe ich ihm sein Bedürfnis zu befriedigen. Es ist mir egal welche Krankheit er hat und welche Mühe es macht ihm den Wunsch nach einer Zigarette zu erfüllen, ich werde es tun, denn es ist nicht an mir zu entscheiden ob jemand raucht oder nicht und zudem ist es wie wir wissen nicht leicht zu überstehen und neue Wege zu gehen. Hier ist die Raucherei ein Stück Lebensqualität - hört sich total blöd an, doch dies ist meine tägliche Erfahrung und tiefste Überzeugung.
Meine Kinder (28 und 20) sagten mir, sie hätten nie geraucht, weil ich so offen über meine Sucht geredet hätte und sie täglich meine Zerissenheit fühlten. Sie sahen wie ich mich quälte, wenn ich nicht rauchte und dies wollten sie nicht für ihr Leben. Ich bin froh und glücklich solch kluge Kinder zu haben!!
Hier im Forum versuche ich durch Schreiben Energien umzulenken, zu sortieren, zu notieren und mich auszutauschen. Ich empfinde große Dankbarkeit, dass es Menschen wie dich und viele andere hier gibt, die sich unbekannterweise gegenseitig unterstützen und v. A. mir als Neuling, die erste Zeit leichter machen. Es ist gut zu wissen, dass ich nicht alleine mit meinen "Problemen"bin und dass andere es geschafft haben so viele Tage "an der frischen Luft zu leben".
Eine große Freude ist es für mich, von einem "alten Hasen" wie dir angeschrieben zu werden, vielen Dank für deine Offenheit und deine Zeit. Ich wünsche dir einen angenehmen Nachmittag und grüße dich herzlich - Ulrike
Liebe Ulrike,
herzlichen Dank für Deinen lieben Besuch bei mir vorgestern Abend! Ja, dass Island erstmal ausfällt ist sehr schade! Richtige Alternative ist gerade nicht in Sicht, weil meine Frau eher zur Fraktion der besonders Vorsichtigen mit Corona gehört und ich eher zu den nicht unbedingt Leichtsinnigen, aber eher Entspannten. Sie hatte sich gerade erst mit dem Gedanken angefreundet, dass Island doch stattfindet, kurz bevor die Absage kam. Sie will also auf gar keinen Fall fliegen. Ich würde das, solange es nicht in aktuelle Risikogebiete geht. Zug fahren will sie auch nicht. Und Auto fahren nicht allzu weit. Und wandern in der Eifel ist ihr zu langweilig. Schwierig, was? Zu Hause kann ich mich gar nicht erholen. Ich war Ende Juni eine Woche zu Hause im Urlaub, habe ein paar Dinge erledigt, als Urlaubszeit kam mir die Woche aber verdaddelt vor. Da war die Woche Ende Juli in Franken viel schöner. Sinnvoll wäre es sicher, mich alternativ im Urlaub mit meiner vor einigen Monaten in Angriff genommenen juristischen Doktorarbeit intensiver zu befassen. Da muss ich in nächster Zeit mal ein Exposé einreichen. Aber Erholung sieht natürlich anders aus. Vielleicht lasse ich den Urlaub auch erstmal ausfallen. Im Büro ist soviel zu tun, dass ich wohl kaum in Zwangsurlaub geschickt werde. Fürs erste muss ich mal meine kleine Rauchfreisinnkrise aussitzen. Die wieder gewonnene Freiheit will ich nie mehr wieder verlieren! Gemeinsam sind wir stark! Wir schaffen das! In diesem Sinne wünsche ich Dir eine erholsame Nachtruhe.
Liebe Grüße
Armin
Survival-Tagebuch:
Wie vermisse ich die netten Gedanken: "Jetzt rauche ich ne Zigarette, dann fällt die Abstinenz viel leichter." " Jetzt eine schnelle Zigarette, das macht das Nichtrauchen einfacher." "Wenn ich jetzt zum Zigarettenautomaten gehe und nur ne kleine Schachtel kaufe, macht das nichts, denn die ist schnell leer und zählt fast nicht..." - ICH VERMISSE DIESE NETTEN GEDANKEN, DIE MICH ZUM SCHMUNZELN BRACHTEN!!!! Momentan befinde ich mich mit Bergstiefeln auf einem steilen Anstieg (wenn ich außer Haus bin), im Haus schließe ich mich in einen Safe ein, das ist sicherer!!!
Was hilft mir in einem solchen Fall? Humor, lachen, Freude, positive Gedanken.......
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Hallo Ulrike,
Du kannst das Rauchfrei-Team bitten, den Kommentar zu löschen. Dort ist man sehr hilfsbereit Müsste eigentlich funktionieren - ist ja Dein WoZi
Viel Erfolg und liebe Grüße
Petra