Hop-on, Hop-off...Ich mag nicht mehr!!!

Hallo ihr Lieben an diesem verregneten 2. Weihnachtsfeiertag!

Ich hoffe, Ihr habt Weihnachten ganz gut ohne zu rauchen überstanden?
Tja, ich muss zugeben, dass ich schon das eine oder andere mal daran gedacht habe, auch wenn in der
Familie nur noch meine Frau raucht und mich das sonst eigentlich nicht reizt...
Aber gut, es war halt das erste Weihnachten ohne.
Vielleicht ist es wieder nur eine weitere Situation bzw. Eine Begebenheit, die man erst mal viele Male ohne rauchen erleben muss, bis es "normal" ist, wie Hans mir mal geschrieben hat.

An sich läuft es bei mir recht gut, wäre da nicht diese Wehmut, die mich etwas intensiver begleitet, als mir lieb ist.
Ich war an Heiligabend wehmütig, ich war gestern nach der weihnachtsgans wehmütig, ich bin jetzt, wenn ich in dieses trübe regenwetter rausgucke wehmütig und wenn ich an Silvester denke, bin ich schon jetzt wehmütig.

Und das soll NICHT heißen, dass ich Lust habe, eine zu rauchen

Ich muss gestehen, dass ich neulich insofern schwach geworden bin, dass ich ein Gläschen Wein getrunken habe und aus einer blöden Laune heraus gedacht habe, jetzt eine rauchen wäre doch schön.
Der Gedanke war wirklich schön, bis meine Frau meinte, ich solle doch mal ziehen, dann würde ich es mir bestimmt anders überlegen.

Ja Pfui Teufel!!!!

Das ist soooooooo widerlich

Wieso können meine gehirnsynapsen nicht besser diesen einen ekligen Zug mit meiner bescheuerten Wehmut verknüpfen??
Ich sehe diesen einen Zug eigentlich nicht als Rückfall (auch wenn der Herr Spitzer schon enttäuscht wäre).
Ich sehe diesen einen Zug eher als lernmoment.
Und versuche, immer daran zu denken, wenn Wehmut aufkommt.

Nach diesem einen Zug bin ich wirklich (mal wieder) irritiert, wie man sich selbst dazu zwingen kann, so lange zu rauchen, bis man es "geschafft" hat und man sich wieder an da rauchen "gewöhnt" hat.

Das ist schon irgendwie krank.

Na ja.
Jedenfalls war mir nach dem einen Zug den ganzen Abend schlecht und irgendwie bin ich froh dass ich es gemacht habe, denn wenn man mal meine Wehmut außen vor lässt, bin ich echt unglaublich dankbar dass ich aufgehört habe.
In letzter Zeit denke ich wieder viel darüber nach.
Ich glaub Ich Hab mir selbst damit das größte Geschenk gemacht und ich hab keine Lust, das wieder herzugeben.
Wofür auch?

Womit ich tatsächlich zu kämpfen habe, ist genau das, was ich früher an meiner Mutter immer belächelt habe...ihr Wunsch, dass ich aufhöre.
Ich weiß, dass man keinen Raucher dazu bringen kann, aufzuhören, wenn er oder sie nicht selbst will, aber ich hätte es so gern, dass meine Frau aufhört.
Zwischendurch sage ich etwas oder frage, ob sie es nicht doch nochmal probieren will, aber ich weiß selbst, dass man noch vehementer dagegen ist und genervt reagiert, wenn da jemand so nachbohrt.
Und trotzdem...Ich weiß, es MUSS VON IHR SELBST kommen.
Schwer das zu akzeptieren.

Na ja, vielleicht klappt's ja doch irgendwann und vielleicht wie bei mir, auch mit eurer Hilfe!

Soo und nun wünsche ich euch allen noch ein schönes restliches weihnachtsfest und bleibt stark und tapfer.

Liebe Grüße,
Eure Lucy :

Ä

Liebe Lucy,

Ich habe hier den Wanderpokal und heute hast Du ihn verdient!
77. Tage oder 11 Wochen.tas fühlt sich doch gut an, oder?
Mir geht's wieder gut, ich glaube das Wetter hat seinen Teil beigetragen.
Und ich weiß ja, dass die Zigarette ihre Zauberkraft verloren hat.
Und Du hast Recht,- sich ablenken. Ich hab die letzten Tage auch einfach gar nicht den Gedanken zugelassen, ob ich eine rauchen soll.
Du hast sicherlich alles richtig mukelig weihnachtlich, so wie Du schreibst. Ich finde das toll.
Ich selbst lasse aufgrund von Zeitmangel viel zu viel von der weihnachtlichen Stimmung an mir vorbei rauschen.
Deine fröhliche Weihnachtsstimmung klingt aber so ansteckend, dass bei mir tatsächlich besinnliche Stimmung aufkomm!:
Einen schönen 3. Advent wünsche ich Dir.
PS: Noch 23 Tage....
Liebe Grüße
Janeti

Hallo ihr Lieben...

Nun war ich einige Tage nicht hier.
Janetis Nachricht hat mir bewusst gemacht, dass ich sogar schon mehr als 2 Wochen nicht hier war.
Puuh.

Ich hab nachgedacht warum ich aufgehört habe, hier zu lesen und zu schreiben.
Üblicherweise schreibe ich hier immer wenn ich im Bus zur Arbeit fahre bzw. wieder nach Hause fahre.
In den letzten Tagen hatte ich mich viel mit Schmerztherapie für/ gegen meine Rückenschmerzen beschäftigt und daher meine Zeit im Bus mit Lesen darüber genutzt.

Ich frag mich die ganze Zeit, ob das eine Ausrede ist.

Es ist eine Erklärung dafür, was ich mit meiner "forumszeit" gemacht habe.
Aber irgendwie fühl ich mich trotzdem wie ne lügnerin...was janeti geschrieben hat, hat sie irgendwie auch für mich geschrieben.

Ja vielleicht geriet die Beschäftigung mit dem rauchtthema in den Hintergrund, weil rauchen nicht mehr wirklich präsent ist in meinem Leben. Zumindest nicht mehr soo offensichtlich.

Man denkt nicht mehr jede Minute dran.
Natürlich ist das gut und ich bin auch glücklich dass es mich nicht mehr so im Griff hat.
Leben ist wieder ohne Zigaretten möglich...ich erfahre zur Zeit, wie die Rauchfreiheit schmeckt. Es vergeht Tag um Tag ohne dass ich überhaupt ans rauchen denke.

Eigentlich stosse ich nur drüber, wenn in meiner Gegenwart geraucht wird.
Und dann interessant es mich nicht.
Ich kann sogar neben meiner Frau draußen auf unserem so schön weihnachtlich leuchtenden Balkon sitzen, während sie raucht.
Es reizt mich nicht.

Man könnte nun sagen: dann sei doch froh, dass es so ist!
Warum bist du dann noch hier, Lucy?

Ich weiß, warum ich noch hier bin.

Weil ich es dieses Mal ja anders machen wollte und deshalb bin ich SO dankbar, dass janeti nach mir gefragt hat und mich aus meiner Illusionssicherheit gerissen hat!

Alle übrigen aufhörversuche liefen nämlich auch so ab, dass ich mich irgendwann "übern Berg" wähnte und dann wurde ich nachlässig und dann irgendwann schlich sich das rauchteufelchen wieder in meine Gedanken...
Das soll doch diesmal nicht passieren und daher mein fester Vorsatz:wieder etwas mehr Zeit einzuplanen für das Forum hier und meine Beschäftigung mit dem nichtmehrrauchen. Auch (oder gerade weil) wenn ich an sich kaum noch dran denke.

Denn trotzdem gibt es immer noch die Momente, die mich ganz unverhofft treffen, in denen ich sooo gern eine rauchen würde.

Zuletzt hat es mich nach sehr anstrengenden Kunden im Büro erwischt.
Ich hatte danach zu meiner Kollegin noch gesagt dass ich vor einigen Wochen jetzt eine geraucht hätte.
Ich musste auch kurz an die frische Luft und ein paar mal tief durch atmen und mich ablenken...die a's helfen doch immer wieder.
Der Moment dauerte gar nicht lange, aber er hat sich im Kopf festgesetzt.
Als Warnung vielleicht. Oder als Zeichen, dass ich in "extremsituationen" die Zigarette immer noch als Heilmittel betrachte bzw. Als Retter in der Not.

Die Sucht hält sich in Grenzen, sie ist nicht mehr so präsent, wie noch vor wenigen Wochen.
Aber sie ist noch da.
Logisch eigentlich.
Wenn man mal so überlegt, es ist noch nicht mal ein halbes Jahr her.
Ich glaub, ich darf das einfach nicht so auf die leichte Schulter nehmen.

Andererseits....
Es stimmt, dadurch dass die erste Euphorie weg ist, fehlt auch die Belohnung.
Mir geht's so, dass ich irgendwie warte und warte und warte und nix passiert.
Und gleichzeitig Frage ich mich: Was soll auch passieren?

Irgendwie bringt es mir grade auch nix, den 67. Tag zu feiern. (Danke trotzdem für eure Glückwünsche )
1 Woche oder 1 Monat zu feiern war irgendwie....bewegender.
Das ist das Leben eines Nichtrauchers scheinbar- man denkt nicht dran eine zu rauchen. Nix passiert. Nix zu feiern.
Hm.
Muss selbst lachen, während ich das schreibe.

@ Janeti: du schreibst, das sei normal. Ich glaub, ich muss mich auch mal mit der suchtkurve beschäftigen.
Und den Joel Spitzer zu Ende lesen...das habe ich auch kurz vorm Ende auch einfach aufgehört...Asche auf mein Haupt...ASCHE??!!
Besser nicht.

Komische Gefühle.
Nichtsdestotrotz. Ich bin SCHON stolz auf mich.
Und wenn nix passiert, dann muss ich mich wohl an das "nix" gewöhnen.
(Besser als wenn was passiert und das wäre dann ja, dass ich wieder eine rauche)

Ich wünsche euch allen weniger verwirrtheit und viel Stärke denen, die gerade am Anfang stehen.
Ob es je ganz weg geht, weiß ich nicht, aber es wird definitiv leichter.

Liebe Grüße, eure Lucy

Liebe Lucy,

Schups sind jetzt schon 9 Wochen geschafft, da lass ich Dir mal frische Blumen da
Wie geht es Dir denn? Würde gerne wieder von Dir lesen!
Liebe Grüße
Janeti

Liebe Lucy,

Heute kannst Du dich schon mal warm feiern, herzlichen Glückwunsch zu 7 Wochen.
Ich werde für Deinen Einzug auf der Blümchenwiese morgen wieder alles schön herrichten.
Da hast Du gestern auch so kämpfen müssen. Aber diesmal gibst Du deine Freiheit nicht mehr auf! Ich glaube, ganz bewusst da durch zu gehen ist ein sehr guter Ansatz. Dann kann man nämlich auch ganz genau analysieren was wir vielleicht an einer Situation ändern können.
Das mach ich auch, wenn mein Stresshirn anfängt.Die Zigarette machts auf jeden Fall nur schlimmer.
Ich finde Danny beschreibt es auch gut.
Und ja,bitte melde Dich unbedingt wenn wenn Du noch weitere Ideen zur Abwehr hast.
Dein Apfelkaugummi Duschgel scheint ja echt der Hammer zu sein, vielleicht gibt's das auch als Handcreme. - das wäre im Job dann einfacher zu händeln

Liebe Grüße und bis morgen
Janeti