Hölle
@alle: vielen dank für die glückwünsche!!!!
Hi,
Vielen dank für den klee und so, jetzt kann ich mir so ungefähr vorstellen was les zu meinem 50 veranstalten wird. Das ist dann ja auch ein guter umzugstermin. Die blumen nehm ich mit.
Zu den fragen:
es ist mein erster ernsthafter versuch, vor 6 jahren habe ich es schon mal halbherzig versucht aber ich war nicht genug bei der sache und hab nach 5 tagen (oder so) wieder angefangen. Da hab ich das gedankenkreisen kennen- und fürchten gelernt und war dieses mal darauf vorbereitet. 6-7aufhörversuche bis zum erfolg... Da frage ich mich wie "erfolg" zeitlich definiert ist. Aber 40 tage sind nix, denke ich. Man liest doch hier die geschichten: 2 jahre rauchfrei, 5 jahre, 12 jahre.... Trotzdem wieder angefangen. Einmal junkie, immer junkie, schätze ich. Das ist wie angelina jolie und das brutskrebsrisiko. Aber eine sucht kann man ja nicht wegamputieren, also muss ich wohl sehr wachsam bleiben und damit klar kommen, das eine lebenslange abstinenz schwer zu erreichen ist.
Hat irgendjemand (hallo lotsen, ich sitze hier im nebel) zahlen dazu? Die leute, die hier alles mitlesen und dann die markennamen löschen vielleicht? Ich will wissen wie die erfolgsraten für 1 jahr, 5 jahre, 10 jahre sind....
nächste frage: raucher bin ich nicht. Abstinenter nikotinjunkie auf lebenszeit? Klingt blöd. Nichtraucher? Nöö, trifft es nicht. Ich versuche die sachen positiv zu formulieren und nichtraucher ist als wort eine negativformulierung (ähh, if you what i mean). Rauchfrei trifft es ganz gut, aber mit der betonung auf FREI, genau wie hier im logo. Am besten einfach nur frei. Liberte toujours eben ;) die freiheit überlasse ich doch nicht der deutungshoheit der nikotinmafia....
lichen wunsch zu
SENSATIONELLEN
40 rauchfreien Tagen, Respekt, Hochachtung und immer schön tapfer bleiben.
Lieben Gruß
Tinchen
40 tage, 40 nächte.
Wenn mich jemand anfang dezember gefragt hätte ob ich mir es zutraue, mit dem rauchen aufzuhören und 40 tage "clean" zu bleiben, wäre die antwort ziemlich sicher "nein" gewesen.
Wenn mich jetzt jemand fragen würde, ob ich es die nächsten 325 tage (dann wäre ein jahr voll) schaffe, rauchfrei zu bleiben, wäre meine antwort ein ziemlich klares "JA". Und ich war sehr stark abhängig.
So schnell ändert sich eine einstellung, die ich für schwer oder nicht änderbar gehalten hatte. So sehr kann man sich täuschen. Also, worauf warten? Zigarette ausdrücken und los gehts. Wie schon geschrieben, ich kann für nichts garantieren ausser dafür, dass es nicht langweilig wird!!!!
40 TAGE
Freiheit immerzu bleibe weiter so schön stur
....hmm, 39 tage geschafft. So langsam gibt es nicht mehr so viel neues. Habe festgestellt, dass ich meistens den ganzen tag nicht ans rauchen denke. Und das nach "nur" einem guten monat. Ich denke nicht, dass ich hier jetzt noch jeden tag reinschreiben muss. Hier ins forum zu klicken bringt mich eher ans denken an zigaretten und rauchen, und das hab ich eben nicht mehr nötig.
In absehbarer zeit packe ich meine sachen und ziehe nach "ich bleibe dran" um. Ich brauche hier keine hilfe mehr und überlasse das feld lieber den leuten, die mit akuten schwierigkeiten zu kämpfen haben. Ich will hier nicht noch monate rumschreiben müssen, hier gibt es ja leute, die ihre platzhirschmentalität und andere soziopathien an anderen menschen ausagieren, sowas ist armselig. Da zieht es mich zu sehr ins wirkliche leben.
Allen traurigen, schlaflosen,zweifelnden und sich vom rauchen verabschiedenden neurauchfreien, die sich hier tummeln und das vielleicht lesen sollten, sei gesagt:
Ein rauchfreies leben ist für jeden machbar. Ich bin ein suchtdisponierter und nicht gerade willensstarker mensch und ich habe es geschafft.
Ich kann nicht sagen, dass mir der erste monat wirklich sehr schwer gefallen wäre, in der rückschau erscheint das doch ziemlich pillepalle. Wenn ich meine eigenen einträge aus der anfangszeit lese, sehe ich da schon einen grossen inneren abstand. Bescheuert, wenn ich bedenke, wie oft ich meine entscheidung vor mir her geschoben habe, auch weil ich dachte, dass ich es nicht schaffen würde. Klar war es schwer, besonders die stimmungstiefs und die gereiztheit haben mich überrascht. Aber die sind vorbeigegangen und kommen nicht mehr wieder. Der suchtdruck war in den ersten tagen enorm, wurde aber ganz schnell weniger.
Was mir geholfen hat:
1. mein fester entschluss rauchfrei zu leben
2. meine angst vor den folgen des rauchens
3. das ich nicht erwartet habe, dass es leicht oder angenehm werden würde
4. meine ehrlichkeit zu mir selbst und das wahrnehmen und ausdrücken aller eigenen gefühle incl. der Ambivalenz und der sehnsucht (haben hier manche nicht kapiert, ich halte es aber für absolut notwendig dies zu reflektieren)
5. zu lesen, dass viele menschen genau das gleiche erleben und
6. auf unterschiedlichste weisen erfolgreich sein können.
FAZIT: ein rauchstopp ist für jeden machbar. Und es lohnt sich! gerade wenn man neugierig ist, kann man da viel entdecken. Also, auf in den kampf. Es wird nicht immer einfach, manchmal auch superschwer. Aber eins ist garantiert: langweilig wird es nicht. Und jeder kann daran wachsen....
So, jetzt also das gegenbild: nachdem ich 22 jahre lang erfolgreich die gefahren des rauchens verdrängt habe (verdrängung ist eine sehr starke kraft) habe ich bereits seit anfang letzen jahres körperliche beschwerden. Erst dachte ich an einen infekt, aber nachdem die sache nach besuch meines hausarztes und der einnahme des (anscheinend obligaten) breitbandantibiotikum nur leidlich besser wurde (naja, sommer und herbst letzes jahr waren ziemlich beschwerdefrei) liess sich das einfach nicht mehr ignorieren. So kam die angst, dass es was schlimmeres sein könnte. Nach 22 jahren intensiver raucherei wäre das mit anfang 40 zwar unwahrscheinlich, aber eben nicht ausgeschlossen. Durch berufliche und private veränderungen in meinem leben hatte ich auch mehr stress und das hat dazu geführt, dass ich einfach viel mehr geraucht habe als all die jahre zuvor. Und diese beiden faktoren haben dann irgendwann mitte dezember dazu geführt, dass ich mir die ganzen positiven seiten des rauchens, die ich ja ausführlich beschrieben habe selber nicht mehr glauben konnte:
Ich stand mit blauen fingern, hustend und mit schluckbeschwerden und stechen beim atmen mitten im winter auf dem balkon und hab geraucht, und mein kleines kind hat mich von drinnen beobachtet. Der rauch hat in hals und bronchien gekratzt und meine angst vor unsichtbar wachsenden tumorzellen, asthma bronchiale oder COPD verstärkt. Mit der gemütlichen zigarette zum kaffee hat das nicht mehr viel zu tun gehabt. Ausserdem habe ich schon einige monate vorher festgestellt, dass mir die zigaretten nicht mehr so schmecken wie all die jahre zuvor. Das das rauchen eine sucht ist und ich ein süchtiger mensch bin war mir jahre vorher schon klar, aber gestört hat mich das nicht. Erst als die angst dazu kam, konnte ich entscheiden. Meine beschwerden lasse ich gerade ärztlich abklären und ich schwanke zwischen hypochondrischer panik und verdrängender bagatellisierung bis ich weiss was da los ist. So viel zum gegenbild.
Eigentlich wollte ich mich hier raushalten,
aber jetzt steh ich hier und kann nicht anders:
provokante Themen waren schon seit jeher ein probates Mittel, um kontroverse
Diskussionen voranzutreiben und auch neue Ansätze aufzuzeigen und zu entwickeln.
Zu dem Thema dieses Forums leider verfehlt!
und dann ständig das Ganze wiederholen:
getretner Quark wird breit, nicht stark
Stimmt, Dir einen friedvollen Abend!
...was soll ich denn jetzt darauf antworten? Das stachelt doch nur weiter an, nee, will ich nicht. Ich will meinen thread noch ein bisschen friedlich weiterführen um meine ersten schritte in mein rauchfreies leben zu beschreiben. Ich schreib weiter meine meinung und meine eindrücke, genauso wie ich meinen rauchstopp eben sehe. Ich kann da leider nicht anders als meine eigene sicht zu beschreiben.