Hölle

Verfasst am: 30.01.2014, 14:54
ichbins
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Hallo @Libertetoujours, da gab es wohl ein Missverständnis von meiner Seite - ich habe gedacht, dass Du an die Existenz von Nornikotin nicht glaubst. Jetzt wird mir deutlich, dass Du nur nicht an den Zusammenhang von Rückfall und Nornikotin glaubst.

Das war natürlich meine Fehlinterpretation - sorry. Ich bin erst seit vorgestern hier angemeldet - und natürlich habe ich nicht die 1300 Seiten von Kontextinformationen gelesen.

Das Thema Kognition ist für mich interessant, also wie einflussreich sind Kognitionen (beispielsweise eingeschliffene Denkmuster und Gewohnheiten) auf Sucht, Suchtverhalten und Rückfallgefährdung.

Die o.g. Statistik deutet ja auf die wichtige Rolle, die Kognitionen dabei haben.

Mir ist aufgefallen, dass sich meine Kognitionen ändern - je nach dem, wie hoch der Spiegel meines Suchtstoffes ist:
Solange ich rauche, habe ich eine deutliche Einstellung mit logischen Argumenten gegen das Rauchen - wenn ich im Entzug bin, sind diese Argumente für mich hinfällig - alle Argumente für das Rauchen sind (für mich) genau so schlüssig und überzeugend. - Und überraschenderweise ist meine Überzeugung jeweils 100% (gefühlt). - So, als gäbe es zwei verschiedene Personen in mir.

Was also triggert die jeweiligen Denkmuster?

LG Angelika

Verfasst am: 30.01.2014, 12:45
Libertetoujours
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hiho,

Das rauchfrei-info.de-team hat schnell geantwortet und ich möchte an dieser stelle noch mal fett

[size=20] [color=red]DANKE[/color] [/size]

sagen. Ich finde, das team macht hier wirklich einen superjob!!!

So, für alle die es interessiert:

das war die frage:

[color=blue]==Hallo,
==
==Bin auf der Suche nach Zahlen, Daten, Fakten zur Erfolgsrate beim Rauchstopp. Können Sie mir Informationen oder Links zukommen lassen? Wenn ja, bitte in meinen "Hölle" thread posten...
==
==Vielen Dank!
==
==LT
[/color]

Und das war die antwort:

[color=blue]=Hallo Libertetoujours,
=
=vielen Dank für Ihre Anfrage über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
=
=Schön dass Sie sich für die Erfolgsraten der Tabakentwöhnung interessieren.
=
=Eine pauschale Antwort zu den Erfolgsquoten nach einem Rauchstopp lässt sich leider nicht geben, da diese von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst werden (z.B. Entwöhnungsmethode, Grad der Abhängigkeit, persönliche Motivation und Bereitschaft, Selbstwirksamkeitserwartung). Insgesamt lässt sich sagen, dass 5- oder gar 10-Jahreskatamnesen sehr selten bis gar nicht vorhanden sind.
=
=Entsprechende Studien stammen häufig aus dem englischsprachigen Raum:
=
=Eine vielzitierte Übersichtsstudie, zu den Erfolgsraten nach einem Rauchstopp (ohne zusätzliche Unterstützung), stammt von Hugh et al: Shape of the relapse curve and long-term abstinence among untreated smokers, Addiction. 2004 Jan;99(1):29-38 (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14678060) . Darin kommen die Autoren zu dem Schluss, dass 6 bis 12 Monate nach dem Stoppversuch noch 3-5 % der Personen rauchfrei sind. Wobei die meisten Rückfälle innerhalb der ersten 8 Tage zu verzeichnen sind.
=
=Eine Übersicht über effektive Entwöhnungs- und Behandlungsmethoden (z. B. Telefonberatung, Verhaltenstherapie), die die Erfolgsquoten eines Rauchstopps deutlich steigern können, findet sich z.B. in den US-amerikanischen Leitlinien zur Tabakentwöhnung („Treating Tobacco Use and Dependance“) von 2008: http://www.ahrq.gov/professionals/clinicians-providers/guidelines-recommenda
=tions/tobacco/clinicians/treating_tobacco_use08.pdf
=Die deutschen Leitlinien (http://www.dg-sucht.de/s3-leitlinien/) werden derzeit überarbeitet.
=
=Weitere Links zu wissenschaftlich fundierten Erfolgsraten:
=- http://www.treatobacco.org, insbesondere http://www.treatobacco.net/de/page_15.php
=(eine in 11 Sprachen verfügbare Datenbasis, von der Society for Research on Nicotine and Tobacco (SRNT) in Zusammenarbeit mit Society for the Study of Addiction (SSA), InterAmerican Heart Foundation (IAHF)und National Centre for Smoking Cessation and Training (NCSCT).
=
=- http://tobacco.cochrane.org/our-reviews (eine Expertengruppe der University of Oxford)
=
=Die Angebote der BZgA beruhen auf den Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie, deren Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist. Hierzu zählen Gruppenkurse, Telefonberatung, Online-Ausstiegsprogramme oder Selbsthilfemanuale. Allen gemeinsam ist, dass es darum geht, eine langfristige Verhaltensänderung zu bewirken. Der Rauchstopp wird konkret geplant und es wird ein Stopptag festgelegt, der gut vorbereitet wird. Es werden Handlungsalternativen erarbeitet und der Umgang mit kritischen Situationen wie bspw. einem Ausrutscher besprochen. Bei stark körperlich abhängigen Rauchern können Nikotinersatzprodukte wie Kaugummis oder Pflaster die erste Zeit ohne Zigarette erleichtern, das heißt Entzugssymptome wie Unruhe, Schlaflosigkeit oder Verstimmung lindern.
=
=Die Evaluation des von der BZgA und dem Münchener Institut für Therapieforschung (IFT) entwickelten „Rauchfrei-Programm“ ergab eine Abstinenzquote von 59 % nach Kursende und 25% nach 3 Jahren (http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/endlich-rauchfrei-vom-guten-vorsatz-zur-realitaet/ )
=
=Wenn Sie weitere inhaltliche Fragen haben, möchten wir Sie bitten hierfür zukünftig das Kontaktformular zu nutzen.
=http://www.rauchfrei-info.de/meta/kontakt/
=
=Mit freundlichen Grüßen
=Ihr Team von rauchfrei-info.de
=[/color]

Verfasst am: 30.01.2014, 10:08
Libertetoujours
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@silvia, signe: danke!!! Statistisch gesehen (jaja, ich weiss!) bedeutet das, dass 100% der antwortenden forenteilnehmer die nornikotin-these nicht bestätigen können. Wobei die befragungsdauer ja recht kurz war/ist. Also statistisch gesehen....
Schönen tag! Ist zwar saukalt hier im moment aber die sonne scheint sooo schön. Nix wie raus an die frische luft....

Verfasst am: 30.01.2014, 07:37
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Moinmoin,

Und im halbschlaf fiel mir noch ein, dass es hier ja auch einige leute gibt, die lange genug rauchfrei sind, dass man sie einfach mal fragen kann:

Kennt irgendjemand körperliche entzugssymptome, die nach dem 60. tag rauchfreiheit aufgetreten sind? Laut beschreibung (quelle fragwürdig) sollte sich das so anfühlen wie der entzug in den ersten tagen. Kennt das jemand? Wenn ja, bitte posten. Wenn nein, auch...

Schönen tag!!!

Verfasst am: 29.01.2014, 22:41
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@ichbins: ich versteh nicht was du meinst. Gehts genauer? Oder kannst du vielleicht direkt die studie linken, in der deiner meinung nach die these, dass nornikotin verlängerte entzugserscheinungen macht, gestützt wird? Es macht mir nämlich keinen spass, mich als nichtenglischsprachiger naturwissenschaftsversager durch die gut 1300 hits zu arbeiten. Ich bleib dabei:
Das nornikotin verlängerte entzugserscheinungen macht, ist quatsch mit sosse.
Ich streu demjenigen gerne einen blumenteppich in seinen thread, der einen beweis fürs gegenteil liefert. Aber selbst wenn es so wäre: aufpassen, abwarten, aushalten und vorbei. Denn wenn man den deutschen artikeln glauben schenken will, bleibt nornikotin (dessen existenz ja niemand bestreitet) zwar dreimal länger im körper als nikotin, aber dann ist es weg. Die psychische abhängigkeit bleibt länger. Ob genetisch oder erworben oder woher auch immer ist mir persönlich schnuppe. Hauptsache nicht nachgeben.

Verfasst am: 29.01.2014, 21:17
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Such mal in der Zeitschrift " Proceedings of the National Academy of Sciences", Artikel von u.a. Tobin Dickerson - ein medizinisches Forscherteam aus dem Scripps Research Institute in La Jolla/Kalifornien hat sich um die Wirkungen von Nornikotin im menschlichen Organismus gekümmert und entsprechende Forschungsergebnisse veröffentlicht.

Wie gesagt: in der o.g. Zeitschrift in die Suche "nornicotine" oder Tobin Dickerson eingeben.

LG Angelika

Verfasst am: 29.01.2014, 20:23
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@ssilvia: ich hab ja auch nix dagegen wenn man an nornikotin glauben will. Ich glaub halt nicht dran. Und im kern der sache sind wir uns ja völlig einig: es dauert verdammt lang und man muss stark sein.

Verfasst am: 29.01.2014, 20:20
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@skori: 37 tage sind doch super. Aber ich denke, ich zumindest werde den rest meines lebens aufpassen müssen. An der genetischen suchtdisposition ist was dran, denke ich und, selbst wenn nicht, ich glaube, 22jahre gewohnheit verschwinden eben nicht innerhalb eines jahres. Du liest doch hier überall, dass leute auch nach jahren wieder anfangen und wie schnell das geht. Ich hätte auch gerne ne garantie, aber die gibt es nun mal nicht. Aber das heisst doch jetzt nicht, dass es sich nicht trotzdem lohnt.... Oder wie siehst du das?

Verfasst am: 29.01.2014, 20:11
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Zum thema nornikotin

@silvia: aufpassen. Der artikel ist nicht von der AOK, sondern auf der seite des NR- Forums der AOK von einem user gepostet.Und er findet sich (und zwar wortgleich) auch auf mehreren anderen Seiten im netz. das ist ein internethoax, nicht drauf reinfallen. Kann zwar was dran sein, aber da ist nix erwiesen. Dennoch dauert es lange und man sollte auf der hut sein. Aber den eigenen kopp einschalten und denken ist aus meiner sicht eine bessere rückfallprophylaxe als unhinterfragt einfach den kram zu glauben, der im internet von seite zu seite kopiert wird.

Verfasst am: 29.01.2014, 19:41
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@skori: du hast ne PN.
@alle: ich denke, es kann noch dauern mit den fakten. Ohne erlaubnis kann ich ja nicht einfach ne PN öffentlich posten und die antwort kann dauern (bis 1 woche, steht in der ersten Email, die ich bekam)