Hirn-Sucht: Mein Leben ohne Ziggi's neu erlernen...
Hallo Gami
[quote="Gami"]
Ich bin so agressiv, ungeduldig, rechthaberisch, schnell aufbrausend und gelangweilt. Es muss nach meiner Schnauze gehen, es muss stets was Schönes sein. Habe den Eindruck, dass ich mich an nichts mehr erfreuen kann, kann kein Glück fühlen im Moment - verdammte scheisse - was haben diese Zigaretten mit mir gemacht?
Ich kann auch kaum noch schlafen, liege im Bett und wälze mich. Habe ein Kribbeln in den Beinen - seit ZWEI WOCHEN. Kann das auch davon kommen?
Grüße
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Das ist eine Phase, sie ist unangenehm und man kennt sich selber nicht mehr, oder es wird schon mal peinlich.
Versuche doch deine ungebremste Energie in etwas anderen Umzuleiten. Wenn du merkst, dass du Unruhig wirst, geh nach draußen, geh spazieren, treibe Sport, stampfe und tobe vor dich hin.
Bleibe Standhaft, du schaffst das.
schicke dir die Kraft
LG Julia
Hallo Gami,
bisher haben wir uns hier immer für runde geschaffte Tage, Monate und Jahre gefeiert. Aber selbstverständlich ist deine Leistung verdammt gut!!!
Mach weiter so und ich verspreche dir, dass ich dir noch einige Feuerwerke bescheren werde
Liebe Grüße,
Delia
P.S.: ein kleines Feuerwerk bekommst du jetzt schon:
Liebe Claudia - vielen Dank!
Du hast recht, natürlich bin ich dafür dankbar. Ich besinne mich auch oft darauf. Regelmäßig. Dennoch gibt es Situationen, die mit Leere gefüllt sind. Relativ grundlos würde ich sagen. Diese zu füllen gilt es. Ich habe Geduld mit mir, versuche jeden Tag zu überstehen und mir einzutrichtern, dass mein Köpfchen das schon lernen wird.
Ich habe von Anfang an mich mit Rauchern umgeben, fiel mir echt nicht schwer. Was mir aber schwer fällt, ist es zuhause zu sein. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Zur Zeit suchen wir nach einer neuen Wohnung (nicht wegen des rauchens ;-)) - hoffe so sehr, dass wir bald eine finden, denn dann habe ich einen Tapetenwechsel und das lässt dann hoffentlich nach.
Wie ging es Dir / Euch nach dem Ausstieg? Ich hab echt das Gefühl, dass ich ein komplett anderer Mensch geworden bin - zur Zeit leider aber negativ gemeint. Ich bin so agressiv, ungeduldig, rechthaberisch, schnell aufbrausend und gelangweilt. Es muss nach meiner Schnauze gehen, es muss stets was Schönes sein. Habe den Eindruck, dass ich mich an nichts mehr erfreuen kann, kann kein Glück fühlen im Moment - verdammte scheisse - was haben diese Zigaretten mit mir gemacht?
Ich kann auch kaum noch schlafen, liege im Bett und wälze mich. Habe ein Kribbeln in den Beinen - seit ZWEI WOCHEN. Kann das auch davon kommen?
Grüße
Liebes Schlumpfinchen, Du hast mich zum Nachdenken gebracht. Es ist schon so, dass ich ich mit 17 Jahren anfing zu rauchen. Das übliche - cool sein, dazu gehören wollen etc. Seit dem war die Ziggi immer dabei - egal ob es mir gut ging oder schlecht. Sie hat mich begleitet, hat mich durch die Volljährigkeit gebracht, die erste Beziehung, die erste Trennung, Schulabschluss, Ausbildung, beim Weggehen, Trauer, Abschied, Erkrankung, Freude... ruckzuck waren es 17 Jahre. Ich war recht schüchtern, schon als Kind und die Ziggi war immer wie eine kleine Rettungsinsel. Verflucht, diese Scheiss Werbelügen haben bei mir wohl gefruchtet.
Ja, es sind schon irgendwie alle Gefühle, die Du unten aufgeführt hast. Ich habe schwierige zwei Jahre hinter mir. Deshalb war es für mich auch echt die Hölle. Und auch wenn es bissle besser ist, die Schmacht-Momente sind da und ich hinterfrage sie, es ist Leere, Langeweile, Traurigkeit, Einsamkeit, Angst. Lauter negative Gefühle, in denen ich mir eine Ziggi herbeisehne... Im Startbuch stand irgendwo was von "...diese Gefühle muss man AUSHALTEN" - ja, das ist es wohl. Aber ich schaffe es nicht immer. Hast Du einen Tipp?
LG Gami
[quote="schlumpfinchen"]
Hallo Gami,
frage dich in solchen Verlangens-Situationen, welches Bedürfnis wirklich dahinter steckt. Brauchst Du Entspannung,? Anregung? vermisst du Gesellschaft? lässt deine Konzentration nach? Was genau brauchst Du wirklich?
Nach meinem Eindruck, neigen viele Raucher dazu, ihre tatsächlichen Bedürfnisse hintenan zu stellen und sich statt dessen mit der Zigarette Ersatz zu verschaffen.
Jetzt fehlt uns der Ersatz und wir dürfen uns unseren - berechtigten Bedürfnissen und Gefühlen - stellen.
Ist erst einmal ungewohnt und wahrscheinlich brauchen wir noch reichlich Geduld mit uns selbst.
Wie wir mit kleinen Kindern Geduld haben, die Tag für Tag etwas Neues dazulernen.
Bleib
Ich wünsche Dir weiter viel Kraft
Grüße von Schlumpfinchen
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Ach liebe Julia, wie sehr mir Deine Worte geholfen haben... DANKE. Ich bin so ein "Klugscheisserle" - möchte das rational und logisch verstehen... dann kann ich mir das auch besser erklären. Somit hast Du genau "meinen" Nerv getroffen, super. Auch Dir herzlichenGlückwunsch zum bisherigen Rauchfrei-Weg (y)
Weisst Du, ich tue mich so schwer mit der Leere...
LG und schönen Abend, Gami
[quote="Julia2"]
Hallo Gami,
Herzlich Willkommen bei uns.
33 Tage ist schon einen reife Leistung. Das hast du gut gemacht.
Die Gedanken werden Tag für Tag weniger. Der kleine versucht dich gerade zu Überreden, aber du bist Stärker, zeig ihm wer das sagen hat. Bei mir hat es auch einige Zeit gedauert, bis die Rezeptoren gemerkt haben, dass es kein NIKO mehr gibt. Die Rezeptoren haben nun Langeweile und machen jede menge Unfug. Irgendwann sind aber auch sie ausgehungert und bilden sich zurück.
Gewiss, da hast du recht, es müssen sämtliche Rituale im Alltag die mit dem Rauchen in Verbindung standen, verändert werden. Die ganzen Verbindungen im Gehirn müssen neu verknüpft werden.
bleibe Stark, schicke dir Kraft und Durchhaltevermögen.
LG Julia
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Heeeey, und wo ist MEIN FEUERWERK? ;-) Habe schließlich mehr als 30 Tage... Grüße Gami [quote="amarens"]
Hallo Ahoi,
du hast ja noch ein Feuerwerk verdient:
30 Tage ohne Zigarette, das ist schon unglaublich toll und du bist auf dem richtigen Weg!!!
LG,
Delia
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Hallo Ahoi,
du hast ja noch ein Feuerwerk verdient:
30 Tage ohne Zigarette, das ist schon unglaublich toll und du bist auf dem richtigen Weg!!!
LG,
Delia
Hallo Ahoi,
ich habe mir von meinem Nicht-mehr-rauch-Geld eine neue Kaffeemaschine gekauft und habe mir anstelle der Zigarette zur Belohnung einen leckeren Kaffee gemacht. Ich habe mir dann auch eine Auszeit gegönnt, wie zuvor mit Zigarette. Ansonsten habe ich mir zugestanden viele Pausen zu machen. Diese habe ich dann meistens im Schlafzimmer verbracht. Das war für mich der Raum, wo ich am wenigsten ans Rauchen dachte. Dort habe ich dann gelesen, fern gesehen oder einfach geschlafen. In der Zeit habe ich mich nur verwöhnt. Baden mochte ich in der Zeit der Entwöhnung auch besonders gern. Letztlich muss man aber einach durchhalten und sich vor Augen halten, dass es wirklich besser wird und das verspreche ich dir. Es wird!!!
Meine Familie hat mich sehr unterstützt und mir die Pausen gegönnt. Heute ist alles wie immer und die Pausen brauche ich in der Form nicht mehr :-)
Liebe Grüße,
Delia
Hallo,
ich bin auch neu dabei, heute ist mein 30. Tag ohne Zigarette. Und auch ich frage mich, ob diese Suchtattacken nicht bald ein Ende haben. Auch bei mir ist es mehr eine Kopfsache und ich finde wenig Alternativen für die vielen Rauch- Situationen. Eigentlich nasche ich meist, was ganz schlecht ist Früher dachte ich, wenn die erste oder zweite Woche überstanden ist, habe ich die schlimmste Phase hinter mir. Jetzt ist es auch nicht mehr ganz so schwierig, aber so locker leider auch wieder nicht.
Also ich wüsste auch gern, wie lange es dauert, bis es leichter wird. Welche Ablenkungen habt ihr so gefunden?
LG
Anja
Hallo,
bei mir wurden die Verlangensattacken nach 14 Tagen besser, nach 50 Tagen um ein vielfaches besser und heute sind es nur noch gaaaaannnz kurze Momente, die aber mit einem einzigen Gegengedanken schon wieder erledigt sind.
Du bist auf einem guten Weg!!!
Liebe Grüße und viel Erfolg.
LG,
Delia