Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht
Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht
Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht
Das rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen-Team startet in eine weitere Runde. Ab April 2025 nehmen wir wieder neue Mentorinnen und Mentoren in das Programm auf. Haben Sie Interesse an einer Tätigkeit als rauchfrei-Lotsin bzw.
rauchfrei-Lotse? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung.
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Bei weiteren Fragen sind wir für Sie da!
Die Bewerbungszeit endet am 16. Februar 2025
Hilfe, meine Motivation löst sich in Luft auf!
Liebe bilisu,
Das mit dem Baby war ja auch MEIN Vorhaben dass ich mir vor Augen halte
Lothlórien hat das sehr gut geschrieben was das Nikotin bewirkt, ist ganz schön heftig...
Aber es wird besser mit der Traurigkeit.
Lg und schönen abend
Schaafie
Um auf deine Fragen zu antworten.
Ja, Nikotin kann genau das!
Dazu musst du dir nur anschauen, wie Nikotin im Körper wirkt.
Niktotin dämpft die Wahrnehmung der Traurigkeit dadurch, daß es direkt das Belohnungszentrum im Gehirn anspricht.
Dadurch werden Botenstoffe wie Dopamin freigesetzt, diese erzeugen Glücksgefühle bzw beruhigen/dämpfen.
Und weil wir so "nur positiv" empfinden bzw. eben gedämpft empfinden, werden wir abhängig und das schnell.
Am Anfang wird ebenso die Leistungsfähigkeit gesteigert, deshalb sind wir den Rest des Lebens so heillos bescheuert und denken wir können jeden Tag 24 Stunden arbeiten, wir brauchen nur Minimum zwei Schachteln Zigaretten und drei Liter Kaffee.
Man ist quasi ein One-Man-Suicide-Commando im Non-Stop-Modus bis Krebs, Herzinfarkt und COPD dem ein"natürliches" Ende bereiten!
Wir sind eher bereit über unsere Grenzen hinauszugehen und unser Leben einer wirklich sinnlosen Sucht zu opfern.
Das ist es was Nikotin ausmacht und was es aus uns macht/ gemacht hat!
Aber damit soll Schluß sein!
Du hast schon fast einen ganzen Monat geschafft! Wirf nicht hin!
Hallo an alle - vielen lieben Dank für Eure Unterstützung und Eure Ideen.
Aber liebe schaafie - für ein Baby bin ich mit meinen 52 Jahren leider schon etwas zu alt
Kann es denn tatsächlich sein, dass Zigaretten Gefühle abschwächen - wie funktioniert das? Und was heißt das?
Ist dann Traurigkeit besser zu ertragen? Oder führt es vielleicht auch dazu, in unguten Situationen zu verharren?
Und lässt sich wirklich alles auf Kleinigkeiten reduzieren?
Bilisu
Liebe Bilisu,
da will ich dir zu vier grandiosen Wochen gratulieren und lese hier, daß es dir gar nicht gut geht!
Das stimmt mich sehr traurig, wo du doch so tapfer gekämpft hast und weiter kämpfst.
Du hast dir deine Frage schon fast selbst beantwortet.
Ja in unserem Raucherdasein, da war es oft einfacher, erstmal eine zu rauchen oder überhaupt eine zu rauchen und dann zu schauen, wie man die Situation bewerkstelligt.
Dieser Teil des Lebens soll soll sich verabschieden und genau da liegt der Punkt.
Zum einen der Abschied und zum anderen das Lernen ja Erlernen neue Möglichkeiten zu finden/Erfahrungen zu sammeln, mit diesen Situationen umzugehen.
Die Situationen sind meist nicht neu, neu ist nur die Dinge klar und deutlich zu erkennen und dies bedeutet mitunter auch Schmerz.
Und diesen Schmerz heißt es auszuhalten oder gegenzusteuern.
Welche Dinge haben dir denn früher viel Freude bereitet und du hast sie über die Jahre aus den Augen verloren, Ihnen keinen Platz mehr gegeben?
Sei lieb
Du bist nicht hilflos liebe bilisu. Du musst nur neu lernen, mit Stress-Situationen umzugehen ohne dass der zur Stelle ist.
Das braucht Zeit und ist anstrengend. Aber nicht unmöglich.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dir eine Art Ritual angewöhnst, wie du reagierst wenn der um die Ecke kommt.
Zum Beispiel laut sagen "nein danke, ich rauche nicht mehr " oder "verp... Dich!"
Oder dir mehrmals am Tag auf die Schulter klopfen und dich einfach mal selbst loben für dein bisheriges Durchhaltevermögen und deine Stärke. Das musst du dir immer vor Augen führen, was du schon geschafft hast!
4 Wochen rauchfrei, welch beachtliche Leistung! Oder wie wärs mit einem Kalender, auf dem du jeden geschafften rauchfreien Tag abkreuzen kannst? So hast du deinen Erfolg immer vor Augen.
Oder eine Post-it Sammlung, auf denen du motivierende Sprüche, oder auch die Vorteile des Rauchstopp notierst und sie überall in der Wohnung, in der Hose, Jacke, Geldbeutel, Handtasche verteilst so dass du immer einen Post-it zur Hand hast den du im entscheidenden Moment rauchigen kannst.
Ich habe zb auch eine App, die mir jeden Tag ausrechnet, wieviel Geld ich schon gespart habe und wieviele Zigaretten ich seit dem Rauchstopp NICHT geraucht hab, das ist sehr motivierend finde ich.
Ich hatte auch eine zeitlang das Gefühl der Hilflosigkeit und das Gefühl alles verkehrt zu machen.
NICHT aufgeben! Du bist schon so weit gekommen liebe bilisu.
Und hier schreiben hilft auch sehr finde ich.
Fühl dich gedrückt,
Glg schaafie
Ja genau, Brigitte besitzt ein wahnsinns Talent, immer die richtigen Worte zu finden
Ich halte mir in einem Schmachtmoment immer meinen Babywunsch (als das was ich möchte) und den ekligen morgendlichen Raucherhusten (als das was ich überhaupt nicht möchte) vor Augen.
Das funktioniert super!
Sehr guter Beitrag, Brigitte!
Ja, liebe Bilisu, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Du bist mitten drin in einer konsequenten Verhaltensänderung, und die kann sich über Monate hinziehen, bis sie wirklich gefestigt ist. Anders ausgedrückt: Vieles erscheint Dir ungewohnt und belastend, weil es sich anders "anfühlt" als bisher. Kein Wunder, Du siehst die Dinge jetzt nicht mehr durch den Qualm Deiner Zigarette, sondern mit einer ungewohnten Direktheit, ich könnte auch "Klarheit" sagen.
Lass Dich dadurch bitte nicht irritieren: Es läßt sich alles auf Kleinigkeiten reduzieren, und die werden Dir keine Angst einjagen. Ein kleines Beispiel aus meiner Anfangsphase: Ich muss beruflich sehr viel reden, man kann auch "argumentieren" dazu sagen. Zu Raucherzeiten hatte ich in heftigen Diskussionen immer einen entscheidenden Vorteil, denn ich konnte mit den Rauchuntensilien herumspielen, in einer Raucherumgebung bei direkter Konfrontation eine Kippe anzünden und dadurch entscheidene Sekunden "schinden", um mir die passsende Antwort einfallen zu lassen. In den ersten Wochen als Nicht-mehr-Raucher fühlte ich mich manchmal fast hilflos, weil mir diese Verzögerungsmomente jetzt nicht mehr zur Verfügung standen. Dachte ich. Bis sogar bei mir der Groschen fiel, denn als Nicht-mehr-Raucherin kann ich durch ein Knabbern an einem Keks, einen Schluck aus meinem Wasserglas o.ä. genau den gleichen beruhigenden, weil aufschiebenden, Effekt erzielen, ohne mich vergiften zu müssen.
Aber ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Dir aus ihrer eigenen Sicht antworten, denn vielleicht findest Du in einem bunten Gemisch von Lösungsansätzen die Idee, die genau auf Dich passen würde...
Liebe Grüße, Brigitte
ich habe in meinem Leben schon einiges mitgemacht und auf die Reihe gekriegt. Allerdings waren da gut 35 Jahre immer Zigaretten dabei. Kann es sein, dass ich mich jetzt deshalb so hilflos fühle wie selten zuvor?
Liebe Bilisu
Brigitte hat das ganz toll geschrieben! Ich habe im Moment ja auch einige familiäre Probleme, kann von daher mit dir mitfühlen. Es gibt da aber einen ganz schönen Spruch, welchen ich mir immer wieder vor die Augen halte:
Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht.
Auch wenn die Situation gerade nicht einfach ist und es der Rauchstopp noch erschwert, halte durch und freue dich auf die Weihnachten mit deinem Vater. Auch das kann ein sehr schönes und neues positives Erlebnis werden.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Liebe Grüsse
Purple