Hilfe es wird schlimmer
Liebe Milonka,
hmmm, vielleicht hast Du schon mal etwas über diese drei Entzugsphasen 3 Tage - 3 Wochen - 3 Monate gelesen. Sie sind nicht auf den Tag genau vorhersehbar und verlaufen bei jedem etwas anders, aber ich könnte mir vorstellen, daß Dich schon die Phase bei 3 Wochen beutelt.
Meine Phase war die bei 3 Monaten. Da habe ich auch den Sinn und Zweck des Unternehmens Rauchfreiheit sowie die Erfolgsaussichten angezweifelt (und dies auch weidlich hier im Forum breitgetreten). Und ich war mir so sicher, daß es keine weitere Minute mehr ohne Zigarette weitergehen würde. Daß ich ohne sofort anfangen würde zu weinen, zu randalieren, den Briefträger zu beißen und mich in eine Werkatze zu verwandeln. Und daß ich der Sucht gegenüber völlig ohnmächtig bin. (Und komischerweise bildet man sich das auch wider besseres Wissen ein, aber da setzt das rationale Denkvermögen irgendwie aus...)
Und weißt Du was passiert ist? Nix! Ich hab es irgendwie geschafft das auszusitzen (frag mich nicht wie - oder lies es nach in meinem Thread! Es war so im September letzten Jahres...), und hinterher war ich... immer noch am Leben, immer noch dieselbe Miez, mein Miezhaus stand auch noch und alles war wie vorher. Und doch anders, denn ich hatte es geschafft! Stolz war ich - und rauchfrei.
Und das Milonka war ein sehr gutes Gefühl. Das Wissen das ausgesessen zu haben, stärker gewesen zu sein. Diesen Kampf gewonnen zu haben. Das macht stolz, macht stark, sicher. Ist ein schönes Erfolgserlebnis. Möchtest Du das nicht auch haben?
Bitte sitze es aus. Glaub bitte ausnahmsweise uns mehr als der Sucht, die Dir sagt, Du brauchst mich. Wir sagen: Brauchst Du nicht. Wir haben es erlebt, wir können es beweisen. Bitte erlaube Dir dabei, was Du brauchst, Sport, viel Wasser trinken, ablenken, hier posten, was immer genannt wurde, und viel schlafen unterstütze ich denn es hat mir auch geholfen, oder Dich belohnen. Bitte laß Dich nicht kriegen, der Sucht wird die Puste ausgehen, es bleibt nicht so hart wenn Du dranbleibst. Das verspreche ich Dir.
Alles Gute Milonka, bleib stark. Viele Grüße aus dem
Miezhaus
... du solltest dir unbedingt zusätzliche Unterstützung holen. Bei mir hat therapeutische Hilfe immer am besten geholfen, gerne auch auf alternativen Wegen. Ärztliche Unterstützung = Psychopharmaka hat mir weniger geholfen.
Oder du lässt dich verwöhnen - von einem Masseur, beim Friseur, was immer dir gut tut. Du sparst dir durchs Nichtrauchen ja doch einiges Geld, dass du für anderes, besseres ausgeben kannst :-)
Ach Milonka, du Arme. Du tust mir echt leid, dass du so kämpfen musst.
Es ist die perfide Sucht selbst, die an deiner Unzufriedenheit andockt und sie ins scheinbar unermessliche verstärkt.
Du hast einen Gegner, der alle deine Stärken und Schwächen kennt - und der jederzeit bereit ist, sie gegen dich einzusetzen. Hemmungslos.
Je mehr du dich dagegen wehrst, umso mehr Kraft gewinnt er.
Versuch zu akzeptieren: Aha, diese Gefühle sind jetzt da. Schau sie an, nimm sie wahr, nimm sie ernst. Dann haben sie ihren Zweck erfüllt und können auch wieder gehen.
Und denk nicht an die Zukunft, sondern an ein kurzfristiges Ziel: Nämlich heute nicht rauchen.
Und tu, was dafür notwendig ist. Und wenn du nur schaust, dass du so bald wie möglich schlafen gehst.
Dann ist wieder ein Tag vorbei - und die Sucht hat wieder einen Tag verloren.
Alles Gute, liebe Milonka!!! Don't give up!!!
:-) :-) :-)
Hallo an alle. Danke für eure Nachrichten. Mir gehts im Moment nicht gut. Ich mache meinem Threadtitel mal wieder alle Ehre. Bei mir wird es mit der Zeit immer schlimmer statt besser. Ich versuche mich so gut es geht abzulenken, aber die Suchtattacken sind sehr sehr heftig. ich weiß nicht wie lange ich das durchstehe. Ich weiß woher es kommt. Ich bin in den letzten Tagen plötzlich so unzufrieden mit mir und meinem Leben. Ich habe einen totalen Motivationsknick. Alle meine gut erarbeiteten Gründe aufzuhören zählen auf einmal nicht mehr. Alles fühlt sich scheiße an. Ich mache jeden Tag Sport, aber das scheint mir nicht zu helfen. Ich kann nur noch daran denken, wie schön es jetzt wäre zu rauchen. Obwohl ich auch genau weiß, das es ein einziges Elend ist. Aber das kommt gerade nicht durch. Ich zweifle plötzlich so. Da helfen keine Ersatzprodukte, gegen solche Gedanken. Sonst würde ich mir einfach was aufkleben.
bleib dran!
Liebe Milonka,
ich habe gerade Teile Deines Threats gelesen und Dein Rückfall hat mich sehr berührt. Denn mir ging es genau so. Der Glaube daran, dass mein Leben rauchfrei werden könne, der hat sich 26 Jahre lang nicht bei mir etblieren können. Es war wie mein alter Sportlehrer mir prophezeite: Tanja ist eine Dampflok, die hört nie auf....
und heute, ziemlich genau 7 Monate nach meinem letzten Rauchstopp kann ich Dir einen kleinen Hoffnungsschimmer weitergeben.
: wodurch genau weiß ich nicht, durch die vielen Einzelgeschichten hier, die vielen Ratschläge und Texte durch die man sich so durcharbeitet, die blöden und die netten Kommentare von Kollegen und Familie, die gänzlich fehlenden Kommentare der ganzen Leute denen Dein schlimmer Entzug gar nicht auffällt (IGNORANTEN!) verwandelst Du Dich nach und nach zu einem neuen Menschen, einem, der nicht nur rauchen, sondern der auch nicht-rauchen kann.
Du kannst beides.
Ich wünsche Dir dabei nur das Beste und eine Hand voll Glück! !
Hallo Barbabo,
Danke für deine Nachricht. Ich bin im Moment eher lesend als schreibend im Forum unterwegs. Ich bin weiter rauchfrei und es geht mir gut damit. Ich denke viel ans Rauchen und habe oft Verlangen, aber alles ist im erträglichen Bereich. Mein letzter Rückfall hat mir gut getan. Das soll natürlich niemanden zu einem Rückfall animieren, aber ich habe das irgendwie gebraucht um zu erkennen, das ich wirklich nicht mehr rauchen will. Wenn ich Schmacht habe dann denke ich manchmal an meine letzte Zigarette und an die Situation, wie es sich angefühlt hat und welche Gedanken ich hatte. Dann weiß ich wieder das ich das richtige tue. Trotz diesem tiefen Wissen ist es nicht immer leicht. Manchmal bin ich unzufrieden mit meinem Leben oder es geht mir sonst nicht gut, dann will ich rauchen. Aber ich denke immer an das, was du mir mal geschrieben hast; das Rauchen macht nichts besser, weder im innern noch im äußeren. Und so langsam dringt das wirklich zu mir durch. Ich bin vorsichtig weil ich weiß, wie schnell die Stimmung kippen kann. Aber ich bin ganz fest entschlossen, weiter dran zu bleiben.
Herzliche Grüße
Alles Gute zu zwei rauchfreien Wochen
Hey Milonka,
jetzt muss ich deinen Thread wieder einmal ein bisschen nach oben pushen ;-)
Ich hoffe sehr, dass es dir gut geht! Melde ich doch mal wieder!
Sonnige Grüße,
Barbabo :-)
Hallo ganz recht ein richtig oder falsch gibt es nicht .Für mich war diese Methode die richtige und es war und ist auch nicht so daß ich um die Packung herumgeschlichen wäre oder sie mit Sehnsucht betrachtet hätte sie war einfach da und ich hätte sie tatsächlich schon längst vernichten können.Auf jeden Fall bin ich seit 93 Tagen Rauchfrei und somit hat sie ihren Zweck erfüllt.Und neulich als ich gerade mal wieder an die Schachtel gedacht habe hab ich für mich beschlossen sie Symbolisch am 100 sten Tag zu vernichten .Grüße Leseeule