Hilfe es wird schlimmer
Hallo, liebe Milonka,
ja, klaaaaar bist Du dabei, Dein Leben ohne Zigaretten zu meistern!!!! Schon längst bist Du das!!!
Auch ich würde gern manchmal "Schnipp" machen und dann möchte ich eine Nichtraucherin von Anfang an sein......
Denn auch ich hätte gern manchmal etwas mehr Ruhe vom Stinkschmacht. Aber nun ist es so wie es ist. Wenn wir so weiter machen, wirds bestimmt bald besser.
Ich glaube, man kann diese Sucht ruhig personifizieren und es ist ihr Trick, uns so zu verunsichern.
Billige Tricks, die wir aber durchschauen!!!
Was macht die Kunst, Milonka?
Sei lieb gegrüßt
von Andrea
Hallo, liebe Milonka,
ich kann Dich gut verstehen, das was Du schreibst, ist mir sehr nah.
Ich glaube, deswegen hab ich auch intuitiv mein "Wohnzimmer" Riesenberg genannt.....ich wußte nicht recht, wo und wie anfangen, ich wußte nicht, wieviel ich mich mit dem Thema "Rauchen/Nichtrauchen" beschäftigen sollte, ich hatte schon im Hinterstübchen, dass sich noch mehr "Baustellen", wie es so schön neudeutsch heißt, auftun würden. Kurz gesagt, ich war völlig verunsichert. Und ich hatte auch bereits eine leise Ahnung, wie grauslich ich leiden kann ohne Zigarette.
Also, ich töne auch nicht - oder noch nicht - durch die Gegend "Ich rauche niiiee mehr", da bin ich zurückhaltend wie Du.
Ich will auch einfach nicht mehr diesen Riesenberg sehen (= langer Weg) sondern in Schrittchen vorwärts kommen bzw. ja, wie Du, das Leben in all seinen Facetten annehmen bzw. mit ihm umgehen, bzw. auch gern umlernen.
Das fängt für mich damit an, die kleinen Dinge des Lebens zu sehen, mich über Kleinigkeiten zu freuen. Naja, so die Richtung, ich glaube, Du weißt, was ich meine.
Mir persönlich tut es gerade gut, mich mit dem Thema "Rauchen/Sucht" auseinanderzusetzen. Und ich glaube, man kommt dann ganz automatisch auf das Thema "Leben". Dazu gehören ja Themen wie Einsamkeit oder Zukunftsängste , das ganze Auf-und Ab.
Ich finde, Du hörst Dich ganz schön stabil an im Moment. Das freut mich sehr!
Ich würde es gut finden, wenn wir in Kontakt blieben.
Lieben Gruß von Andrea
fühl dich einfach mal ganz lieb und
lg daufi
Hallo ihr zwei,
Danke das ihr an mich denkt. Ich ziehe mich phasenweise etwas aus dem Forum zurück, weil ich manchmal das Gefühl habe, ich hänge gedanklich zu sehr an dem Thema fest. Ich muss mich aktiv anderen Themen zuwenden. Zur Zeit geht es mir an 7 von 10 Tagen gut, dann bin ich froh das ich nicht mehr rauche. Aber die anderen Tage sind anstrengend. Dann vermisse ich es plötzlich und werde etwas schwermütig.
Manchmal überkommt mich eine große Unziefriedenheit mit meinem Leben, obwohl eigentlich gerade alles richtig gut läuft für mich. Es gibt keinen offensichtlichen Grund unzufrieden zu sein. Aber es gibt eine Einsamkeit und eine Unerfülltheit, die ich mit dem Rauchen kompensiert habe. Jetzt muss ich lernen mich zu fragen, was ich wirklich brauche. Ich habe noch oft Verlangen, aber wenn ich versuche das zu hinterfragen dann kommt meistens raus, das ich Schlaf brauche oder ein gutes Gespräch. Ich habe oft Angst vor der Zukunft, Angst am Ende doch zu scheitern oder mein Leben nicht dauerhaft ohne den Stoff bewältigen zu können. Aber ich bin insgesamt zuversichtlicher als bei den letzten Versuchen. Ich sehe den Rauchstop jetzt nicht mehr als Einschnitt, sondern als einen sehr langen Prozess, der vielleicht nie ganz abgeschlossen ist. Ich schließe Rückfälle nicht aus, das nimmt mir Druck. Ich versuche, jetzt nicht auf Teufel komm raus mein Leben umzukrempeln, wie ich es beim letzten Mal gemacht habe, das weckt in mir nur eine Sehnsucht nach dem "anderen Leben", das daurch entsteht. Es gibt immer noch Situationen, in denen ich rauchen will, aber in den letzten Tagen ist mir wieder verstärkt klar geworden, das es letzlich darum geht, das Leben in seiner ganzen Bandbreite anzunehmen, von großartigen Gefühlen bis zur totalen Verzweiflung alles anzuerkennen als dazugehörig. Das finde ich richtig schwer ubnd dagegen lehnt sich in mir von Zeit zu Zeit alles auf, das bringt mich dann manchmal an den Rand des Rückfalls. Aber ich will meine eigene Vitalität endlich nicht mehr untergraben.
Herzliche Grüße, M
Hallo, liebe Milonka,
wie geht es Dir?
Du wirst vermißt!!!!!!!!
Ganz viele liebe Grüße von Andrea
Hey Milonka,
Melde dich doch wieder mal :-)
Alles Gute & liebe Grüße,
Barbabo
Hey Milonka und Andrea,
herzliche Gratulation zu 22 Tagen! Ihr habt schon sehr, sehr viel geschafft, jetzt heisst es dranbleiben.
Bei vielen ist es in dieser Phase so, dass die Suchtattacken nicht mehr Dauerzustand sind, sondern ganz überraschend dann daherkommen, wenn man am wenigsten damit rechnet. Wenn man müde ist vom Kampf, sagt die Sucht z. B.: Schau, so anstrengend schaut der Rest deines Lebens aus. Ein einziger Kampf.
Bitte glaubt ihr nicht, bei solchen oder irgendwelchen anderen Argumenten. Alles wird besser, es dauert nur seine Zeit. Und manchmal auch Arbeit an anderen Ebenen, um mit sich selber immer mehr ins Reine zu kommen.
Ich wünsche euch alles, alles Gute, nehmt euch gegenseitig an der Hand und geht weiter, Schritt für Schritt, Tag für Tag.
:-) :-) :-)
Hallo Milonka,
danke, dass Du mich besucht hast, es hat mich sehr gefreut!
Ja, auch ich hatte eine gruselige Zeit hinter mir. Und wer hat mir durch dieses schreckliche Jahr mit Ärger im Job und gesundheitlichen Problemen und so weiter "ganz hervorragend geholfen"? Mich beruhigt, mir gute Ideen gebracht, mir Mut gemacht, mich gesund gemacht?.................ich dachte, der Tabak, denn ich hatte eine nach der anderen gequalmt wie ein Weltmeister .........was anderes ist mir nicht eingefallen, als zu rauchen und zu rauchen.
Natürlich gings mir dann noch schlechter und noch schlechter..............aber als Raucher verdrängt man es total, dass dieser Zustand mit der Qualmerei zu tun hat. Wer oder was sollte einen denn sonst trösten? Wie lebt man denn gesünder? Wie kann ich mich belohnen? Wie kann ich mich entspannen? Viele viele Fragen, die wir nun beantworten sollten, ohne zu sagen "Eine rauchen".
Ich muß sagen, inzwischen kann ich auf ganz viele Zichten schon ganz gut verzichten, zB. beim Autofahren, Spazierengehen, Leute besuchen. Andere Situationen muß ich echt noch besser in`Griff kriegen. Aber ich weiß, dass es geht, Stück für Stück und versuche jetzt, das schon Geschaffte zu sehen, also positiv zu denken. Ich glaube, auch das müssen wir üben und lernen, Schritt für Schritt. Auch wenn es vielleicht viel erscheint, aber wir haben auch schon viel geschafft und dürfen stolz auf uns sein! Stolz und geduldig sein mit uns selbst!!!!
Geht es Dir denn schon ein bißchen besser?
Sei ganz lieb gegrüßt von Andrea (P)
Hallo Milonka,
ich kann Dich soo gut verstehen!!!
Mir geht es ziemlich ähnlich wie Dir. Und Du hast schon 13 Tage mehr geschafft als ich. Aber vielleicht ist das auch gar nicht soo wichtig....es scheint doch grundsätzlich eine individuelle Angelegenheit zu sein.
Ich werde auch regelmäßig von einem dermaßen großen Schmacht angesprungen....puuu. Naja, ich habe auch 38 Jahre lang stark Selbstgedrehte geraucht und sie zu ganz vielen Anlässen gebraucht(?) und zu ganz Ähnlichen wie bei Dir. Dieses Angehüpfe immer wieder empfinde ich ebenso als lästig, frustrierend und demotivierend.
Milonka, dann müssen wir wohl etwas kleinere Brötchen backen.
Dann jubeln wir halt noch nicht so laut über unsere geschafften rauchfreien Tage wie es andere tun........
Ach, weißte was, ist doch Scheiße:
JEDER Tag, den wir nicht rauchen, ist eine Leistung, Jawoll!
Jede Kippe, die wir nicht rauchen, ist s u p e r!
Wir dürfen stolz sein, wir kämpfen hart und es lohnt sich.
Ich stelle mir vor, ich rauche jetzt eine. Ach, schööön, dieser Schwindel im Kopf, dieses Wegnebeln! Herrlich!
Und dann?
Noch eine, noch eine, noch eine....... und dann?
Keine Luft mehr kriegen, keinen Appetit mehr, schlechtes Gewissen, Panikattacken (um nur einige Symptome des Rauchens bei mir zu nennen). Dann wieder überlegen, wie man von diesem verhaßten Zeug wegkommt, dann wieder einen Riesenberg vor sich sehen.......
lass uns doch lieber stur weitergehen. Und Geduld haben.
Ich grüße Dich lieb,
Andrea (P)
Hallo an euch alle,
Ich will mich mal wieder melden. Leider wird es bei mir noch immer nicht besser. Ich bin in einer Phase in der ich das Rauchen plötzlich sehr vermisse. Ich bin immer wieder kurz davor, alles aufzugeben. Dar einzige was mich etwas bei Laune hält ist das Joggen. Ich weiß ich werde das nicht mehr tun können und wollen wenn ich wieder rauche. Ich würde so gern wissen wann es endlich besser wird aber ich weiß, das mir das niemand sagen kann. Ich frage mich auch ob ich was falsch mache, das es bei mir so quälend lange anhält. Es gibt halt Leute die quälen sich mehr als andere und auch länger. Da gehöre ich wohl dazu. Ansonsten die Nebenschauplätze, die es auch nicht einfacher machen. Die Angst zu versagen, die Angst Fehler zu machen, die Angst, das Leben nicht bewältigt zu bekommen. Das Gefühl von Haltlosigkeit. Die Droge ist ein Ersatz für alles mögliche. Wenn ich konsumiere muss ich mich nicht mehr fragen, was ich tun soll und will. Ich habe weniger Zeit auszufüllen. Ich spüre einen Halt. Die Droge strukturiert mein ganzes Leben. Sie ist ein Ersatz für menschliche Zuwendung. Sie ersetzt Einsamkeit durch Ruhe im Rückzug. Das alles gibt es leider zu einem hohen Preis. Unterdrückung meines selbst, Unterdrückung meiner Kreativität, Versklavung bis ans Lebensende. Und nicht zu vergessen die unwiederufliche Zerstörung der Gesundheit. Die Entscheidung fällt eigentlich nicht schwer. Und trotzdem, manchmal glaube ich, bis hier hin und nicht weiter. Ich will kapitulieren vor diesem unbändigen Verlangen.
Herzliche Grüße