Heute ist mein 15. Tag
Hallo stoppen 2016
Ich kann sehr gut nachempfinden wie es dir geht. Mein Bruder hatte vor 3 Jahren eine Krebserkrankung und lag in der thoraxklinik. Als ich ihn besuchte war ich total schockiert und die Patienten dort - die meisten Menschen Lungenkrebs - ich hatte das Gefühl dort laufen mehr Tote wie Lebendige rum. Hab dann sofort mit dem rauchen aufgehört aber nachdem es meinem Bruder besser ging leider wieder angefangen. Jetzt ist der Krebs wieder zurück und ich habe an dem Tag aufgehört an dem die Bestrahlung en bei meinem Bruder begonnen haben - ich hoffe, ich halte es diesmal durch. Du kannst ja mal meinen Verlauf durchlesen.
15 Tage sind schon gut - aber noch lange nicht über dem Berg
Drück dir die Daumen
Lieber Gruß Christine
Hallo Stop 2016,
danke für die Vorstellung und herzlich willkommen bei uns! Wie schön daß Du schon 15 Tage im Gepäck mitbringst. Das ist ja eine stramme Leistung! Hast Du Dich dafür schon einmal belohnt? Es wäre hochverdient!
Ja, der Teufel ist stark. Viele, die hier schreiben, teilen Deine Erfahrung - auch ich. Und wir haben ihn während vieler Jahre als allgegenwärtig erlebt. Ihn als Problemlöser, als Kompensationsmethode allzugern in Anspruch genommen. Egal was wir gemacht haben, wie wir uns fühlten - die Zigarette war da. Das verursacht dieses Verlustgefühl, das Du wahrnimmst. Und das ist nicht selten unter den Aufhörern.
Allerdings schafft es diese Sucht, unser gesamtes rationales Denkvermögen auszuhebeln. Und jetzt, nach 15 Tagen, kannst Du erkennen: Was hat denn die Zigarette eigentlich für mich geleistet? Hat sie meine Probleme gelöst? Hat sie irgendwas verbessert? Und: warum war sie denn immer für mich da? Doch nur zum Selbstzweck, um die Sucht am Leben zu erhalten und zu füttern. Nicht weil sie Deine Freundin war, sie war sich selber die beste Freundin!
Es ist normal, daß Du Deine Sorge um Deinen Angehörigen und Deine eigene Angst vor demselben Schicksal mit der Zigarette zu kompensieren wünschst, weil Du in allen den letzten Jahren immer genau so kompensiert hast. (Auch wenn es widersprüchlich ist, eine mit dem zu bekämpfen, was den Grund dafür eigentlich auslöst - das ist aber das Wesen der Sucht...) Was kannst Du anders machen? Kannst Du die Klinikbesuche etwas organisieren, zB anschließend eine angenehme Ablenkung einplanen? Oder anschließend mit jemandem darüber reden?
Und wie kannst Du anderen belastenden Situationen begegnen? Wie wäre es einen Streßball mitzuführen, den Du bei Bedarf aus der Tasche zauberst und feste knetest? (Im kostenlosen Rauchfrei-Startpaket ist einer drin, vielleicht magst Du Dir das mal ansehen:
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/
)
Ich möchte Dich auf jeden Fall in Deiner Entscheidung bestärken, das Rauchen sein zu lassen. Dir selbst zuliebe, Deiner Gesundheit, Deinem Geldbeutel, Deiner Attraktivität zuliebe, und Deinen Kindern zuliebe. Du tust das Richtige! Und Du kannst es. Die inneren Kämpfe sind nach 15 Tagen noch nicht unnormal, aber viele hier haben diese inneren Kämpfe gewonnen, sieh Dich um! Und das kannst Du auch. Mußt ja nicht alleine kämpfen, Du hast hier viele Mitstreiter.
Also komme her und schreiben, wann immer Du möchtest. Ich hoffe von Dir zu lesen. Einstweilen viele Grüße von
Lydia
Hallo ihr Lieben,
heute möchte ich mich bei euch vorstellen. Ich bin A., 37 Jahre alt und rauchfrei seit 4. Januar. Ich hoffe das bleibt so, denn der Suchtteufel ist stark. Ich habe geraucht seit meinem 14. Lebensjahr und in den letzten 3 Jahren extrem, ca. 25 am Tag, WE mehr. Ich habe einen Lungenkrebsfall im engsten Familienkreis und einfach tierisch Angst das auch zu bekommen und dann nicht mehr für meine Kids (8 und 10) sorgen zu können. Soviel zu meiner Motivation auf der anderen Seite aber schlimme Trauer um mein liebstes Hobby und die Sorge und Angst um meinen Angehörigen, die ich am liebsten mit meiner liebsten Freundin der Zigarette bekämpfen würde. Bei mir kämpfen seit der Diagnose Ekel und Lust einen Kampf aus. Die Besuche in der Lungenkrebsklinik sind super belastend. Ich hoffe, dass ich den Kampf in so einer belastenden Situation gewinne, habe übrigens nie versucht aufzuhören vorher.
LG an alle Mitstreiter