Heimlichraucher, Wenigraucher, Ex- Raucher
Liebe Anna, lieber Klaus, liebe Johanna,
Ach, ich danke euch für eure kostbaren Gedanken und Worte.
Ich genieße wie ihr verschiedenen Menschen durch eure Worte euch zeigt.
Ist wirklich wie Besuch bekommen und nochmal etwas intensiver
ich habe im Laufe meines Lebens gelernt, dass Kommunikation wirklich wichtig ist.
Leider bin ich damit auch derbe auf die Fr*** gefallen. Ich habe meine Meinung gesagt, was in manchen Fällen extreme Konsequenzen hat. Ich habe also brav meinen Mund wieder gehalten und dafür ---> einmal ein Jahr und nochmal ein halbes geraucht. Was habe ich gelernt?
Ich muss reden, sonst zerstöre ich mich. Ich brauche für manche Gedanken Zeugen oder ein Gegenüber, ich benötige nicht mal Zustimmung, kann ja auch Unsinn oder nicht weiter von Belang sein... Aber es ist gut zu formulieren, um sich klar zu werden...
Ein weiterer Grund für die letzte Raucherphase war, dass ich nicht gewagt habe aus dem oben beschriebenen meine Konsequenzen zu ziehen. Ich musste mich verändern. Mein Leben wirklich umgestalten. Das tue ich gerade.
Obwohl ich also die Ursachen des Rauchens bei mir ganz persönlich angepackt habe, bleibt noch immer eines –
Reden. Quatschen. Reflektieren- und nicht zuletzt- Gemeinschaft! virtuell und mit so viel Freiheit !!!
lieber Klaus, Du hast eine wunderbare Art dazu einzuladen, zu dieser offenen Art der Gemeinschaft.
Die anderen Lotsen übrigens auch.
Ich hab es bestimmt schon mal gesagt, aber ich bin sehr gern hier und fühle mich gut aufgehoben!
Grüße euch herzlich!
Guten Tag in die Runde
"Ein Mittel damit leben zu lernen, ist die Reflektion in einer anonymen Gruppe.
Das ist ein extrem hilfreiches Werkzeug."
schreibt Klaus und ich möchte diesen Satz nochmals unterstreichen, auch weil ich finde, dass unser gemeinsames Forum ein extrem wirksames Mittel ist! Ich würde für mich noch nicht einmal behaupten, dass ich einen kalten Enzug gemacht hätte, weil ich ein Hilfsmittel hatte - nämlich dieses Forum.
Sicherlich teilen wir nicht alle eine Meinung, doch wir teilen alle eine Erfahrung und das tut im Austausch gut.
Alles Liebe in alle Richtungen
Johanna
Guten Morgen
Wir sind Menschen, die lernen wollen mit ihrer Abhängigkeit leben zu können. Knapp 20 Millionen in diesem Land rauchen. Wir wollen das nicht mehr. Wir merken hier, das es nicht einfach ist damit aufzuhören. Mehrfach sucht kommt bei einigen dazu. Eine schwere Situation für alle hier.
Ein Mittel damit leben zu lernen ist die Reflektion in einer anonymen Gruppe.
Das ist ein extrem hilfreiches Werkzeug. Nicht immer ist der Umgang damit einfach. Reflektion bedeutet ja auch Erkenntnis. Das kann schmerzhaft sein.
Die Mittel dafür sind:
Tagebuch, Forum, Selbsthilfe und offene Kommunikation. In dem Augenblick in dem etwas öffentlich wird, werden wir auch kritisch beobachtet und auch hin und wieder abgelehnt. Ja, das ist so.
Immer wieder fühlt sich jemand getriggert und angegriffen.
Aber letztendlich ist alles hier Selbsthilfe. Auch wir ehrenamtlichen Lotsen gehören dazu. Wir wollen euch zeigen das es möglich ist ohne Nikotin zu leben.
Lasst uns gemeinsam die Freiheit erleben und ohne diesen ganzen Schmutz leben
Liebe Grüße Klaus
Liebe Anke,
ja das verstehe ich auch- geht mir auch so, dass ich mich vor dem Schnorren und verzweifelten Suchen damit bewahren will. Es wird kein anderer die Verantwortung tragen, ausschließlich ich- entscheide darüber. Ich bleibe so aufmerksam.
Klaus,
Ich finde es toll dass Du so klar bist in dieser Sache.
Anna,
was meinst Du damit, Du könntest das heute nicht? So lange aufbewahren? Oder einfach weggeben das Zeug?
Heute Freitag, die Woche hat mir ausreichend Grund gegeben den Kopf gegen die Wand zu hauen, nun bin ich aber hier und reflektiere und hinterfrage….. Gott sei Dank – bevor ich Unsinn mache. In der Stimmung wäre ich.
Es nervt und nervt und schaffe nicht alles was ich schaffen möchte.
Der Brainfog ist quälend, obwohl ich komplett auf Alkohol und natürlich Nikotin verzichte- frage mich langsam woher das kommt. Vermutlich zu viel Bildschirm, zu wenig Schlaf.
Bewegung, Kalte Duschen, und Schlaf helfen tatsächlich, aber wenn man dauernd unter Zeitdruck steht nicht immer machbar.
Etwas fetter bin ich geworden und das wurmt mich durchaus.
Etwas Wut trage ich mit mir herum und weiß nicht so recht wohin damit.
Aber durch das schreiben hier kultiviere ich das NICHT rauchen- obwohl es natürlich keine Tätigkeit an sich ist, sondern die Negierung einer Tätigkeit.
Jedoch unterlagen beim Rauchen meine Gedanken einer bestimmten Dynamik.
Hier ist eine neue Dynamik drin mit einem Funken Unberechenbarkeit- der es spannend macht.
grüße Euch herzlich!
Guten Morgen ihr Lieben
Ich wünsche euch einen schönen Freitag
und lasse einen Gruß
und ein Blümchen da!
Meine Restzigaretten habe ich verschenkt
und die letzte Schachtel habe ich im Späti zur Kommission gegeben
Jetzt habe ich noch eine Schublade voller Feuerzeuge.
Herzlich Klaus
Moin liebe Doro,
Ich kann es gut verstehen. Auch ich habe noch meine Restschachtel im Büro in einem Schrank liegen.
Dort liegt sie gut. Ich brauche sie nicht, aber sie stört auch nicht. Mein Mann hat ja 15 Monate vor mir aufgehört und seine Restkippen liegen dort auch noch. Ein Freund von uns hat vor 30 Jahren aufgehört und seine Rest Packung mit Feuerzeug immer noch im Schrank.
Für mich ist es wichtig meine Entscheidung freiwillig getroffen zu haben, ich will nicht mehr und nicht wieder rauchen.....ich könnte ja....sind ja Kippen da.....aber ich will nicht.
Somit kam ich auch nicht in Versuchung bei anderen zu schnorren, denn ich hätte sie ja zu Hause.
Jeder denkt und fühlt halt anders und hat eigene Beweggründe.
Ich hoffe, ich habe es verständlich ausgedrückt.
Liebe Grüße Anke
Liebe Anke, Melody, Johanna
habt Dank für Euren Besuch und die Blumen
heute morgen ist mein Kopf deutlich klarer und ich habe etwas Zeit für mich am morgen.
Tja, die Tabakreste im Schrank. Klingt nicht gut, es klingt nach Rückfall und nach "Hintertürchen offenlassen".
Der Punkt ist, ich habe bei meinen vorherigen Rückfällen einmal die Kippen von der Strasse aufgesammelt und in Papier gedreht
das hat aber so richtig geknallt und meine Lunge extrem angegriffen. Daraufhin habe ich dann als "kleineres Übel" Tabak gekauft. Ganze Packung im Schrank liegen ---> reicht für mich locker für 3 Monate Suchtselbstquälerei. (Der Wenigraucher nennt es auch Genuß)
Aus dieser Perspektive finde ich die paar unattraktiven Krümel eher als eine Mahnung-
ich möchte das nicht mehr und möchte nicht selber wieder so tief sinken mich dorthin zu begeben.
Wenn ich Gefahr laufe, dann lieber mit dem wenigen was da noch ist und dann hoffe ich schnell wieder aufzuwachen und aufzuhören. Ohne dass meine Gedanken und Handlungen so einen riesengroßen Umweg um die Beschaffung und die Scham drumherum machen.
Werde ich rückfällig?- Sch*** gelaufen. Zeit wieder aufzuhören.
Bestmögliche Variante ist: die Krümel bleiben da im Schrank- das Nichtrauchen bleibt mein höchstes Ziel.
Vielleicht kommt der Tag wo ich den Rest ohne Angst wegschmeiße. Vielleicht bleibt aber auch der Rest da ohne Angst dass ich dem viel Bedeutung beimesse. Ich bin ja Exraucherin- das werde ich nicht leugnen. Ist meine Lebenserfahrung.
Verständlich?