Heimlichraucher, Wenigraucher, Ex- Raucher

Verfasst am: 23.05.2024, 21:41
Doro17
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ach und irgendwie könnte ich mich auch kaputtlachen, wie man nach außen immer versucht die Kontrolle zu behalten. Aber Fakt ist:

aufgehört zu rauchen-
ich könnte futtern wie ein Scheunendrescher, ohne Stopp und ohne Maß.
ich versuch mich zu zügeln.
Ich gönne mir Alkohol - mehr als früher.
Ich versuch mich zu zu zügeln- höre auf damit.
Da ist sie wieder, die Leere.

Wie man verd*** nochmal alles tut um diese Leere nicht zu spüren ist doch ... grotesk oder?

Verfasst am: 23.05.2024, 21:27
Doro17
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liebe Grüße Johanna-

freut mich immer sehr !

Heute habe ich ungefähr oder mindestens 64 Zigaretten nicht geraucht. Stelle ich mir das Zeug auf einen Haufen vor, ist es gar nicht sehr appetitlich.

Bis eben habe ich noch darüber nachgedacht- "jetzt kannst Du eigentlich eine rauchen." "Ähm ????"
"Wär doch schön." "Nein?"
"Merkt auch keiner" "Doch ich selbst merke es es wird sich elendig anfühlen, spätestens nach ein paar Minuten, erst recht morgen früh."

Es war so ein Tag mit einigem an Ungewohntem, einigem an Unsicherheit so dass die übliche Rauchwolke der Selbstsabotage zumindest erstmal als Gewohnheit nahe lag.

So und jetzt fühle ich tatsächlich eine große Leere.

Die fülle ich heute mit Gedichten über Muße und Ruhe und was mir sonst so in die Finger gerät.
Das hier finde ich sehr passend:

Arbeit – Muße
immer wieder,
ohne Arbeit
keine Muße,
ohne Muße
keine Lieder.

Carl Peter Fröhling

Verfasst am: 21.05.2024, 21:29
JohannaStein
JohannaStein
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Huhu,

ich gucke auch mal wieder hier im Wohnzimmer vorbei und freue mich über die spannenden Diskussionen.
Ich habe gerade Freunde bei mir zu Besuch. Alte, liebe Weggefährtinnen, solche die den Wein lieben und das Rauchen auch. Wein habe ich auch getrunken und echt Respekt gehabt, dass mich das triggern würde, nach DER EINEN "Ausnahemekippe" zu fragen. Habe ich aber nicht! Das freut mich total.
"Sich zu pflegen und dem zuzuwenden, was wirklich gut tut" (Doro) ist genau richtig. Und auch - finde ich - mich nicht total unter Druck zu setzten. Ich muss nicht aufhören zu rauchen, gleichzeitig beginnen wie wahnsinnig zu sporteln, um bloß nicht mehr zu wiegen und mich obendrein noch blendend fühlen.
Ne, Leute echt nicht! Wenn ich in den Spiegel gucke, freue ich mich, weil ich tatsächlich frischer aussehe. Wenn ich als jahrzehntelanges Leichtgewicht meinen Bauchspeck ansehe, freue ich mich weitaus weniger. Doch!! Ich nehme mir die Zeit, die es braucht, damit alles wieder ins Lot kommt, weil ich fühle, dass es sich lohnt und der schönste aller Gewinne ist, der Sucht die lange Nase zeigen zu können - weil ich es will!

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend
Alles Liebe
Johanna

Verfasst am: 21.05.2024, 19:47
Doro17
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Hallo Petra,

lieben Dank für Deine Erfahrung.

Stand heute ist, dass ich sehr, sehr froh bin gerade keinen Nikotin- Entzug zu leiden. Da ich aber an einer ziemlich bescheuerten "chronischen" Erkrankung leide, die allerdings, Gott sei Dank durch die Ernährung beeinflußt werden kann, kommt die Warnung gerade von meinem Körper.
Ich muss mich jetzt sofort zusammenreißen, sonst bekomme ich ärgere Probleme, auf die ich wirklich keine Lust habe.

Für heute bin ich glücklich nicht rauchen zu müssen.
Unterm Strich ein Riesengewinn.
Dazu eine große Kanne Tee und Hoffnung und Herzenswärme.

Übrigens sind alle Krankheiten bescheuert. Keine, die man auch nur geschenkt möchte. Also ganzer Fokus auf Gesundheit und das fängt im Geist an-
damit, freundlich zu sich zu sein.

Sich zu pflegen und sich dem zuzuwenden, was wirklich gut tut. Für mich darfs die nächsten Tage definitiv mehr Rohkost sein.

Schönen Abend zusammen und liebe Grüße von Doro

Verfasst am: 19.05.2024, 09:58
Petra_NMS
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Zitiert von: Doro17
Hallöchen liebe Ernährungs - und Sportfreunde,

wie lange nach dem Rauchstopp habt ihr euch denn dem Thema Gewicht wieder gewidmet?

Nach einer anfänglichen Euphorie des funktionierenden Rauchstopps bin ich so lethargisch geworden und habe einige Gewohnheiten verändert.
Und ich fühle es auch deutlich dass ich zugenommen habe. Rauchen macht halt echt schlank, dass muss man schon zugeben.
Ich möchte aber nicht schlank und nervös sein und abhängig schon gar nicht...
Aber im Moment ist mir die Trägheit und Gewichtszunahme doch irgendwie beunruhigend...

Liebe Grüße
Doro


Guten Morgen Doro,

ja, das Gewicht ist ein echtes Thema Ich habe auf meinem persönlichen Höchststand den Rauchstopp gewagt, frei nach dem Motto, dass es schlimmer nicht werden könnte (mit dem Gewicht).

Und tatsächlich habe ich noch einmal um 7 kg zugelegt. Nach 2 Jahren Rauchstopp habe ich mich dann entschlossen, dass ich an meinem BMI arbeiten muss

Von den 7 kg sind heute noch 2,5 kg übrig und die schaffe ich ganz langsam auch noch.

Ich kann Klaus Äußerung ‚Meist reguliert sich das von alleine‘ also nur bestätigen!

Bleib weiter standhaft und stur - Du hast schon so schöne 4 Wochen geschafft. Lass Dich nicht von Deiner Waage ärgern

Schöne Pfingsten, es grüßt Dich Petra

Verfasst am: 18.05.2024, 18:30
rauchfrei-lotse-klaus
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Hallo Doro

Diese Tag zu Tag Strategie ist genau richtig. Mehr kann man sich gar nicht vorstellen. So nach dem Motto.... ich rauche jetzt mal drei Wochen nicht.
Das kann schwierig werden.
Besser von Tag zu Tag hangeln.

Er hier macht das gut. Step by Step.

Die Kuh ist vom Eis...eine schöne Metapher. Heute weiß kaum noch jemand was das ist
Eine Kuh?
Macht die nicht diese lila Schokolade?

Schokolade ist auch ab und zu okay. Viele hier werden zunächst ein kleines wenig dicker. Meist reguliert sich das von ganz alleine wieder.
Für hartnäckige Fälle gibt's hier die Bauchfrei Gruppe.

Genieße den Samstag.
Gruß Klaus

1000 mal besser als rauchen

Verfasst am: 18.05.2024, 18:06
Doro17
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Hallo Klaus,
ich danke Dir sehr für Deinen Beitrag.
Nein, eigentlich weiß ich keine Strategie, also nicht für genau diese Situation. Außer vielleicht dem Grundsatz das ich es aufschieben muss.
Für mich ist wichtig nur den einen Tag zu überstehen.
Heute Morgen war ich soooo froh, dass ich keinen Mist gebaut habe am Abend…
Auch das Telefon ist eine Absicherung- ich habe es in Erwägung gezogen und es war gut zu wissen- ich kann jetzt sofort mit jemandem reden über mich. Allerdings war mein Verstand gestern so auf Schmalspur dass ich alleine auf die Idee nicht gekommen wäre

Ich denke heute ist die Kuh vom Eis- auch wenn der Abend wieder riskanter ist als der Tag.
Mein Favorit ist aber die Liste. Hab an der Stelle was dazu geschrieben.

Ganz liebe Grüße
Doro

Verfasst am: 17.05.2024, 22:02
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Hallo Doro

Toll das du seit 26 Tagen dabei bist.
Das schaffen nicht alle. Respekt!

Heute quält dich dein Suchtgedächtnis und schreit nach Satisfaktion!
Was machst du generell in solchen Momenten?
Hast du dir schon eine Strategie zurechtgelegt?

Ich hatte mir damals dutzende Videos über Atemübungen angesehen und alle möglichen ausprobiert. Das hat mir richtig gut geholfen. Ich mache die heute noch.

Falls dir nichtt einfällt, was dir Freude machen kann,
Schau doch mal hier:

https://rauchfrei-info.de/community/forum/Topic/show/ASC/T/null-bock-auf-garnix-11225/

Die vier A`s sind auch wichtig:

1. Aufschieben
Das Verlangen wird auch ohne Zigarette vorbeigehen. Atmen Sie zum Beispiel zehnmal tief durch. Der Wunsch nach einer Zigarette wird allmählich schwächer. Oder machen Sie eine Entspannungsübung, zum Beispiel indem Sie einzelne Muskelgruppen wechselweise an- und entspannen (progressive Muskelrelaxation nach Jacobson). Nach der Entspannungsübung „schwenken“ Sie dann um und beschäftigen sich mit etwas ganz anderem (siehe auch vierter Tipp: Ablenken)

2. Ausweichen
Gehen Sie vorausschauend kritischen Situationen, wie Raucherpausen oder
Kneipenrunden, eine Zeit lang aus dem Weg. Geben Sie anderen, z. B. Kolleginnen und Kollegen, einen Hinweis, dass diese Situationen für Sie noch schwierig sind, und bitten Sie gegebenenfalls um Hilfe (z. B. keine Zigarette anbieten).

3. Abhauen
Entfernen Sie sich z. B. einfach aus einer Gruppe von Rauchenden bis Sie sich wieder besser fühlen. Ziehen Sie sich für einen Moment zurück und befolgen Sie Tipp 4.

4. Ablenken
Ersetzen Sie das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten, die Spaß machen, Sie ablenken und auf keinen Fall mit dem Rauchen vereinbar sind. Rufen Sie beispielsweise jemanden an, der Sie auf Ihrem Weg in die Rauchfreiheit unterstützt hat. Wenn Sie zu Hause sind, können Sie auch für einige Minuten duschen. Oder machen Sie eine Atemübung. Legen Sie sich auf den Boden und entspannen Sie sich. In jedem Fall sollte die Tätigkeit ein angenehmes Gefühl in Ihnen auslösen.

Wenn das alles nicht hilft kannst du auch die Notfall Nummer anrufen:
BZgA-Beratungstelefon zur Rauchentwöhnung, Tel. 0 800 8 31 31 31* (Montags bis Donnerstags von 10 bis 22 Uhr, Freitags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr).

Ich wünsche dir eine ruhige Nacht
Herzliche Grüße Klaus

Verfasst am: 17.05.2024, 21:34
Doro17
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Alter Schwede hab ich Laune.
Je später es wird, desto extrem schwieriger ist es gerade.
Soviele Wochen nicht geraucht.



klassischer Moment für "nur heute "

dauert auch lange bei mir, bis es mehr wird.

aber es wäre wieder so eine klassische Selbstsabotage.
verd****

Heute ist es schlichtweg schwer.

Übrigens würde es keiner merken wenn ich rückfällig würde. Keiner. Es sei denn ich schreibe drüber.

Verfasst am: 16.05.2024, 21:06
Doro17
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Hab Dank liebe Anna ich habe es gelesen und mich gefreut.

ja nach all den Tagen bin ich heute in der Lage durchzuatmen und das tu ich nun mithilfe etwas ätherischem Öl, das mir erlaubt, den wohltuend regnerischen Abend mit allen Sinnen zu geniessen.

die Amsel singt und auch andere Vögel, die ich nicht kenne.

Die Spülmaschine rauscht. (Was für ein Luxus, ich kann hier sitzen während sie die Arbeit macht).

Mein Inneres weint manchmal aus verschiedenen Gründen- Gott weiß warum.
Es geht mir dennoch gut, ich kann hier die Gedanken schweifen lassen, die Zeit vergehen lassen, ohne meine Lunge und mein Gefäßsystem zu quälen.
ich bin froh nicht so schlimmen Entzug zu erleben.
Der heimliche "Joker" Zigarette ist nicht mehr da, der nie wirklich geholfen hat, sondern eher einen Zustand ständiger Nervosität aufrechterhalten hat. Der nie wirklich befriedigt sondern eher betäubt hat.

Kopf gegen die Wand- wie anstrengend. Ist es nicht genug wenn man emotionalen Schmerz hat, man muss nicht auch noch den Körper quälen. Ganz im Gegenteil, erst recht dann ist es wichtig sich körperlich gut zu behandeln, sich gutes zu gönnen.

Und allein das ist manchmal gar nicht so einfach, herauszufinden, was ich wirklich brauche damit es mir gutgeht.
und vielleicht ist all das nur einen Herzschlag entfernt...

Einen Herzschlag in dem ich seufzend mich selbst an die Hand nehme und die Welt in der ich lebe mit meinem Blick umarme.
Eigentlich ist es ganz einfach.

und

Lebenszeit ist so kostbar!