HALL OF FAME

Verfasst am: 05.10.2017, 23:24
Anni63
Anni63
Dabei seit: 26. 07. 2017
Rauchfrei seit: 2307 Tagen
Beiträge: 374 Beiträge

Lieber Christian.
Dein Bericht hat mich fasziniert. Man merkt in deinem Bericht, dass es nicht einfach war, aber du sehr stolz auf deine Leistung bist. Gratulation. Ich wünsche dir alles Gute.
Hoffentlich geht es mir auch bald besser..Anni

Verfasst am: 05.10.2017, 22:22
rauchfrei-lotse-christian
rauchfrei-lotse-christian
Dabei seit: 01. 01. 2017
Rauchfrei seit: 2972 Tagen
Beiträge: 1411 Beiträge

Liebe Forumshausener!

Zuerst möchte ich an jene das Wort richten, die hier still mitlesen. Vielleicht schon Aufhörwillig, ängstlich aber noch unentschlossen, da ihnen der Weg als zu beschwerlich, unüberwindlich, gar bedrohlich erscheint. Beschönigen will ich es nicht. Körperlicher Entzug bedeutet Leiden. Das Überschreiben von liebgewordenen Verhaltensweisen nimmt einen ohne Frage, mit ganzer Kraft in Anspruch. Was ich sagen will ist, jede nicht gerauchte Zigarette ist ein nicht zu unterschätzender Gewinn an Lebensqualität. Ganz zu schweigen von dem Hinzugewinn an Selbstsicherheit.
Es lohnt sich diesem Laster Adieu zu sagen.

Auch ich gehöre nun zu denjenigen die sich in dieser heiligen Halle verewigen dürfen.

Mitleidvolle Kommentare von Menschen um dich herum, die Dir vor etwas mehr als einem Jahr die blaue Dunst Entzugsnummer, so ganz und gar nicht zugetraut haben, nicht die Bohne darauf verwettet hätten, sind mittlerweile verstummt. Verübeln kann ich es ihnen nicht. Kannte man, mich ja nur mit Zigarette im Mundwinkel.
Einen Teil hinter sich zu lassen, der wie ein Fremdkörper Besitz von Dir ergriff, und sich die Herrschafft über dein "Ich" nahm. Ein unbeschreiblich befreiendes Gefühl, etwas geschafft zu haben, wovon man überzeugt war, es nie wuppen zu können.

Hintermir liegt ein ereignisreiches Jahr. 5840 nicht gerauchte Zigaretten. Die Menge beeindruckt, ja schon an sich. Wenn man 5840 Zigaretten aneinander reiht, ergibt das eine Wegstrecke von über 496 Metern. 58,40 g Teer, 5,26 g Nikotin die ich meinen Körper erspart habe. Zum Schluß mit den Zahlenspielereien, man glaubt es kaum, über 28 Tage sind nicht mit Rauchen verschwendet worden. Unglaublich. Bei Tageslicht und mit Logik betrachtet, kannst nur mit dem Kopf schütteln, angesichts solcher Zahlen.
Stolze 1.703,00 €, die sich nicht in sprichwörtlichen Rauch aufgelöst haben, sondern für sinnbringende Dinge, in erster Linie, für meine neue Gitarre und Wanderschuhe ausgegeben worden sind.

Vorbereitet habe ich mich auf einen Rauchstopp nicht. Bedingt durch eine echte Grippe bin ich in die Rauchfreiheit, quasi zufällig hineingeschlittert. Wieder Gesund und Munter wie eh und je, verspürte ich nicht den geringsten Drang nach einer Zigarette. Ein wirklich schönes Geschenk, das ich nicht wieder hergeben wollte.
Kannte ich doch die Entzugsproblematik, aus einem frühren Rauchausstieg, nur allzu gut.
Als Einzelkämpfer schlug ich mich, die ersten 10-12 Wochen ohne Hilfe von außen durch. Vereinzelt tauchten Probleme auf, die nachbetrachtet sich leicht bewältigen ließen, begünstigten den Anfang.
Ungewohnte alltägliche Situationen, die sich am Horizont abzeichnende 3-Monatskrise und der unbedingte Wille rauchfrei bleiben zu wollen, erleichterten mir den Einstieg hier im Forum.

Ohne Forum, Chat, davon bin ich überzeugt, wäre ich schon lange gestrauchelt und segelte wieder in alten Fahrwässern.
Allen sei hier gedankt, die mich in brenzligen Situationen aufgefangen und unterstützt haben.
Wie ein Glückspilz darf ich mich fühlen, das erste Jahr ohne Ausrutscher und Rückfall hinter mich gebracht zu haben.

Bin ich nun Nichtraucher? Jedenfalls ein stabiler Nichtmehrraucher. Nun, die Prognose wage ich nach einem Jahr, die Zeichen stehen ja nicht schlecht, für immer Nichtraucher zu werden. Die Zeit wird es zeigen.

Begriffen habe ich für mich, die"eine" gibt es nicht mehr.

Unabhängigkeit ist die beste Form der Freiheit.


Da drauf trinken wir einen.

In diesem Sinne

Grüße
Christian

Verfasst am: 05.10.2017, 20:01
Curley
Curley
Dabei seit: 06. 12. 2016
Rauchfrei seit: 2910 Tagen
Beiträge: 187 Beiträge

Liebe Silke,

Zuerst mal Herzlichen Glückwunsch zu einem Jahr + rauchfrei. Du hast das wirklich schön geschrieben und ich freue mich, dass du das Jahr und hoffentlich alle weiteren Jahre rauchfrei genießen kannst. Sei stolz auf dich - auch darauf, dass du keinen 2. Versuch brauchtest Das Forum hat über manchen Tiefpunkt hinweg geholfen - so war es zumindest bei mir.

Trink dir ein Sektchen und genieße alles, was ohne Qualm jetzt schöner ist.

Liebe Grüße Claudia

Verfasst am: 05.10.2017, 15:53
srrauchfrei
srrauchfrei
Dabei seit: 04. 10. 2016
Rauchfrei seit: 2975 Tagen
Beiträge: 4300 Beiträge

Liebe Leute,

kaum zu glauben, dass ich es eines Tages wagen würde, mich hier zu verewigen, aber ich denke, es ist gut.
Heute fühlt es sich richtig an, also los:

Ein ganzes Jahr ohne einen einzigen Zug liegt hinter mir, das sind 5475 nicht gerauchte Kippen und € 1.460,00,
die nicht für flüchtigen Dunst und heiße, beißende Luft ausgegeben wurden, sondern sinnvoll, für Dinge, die
entweder noch da sind, wie meine neuen Bergstiefel, mein Banjo, die eine oder andere Klamotte, oder aber für
Erlebnisse, in jedem Fall für etwas, was mir Freude bereitet.
Das ist nicht nur ein: Ersparnis, das ist Gewinn!

Ganz abgesehen von dem Gefühl der Freiheit, das ist nahezu unbeschreiblich. Und die Erkenntnis, dass, wer es
schafft, sich aus einer Sucht wie dieser zu befreien, noch ganz andere Lebenshürden überwinden kann.

Ungefähr zum Einjährigen habe ich übrigens noch einmal die Stadt besucht, in der ich die allerersten Ausstiegstage
auch verbracht habe; der Kreis hat sich sozusagen geschlossen. Mit dem gewaltigen Unterschied, dass ich jetzt
weder husten noch schwitzen, noch meine Mitmenschen ankeifen musste

Die ersten Entzugstage woanders zu verbringen, kann ich jedem nur empfehlen:
mehr Ablenkung geht nicht, und die Gefahr, sich in den eigenen 4 Wänden der eingeübten Rauchroutine hinzugeben, weil man sich selbst so auf die Nerven geht, ist nicht da. Stattdessen war ich 3 Tage damit beschäftigt, saumäßig stolz auf mich zu sein und mich von früh bis spät zu feiern ( und zu schwitzen, zu husten, zu keifen s.o. )

Aufhören konnte ich, weil ich mich vorbereitet habe, mit einem Onlineprogramm, das diesem hier ähnelt.
Als ich damit durch war, wofür ich mir ganze drei Monate Zeit gelassen habe übrigens, wollte ich es dann wissen.

Nicht wieder angefangen habe ich ziemlich wahrscheinlich auch wegen Euch in diesem Forum. Der Austausch mit
Menschen, denen es ebenso geht, ist unbezahlbar, wenn es darum geht, die Nichtmehrraucherei in den Alltag zu
übernehmen, wenn sie nicht mehr frisch und spannend ist.
Ich weiß nicht, ob mir das ohne Euch bis hierher gelungen wäre, ich habe es nicht ohne Euch versucht; ich habe
auch nicht vor, einen 2. Versuch zum Vergleich zu unternehmen, ich bin mir der Tatsache sehr wohl bewusst,
dass ich zu den Glückspilzen gehöre, die das erste Jahr unfallfrei ohne Rückfall hinter sich bringen durften.

Bin ich endgültig drüber weg? Keine Ahnung, aber die Chancen stehen gut nach dem ersten Jahr.
Ich habe begriffen, dass ich wachsam sein muss, damit "die Eine" mir nicht zum Verhängnis wird. Wie hinterhältig
diese Sucht ist, kapiert man erst, wenn man sie hinter sich lassen will.
Ungeschehen machen geht nämlich nicht, sie wird immer ein Teil von mir bleiben. Hoffentlich nur Erinnerung.

Ich bin frei. Dafür hatte ich mich zuvor immer nur gehalten.
Darauf einen

Genau
Silke

Verfasst am: 30.05.2017, 12:24
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
Dabei seit: 16. 08. 2011
Rauchfrei seit: 4856 Tagen
Beiträge: 8288 Beiträge

http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/online-aktion-4-wochen-rauchfrei-jetzt-anmelden/

Hallo liebes Rauchfreiteam, ohne s ist der wertvolle Link anklickbar.

Danke für eure gute Arbeit im Hintergrund!

Verfasst am: 30.05.2017, 11:42
rauchfrei-team
rauchfrei-team
Dabei seit: 07. 07. 2011
Rauchfrei seit:
Beiträge: 1456 Beiträge

Liebe rauchfrei-Community,

selten genug melden wir uns zu Wort, heute allerdings möchten wir Euch auf ein besonderes Angebot in den nächsten vier Wochen hinweisen. In der rauchfrei-Aktion, ab dem Weltnichtrauchertag am 31.05, sollen Menschen ermutigt werden den Schritt in die Rauchfreiheit zu gehen. Weitere Informationen findet Ihre unter diesem Link:

https://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/online-aktion-4-wochen-rauchfrei-jetzt-anmelden/

Heute findet der erste Chat mit dem Thema "Vorbereitung zum Rauchstopp" statt. In den nächsten vier Wochen werden bei den Chats am Dienstag immer unterschiedliche Themen behandelt zu denen jeweils auch entsprechende Experten anwesend sein werden. Also kommt doch auch Ihr vorbei!

Freundlich Grüßt

das rauchfrei-Team

Verfasst am: 09.05.2017, 22:37
Helga
Helga
Dabei seit: 02. 11. 2011
Rauchfrei seit: 4772 Tagen
Beiträge: 566 Beiträge

[quote="Dietmar"]
5 Jahre 5 Monate 5 Tage, meldet mein Elch heute!

[/quote]

Gut gemacht Dietmar!

Ich habe meinen Elch nicht mehr

Viele Grüße
Helga

Verfasst am: 09.05.2017, 22:04
Dietmar
Dietmar
Dabei seit: 07. 12. 2011
Rauchfrei seit: 4738 Tagen
Beiträge: 203 Beiträge

[quote="CrazyReli"]
DAS IST MAL EINE ZAHL DIETMAR.
Du musst bestimmt keine angst mehr haben rückfällig zu werden.
Hoffe ich werde es so gut machen wie Du,und dann werde auch ich heilfroh sein. Wünsche Dir eine gute nacht. Liebe grüsse cracy
[/quote]

Danke @CrazyReli,

Na du scheinst auch auf einem guten Weg zu sein, immerhin steht bald der 50. rauchfreie Tag an!
Das ist doch schon was.
Allerdings weiß ich noch, dass das ein ganz gefährlicher Abschnitt ist, denn körperlich bist du weg vom Gift, aber die Psyche kann noch sehr aktiv sein. Nur nicht leichtsinnig werden, denn es ist so, wie ich meinen Traum beschrieben habe, rauchst du die Erste, ist bald die Schachtel leer und du stehst wieder ganz am Anfang.

Verfasst am: 09.05.2017, 21:46
Dietmar
Dietmar
Dabei seit: 07. 12. 2011
Rauchfrei seit: 4738 Tagen
Beiträge: 203 Beiträge

5 Jahre 5 Monate 5 Tage, meldet mein Elch heute!

Mittlerweile nähere ich mich 2000 rauchfreien Tage und 40000 nicht gerauchten Kippen!

An alle die noch am kämpfen sind, bleibt dran, es lohnt sich! Auch ihr könnt es schaffen!

Aber auch nach so langer Zeit passiert manchmal noch komisches, in Bezug aufs Qualmen.
Neulich bin ich aufgewacht und erinnerte mich ganz genau an einen Traum, in dem ich mir Kippen kaufte und dann, wen wunderts, sofort die ganze Schachtel niederqualmte. Beim Aufwachen meinte ich sogar den typischen "KalterAschenbecherGeschmack" zu schmecken.
Aber dann wurde mir klar: Es war alles nur ein Traum, ich rauche doch nicht mehr!!!!!!!!!!!!!!!

Verfasst am: 27.02.2017, 22:44
VenezianischerKarneval
VenezianischerKarneval
Dabei seit: 30. 12. 2016
Rauchfrei seit: 3438 Tagen
Beiträge: 4664 Beiträge

Ach, was soll's, ich stelle mal den ganzen Beitrag hier rein, weil ich ihn hilfreich finde:

[quote="Socke123"]
Liebe Gitte,

ist schon lange her, dass ich dich in deinem Wohnzimmer mal besucht habe. Vor lauter Unfug bleibt kaum Zeit für ernsthafte Zeilen - vielleicht unser Patentrezept; die Kippen nicht so ernst zu nehmen... Heute scheint es etwas ruhiger; meine Mitstreiter sind wohl alle unterwegs. Aber du hast schon recht, es sieht nicht nur so aus, mir gehts auch gut.

Gestern war ich auf einer Veranstaltung - neiiiin, kein Fasching - Bier floss reichlich (kann ja nicht immer Champus sein) und all die Raucher um mich herum, mit denen ich sonst immer rauchen gegangen bin, störten mich nicht wirklich. Frischen Zigarettenrauch rieche ich - nach wie vor - gerne; ohne dass dieser mir das Gefühl gibt, eine rauchen zu müssen; Gott sei Dank."Kommst du mit". Hm... Der Gedanke, man könnte jetzt ein rauchen; klar ist der da, das passiert ja automatisch. Aber ich empfinde das nicht als Schmacht oder gar Kampf, wie das so oft beschrieben wird. Entzugserscheinungen sind ja körperlich keine existent; ich rauche doch seit 46 Tagen nicht mehr (Wahnsinn). Und dass ich dort nicht rauchen wollte, wusste ich eigentlich vorher. Bei mir stellte sich automatisch sofort die Vorstellung an das Gefühl des kratzigen Halses ein... und die Vorstellung, dass mich diese Kippe (erst recht in Verbindung mit den paar Bierchen intus) umgehend betrunken schwanken lassen würde (das wär sicher der Hammer gewesen :oops. Ich hatte tatsächlich keine Lust eine zu rauchen und konnte es gar nicht glauben; also wieder nix Kampf und haste nich gesehen.... Mensch, ich war doch echt hardcore Qualmer mit - in den letzten Jahren - einem ganzen Päckchen Tabak am Tag... Ich finde das schon unglaublich, bei allem, was ich so lese... Aber wenn ich das richtig sehe, geht es meinen beiden Weggefährtinnen, die da so gut wie gleich auf mit mir sind, auch nicht viel anders, was mich wiederum bestätigt, sonst käme ich mir irgendwie nicht normal vor.

Tja, das einzige was ich wirklich weiß ist, dass ich dieses Forum brauchte, um mich in die passende Grundstimmung zu katapultieren, damit ich endlich aufhören kann. Vermutlich dahin zu kommen, fröhlich, optimistisch und vor allem nicht alleine zu sein, bei der Vorstellung, NIE WIEDER DIE EINE. Ich gehe jetzt einfach optimistisch davon aus, dass ich da weiter keine echten Probleme mit haben werde und falls doch, hab ich ja euch. Ich glaube, loslassen kann (und will) ich das Forum so schnell noch nicht.

Ich wünschte, ich könnte all denen, die sich so fürchterlich quälen und schwer tun, ein Patentrezept mit auf den Weg geben, warum es bei mir so einfach ist. Bei mir ist es schon seit einiger Zeit so, dass ich in Stresssituationen tatsächlich heilfroh bin, nicht auch noch rauchen zu müssen. Wenn man bedenkt, dass man sich erstmal stressbedingt mit evtl. leicht zittrigen Händen erst eine drehen muss (vermutlich hat man vor Beginn des Stresses gerade erst eine ausgemacht), das Herz klopft, die Tabakkrümel fallen auf den Boden und/oder Tisch - das passiert nun mal beim Drehen - Papier anfeuchten, scheiße verkehrt herum, ein neues bitte... Endlich ist sie fertig gedreht, wo war doch.. ach ja, da ist das Feuerzeug unter dem Ordner; "haben wir noch eins, das funktioniert?"... Mit leicht verkrampfter Körperhaltung schaffe ich es endlich mit dem fast leeren Feuerzeug die Fluppe anzuzünden.... Hm, kratzt das im Hals... hüstel, und leider zieht eine Rauchschwade auch noch direkt in mein linkes Auge... wie das brennt..., wo ist ein Taschentuch? ...... Boah, will ich das echt, wenns sowieso stressig wird? Nee, nicht, oder? So denke ich ehrlich automatisch wenns hektisch wird, wie gut, dass ich nicht rauchen muss; das muss ich mir nicht einreden. Der Puls bleibt ruhig und in der Zeit, die ich vorher brauchte, bis mein Auge endlich aufhörte zu tränen, bin ich schon die ersten Schritte durch die stressige Situation durch gegangen, so sehe ich das. Oft ist der stressige Auslöser ja auch nur ein unangenehmes Telefongespräch, das schneller erledigt ist, als die ganze eben beschriebene Rauchprozedur.
Ich muss eingestehen, dass ich ähnlich aber schon als Raucher gedacht habe wenns stressig wurde. "Wenn ich doch jetzt nicht auch noch rauchen müsste, wär die Situation nur halb so schlimm", waren meine ehrlichen Gedanken schon als Raucher! Vielleicht liegt es daran, dass es mir so leicht fällt. Schließlich hab ich nicht mit dem Rauchen aufhören wollen, weil ich es so gerne getan habe

Auch mir passiert es immer mal wieder, dass ich in bestimmten Situationen automatisch nach meinem Tabak greife (sogar relativ oft noch) oder einfach nur automatisch in die Richtung laufe. Aber auch das erzeugt bei mir keine Schmachtgefühle, kein Bedürfnis jetzt eine rauchen zu müssen, ich habe keine körperlichen Entzugserscheinungen mehr, die sind ja längst Geschichte. Das automatische Greifen nach dem nicht mehr vorhandenen Tabak empfinde ich so, wie ich es empfand, als ich meine Küche umräumte und dann regelmäßig ebenfalls automatisch die falschen Schubladen öffnete, also eher als Situation zum drüber Schmunzeln. Es tut mir nicht weh; das sehnsuchtsvolle Gefühl "ach, jetzt eine rauchen" stellt sich bei mir längst nicht mehr ernsthaft ein. Das will ich ja auch gar nicht. So darf es bleiben und ich bin dankbar, dass es so reibungslos abläuft.

Es wäre idiotisch zu behaupten, dass ich an Zigaretten nicht mehr denke. Aber all die Gedanken daran lösen bei mir keine Schmachtanfälle aus; noch nicht mal im Ansatz. JEDEN Morgen beim Aufwachen denke ich an Zigaretten, weil mir jeden morgen bewusst ist, wie schön es ist, nicht mehr zu rauchen, gut geschlafen zu haben, nicht hustend wach geworden zu sein und freue mich aufs Aufstehen; weil mir jeden Morgen beim Wachwerden bewusst wird, dass ICH, ausgerechnet ICH Hardcoreraucher, es tatsächlich geschafft habe. Das ist ein soo schönes Gefühl, da ist kein Platz für irgendwelches Sehnen nach einer Kippe.

Natürlich habe ich auch Sche...tage; wenns nur grau in grau aussieht, Regen, keine Sonne und mir geht einfach nichts von der Hand. Klar hab ich die. Aber auch da hab ich keine Entzugsschmachter. Warum auch? Solche Tage hatte ich auch als Raucher schon; solche Tage haben auch Nichtraucher. Da käme ich nie auf die Idee mir einzureden, dass seien die nicht mehr gerauchten Zigaretten schuld.... Also auch da habe ich keine Lust zu rauchen.

Hui, das sind jetzt ein paar mehr Zeilen geworden; wollte mich eigentlich kurz fassen... aber das wollte mal in "schwarz auf weiß" gebracht sein

So. Nun stell ich dir noch ein paar Blümchen hin und sage Danke, dass ihr da seid.

immer weiter in der Freiheit
Viele liebe Grüße vom Söckchen

[/quote]