Gewonnen und verloren wird zwischen den Ohren

Verfasst am: 10.02.2025, 11:35
Jump'in
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Guten Morgen

so oft hatte ich den Gedanken "wofür das Ganze" und ... ich habe ihn immer noch. Gerade erst heute am 72. Tag völlig grundlos.

Samstag, ich hätte am liebsten den Sender angeschrieben, war wieder so ein Mann, immer noch werkstätig (selbständig). 92 Jahre und raucht täglich 4 Schachteln. Toll, aber bestimmt nicht durch die kippen so alt und agil, und die gelben Finger waren eklig. Der ganze Mensch wirkte ungepflegt.

Ich weiß inzwischen, dass ich ohne rauchen wahrscheinlich gesünder lebe aber dass das keine Garantie ist.

Mein Mann, meine Freunde und Bekannten rauchen nicht. Ist das mein Grund? Mein Mann macht auch kein Sport und hat teilweise andere Hobbys ...

Was ist also mein Grund, der mich täglich mit Krampf und Kampf leben lässt? Unsere Gemeinschaft hier ist toll aber es gibt immer wieder Leute, die plötzlich weg sind. Oder nach kurzer Zeit über den Berg zu sein scheinen...

Ich kann euch nach 20 Jahren OnOff nicht sagen, was mich stützt und immer wieder durchhalten lässt....

Ich will es eigentlich nicht (rauchen) und helfen tut mir momentan immer wieder: Erst schreiben, dann rauchen (was ich danach nie tue), meinen täglichen Kampf als Teil von mir zu akzeptieren. Irgendwann wird es besser, ist's auch schon. Wichtig ist nur das Wissen, wenn ich jetzt eine rauche, setze ich den Teufelskreis wieder in Gang

Den nervigen kleinen Troll sehe ich nicht mehr als Gefahr, denn gefahren machen Angst.

LG und bleibt einfach dabei
Schreibt das Forum voll und es lohnt sich wirklich, wie man an den alten Hasen sieht Anna

Verfasst am: 10.02.2025, 11:33
FoxyFly
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@klaus ich bin die Tage in deinem Tagebuch rum geschlichen und habe es aufmerksam gelesen und ich danke dir sehr für diese Einblicke.

@Lonnie komm in den Zug, das scheint echt ein Monat zu sein wo die Angst auch eine grosse Rolle spielt, nicht nur die Sucht sondern die Angst noch mit dabei. Deshalb habe ich meinen beiden gestern Namen verliehen und mit denen werde ich dann knallhart sprechen. Letzte Woche das war mir echt zu viel, aber es war nicht mal die Sucht die sagte komm Rauch eine, nein, es war der andere Kollege der mir Schwindel machte und andere Symptome, eigentlich, da der mich auch seit Jahren begleitet, hätte ich drauf kommen können das er das ist und nicht der Suchti zu meiner linken. Aber genau wie dir geht es mir auch, ein ätzendes hin und her. ich hab das vor ewigen Jahren auch mal geschafft, sogar länger als 2 Tage und dann kam das „willst auch eine“ und ich habe nur ja gesagt um nicht blöd da zustehen, weil alle rauchten ja und darüber Ärgere ich mich heute noch und vielleicht ist es auch das was mir Angst macht wieder in so ein Situation zu geraten, nach 2 Wochen einzuknicken. Ich weiß es noch nicht, aufgeben werde ich nicht. Das steht fest

Verfasst am: 10.02.2025, 11:09
rauchfrei-lotsin-monika
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Hallo Lonnie,

Nicht aufgeben. Immer wieder neu durchzustarten kostet enorme Kraft. Nikotinsucht hat schwere Tücken und noch schlimmere Folgen.
Einmal ist es dir ganz leicht gefallen, das Rauchen für drei Jahre einzustellen.
Was war denn damals anders?
Waren es die Lebensumstände, deine Gesundheit?
Mir fiel es auch verdammt schwer durchzuhalten. Gleichzeitig habe ich mir selbst ein Ultimatum gestellt. Jetzt oder nie!
Ich habe mir einfach immer wieder geglaubt, dass ich tatsächlich, wenn ich auch nur nochmal eine rauche, das für den Rest meines Lebens tun muss.
Eine gruselige Vorstellung.
Heute bin ich da, wo du auch schon mal warst ... und ich glaube mir immer noch, dass ich niemals wieder auch nur einen Zug machen darf.
Wie wärs, kannst du dir vorstellen einen Vertrag mit dir zu schließen? Vielleicht auch erst mal für eine nicht so lange Zeit?
Ich empfehle dir das online Buch "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer durchzulesen. Es ist auch völlig kostenlos.

Ich freue mich, dass du wieder hier im Forum bist und lade dich herzlichst in den Februarzug ein.

Mit lieben Grüßen von Monika

Verfasst am: 10.02.2025, 10:15
Lonnie
Lonnie
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Das tut gut, dass es vielen so geht. Als vor ca. 5 Jahren aufgehört habe, für 3 Jahre, war alles weg, keine Entzugserscheinungen, es war so leicht damals, voller Elan. Dieses Mal ein auf und ab, schnell noch die letzte, dann wieder letzte, es doch furchtbar. Mein Gedanke Karussell dreht sich, bekloppt. Das ist eine schlimme Situation. Den Februar habe ich mir vorgenommen, will ich es schaffen.
Vor allem, wenn es immer so leicht wäre, würde kaum noch einer zur Zigarette greifen. Als ich mal im Krankenhaus war, standen meistens Ärzte 7nd Krankenschwestern draußen zum rauchen.
Seid lieb gegrüßt, wir schaffen dad.

Eure Lonnie

Verfasst am: 10.02.2025, 09:21
rauchfrei-lotse-klaus
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Guten Morgen
liebe Lonnie, liebe FoxyFly und liebe Moani
und alle Anderen hier!

Was für ein schöner Titel.
Gewonnen und verloren wird zwischen den Ohren

Lonnie, du fragst:
Was ist das für eine schlimme Sucht?
Moani spricht von Hüh Hott
Andere berichten von on - off.
Ich selber habe es auch schon sooooo oft probiert.
Das hier ist mein Xter Versuch!

Ja, es ist wirklich schlimm.
Fast nichts auf diesem Planeten macht
stärker abhängig als Tabak zu rauchen.
Starker Tobak!
Was bedeutet das eigentlich?
Wir bekommen Kopfkino, wenn wir damit aufhören.
Hier ist dann vom Craving die Rede.
Habt ihr mal versucht es zu beschreiben?
Dieses Ziehen im Kopf.
Diese Gedankenschleifen.
Dieses Gefühl, da läuft etwas unrund.
Da brennt was an.
Da stimmt was nicht.
Das ist ein elender Zustand!

Ja, das mussen wir irgendwie überwinden
Die Attacken dauern ein paar Minuten
Um dann wieder zu verschwinden.
Unvermittelt sind sie wieder da.

Mal ist es leicht und manchmal
treibt es uns fast in den Wahnsinn.
Wir lernen hier uns dagegen zu wehren.
Abhauen, Ablenken, Atmen ....etc.
Die Attacken werden seltener,
schwächer und verschwinden
nach ca drei Monaten fast völlig.
(Kann schneller gehen, dauert aber oft auch länger)
Fast! Nach Jahren können sie wieder auftreten.
Dann müssen wir wieder entscheiden.

Es gibt aber auch eine gute Nachricht.
Diese fürchterliche Krankheit kann geheilt werden.
Es ist möglich, ohne Zigaretten zu leben!
Auch wenn das unmöglich erscheint
Ja, echt, auch Nichtraucher leben ein gutes !!!!
Das ist kein unmögliches Versprechen.
Nicht rauchen ist ein Gewinn!

Das wirkliche Leben
(ohne stündliche Dauervergiftung)
hält viele schöne Dinge bereit
Wir müssen nur bereit sein,
sie zu entdecken.
Rauchen verkürzt unser Leben um 10 Jahre.
Ich glaube nicht, das wir das wirklich wollen.
Der Mensch will leben, lachen und gesund bleiben.

Wir bleiben zwar bis zu unserem
Lebensende Nikotinsüchtige,
aber wir können lernen
mit der Abstinenz zu leben.

Zu Beginn steht die Erkenntnis,
das wir süchtig sind.
Wir sind suchtkank geworden.
Neben den vielen Krankheiten,
die sich daherleiten lassen ist das
erstmal die erste und schlimmste Tatsache.

Um gesund zu leben müssen
wir uns dieser Sucht stellen.

Diese Sucht macht es,
das unser Kopfkino immer
wieder von Werbespots für Tabak und Zigaretten
unterbrochen wird.
Immer wieder und immer wieder.

Da hilft kein Addblocker, das ist immer da.
Wir müssen uns dem stellen.
Keine Chance.

Was schreibe ich hier,
das nicht nach den üblichen Durchhalte Parolen klingt?
Diese ewigen....es ist doch so einfach Sprüche.
Dieses .... ihr schafft das schon
Ich weiß ja, das es nicht einfach ist.
Ich weiß aber auch,
das hier viele lernen ohne Zigaretten zu leben.
....Und das ist die eigentlich gute Nachricht.

Ich wünsche euch Mut und Kraft
Liebe Grüße Klaus

Verfasst am: 10.02.2025, 07:20
Moani
Moani
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Guten Morgen liebe Lonnie,
nein, du bist ganz bestimmt nicht alleine mit dieser hüh- hott Situation Vielen, auch mir, geht's genauso wie dir.
Das du dir Hilfe holst find ich prima. Und dann, wenn du magst, kommst in Februar-Zug. So, wie FoxyFly dir schrieb. Auch ich hole Anlauf und will wieder starten. Komm mit, dann stärken wir uns gegenseitig und hauen der Sucht eins vor'n Latz
Alles Liebe, einen schönen Tag und Zuversicht wünsche ich dir !

Verfasst am: 10.02.2025, 06:18
FoxyFly
FoxyFly
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Zitiert von: Lonnie
Guten Morgen alle

nun bin ich schon wieder so früh wach, bei mir dreht sich alles ums Rauchen, Nichtrauchen.. Ich will das nicht mehr, schaffe es nicht. Was ist das für eine schlimme Sucht. Ich habe es doch schon mal so schön geschafft.

Mein innerer Schweinehund sagt, noch eine, dann kannst du ja aufhören. ich brauch wirklich Hilfe. Nachher werde ich die Hotline anrufen, es muss doch irgendwie zu schaffen sein. Ich gebe so schnell auf. Heiligabend hatte ich aufgehört und kurz nach Weihnachten hats mich wieder gepackt. Vielleicht geht es manchen ähnlich.

LG Lonnie



Hey Lonnie
Ja da bist du nicht alleine, denn genau so wie dir geht es mir auch. Nicht mehr wollen, aber der Schweinehund und auch ich hatte die Situation im Dezember. Tja, jetzt sitzt ich immer noch hier qualmend, aber ich habe mir für diese Woche einen dritten Versuch vorgenommen nachdem der letzte Woche nach 18 Stunden gescheitert war. Vielleicht magst du ja zu uns in den Februar Zug steigen, da sind ein paar die auch gerade erst begonnen haben oder noch beginnen wollen.

Ganz liebe Grüße
Und wir werden es schaffen alle zusammen

Verfasst am: 10.02.2025, 04:38
Lonnie
Lonnie
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Guten Morgen alle

nun bin ich schon wieder so früh wach, bei mir dreht sich alles ums Rauchen, Nichtrauchen.. Ich will das nicht mehr, schaffe es nicht. Was ist das für eine schlimme Sucht. Ich habe es doch schon mal so schön geschafft.

Mein innerer Schweinehund sagt, noch eine, dann kannst du ja aufhören. ich brauch wirklich Hilfe. Nachher werde ich die Hotline anrufen, es muss doch irgendwie zu schaffen sein. Ich gebe so schnell auf. Heiligabend hatte ich aufgehört und kurz nach Weihnachten hats mich wieder gepackt. Vielleicht geht es manchen ähnlich.

LG Lonnie

Verfasst am: 08.01.2025, 20:18
Petra_NMS
Petra_NMS
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Hi Lonnie,

ja - wir haben uns damals auch schon geschrieben.

Ich kann Dich sooo gut verstehen. Ich hatte bereits einmal für 6 1/2 Jahre nicht geraucht, dann wieder angefangen und für 18! Jahre den Absprung nicht wieder geschafft. Hab es immer wieder versucht, bin aber auch spätestens nach einer Woche immer wieder gescheitert, weil die Sucht meinen Kopf beherrscht hat - richtig Scheiße ist das!

Die Sucht gilt es in Schach zu halten und keine Angst vor ihr zu haben. Sobald die Angst vor einem Rückfall im Hinterstübchen lauert, ist es meiner Meinung nach ein chancenloses Vorhaben.

Ich habe mit meiner Sucht gesprochen (klingt jetzt komisch) und mir die Gründe für das Aufhören an die Kühlschranktür gepinnt. Bei Schmachtattacken habe ich mir immer wieder vergegenwärtigt, warum ich nicht mehr rauchen wollte. Manchmal bin ich auch einfach schlafen gegangen und habe mich ins Bett verkrochen, das ist in der dunklen Jahreszeit ja nicht weiter schlimm.

Ich drücke Dir sooooo sehr die Daumen. Nur Mut, Du kannst es mit der Sucht aufnehmen - ganz bestimmt.
Alles Gute, herzliche Grüße Petra

PS: Mein WZ ist ‚Das Leben ist schön ….‘

Verfasst am: 08.01.2025, 17:41
Lonnie
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Danke Anna, es ging mir so gut in meiner rauchfreien Zeit. Was ist das bloß?

I c h w I l l d a s n I c h t me h r.

LG Lonnie