Gefühl und Verstand
Ihr Lieben allesamt,
tatsächlich: das Forum stärkt den Rücken. Gestern abend, nachdem ich Eure mails gelesen hatte, konnte ich plötzlich ganz ruhig atmen; diese elende Beklemmung, der stundenlange Druck vom Solarplexus bis zum Hals war fast ganz verschwunden und ließ eine getröstete Mulleras zurück. ( Mulleras ist der Name der Straße, in der ich wohne).
Und auch eine gestärkte, entschlossenere. Das klingt ja nun etwas märchenhaft unwirklich, aber so war's Ich kann nur Silvia zitieren (ich glaube, sie war es); Die Kraft des Forums.
Den 11.Tag gehe ich mutiger an und ,Markus (! Deine Worte, ich nehm sie mir zu Herzen) versuche, die Moralkeule nicht mehr zu schwingen, Wenn's gelingt, wäre es eine Stressquelle weiniger.
A propos Stress.... stressless, Du empfiehlst Alan Carr und es ist Dir (auch) damit so gut ergangen; das spornt mich an!
Mir leuchtet ein, die Sache nicht so maximalistisch zu sehen, sondern sich zu sagen, bis heute Mittag rauche ich nicht, bis heute Abend nicht, die nächste nicht usw, aber die Wahrheit ist, dass ich mit dieser Strategie schon mal scheiterte.
Jetzt nicht!! ich bin motiviert. Und wenn es durch's Tal der Tränen geht, denke ich an Aki, den Seefahrer (ich glaube, er war's), der einmal, als ich noch ein passives Community-Mitglied war, von einer gewissen "Leidenschaft für's Leiden" sprach, die man gegebenenfalls entwickeln muss.
Vor allem: Danke, dass Ihr da seid!
Liebe Grüße - Mulleras
Hallo Mullers
,
Da kommt mir doch ganz schön viel bekannt vor
...... ganz besonders das heimlich rauchen, den Schritt zu gehen,in einem Forum mit zuschreiben....etc.
Ich denke, du bist auf dem richtigen Weg. Hier bist du mit Leuten unterwegs, die dich verstehen, die sich in deinen Entzug reinversetzen können........ kurzum die sich bestens auskennen auf dem Weg zum Nichtraucher.
Nutze die Kraft des Forums....... sie gibt ordentlich Rückendeckung
Ganz lieben Gruss
stressless
Guten Morgen Mulleras,
Wie gings dir gestern noch, bist du rauchfrei geblieben?
Dann Glückwunsch zu 10 rauchfreien Tagen. Gut gemacht :-)
Jetzt bist du durch den körperlichen Entzug so ziemlich durch,
Jetzt heisst es durchhalten. Auch ich bin ein paar mal gestolpert.
Der Gedanke nie mehr rauchen erschreckte mich auch.
Geholfen hat mir zu sagen nur die nächste will ich nicht rauchen, nur heute vorrmittag nicht, dann
Heute nicht..... einfach kleine Abschnitte, kleine Schritte.
Und immer wieder aufstehen, neu anfangen.
Mach weiter so, sei stolz auf die geschafften Tage und
vergess nicht dich dafür zu belohnen
Blieib weiter stark und stur
Gemeinsam kriegen wir das hin 
Liebe Grüße Tina
[Hallo Rumo, Mauschel und Tina -
Danke, danke! Sitze hier und die Tränen fließen mir ein bißchen auf die Tastatur. Es ist so sehr, sehr fantastisch von Euch, mir so schnell zu antworten und mir die Angst zu nehmen und auch die Scham, über mein hoch gefährliches und selbstverletzendes Verhalten zu reden.
Ja, Tina, ich habe bei meinem Rückfall nicht immer die Wahrheit gesagt, d.h. ich habe heimlich geraucht , bis ich diese Heimlichtuerei nicht mehr ausgehalten habe. Tatsächlich aber waren die acht Monate vor zwei Jahren rauchfrei und die letzten 9 Tage auch. Ich will mich ehrlich machen, niemandem mehr - und Euch am wenigsten - etwas vormachen.
Klar weiß ich, dass Rauchen absolut schädlich ist, ob mit oder ohne Infarkt. Und ich bin so dankbar, dass ich überlebt habe.Ich habe einmal gedacht, dass es die gelbe statt der roten Karte war. Deshalb kann ich mir nicht verzeihen, dass ich ich trortzdem etwas geraucht habe und dass ich nicht freudig rumspringe, weil heute der 10. rauchfreie Tag fast vorüber ist.. Die Sucht hat mich sehr in ihren Fängen, aber ich werde ab sofort werde ich versuchen "an der Freude zu arbeiten", sozusagen. Ich danke Euch, dass Ihr mir auf die Sprünge helft!!!
Mulleras
Hallo Mulleras,
herzlich Willkommen hier bei uns, und schön dass du dich entschieden hast, den Weg gemeinsam mit uns zu bestreiten. Laufen musst du jedoch alleine.
Das Konsumverhalten und die Lügen zu dir selbst sowie anderen gegenüber: das ist Sucht. Die gilt es nun „zu überwinden“. Denn ich bin der Meinung, süchtig bleibt man ein Leben lang.
Den ersten Schritt in die richtige Richtung hast du bereits getan, du hast erkannt das es so nicht weiter gehen kann und du das auch nicht willst und du hast dich hier angemeldet, um es anzugehen.
Das mit deinem Infarkt tut mir sehr leid, ich hoffe du bist nun bei guter Gesundheit.
Du sagst, dass du dich für Inkongruenz hältst. Weißt du, dass auch Unsicherheit bei den meisten Menschen zu Inkongruenz führt?
Es ist doch schön, dass du bereits seit dem 29. Februar rauchfrei bist und somit einen Neuanfang gewagt hast. Sei stolz auf dich! (Möchtest du nicht deinen Zähler im Profil einstellen, so siehst du jeden Tag deinen Fortschritt). Du erleidest nicht den 10. Tag rauchfrei, deine Gesundheit dankt es dir. Im Grunde genommen, du selbst dankst es dir! Es ist die Sucht, die dir versucht, etwas anderes einzureden!
Du bist stark! Das hast du mit deinem „Entbehrungstag“ bereits bewiesen. Du bist auf dem richtigen Weg. Du musst nur zu laufen lernen, am Anfang tun die Füße vielleicht noch weh, aber Tag für Tag wird es besser gehen. Vertraue dir!
Liebe Grüße,
Leni
Hallo Mulleras,
Dass das mit dem Nichtrauchen funktioniert hat dir die Vergangenheit schon gezeigt.
Auch jetzt hast du, falls es stimmt, 9 rauchfreie Tage auf deinem Gesundheitskonto.
Du solltest dich freuen und auf dich stolz sein, dass du die 9 TAGE NICHTgeraucht hast.
Warum jammerst du der Zigarette hinterher sie hat dazu beigetragen dich ins Krankenhaus
zu bringen und hat dein Herz schwer geschädigt.
Sei froh, dass es dir wieder gut geht und du eine zweite Chance bekommen hast.
Schreib hier, lenk dich ab, dabei kann man dich hier unterstützen, ob Nichtrauchen positiv oder negativ ist
musst du selbst entscheiden.
Bleib stark und stur
Grüsse von Tina
Liebe Community -
schon vor zwei Jahren habe ich hier so ca. 8 Monate schmarotzt, ohne auch nur ein Sterbenswörtchen zu schreiben.
Ich weiß, was von Schmarotzern zu halten ist: Nichts.
Nach diesen acht Monaten kam es, wie es kommen musste: Ein zunächst kleiner, dann ein enormer Rückfall. Und jetzt möchte ich es noch einmal anpacken. Das schmarotzende Lesen hat mir seinerzeit sehr geholfen, aber jetzt denke ich, es gehört zur Ehrlichkeit Euch allen gegenüber (und mir selbst gegenüber auch) , dass ich Farbe bekenne. Was das Rauchen und Nichtrauchen angeht, habe ich die manifeste Tendenz, mich selbst und andere (Ehemann, Familie, Freunde ) über meinen Konsum zu belügen...
Nach einem Infarkt am 31.12.2015, war ich 5 Tage im Krankenhaus, habe dann etwa 3 Wochen nicht geraucht, dann täglich eine (Minizigarillo) und schließlich seit dem 29.Febr. nicht mehr geraucht. Heute erleide ich also den 10. rauchfreien Tag. Mein Elend besteht, wie Ihr seht, in meiner Inkongruenz. Klar sagt mir mein Verstand, dass Rauchen nach Herzinfarkt absolut verrückt ist, aber mein Gefühl will dem Verstand nicht folgen.
Die fleißige Lektüre hier im Forum hat mich darüber belehrt, dass es sich im strengen Sinne nicht um das Gefühl handelt, sondern dass hier die Sucht spricht, .. und die will ich loswerden. Ich weiß jetzt, dass ich das ohne Hilfe, Eure Hilfe nicht schaffen kann. Die Verzweiflung über den heutigen, sehr harten Entbehrungstag hat mich gewissermaßen an das rettende Forumsufer gespült.
Ich danke Euch sehr!
Mulleras
