Früh mit dem Rauchen aufhören
Moin Bobbyderbaumeister,
auch von mir ein herzliches Willkommen in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.
Andrea hat Dir ja schon so viele gute Hinweise und Denkanstöße gegeben.
Deshalb möchte ich jetzt mal nur noch eine kleine Anmerkung hinzufügen - wie viele RaucherInnen scheinst Du zu glauben, Du könntest Deiner Freundin was vormachen.... von dieser Illusion kannst Du Dich getrost verabschieden.
Oder duschst Du nach dem Rauchen inklusive Haare waschen immer, wechselst die Klamotten und putzt die Zähne, bevor Du Dich dann mit ihr triffst?
Wenn nicht - sie riecht es. Es stinkt einfach. Und aus ihrem Umfeld kennt sie den Geruch ganz genau.
Du vergibst Dir also nichts, wenn Du offen und ehrlich (auch mit Dir selbst) mit ihr sprichst.
Ich denke, es ist Dein schlechtes Gewissen - das allerdings völlig unnötig ist, wie Du ja selbst beschreibst - was Dir diese "Bauchschmerzen" bereitet.
Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Einstieg in den Ausstieg aus der selbst bezahlten Selbstvergiftung. Toll, daß Du Dich so früh dafür entschieden hast
Es grüßt
de Nomade
P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".
Hallo Bobbydermeister,
als allererstes mal ein herzliches Willkommen hier in der Gemeinschaft e: Und ein gaaanz großes dickes Lob dafür, dass du so klug bist, so früh auch wieder aufhören zu wollen nämlich also du noch nicht einmal ein Jahr lang geraucht hast. Nikotin macht sehr schnell abhängig, umso besser, dass du dir hier Hilfe holst. "Gleichaltrige" frische Rauchaufhörer findest du im September-Zug, magst da mal schauen? Hier der Link: http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=9678
Zu deinen kniffligen Fragen:
Die Frage ob und wie du dich deiner Freundin gegenüber ehrlich machen kannst, gebe ich dir gleich einmal zurück: Was genau hält dich davon ab, ehrlich zu sein und ihr die ganze Wahrheit zu sagen? Was befürchtest du, wenn du es tust? Die Menschen in ihrer Umgebung rauchen doch und du schreibst ja, dass sie gar nicht versteht, warum es dir solche Gewissensbisse macht zu rauchen?
Deine zweite Frage, ob es Möglichkeiten gibt, den Versuchungen der Raucher um dich herum zu widerstehen, kann ich klar mit ja beantworten. Siehe weiter unten. Ich möchte jedoch erst gerne auf grundlegende Knackpunkte zu sprechen kommen, deinen Beweggründen für deinen Rauchstopp. Für andere aufzuhören ist selten eine tragfähige Motivation. Aus welchen intrinsischen Motiven heraus willst du denn deine Abhängigkeit vom Nikotin beenden? Was ist anders, wenn du mit deiner Freundin zusammen bist und rauchfrei bist? Was tust du dir alles an Gutem, wenn du aufhörst, nur für dich?
Zum Umgehen der Versuchungen gibt es u.a. folgende praktische Tipps:
1. Halt die Finger fern vom Nikotin. Kaufe dir keine Zigaretten und habe keine in der Wohnung/ deinem Auto....
Die Verfügbarkeit ist die Schwester der Versuchung. Nimm keine Zigarette in die Finger.
2. Lehne Angebote höflich aber bestimmt ab, ohne dich zu rechtfertigen. Nein danke, ich rauche nicht. Punkt. Oder
wie würdest du es für dich formulieren?
3. Baue dir ein festes inneres Zugehörigkeitsgefühl zu Nichtrauchern auf. Mir hat das gegenüber meiner
weiterrauchenden Freundin so geholfen, mir zu sagen: Ich gehöre zur Gruppe der Nichtmehrraucher des Forums
und WIR rauchen nicht. Wie kann dir da deine rauchfreie Familie, dein rauchfreier Freundeskreis helfen?
4. Nutze Ablenkungsmöglichkeiten für deine Hände (Schlüsselbund z.B). Was fällt dir dazu ein?
5. Stöbere viel hier im Forum, da gibt es so viele Tipps und Beispiele. Und um dich im Forum schneller zurecht zu
finden, gebe ich dir mal folgenden Link zu Einweisung: http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=9568#pid593738
Ich wünsche dir Mut, vor allem dir selbst gegenüber ehrlich zu sein. Ist schwer, ich weiß, kenne ich von mir. Aber es hilft ungemein.
Fürs Erste liebe und daumendrückende Grüße
Andrea
3. Baue dir ein festes
Angefangen mit dem Rauchen habe ich vor etwas mehr als einem Jahr, in einer stressigen Phase meines Abiturs (Ich bin jetzt 18 da war ich noch 17). Schon dort war es erschreckend einfach auch als minderjähriger an Tabak bzw. Zigarretten zu kommen. Bereits einige Monate nachdem ich anfing versuchte ich aufzuhören. Jedoch war ich zu diesem Zeitpunkt bereits süchtig und es bereitete mir mehr Schwierigkeiten als ich gedacht hätte. Ich wurde also rückfällig.
Ich hörte dann für etwa ein halbes Jahr auf überhaupt zu probieren rauchfrei zu sein. Naturlich wurde mein Rauchverhalten in diesem Zeitraum exzessiver. Und Rückblickend war das ein schwerer Fehler.
Ich muss dazu sagen, dass ich aus einer Familie von Nichtrauchern komme und auch meine Freunde größten Teils nicht rauchen. Im Gegenteil diese sind Teilweise extrem dagegen und bis heute wissen noch nicht alle, dass ich rauche. Meine Freundin versucht mir so gut es geht dabei zu helfen aufzuhören, jedoch ist es schon mehrfach vorgekommen, dass ich einen Rückfall hatte und ihr nicht die Wahrheit sagen konnte - aus Angst sie sei enttäuscht.
Sie versteht meine Haltung was das Rauchen angeht auch nur begrenzt, da in ihrer Famillie und ihrem Freundeskreis rauchen normal ist. Demnach kann sie meine Scham nicht wirklich nachvollziehen. Dazu kommt, dass ich in ihrem beisein Lange Zeitraume ohne Rauchen aushalte (Beispielsweise waren wir 3 Wochen in Frankreich und ich hatte keinen Rückfall und zwei Tage nachdem wir wieder Zuhause waren hatte ich einen Rückfall)
Mein Problem ist, dass ich dazu neige es ihr deshalb zu verschweigen bzw., wenn ich es ihr sage, die Realität etwas zu verschönern.
Meine Fragen wären nun wie und ob es möglich ist mich auf irgendeine Weise komplett ehrlich ihr gegenüber zu verhalten (also eine Strategie oder ob man es irgendwie erzwingen kann) und ob es eine Möglichkeit gibt den Versuchungen in meiner Umgebung zu entgehen. Ich will sie nähmlich nicht anlügen.