Frisch rauchfrei und Angst

Verfasst am: 06.10.2018, 23:17
Stresshuhn
Stresshuhn
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Hallo Mitstreiter!

Liebe Silke, ja gestern Abend hatte ich einen kleinen Streit mit meinem Freund. Ausgelöst durch meine Gereiztheit, bin mir selber auf die Nerven gegangen und ihm dann eben auch. Zum Glück hat er sehr viel Verständnis für mich und unterstützt mich auch sehr. Heute fühle ich mich richtig gut, bin zur Belohnung fürs Durchhalten heute Mittag lange spazieren gewesen und habe das Gefühl genossen die Natur wieder richtig toll riechen zu können. Habe die Strecke geschafft ohne schlapp zu machen und das will schon was heißen. Lange Strecken könnte ich bisher kaum laufen ohne mich sehr angestrengt und erschöpft zu fühlen.

Ich merke die letzten Tage dass ich ein richtiger "Nasen Mensch" werde. Vor einer Woche war mein erster rauchstopp, und da habe ich es schon total genossen einfach den ganzen Tag gut zu riechen (klingt vielleicht blöd aber das war so meine Motivation zum durchhalten). Der Ausrutscher Mittwoch hat zum Glück nicht wieder alles zunichte gemacht. Ich liebe den Geruch von frisch gebackenen Brot, Weichspüler und find es total überwältigend dass schon nach so kurzer Zeit der Geruchssinn wieder so gut funktioniert.

Danke euch nochmal für den Zuspruch und bis bald

Verfasst am: 06.10.2018, 17:11
rauchfrei-lotsin-silke
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Hallo Stresshuhn,

wollte doch mal hören, wie es Dir heute geht!?

Gestern Abend gab es einen etwas kritischen Moment, hast Du geschrieben.
Das kommt vor und ist gerade zu Anfang der Entwöhnung völlig normal.
Du bist stark und rauchfrei geblieben, das ist klasse! Und auch das kannst Du wieder für Dich nutzen. Was für eine Situation war das genau? Was hat Dir in dem Moment geholfen? Alles richtig wertvolle Erfahrungen!

Wenn es mal richtig arg wird und Du strauchelst.... Hier gibt es eine kostenlose Hotline mit sehr verständnisvollen und geschulten Mitarbeiter/innen. Bevor Du los läufst und Dir Zigaretten holst, lauf` lieber zum Telefon und melde Dich dort.

0800/8313131

Ich wünsche Dir ein schönes und rauchfreies Wochenende. Vielleicht hast Du Dir zur Ablenkung was nettes vorgenommen?

LG, Silke

Verfasst am: 06.10.2018, 06:22
Silvia58
Silvia58
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Guten Morgen Stresshuhn und willkommen an Deinen 3. rauchfreien Tag!

Ich habe einmal ein bisschen gelesen und kann Deine Ängste/Bedenken verstehen. Habe Geduld mit Dir und Deiner Umgebung und sei auf jeden Fall stolz auf Dich. Du hast die Kraft gefunden, dich der Herausforderung des Rauchausstieges zu stellen.

Die Zigarette hat uns lange, in fast allen Situationen des Alltags begleitet und wir haben uns eingeredet, dass es ohne Zigarette nicht geht. Jetzt musst Du diese Zigarettenverknüpfungen lösen und neue Beschäftigungen finden. Manchmal, wenn die Schmacht kommt, reicht es sogar nur ein Glas Wasser zu trinken oder ein zuckerfreies Bonbon zu lutschen oder einfach ans Fenster gehen und mehrmals tief ein- und auszuatmen.

Du wirst sehen, je mehr Abstand Du zur Zigarette gewinnst um so mehr wächst Dein Selbstbewusstsein, denn mit unserem Rauchausstieg haben wir etwas sehr großes geschafft, sowohl für den Geldbeutel, als auch für unsere Gesundheit.

Hab einen schönen rauchfreien Tag!

LG Silvia

Verfasst am: 05.10.2018, 21:34
Stresshuhn
Stresshuhn
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Ihr Lieben ich danke euch für eure tollen Antworten! Vorhin wäre ich fast schwach geworden, aber ich bin stark geblieben. Ich glaube ganz fest dass ich es schaffen kann auch dank eures Zuspruchs. Jetzt die nächsten Tage erstmal die neuen Eindrücke verarbeiten, ich halte euch auf dem laufenden.

Verfasst am: 05.10.2018, 17:39
rauchfrei-lotsin-silke
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Hallo Stresshuhn,

auch von mir herzlich willkommen hier!

Schön, dass Du hier bist und vor allem gut, dass Du Dir jetzt Hilfe holst!

Hast Du Dich schon auf der Seite umgeschaut? Unter dem grünen Reiter "Aufhören" findest Du viele Tipps und Infos zum Thema.
Du kannst Dir ein kostenloses Starterpaket nach Hause bestellen. Beeinhaltet eine Info- Broschüre und ein paar Dinge, die Dir den Rauchstopp etwas erleichtern. Außerdem kannst Du Dich beim Ausstiegsprogramm anmelden. Schau doch mal auf die Startseite!
So viel zum "offiziellen" Teil....

Was Du hier beschreibst kann ich richtig gut nachvollziehen.
Ich war sicherlich auch etwas dünnhäutig zeitweise, das ist ganz normal. Ich habe mein soziales Umfeld einbezogen, das war dann ok!

Dass Dir was Essentielles fehlen wird im Leben- ja, diese Befürchtung ist vor allem zu Beginn der Entwöhnung ganz weit verbreitet. Ich habe das selbst auch gedacht. Manche beschreiben das hier schon fast als Abschied oder als eine Art Trauer. Das gehört dazu und lässt aber nach.
Die Zigarette hat Deinen Tag getaktet. Nach dem Aufstehen, mit einem Kaffee in der Hand, beim Autofahren, auf Feiern, zur Belohnung nach dem Staub saugen...... das ließe sich endlos fortführen...
Diese "Lücken" wollen jetzt neu gefüllt werden. Du hast das Rauchen ERlernt, nun willst Du es VERlernen. Das ist auch möglich. Indem man neue Verknüpfungen setzt.
Hast Du Ideen, was Du da tun kannst, bzw. was tust Du jetzt schon? Wie lenkst Du Dich ab? Wie belohnst Du Dich?

Du beschreibst einen Rückfall vorgestern. Wie sah der denn aus? Wie viele Zigaretten hast Du denn geraucht? Kannst Du das auch als Ausrutscher werten?
Und ganz wichtig- in welcher Situation ist das passiert? Hast Du das schon für Dich analysiert? Du kannst das als Erfahrung für Dich mitnehmen. Denn eins ist auch klar, die wenigsten schaffen es beim ersten mal, umzukippen ist nicht selten und trotzdem ist der Rauchstopp dauerhaft machbar.

Du könntest Dir noch das Buch "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer runterladen. Es ist kostenlos, einfach googeln. Mir hat das sehr geholfen, weil ich viel über die Sucht gelernt habe und die Sinnlosigkeit des Rauchens begriffen habe....

In eine rauchfreie Zukunft zu gehen ist ein großer Schritt. Aber Du wirst belohnt, das würden Dir hier alle bestätigen.

Ich würde mich sehr freuen, wieder von Dir zu hören,

LG, Silke

Verfasst am: 05.10.2018, 13:17
RauchfreiindenHerbst
RauchfreiindenHerbst
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Beiträge: 168 Beiträge

Hallo Stresshuhn, keine Angst du wirst kein anderer Mensch durch das nicht rauchen zumindest nicht im negativen Sinn... Aber tatsächlich in den ersten Wochen ist man sehr mit sich und seinen Gedanken beschäftigt... So geht es mir auch... Die ersten Tage ging es nur ums überstehen und danach um an den Verlockungen vorbei zu kommen... Aber da es nicht mein erster Versuch war weiß ich das es besser wird... Irgendwann spielt das Rauchen keine Rolle mehr im Leben... Kann mich noch an einem Abend im Winter vor ner Kneipe erinnern.. Ganz verwirrt fragte ich wieso wir denn nicht reingehen statt schlotternd draußen zu stehen bis ich feststellen musste dass alle noch rauchen... Das war der Zeitpunkt wo ich merkte dass ich nicht mehr ans rauchen denke... Wünsche dir ganz viel Erfolg bleib tapfer und lass dich nicht von so Bemerkungen verwirren... Du bleibst du ohne Rauch kannst du auch Spaß haben... Gib dir und deinen Körper nur ein bisschen Zeit

Verfasst am: 05.10.2018, 12:20
srrauchfrei
srrauchfrei
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Rauchfrei seit: 2974 Tagen
Beiträge: 4300 Beiträge

Hallo Stresshuhn,

und herzlich willkommen in dieser Gemeinschaft


Deine nach meinem Eindruck drängendste Frage, ob
das Gefühl von Trauer und Verlust ewig bleibt,
beantworte ich mit einem klaren *nein*.
Im Gegenteil, es wird bald ersetzt werden durch
die Gewissheit, unglaublich viel hinzugewonnen zu
haben. Hab Geduld, vor allem mit Dir selbst.
Du hast nun Dein halbes Leben lang geraucht, das
verschwindet natürlich nicht nach einer Woche spurlos.

Ein Spaziergang ist die Entwöhnung nicht, aber wenn Du die ersten
1 bis 2 Wochen geschafft hast, bist Du mit dem körperlichen
Entzug durch, dann kommt der interessante Teil, der
Deinem inneren Schweinehund wahrscheinlich nicht
gefallen wird, dem soll es ja an den Kragen gehen

Nur Mut, scheu Dich nicht, im Forum zu schreiben, und
wende Dich gerne direkt an unsere Rauchfreilotsen, die
Dich gut unterstützen können.

Zu Deiner Frage nach einer möglichen Persönlichkeitsveränderung:
Während des Entzugs ist es völlig normal, wenn Du
gereizt oder nervös bist, alles andere wäre die Ausnahme.
Vielleicht könntest Du die Menschen in Deiner Nähe um
Vorabverständnis bitten und ihnen erklären, woran das liegt.

Langfristig stellen wir fest, dass wir Stress und Emotionen
häufig niedergeraucht haben. Wir benötigen jetzt also andere
Strategien, damit umzugehen. Manchmal führt das dazu, dass
wir uns nicht mehr alles gefallen lassen. Das ist eine Veränderung
hin zu unserem wirklichen Ich. Wir werden echter, was ich
ziemlich gut finde


Viel Erfolg wünscht
Silke

Verfasst am: 05.10.2018, 11:14
Stresshuhn
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Hallo,

Erstmal kurz zu meiner Rauchervergangenheit:

Ich bin 31 Jahre alt und habe mit 15 angefangen zu rauchen.
Die meiste Zeit gerne, aber seit etwa einem Jahr nicht mehr.

Ich bin jetzt seit gestern rauchfrei. Hatte am Samstag letzte Woche schon mal aufgehört aber vorgestern einen Rückfall erlitten. Ich merke schon dass es mir insgesamt körperlich besser geht ohne Zigaretten. Aber ich mache mir Sorgen dass dieses Gefühl von Verlust oder Verzicht nie aufhört. Auf den Rauchstopp habe ich mich sehr gut vorbereitet seit etwa einem halben Jahr. ich weiß warum ich aufhören möchte und dass das Rauchen mir nichts bringt. Es ist noch nicht mal mehr so dass ich in der letzten Zeit gerne geraucht habe. Im Gegenteil, ich habe eigentlich jede Zigarette gehasst die ich geraucht habe. Und mir ist auch bewusst warum die Zigarette vorgestern so gut geschmeckt hat. Dass mein innerer Schweinehund noch nicht ganz fertig mit der Sache ist. Aber obwohl mir das alles bewusst ist sitze ich jetzt hier und habe das Gefühl als müsste ich mein Leben lang auf irgendetwas essentielles verzichten. Kann mir jemand sagen ob das je weggeht?

Ich habe jetzt auch schon ein paar mal von bekannten und arbeitskollegen gesagt bekommen dass ich seit dem Rauchstopp kalt geworden wäre, nicht mehr so lustig wie vorher wurde mir gesagt. Ich mache mir Sorgen dass ich meine Persönlichkeit nachhaltig verändert. Ich weiß das klingt alles ganz furchtbar dämlich aber ich brauche echt hilfe