Freitag geht's los

Verfasst am: 11.08.2023, 09:17
TrompetenkäferFrida
TrompetenkäferFrida
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Hallo Sebastian ,

ich wollte dir schon sehr oft schreiben, aber diesmal melde ich mal bei Dir.
Ich war auch total depressiv bei diesem Rauchstopp und es wird von Woche zu Woche besser. (Ich war ziemlich verzweifelt, da ich als Jugendlicher meiner Meinung nach öfters depressive Phasen hatte und dann eigentlich immer recht gut zurecht kam und viel Antrieb und Motivation allgemein hatte. Aber es hatte mich voll erwischt).

Bei dir klingt es so, dass du schon die Möglichkeit hast dir Hilfe zu suchen z.B.: Neurologen der auch zu dem Thema spezialisiert ist. Ich hatte in den letzten fünf Jahren viele Gespräche mit Ex Hardcore Rauchern wie uns und viele davon meinten, dass es bei Ihnen beim psychischen Entzug (bis zu einem Jahr) ganz tiefe dunkle Phasen gegeben hatte. Manche konnten sich auch mit Medikamente dabei hinweg helfen um nicht unterzugehen. Und somit denke ich, dass wir keine Einzelfälle sind und das tröstet mich ein wenig. Wir sind nicht alleine mit dem Schmarrn, auch wenn es sich manchmal so anfühlt.

Leider haben wir es zugelassen und verschuldet , dass unser Körper über Jahrzehnte seinen Hormonhaushalt nicht selbst regeln durfte und jetzt braucht er halt extrem viel Kraft und Energie dafür und ist ganz " Wuschi". Meine Aufgabe ist dabei geduldig, achtsam, tolerant und liebevoll mit mir auch in Gedanken umzugehen.

Ich bin zuversichtlich, dass es wieder wird. Und wir haben uns schon längst auf den Weg dorthin gemacht und umkehren ist keine Option mehr.

Liebe Grüße

Verfasst am: 23.02.2023, 08:51
Elena Carr
Elena Carr
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Hallo Sebastian,

du hast zwei Wochen Nikotinfreiheit erreicht!
Herzlichen Glückwunsch!


Wie geht es dir mittlerweile?

Gruß, Elli

Verfasst am: 18.02.2023, 17:44
waschtl87
waschtl87
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Zitiert von: Elena Carr


also ich applaudiere dir auf jeden Fall, ich finde es wie gesagt sehr stark, wie du das durchziehst! Ich hatte nur den Verdacht, dass du das Elend vielleicht unnötig verlängerst mit der Dampfe, wegen der psychischen Sucht. Aber das war halt mein Gedanke und selbstverständlich muss das nicht stimmen. Definitiv ist es besser, nikotionfrei zu dampfen als Nikotin zu konsumieren und vor allem besser als rauchen.


Danke ;)

Ich hatte auf Grund meines "Absturzes" an Tag 6 (da ging es mir super bescheiden) einen Termin beim Neurologen gemacht. Ich nehme seit einigen Jahren SSRI. Der Neurologe ist, und das ist jetzt wirklich Zufall, auch Arzt für Suchtkranke.

Ich hatte mit ihm mal durchgerechnet was ich mir so an Nikotin reingepfiffen habe und wir haben beide nicht schlecht gestaunt. Auf Grund meiner Medikation und der erheblichen Mengen an Nikotin (60 starke Zigaretten) hätte er keinesfalls kalt entzogen, aber das war jetzt eben zu spät.

Ich habe ihm auch gesagt, dass ich nikotinfrei dampfe, und meine Bedenken geäußert ob man damit nicht die Sucht unterhält. Er war sich zu 100% sicher, dass mit dem Ende des Entzugs (und der liegt eher bei 6-12 Wochen, da auch noch diverse Metaboliten im Körper herumeiern und sich auch das dopaminerge System erstmal wieder berappeln muss) auch die E-Zigarette in die Ecke fliegt.

Zitat: Wenns nicht knallt, dann knallts nicht. Und daher kann man da auch keine Sucht entwickeln, nichtmal eine psychische.

VG
Sebastian

Verfasst am: 15.02.2023, 21:07
Elena Carr
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Zitiert von: waschtl87
[quote=630436]
Kann sein das ich auf dem Holzweg bin, aber ich bin stolz darauf mir jetzt seit immerhin 7 Tagen kein Nikotin mehr reingepfiffen zu haben. Ob ich da jetzt auf Süßholz rumkaue, eine Möhre knabber oder halt dampfe.

Wenn ein Alkoholiker sich Kräutertee in seinen Flachmann tut und damit von seiner Sucht loskommt, würden ja auch alle applaudieren....



Hallo Sebastian,

also ich applaudiere dir auf jeden Fall, ich finde es wie gesagt sehr stark, wie du das durchziehst! Ich hatte nur den Verdacht, dass du das Elend vielleicht unnötig verlängerst mit der Dampfe, wegen der psychischen Sucht. Aber das war halt mein Gedanke und selbstverständlich muss das nicht stimmen. Definitiv ist es besser, nikotionfrei zu dampfen als Nikotin zu konsumieren und vor allem besser als rauchen.

Du machst das schon alles richtig, so wie es für dich passt, und wenn es irgendwo nicht weitergeht, dann wirst du auch die entsprechenden Kurskorrekturen vornehmen.

Ich wünsche dir sehr, dass es dir bald besser geht.


Gruß, Elli

Verfasst am: 15.02.2023, 18:26
waschtl87
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Zitiert von: Elena Carr


Noch eine Anmerkung, du scheinst stark zu kämpfen zu haben und bist trotzdem standhaft geblieben bis jetzt, auf mich machst du einen entschlossen Eindruck. Du schaffst das ganz sicher, nie wieder zu rauchen (und zu dampfen, wenn das dann auch abgelegt ist).

Gruß, Elli


Hallo,

ja, ich hatte ganz extrem mit dem Nikotinentzug zu kämpfen. Ich bin gestern in ein richtiges Loch gefallen, mit Gefühl der inneren Leere, ich werde nie wieder einen schönen Tag haben- Gefühl, und allem was dazu gehört. Daher habe ich auch die Hotline angerufen und mich dort ausgekotzt. Ich habe fast geheult, und das tu ich selten. War einfach nur schlimm. Ich wollte wissen ob das normal ist (ja ist es...).

Ich habe, wenn man es nur auf das Nikotin bezieht, ca 40-60 Zigaretten am Tag verdampft. Das ist schon sehr viel zumal ich auch erst 35 bin. Die Dame am Telefon meinte, dass man bei der Menge eigentlich mit Nikotinpflastern arbeiten soll, da der Entzug sonst sehr (zu) hart wird. Da ich jetzt bereits bei Tag 6 war, war es dafür aber zu spät und sie riet davon ab, mir jetzt Pflaster zu kaufen.

ich will ehrlich sein. Ohne die Ersatzbefriedigung mit dem nikotinfreien Liquid wäre ich wahrscheinlich zur Tanke gefahren und hätte mir Tabak geholt. So habe ich halt wie ein bescheuerter an dem Ding gezogen, aber wenigstens habe ich mir kein Nikotin zugeführt. Denn letztlich ist es nicht das rauchen oder dampfen, sondern die Verabreichung des Nikotins, was einen bei der Stange hält.

Das merke ich ja schon daran, dass ich 0 Bock auf eine Zigarette hatte wenn ich genug gedampft habe, und genau so umgekehrt. Also gerade eine geraucht = 0 Bock aufs Dampfgerät.

Kann sein das ich auf dem Holzweg bin, aber ich bin stolz darauf mir jetzt seit immerhin 7 Tagen kein Nikotin mehr reingepfiffen zu haben. Ob ich da jetzt auf Süßholz rumkaue, eine Möhre knabber oder halt dampfe.

Wenn ein Alkoholiker sich Kräutertee in seinen Flachmann tut und damit von seiner Sucht loskommt, würden ja auch alle applaudieren....

VG
Sebastian

Verfasst am: 15.02.2023, 18:13
waschtl87
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Hallo Elli,
bei der Hotline der bzga hieß es, dass das rauchverlangen nach 4-6 Wochen abnimmt.
Mein bester Freund hat ebenfalls mit 0er Base aufgehört. Er hat dann ein paar Wochen weiter gedampft, tlw stärker als vorher, und es dann mit der zeit mehr oder weniger von selbst sein lassen. Er weiss es nicht mehr genau aber es müssen auch so runde 6 Wochen gewesen sein.

Die Tatsache das gerade Mal 5% es schaffen , zeigt ja, dass es den Königsweg beim Rauchen aufhören auch nach Jahrzehnten der Forschung nicht gibt. Daher finde ich es spannend , es auf diese Weise zu versuchen. Der Hirnstoffwechsel wird sich in den nächsten Wochen normalisieren und dann ist das dampfen schlimmstenfalls noch eine schlechte Angewohnheit, aber keine Sucht mehr. Ich merke ja jetzt schon, das ich stundenlang im Garten arbeiten kann ohne mir dauernd eine kippe in den Mund zu stecken, das rauchverlangen kommt dann eher danach. Dann dampfe ich halt nikotinfrei und trinke eine Cola dabei. Ich bin gerade Mal seit einer Woche vom Nikotin runter. Warum soll ich mich sinnlos quälen und darauf verzichten. Das kann ich auch in 2,3,4 Monaten noch.
VG
Sebastian

Verfasst am: 15.02.2023, 16:27
Elena Carr
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Hallo Sebastian,

ich finde das stark, dass du dir Hilfe suchst, indem du die Hotline anrufst, Respekt!

Die 4-6 Wochen halte ich für Humbug, gab es eine Begründung für diesen Zeitrahmen? Na ja, vielleicht ist es genau das Richtige für dich, bin gespannt, wie es bei dir weitergeht. Halte uns auf dem Laufenden :-)

Noch eine Anmerkung, du scheinst stark zu kämpfen zu haben und bist trotzdem standhaft geblieben bis jetzt, auf mich machst du einen entschlossen Eindruck. Du schaffst das ganz sicher, nie wieder zu rauchen (und zu dampfen, wenn das dann auch abgelegt ist).

Gruß, Elli

Verfasst am: 15.02.2023, 12:51
waschtl87
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Zitiert von: Bolando
Hallo Sebastian,
grundsätzlich gebe ich Elli schon recht. Aber du hast deinen Weg begonnen und auch auf einem Umweg kommt man zum Ziel. Im Grunde hält sich ja jeder an etwas fest. Pflaster, Spray, Kaugummi, Lutschbonons, Süßigkeiten usw. Bei dir ist es eben das nikotinfreie Dampfen. Und dir ist klar, dass du auch davon nach und nach wegkommen musst. Gut ist, dass du dabei schon das Gefühl hast es bringt dir nichts. So denke ich auch, dass du diesen Weg weitergehen kannst. Dazu alles Gute.
Viele Grüße


Hallo,

mir hilft es irgendwie, erstmal den Nikotinentzug zu machen, ohne die Verhaltensänderungen. So hat man es quasi entkoppelt.

Wenn man Nikotinpflaster nimmt, ist es ja andersrum (erst gewohnheiten, dann Nikotin).

Ich werde das bis Ende März erstmal so beibehalten. Wenn ich dann immer noch so stark dampfe muss ich mir das aktiv abgewöhnen.

Mir ist lieber das dauert etwas länger, als das ich da eine Niederlage verbuchen muss. Wenn ich so lese das 7-8 Anläufe normal sind, ist es vielleicht besser sich die Zeit zu geben. Ich würde es kein zweites Mal mehr machen.

VG
Sebastian

Verfasst am: 15.02.2023, 10:38
Bolando
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Hallo Sebastian,
grundsätzlich gebe ich Elli schon recht. Aber du hast deinen Weg begonnen und auch auf einem Umweg kommt man zum Ziel. Im Grunde hält sich ja jeder an etwas fest. Pflaster, Spray, Kaugummi, Lutschbonons, Süßigkeiten usw. Bei dir ist es eben das nikotinfreie Dampfen. Und dir ist klar, dass du auch davon nach und nach wegkommen musst. Gut ist, dass du dabei schon das Gefühl hast es bringt dir nichts. So denke ich auch, dass du diesen Weg weitergehen kannst. Dazu alles Gute.
Viele Grüße

Verfasst am: 15.02.2023, 08:42
waschtl87
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Zitiert von: Elena Carr
Hallo Sebastian,

erstmal Glückwunsch, dass du bis hierhin durchgehalten hast, trotzdem du so leidest!

Zu der Dampfe: leg sie weg. Je mehr du meinst, ohne die Dampfe könntest du nicht aufhören, umso größer wird deine Abhängigkeit von dem Gerät. Dieses Gerät ist nur dafür hergestellt worden, DEIN Gehirn nikotinabhängig zu halten! Dieses Gerät tut einen Scheiß für dich, weder mit nikotinhaltigem noch mit nikotinfreiem Liquid.

Gruß, Elli


Hi,
ich hab gestern mal die bzga hotline angerufen.
ich soll das 4-6 wochen mal so weiter probiern und wenn ich dann nicht von selbst weglege, aktiv mit dem nikotinfreien zeug aufhören. ich merk schon wie ich automatisch weniger dampfe. ich will es nicht schlimmer machen als es ist. wir haben gestern mal durchgerechnet wieviel nikotin ich zu mir genommen hab, und normalerweise hätte ich mit Nikotinersatz aufhören müssen. Bei der Menge war kalter Entzug wohl nicht so klug. Da ich jetzt schon bei tag 6 war, war es dafür zu spät und sich jetzt noch ein Pflaster draufzukleben wäre ja auch widersinnig.
VG
Sebastian