Frei!
Perfekt Jenö, Du liest mir meine Wünsche von den Augen ab. Dankeschön.
Zurück von einem Kurztrip am Wochenende, mit viel frischer Luft und langen Spaziergängen… das hat mir total gut getan. Es gab ganz selten mal einen dummen Gedanken, zur Kenntnis genommen, aha, ok, und dann verschwand er wieder. Am Samstagabend eine kleine Challenge, als ich an einem Treffen mit mehreren Rauchern war. Doch auch das ging ganz gut. Etwas komisches Gefühl im Rachen, doch viel deutlicher war meine unbändige Freude darüber, nicht mehr mitrauchen zu müssen. Schon ein Wahnsinn, wie sich die Gefühle ändern.
Jetzt bin ich zuhause bei einer schönen Tasse Kakao, sehe mir eine Doku im Fernsehen an und habe nicht das geringste Bedürfnis nach den fiesen Giftrollen. Endlich scheint das Tal der letzten 2 Wochen vorbei, bin so froh! Die nächsten Tage dürfen gerne so sein wie Tag 55.
Ich bin ja mal gespannt, wann die nächste Herausforderung kommt. Aber jede geschaffte macht mich stärker und zuversichtlicher, dass ich nie mehr einen Zug nehmen muss.
Ich will allen, die ebenfalls gerade kämpfen, sagen: Haltet diese doofen Schmachter aus! Jedes Mal knallt Ihr der Sucht damit vor den Bug, und dafür ist nichts anderes nötig als sie nur vorbeigehen zu lassen. Mit jedem Mal wird die Sucht schwächer und kann Euch immer weniger anhaben. Ich sende Euch viel Kraft!
Tag Bolando
Werde das probieren mit dem anderen Heimweg, alles was die Arbeit erleichtert ist gut.
Tag Nicole
Ich vertraue auf Deine Expertise und peile zielstrebig den nächsten Meilenstein an. 70 ist das Ziel erstmal, genau. Tschakka.
...
Ich kann auf dem ganzen Heimweg an nichts anderes denken, muss extra aufs Gas treten auf Höhe der Tankstelle, dann nochmal beim Supermarkt um die Ecke, und dann - pffff, geschafft.
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Na, Klara, da kommt ja auch noch deine Fahrerlaubnis in Gefahr wenn du so schnell an den "Gefahrenstellen“ vorbeiflitzt Wäre es eventuell möglich eine Zeit lang einen etwas anderen Heimweg zu fahren um die Punkte die dich triggern zu meiden? Du schaffst es sicher auch auf den gewohnten Weg, aber wenn du es dir etwas leichter machen kannst, ist das nicht falsch.
Ich wünsche dir einen entspannten Heimweg und ein prima Wochenende.
Viele Grüße
Liebe Klara,
Ja es ist hart durchzuhalten
Du hast die 50 überschritten, jetzt schaffst du auch 70 Tage. 70 Tagecbedeutet 10 Wochen!!!!!
Das Ziel schaffst du!
Und genau an diesem Tag leistest du dir etwas tollen....zur Belohnung...
Das schaffst du!!
Dann wird es leichter und die 100 sind dann zu schaffen!!
Leiste dir das beste und leckersten Eis und genieße es.
Das hilft!!!
Liebe Grüße aus Berlin
Nicole
Ui, ui, ui.
Es bleibt ein Auf und Ab.
Bis Feierabend läuft alles einwandfrei. Aber sobald ich das Büro verlasse, wird irgendwo im Kopf ein Schalter betätigt (nicht von mir!!), und ich muss alle Kräfte bündeln, um rauchfrei zuhause anzukommen. Da geht ein Film ab namens „Die Belohnung für den harten Arbeitstag“. Diese kritische Zeit ist ja sehr begrenzt, vielleicht eine Stunde. Aber die hat es verdeppert nochmal in sich. Ich kann auf dem ganzen Heimweg an nichts anderes denken, muss extra aufs Gas treten auf Höhe der Tankstelle, dann nochmal beim Supermarkt um die Ecke, und dann - pffff, geschafft. Zuhause bin ich dann sicher, weil ist ja nichts Rauchbares da, und langsam kehrt der Soll-Zustand wieder ein.
Die ganze Sache ist schon immer noch ganz schön anstrengend. Obwohl die Entscheidung, das Ziel, eigentlich alles, sonnenklar ist, kommt trotzdem immer dieses abstruse Wunschbild hoch, ich tiefenentspannt gemütlich rauchend den Abend geniessend. Was für ein Mist.
Oder ist das diese oft genannte „Rauchnostalgie“?
Wie wird man die denn am besten los?
Egal, geraucht wird heute sowieso nicht mehr, und gleich geht‘s für mich auch schon in die Waagerechte.
Hey Trulla, ja die super Erlebnisse GRÖHL
Da könnten wir einen Bestseller drüber schreiben.
Aber mach jetzt echt keinen Mist, Wunsch - ja ich weiss soooo gut was Du meinst, aber ist egal! Du bleibst knallhart. Ich kann Dir ja auch schon mal das Geheimnis verraten, dass die Blumen auf der Blumenwiese in Wirklichkeit alle aus Plastik sind, deswegen sehen die nämlich auch in 39 Tagen noch voll frisch aus und warten auf Dich!!!
Du bleibst dran, ist doch total klar.
Ich habe heute schon genug geschrieben, in meinem Wohnzimmer deshalb nur noch für die Statistik…
Also, 50 Tage Rauchfreiheit sind geschafft und kein einziger Zug hat mich davon abgehalten. Wow. Ich hätte mir das selber nicht zugetraut.
Ein einziges Mal in meinem Raucherleben habe ich mehr geschafft, etwa 4 Monate. Das war 2015, und ich war in einer Klinik wegen Burnout. Dort bin ich rauchfrei eingetreten und habe es tatsächlich durchgezogen. Es war aber wesentlich einfacher als heute, denn ich hatte natürlich Tranquilizer und viel psychologischen Support, keinen Alltag und eine behütete Umgebung.
Was ich nie vergessen habe: Nach zwei oder drei Monaten habe ich mich selber sagen hören: „Rauchen? Kein Thema mehr.“
Als der Alltag zurückkehrte und ich leider wieder Raucherin war, dachte ich ganz oft daran mit einem Unglauben, dass ich sowas überhaupt mal habe sagen können. Und ich habe mir gewünscht, irgendwann wieder so weit zu sein.
Ich bin noch lange nicht so weit, aber auf dem Weg dahin.