Februarzug 2023: wer und was hilft mir, nikotinfrei zu werden?
Guten Morgen ich komm euch mal besuchen ihr macht dass Klasse weiter so
Hi Greta,
du hast damit recht, ich führe mir auch immer vor augen, dass ich irgendwann auf jeden fall aufhören muss. es jetzt zu tun, spart geld. und 20 jahre rauchen gehen ja meist auch relativ schadlos an einem vorüber. kritisch wird es statistisch ja meist erst mit 55-60, wo die raucherkarriere bereits 35 Jahre und länger dauert.
ich habe mich heute mit einem freund getroffen der vor 6 jahren aufgehört hat. bei ihm ist das verlangen jetzt bei 0, und er war wirklich ein eingefleischter und militanter raucher. es hat bei ihm aber auch ein halbes jahr gedauert bis die gedanken nicht mehr nur um die kippe gekreist haben.
mir fällt es immer noch schwer, aber ich habe noch reserven um stur zu bleiben.
vg
Lieber Sebastian,
du bestimmst, um was deine Gedanken kreisen, behaupte ich jetzt mal frech. Vielleicht brauchst du einfach auch noch mal andere Gedanken. Mir hat das Lesen hier immer unheimlich geholfen oder das Hören von Podcasts zur Rauchentwöhnung. In einem hörte ich ein "schönes" Bild, es ging ungefähr so: Als Raucher sitzt man in einem Zug, man bekommt mit, dass immer mal wieder einer aus dem Zug abspringt und man selbst muss sich überlegen: Bleibt man in diesem Zug sitzen, wird man irgendwann ganz sicher einen Unfall in diesem Zug haben, er wird gegen die Wand fahren, man weiß nur nicht genau wann und wie genau. Deshalb muss man unbedingt abspringen.
Nun, du bist jetzt aus dem bösen Zug raus- und gleich hier in einen guten Zug rein gesprungen, das ist doch toll.
Ich habe mir dieses Bild von dem bösen Zug dann auch immer vorgestellt, wenn ich Gefahr lief, mich in gedanklichen "Rauchidealisierungsschleifen" zu verlieren. Bleibe stur und stark, du schaffst das! Liebe Grüße. Greta.
Lieber Sebastian,
ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst: auch ich habe seit Jahren immer mal wieder mit Depressionen zu tun, nach dem Rauchentzug hat es mich auch wieder in eine Mittelschwere gestürzt......und wir beide sind sicher nicht die einzigen!
Ich habe viel schlechte Gefühle/Probleme weggeraucht, bis das eben nicht mehr ging. Jetzt, ohne Zigarette, habe ich kein Ventil mehr, unschöne Dinge zu verdrängen und meine Nichtraucherkarriere beinhaltet auch, mich auseinanderzusetzen mit diesen fiesen Gedanken und der fehlenden Motivation. Doppelt anstrengend, aber der Lohn kommt!
Ich habe für mich beschlossen, mit Psychopharmaka ein Level meines Geistes zu erreichen, dass mir " normal " vorkommt und mit dem ich arbeiten kann. Das ist mir bis jetzt gelungen und es geht mir gut damit!!
Das ist sicher nicht jedermans Weg, vielleicht auch nicht deiner, meiner ist es!
Ich hoffe, du findest auch deinen Weg und fängst trotzdem nicht mehr an zu rauchen.....
Durchhalten, wird besser!
Liebe Grüße, Birgit
Moin,
eure antworten habe ich gelesen und es scheint ja weitestgehend normal zu sein, auch nach mehreren Monaten noch Attacken zu haben.
Bei mir ist das jetzt leider ein Dauerzuststand, wobei ich heute das Gefühl habe, es nimmt etwas ab.
Ich muss dazusagen, dass ich wiederkehrend unter mittelgradiger Depression leide. Wer mal an einer Psychoklinik vorbeifährt wird feststellen, dass die Anzahl an Rauchern vorm Gebäude ungefähr genau so hoch ist wie in einer Lungenklinik ...
Was ich damit sagen will; Zigaretten bzw. Nikotin mögen der Teufel in Person sein, stinken, krank machen usw. Aber unbestritten fühlt man sich beim Rauchen kurzfristig gut. Es würden nicht 1 Milliarde Menschen rauchen wenn es nicht zumindest ein bisschen Spaß machen würde. Und wer eine depressive Phase hat, ist für diese 5 Minuten wo das Dopamin reinflasht einfach dankbar. Fast alle Menschen mit Depressionen rauchen, vor allem diejenigen die nicht therapiert werden rauchen Kette.
Ich kämpfe mich da jetzt weiter durch. Ich hatte gehofft, dass es bei mir wird wie bei den meisten die hier schreiben: Dass man ab und zu noch mal ne Minute Schmacht hat, oder nur beim Trinken usw. Bei mir kreisen die Gedanken allerdings im Augenblick den ganzen Tag ums rauchen.
Gruß
Sebastian
Hallo Sebastian und Hanna,
ich hüpfe mal schnell aus dem Dezemberzug zu euch rüber. Hanna, ich weiß genau, was du meinst mit der ausbleibenden Belohnung. Irgendwie hätte man ja gerne permanente Standing- Ovations für die Meisterleistung schon so viele Tage nicht geraucht zu haben und dann interessiert es niemanden so richtig.
Ich denke, das liegt daran, dass man mit Nichtrauchern zu tun hat und die verstehen ja sowieso nicht, was das Problem am Nichtrauchen sein soll. Oder man hat mit Rauchern zu tun und die sind traurig/ neidisch/ voller Ehrfurcht, weil sie auch gerne da wären wo wir sind. Deshalb ist die Reaktion meist insgesamt eher verhalten. So habe ich mir das mal erklärt.
Also kommt jetzt mal ein kleines Feuerwerk als Belohnung von mir für dich:
Und lieber Sebastian: Ich hatte so Phasen auch nach 3-4 Monaten, ich war dann auch noch mal richtig richtig traurig über den vermeintlichen Verlust der Zigaretten, es dauerte auch etwas bis es besser war (bestimmt 14 Tage-3 Wochen), aber dann wurde es irgendwann doch deutlich besser. Halte durch.
Heute beim Autofahren hatte ich so ein "Schmachtattakengefühl" und war verwundert, das dies immer wieder und immer noch geschieht. Aber mittlerweile kann ich es gut aushalten und vorüber ziehen lassen. Würden wir wieder rauchen, hätten wir dieses Gefühl ja auch mehrfach am Tag und müssten ihm nachgeben.
Und dann ginge alles von vorne los.
Seid stolz, auf das, was ihr schon erreicht habt.
Liebe Grüße von Greta.
Hallo Sebastian,
habe hier im Forum mal gelesen, dass nach 3 oder 4 Monaten Nornikotin oder so ähnlich abgebaut wird und das kann noch einmal ordentlichen Schmacht auslösen. Bleib stur, wenn du kannst!
Ich bin auch immer noch dabei, Rückfall ist aktuell keine Option (aber ich bleibe wachsam), wirklich fröhlich bin ich aber auch nicht. Nach der anfänglichen Euphorie und Motivation bin ich mittlerweile recht antriebslos, ziehe mich viel zurück, ärgere mich über 4 Kilo mehr und allgemein darüber, dass ich nicht mehr auf die Beine stelle. Würde gerne aus diesem Kreislauf herauskommen, aber es fällt mir unendlich schwer zur Zeit. Manchmal erwische ich mich auch dabei, dass ih irgendeine Art Belohnung dafür erwarte, dass ich nicht mehr rauche. Von woher auch immer.
Gruß Hanna
Ich hab seit 1-2 Wochen wieder richtig Bock zu rauchen nachdem es eine zeitlang echt fast weg war.
Momentan ist es kein "stolz-sein" oder froh sein das ich nicht mehr rauche, sondern reines durchhalten.
Gruß
Sebastian
Hallo Sebastian,
bin noch ein Neuling aber melde mich trotzdem mal.
Nach so langer Zeit wieder Lust auf ne Kippe? - Albtraum!
Du kannst echt stolz sein schon so lange Nichtmehrraucher zu sein. Wie ging es dir in der letzten Zeit? Gab es einen Auslöser der dir wieder Lust gemacht hat?
Habe großen Respekt vor deinem "durchhalten" - sicher gibt es immer wieder diese Phasen. jedenfalls lese ich das hier so....wünsche dir ganz viel Motivation und denke daran wie weit du schon gekommen bist....versuche dich abzulenken mit Dingen die dir richtig viel Freude bereiten. Vielleicht ein gutes Buch/Film wo man so richtig abtauchen kann? Den nächsten Urlaub planen und sich schonmal hinträumen?
Gruß, Sternchen
Ist zwar mittlerweile eher ein Selbstgespräch aber ich melde mich mal
Ich hab seit 1-2 Wochen wieder richtig Bock zu rauchen nachdem es eine zeitlang echt fast weg war.
Momentan ist es kein "stolz-sein" oder froh sein das ich nicht mehr rauche, sondern reines durchhalten.
Gruß
Sebastian