Es ist sooooo schwer

Verfasst am: 27.02.2025, 11:59
missing64
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Liebe Herta,
danke für deine lieben mutmachenden Worte.
Ich will....so ganz unbedingt.
Also heißt es, am Ball bleiben.
Hab einen schönen Tag und ganz liebe Grüße von
missing

Verfasst am: 25.02.2025, 12:42
frido
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Hallo missing,

Du bist konsequent, bleibst stark...das ist großartig.
Ich freu mich mit Dir.


Du schreibst...

Zitiert von: missing64

Was mir ein bisschen Angst macht, dass es auch nach langer Zeit wieder Rückschläge geben kann.

Na ja, da muss ich mich auch dazu bekennen. Ich war auch schon 2x je 2 Jahre rauchfrei.
Ich hatte es damals nicht so tragisch empfunden, hab mich nicht im geringsten darüber geärgert, dass ich wieder mit der Qualmerei angefangen hatte.
Heute ist mir klar, wie dämlich ich gewesen bin.
Nutzt aber im Nachhinein auch nichts...
Und jetzt...ich möchte es mir nicht ausmalen, wie ein Rückfall aussehen könnte.
Wieder diesen stündlichen Suchtdruck zu verspüren, ich stelle es mir einfach grausam vor.
Von all den gesundheitlichen Problemen und Begleiterscheinungen ganz zu schweigen.

Ich weiß, ich hab leicht reden...nach fast 8 Jahren rauchfrei.
Ich möchte Dir und allen "Neulingen" dieses tolle Gefühl gerne vermitteln.

Ich wünsche Dir einen schönen Tag, in jeder Hinsicht, gut erträglich.

Liebe Grüße Herta

Verfasst am: 25.02.2025, 08:31
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Guten Morgen , Klaus.
Danke für deine mutmachenden Worte.
Ich lese hier viel, finde mich auch oft wieder.
Alle kämpfen den gleichen Kampf und oft klingt eine
enorme Kraft aus den Beiträgen.
Was mir ein bisschen Angst macht, dass es auch nach langer Zeit wieder Rückschläge geben kann.
Liebe Grüße von
missing

Verfasst am: 24.02.2025, 17:37
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Liebe Missing

Zitiert von: missing64

Meist bin ich e,s die Patienten die Hand hält, tröstet oder auch mal in den Arm nimmt.
Nicht stark zu sein ist neu und irgendwie seltsam.


Danke für deine offene Antwort.

Hilfe erkennen und annehmen fällt mir auch schwer.
(Ich brauche das doch nicht!!!!)
Vertrauen haben fällt auch nicht immer leicht.

Aber hier geht es um das ( Selbst ) Vertrauen in deine Person!
Das Vertrauen in deine Heilkräfte.
Die deines Körpers und deiner Seele

Das ist etwas, das du erleben kannst.
Du kannst es erleben, diese Krankheit zu heilen.

Gefühle lassen sich ganz gut wegrauchen. Tabak ist auch eine psychotrope Droge. Die Wirkung ist leicht aber deutlich.

Du sprichst über Sicherheit durch Routine.
Ja, das geht uns allen so.
Ein neuer Job zum Beispiel kann einen zu Beginn
ganz schön nervös machen.
Wenn sich alles eingeschliffen hat,
wenn wir wissen was da auf uns zu kommt,
dann fühlen wir uns sicher.

Mit dem Nichtrauchen ist es ähnlich.
Kein Raucher mag sich
vorstellen das Rauchen zu stoppen.
Da hilft keine Vernunft.
Krankheit? Sucht? ... Ich doch nicht!

Aber wer wirklich ernst macht und aufhört, der merkt schnell:
Hey ... ja ... es geht!
Gar nicht soooo schwer!

Wer ein paar Monate nicht mehr raucht,
kennt alle Fallen und auch alle Leiden.

Leiden die ein Entzug nun mal mit sich bringt.
Aber wir kennen auch viele Vorzüge.
Ein Leben ohne Zigarette hat eine Menge Vorzüge.
Wir sind fitter und psychisch stabiler.
Wer unter Depressionen leidet hat gute Chancen,
das diese nach dem Rauchstopp
für immer verschwinden.
Mit den vielen Krebsrisiken will ich
hier gar nicht erst ins Detail gehen.

Manchmal ist es gut die Geschichte
von anderen zu lesen um festzustellen:
Hey .... so ähnlich ist es auch bei mir.

So viele sind diesen Weg gegangen,
so viele werden ihn noch gehen.

Hab keine Angst.
Rauche einfach nicht mehr und
erlebe den Entzug und die Heilung.
Die erste Zeit im Entzug wird dich vielleicht quälen.
Aber danach ist es ausgestanden.

Ich wünsche dir Mut und Kraft
Liebe Grüße
Klaus

Verfasst am: 24.02.2025, 12:05
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Lieber Klaus,

Vertrauen.
Ein großes Wort und für mich schwierig.
Etwas, was ich nie oder nur sehr begrenzt habe und kaum kenne.
Aber ich lerne...
Nicht nur, nicht mehr zu rauchen, sondern auch mich zu öffnen
und Hilfe anzunehmen.
Durch die Erkrankung muss ich mein Lebensmotto ( Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott)
neu überdenken.
Ich habe gelernt, dass es keine Sicherheit gibt.
Das sich alles von einem auf den anderen Moment verändern kann.
Das da Menschen sind, die helfen. Einfach so...
Routine gibt mir vermeintliche Sicherheit, dass Gefühl von Kontrolle.
Wenn es ganz dicke kommt, kann ich rauchen und schon ist alles nur noch
halb so schlimm. Pah,
was für ein Trugschluß.
Es hilft nur diese kurzen 5 Minuten und dann?
Brauche ich nach einer halben Stunde noch Eine, usw. usf.
und decke zu, was da an Gefühlen gerade ist.
Was ich so langsam durch dass Nichtmehrrauchen spüre,
ich nehme sehr viel mehr wahr, bin mehr im Augenblick.
Wacher, aufmerksamer.
Die Frage lautet: Will ich das?
Ist die Vernebelungsnarkose nicht vielleicht besser?
Will man sich wirklich wissen und was hat dass mit Freiheit zu tun?
Frei nach Peter Fox: Ich denk, denk zu viel, wär gut wenn mein Kopf aus dem Fenster fiel.
So, zurück in die Realtität, ich muss einkaufen.
Und dann stehe ich an der Kasse am Band und sehe diese vielen Zigaretten und sogar Feuerzeuge
und es wäre so einfach...
Es beginnt im Kopf und endet im Körper.
Nachdenkliche Grüße von
missing

Verfasst am: 23.02.2025, 20:49
rauchfrei-lotse-klaus
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Liebe missing

Der Entzug ist ein sehr schwer zu ertragenes Gefühl.
Wie erhoffen Erlösung und Entspannung.
So oft, viel zu oft war es so.
Oder es kam uns so vor.

Woher jetzt das Vertrauen nehmen?
Das Vertrauen das es ohne Zigarette gut wird?
Das ich meinen Körper auch ohne
Rauch entspannen kann?

Geht das überhaupt?
Kann der Körper leben und
funktionieren ohne permanente Drogen?

Sind die Abstinenzler vielleicht seelische Freaks?
Kommen die überhaupt mit dem Leben klar?
Gute Frage!

Nehmen wir mal an,
das wir etwas besitzen,
das wir Seele oder Psyche nennen.
Ich denke, jeder und jede
kann sich darunter etwas vorstellen.

Das wird sehr verschieden sein,
aber über eine Sache könnten wir Einigkeit erlangen.
Die Seele oder die Psyche wohnt in unserem Körper.
Also sollten wir alles tun, damit es dem Körper gut geht.

Warum?
Damit die Seele gerne darin wohnt.
Damit sie sich wohl fühlt.

Und sie wird sich wohl fühlen.
Sie kann gar nicht anders.

Wenn wir unseren Körper jede Stunde vergiften....
ja dann wird nicht daraus.
Dann wird unsere Seele weinen.

Wir können darauf vertrauen,
das dieses schreckliche Verlangen
nur eine kurze Zeit so stark ist.
Dann wird es immer leiser und stiller.

Ab und zu ein kleiner Hickser
Ein kleines Beben
Das wars.

Aber der Körper wird wieder aufblühen
Die Seele wird singen und tanzen

Hab Vertrauen

Liebe Grüße
Klaus

Verfasst am: 23.02.2025, 20:17
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Hallo Oderso,

ja , ich weiß, was du meinst mit Carr und Spitzer.
Ich werde mir das mal zu Gemüte führen.
Danke für de Tipp.

Lieber Paul,

natürlich ist Honk nicht bösartig, aber momentan scheine ich eine Art Feindbild
zu brauchen. Er ist ein Teil von mir und meiner Suchtpersönlichkeit , den ich vermutlich
auch nicht loswerde.
Mein Gefühl hinkt meinem Verstand meilenweit hinterher und vermittelt mir einen
ungeheuren Verlust, dabei ist es ein großer Gewinn, nicht mehr zu rauchen.
Heute hatte ich einen Hauch einer Ahnung, wie es vielleicht mal sein könnte.
Ich habe mit meinen Katzen und einer Tasse Kaffee auf dem Balkon in der Sonne gesessen
und hatte einen richtigen Glücksmoment. Da hat nichts gefehlt. Sekundenglück.
Es ist mir ziemlich fremd, meine Gefühle so offen raus zu lassen Fremden gegenüber und
mich zuzumuten.
Meist bin ich e,s die Patienten die Hand hält, tröstet oder auch mal in den Arm nimmt.
Nicht stark zu sein ist neu und irgendwie seltsam.
Was das " Strümpfe stricken" angeht, eigentlich kann ich überhaupt nicht stricken und auch nur geradeaus.
Bin eben mir einem Schal für meine beste Freundin fertig geworden
Deine Worte haben mir gut getan und tragen mich ein Stück weit
danke dafür.

Lieber Klaus,
ja die Angst...
Diese eine Zigarette kam mir vor wie ein Rettungsring kurz vor dem Untergang.
War sie in dem Moment vielleicht auch, aber eben nur kurz und der Verstand
hat wieder eingesetzt.
Mir ist sehr bewußt, dass es eine Krücke ist, für Gefühle, die ich nicht haben will
und ich will einen Weg finden, ohne diese Krücke zu sein.
Ich habe eben die Atemübung ausprobiert, für den Moment hat es geholfen.
Auch dir ein Dankeschön

Liebe Foxyfly,

ich wünsche euch sehr, dass ihr es schaffen könnt und wieder durchstartet.
Dafür einen Sack voll Kraft und Mut .

Verfasst am: 23.02.2025, 14:34
…oderso
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Hey missing,

Ich möchte Dir einen Lesetipp geben.

Mit Allan Carr und Joel Spitzer bin ich nicht so warm geworden.
Demgegenüber bin ich voll begeistert von E.L.Reich, der einen moderneren Schreibstil hat und vor allem Bilder (!) und Diagramme (!) …

Für mich als visueller Mensch ausschlaggebend zu sehen, wie beispielsweise die Nikotinrezeptoren aussehen, wenn sie gefüttert wurden und nach
einem Stopp…

Habe ich immer vor Augen und das hilft mir mehr als alles Zureden und die nur verbalen Ratschläge…

Einen schönen Sonntag noch…oder so

Verfasst am: 23.02.2025, 11:08
rauchfrei-lotse-paul
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Hallo liebe missing,
als erstes möchte ich Dir sagen, dass es gut ist hier im Forum zu schreiben. Du sorgst dich andere zu überfordern?
Dies ist Dein Wohnzimmer, hier kannst Du Plakate aufhängen (nur keine politischen), Blumen aufstellen und Du kannst schreiben, was Dein Gemüt aufwühlt; denn alles in unserem Leben hat irgendwie mit dem Rauchen zu tun.

Wer sich überfordert fühlt, wird in Deinem Wohnzimmer nicht mitlesen; das wäre nicht unempathisch sondern hat
auch etwas mit einem Selbstschutz jedes einzelnen zu tun.

Was Du gerade erlebst ist sehr emotional und ich kenne es aus eigener Erfahrung, dass das Leben so herausfordernd sein kann, dass wir an irgendeinem Punkt die Zügel fallen lassen wollen, nicht funktionieren wollen, wo uns die Konsequenzen auch egal sind.

Zitiert von: missing64

Geholfen hat das Rauchen nur für den Moment, danach war ich traurig und
enttäuscht von mir.

Ja so war es bei mir auch, das Rauchen ist eben nur eine Scheinlösung, mehr kann es nicht sein, mehr ist es nie gewesen.

Zitiert von: missing64

Mittlerweile hab ich mir verziehen, es ist ja auch alles schwer auszuhalten in so einer
Situation, aber ich will es schaffen.
Sogar sehr.

Das hört sich sehr vielversprechend an, zu merken, dass der Wille unverrückbar da ist.

Zitiert von: missing64

Sachlichkeit und Logik haben mir nicht weitergeholfen.

Kennst Du das auch aus Deinem Beruf? ich bin Krankenpfleger und merke wieder und wieder, dass die reine Sachlichkeit zu kurz greift. Wir brauchen beides für eine Verhaltensänderung, der Verstand muss erkennen, dass etwas geändert werden muss und das Gefühl muss es auch wollen.

Du hast in einem anderen Beitrag von Deinem Zigaretten Honk gesprochen; Honk ist ein sehr passender Name!
Du hast gesagt er würde dich belügen. Du hast ihn als dumm beschrieben
Ich sehe das etwas anders. Meine Sucht habe ich Paulchen genannt (auf dem Bild rechts / links bin ich )
Meiner Meinung nach ist die Sucht ein Teil von uns und hatte nie die Absicht uns zu schaden aber sie weiß es einfach nicht besser. Die Sucht kennt keine andere Lösung, weil wir dies jahrzehntelang immer so gemacht haben.

Jetzt im Rauchstopp weiß dieser Honk nicht mehr was er machen soll,
Dir geht es schlecht - also sagt der Honk "rauch eine" aber nicht aus Bosheit sondern aus Dummheit,
wie ein Kind das nicht entscheiden kann was richtig und was falsch ist.
Wenn Du dann sagst "nein rauchen will ich nicht" dann ist der Honk mit seinem Latein am Ende und nachdem er sich zwei Minuten das kleine Suchtgehirn zermartert hat sagt er "äh, rauchen war doch immer gut - rauch doch eine"

Paulchen ist ein ganz schlichter Geselle, lieb aber nervig und es hat lange gedauert ihn von dieser alten Schiene weg zu bekommen. Aber auch der hat es gelernt und wird jetzt anders belohnt.

Was also tun?
Erziehe Deinen Honk um. Das ist ungefähr so einfach, wie einer Katze beizubringen, dass sie nicht auf den Küchentisch darf.
Sei nachsichtig mit ihm (also mit Dir selbst) aber in jeder Beziehung konsequent.

in meinem Rauchstopp habe ich
Strümpfe gestrickt,
jonglieren gelernt,
eine Teezeremonie eingeführt (immer wenn ich rauchen wollte habe ich eine Tasse Tee gekocht und 5 Min
den Teebeutel in der Tasse geschwenkt)
und ich habe hier im Forum viel geschrieben

ich wünsche Dir viel "ich will ..." und "ich kann ..."
LG von Paul

Verfasst am: 23.02.2025, 07:54
rauchfrei-lotse-klaus
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Zitiert von: missing64


........ geraucht
Ich hatte ......Nun bin ich am analysieren, wie ich solche Situationen am besten handeln kann.
Es wird nicht die einzige schwierige Sache sein,..........
Mir fällt nämlich gerade nichts mehr ein.


Guten Morgen liebe missing

Stress und Angst sind die
grössten Auslöser für Rückfälle.

Aber nicht die einzigen.
Wenn es uns zu gut geht,
wir uns sicher sind,
lauert die Gefahr.

Im Stress suchen wir einen Trost,
wenn es uns gut geht
wollen wir unser Mütchen kühlen.
Ich kann doch wohl mal eine rauchen?!

Klar kann ich das.
Es wird mich aber nicht trösten
und die Gefahr wieder sehr schnell
das alte Suchtmuster zu erreichen
ist sehr groß.

Was hilft?
Erkennen, das wir suchtkrank sind!
Eine feste Entscheidung und das Mantra “Jetzt rauche ich nicht!”
Ablenken, Abhauen, Atmen....
Sich für jeden Fortschritt belohnen
Das Forum lesen und vollschreiben
Freundin anrufen und auf sie hören.
Jammern kann helfen.
Und vieles andere hilft auch.

Was hilft nicht?
Rauchen!


Ich wünsche dir einen ruhigen Sonntag
Liebe Grüße
Klaus