Erfahrungsbericht nach 10 Jahren Rauchstopp
[quote="Rumo"]
Hallo Haick.
Nach zehn Jahren Rauchfreiheit hast Du keinen positiven Effekt feststellen können?
Bleibst einzig und alleine Rauchfrei wegen der theoretischen Einsicht in die Schädlichkeit des Rauchens?
Suchst Rat bei Menschen welche bei weitem nicht Deinen Erfahrungsstand haben (können)?
Schönes Märchen [/quote]
Ich zitiere hier ausnahmsweise in Fullquote, weil ich keine andere Wahl habe!
Du hast meinen Eingangspost nicht richtig gelesen, oder was ich vermute, nichts verstanden!
Wieso sollte ich nach zehn Jahren keinen positiven Effekt feststellen können? Ich habe lediglich geschrieben, dass meine Erwartungen so nicht erfüllt wurden!
Ich suche KEINEN Rat, mir ging es lediglich um einen Erfahrungsaustausch!
Ich verkneife mir jetzt eine passende Antwort auf deine dumme, impertinente Bemerkung "schönes Märchen", weil ich davon ausgehe dass du nichts verstanden hast.
Ich bin in mehreren Foren als Admin unterwegs und sperre im Prinzip jeden "schönes Märchen-Lügen-Untersteller" um den geordeten und friedlichen Ablauf des Forums zu garantieren!
Niemand hat dumme Unterstellungen nötig!
Lieber Haik,
oh jeh.
was lese ich denn da? Bist Du Dir sicher, dass sich nichts geändert hat? Vielleicht hast Du das ja nur vergessen?
Meine Erfahrungen sind anders:
Ich habe vor 3,5 Monaten aufgehört, nach über 30 Jahren:
Der verschleimte Hals ist weg. Ich konnte mich abends in einem lauten Lokal gar nicht lange unterhalten. Irgendwann musste ich mich dann ständig räuspern und hüsteln - auch so beim längeren Telefonieren. Das war sehr unangenehm.
Die Atmung fühlt sich jetzt schon viel, viel freier an. Der Geruchs- und Geschmackssinn ist viel besser.
Meine Haut sieht deutlich frischer aus und ich schlafe im Normalfall bärig gut. Ein ganz besonderes Highlight ist mittlerweile das Schlafen beim offenen Fenster. Früher war mir ja immer zu kalt.
Früher hatte ich ein bis mehrmals wöchentlich Kopfschmerzen. Jetzt so gut wie gar nicht mehr (seit über 6 Wochen keinerlei Kopfschmerzen gehabt).
Das fällt mir alles auch erst jetzt beim Schreiben so richtig auf. Vielleicht ist das bei Dir auch so?
Liebe Grüße
Steffi
Lieber Haick,
auch von mir ein kurzer(?) Post, denn die Veränderungen nach dem Rauchstopp sind vielfältig - und individuell. Manche positiven Wirkungen - wie verbesserter Geruchs- und Geschmackssinn - sind bei Dir nicht eingetreten, auch die Kurzatmigkeit ist - vielleicht durch ein wenig Übergewicht? - nicht verschwunden.
Glaubst Du wirklich, dass das Kernpunkte sind?
Mir ist bei Deinem Eröffnungspost das ins Auge gesprungen, was auch bei mir Auslöser für das endgültige "Quit Smoking!" war: Hustenanfälle. Auch bei mir hat es gedauert, bis sie vorbei waren, aber meine ewig mitgeschleppte Bronchitis ist inzwischen komplett ausgeheilt. Und der Gewinn ist schlicht und einfach Lebensqualität.
Du weißt mit Sicherheit, dass Bronchitis heilbar ist, die nächste Stufe der Lungenzerstörung, COPD, aber nur noch zum Stillstand kommen kann, niemals aber mehr rückgängig zu machen ist. Falls Du mir nicht glaubst, frage meinen Lotsenkollegen Meikel oder unseren Mitkämpfer Aki, beide können Dir aus eigener Erfahrung bestätigen, dass es besser gewesen wäre, früher aufzuhören. Von unserem unvergessenen Lotsenkollegen Christian ganz zu schweigen, der an den Folgen dieser heimtückischen Krankheit gestorben ist.
Weißt Du was, lieber Haick? In meinen Augen hast Du Dich durch Dein "Nein!" zur Kippe - auch unter Alkoholeinfluss - für Deinen persönlichen Sechser im Lotto entschieden. Du musst schon ein sehr hart gesottener Spieler sein, um das alles wieder mit einer einzigen Karte aufs Spiel zu setzen, oder? Jeder, der einige Zeit "clean" war, weiß, dass das Aufflammen alter Sucht-Gewohnheiten stattfindet, aber im Millisekundenbereich abwehrbar ist.
Langer Rede, kurzer Sinn: Manchmal ist es besser, sich auf all das Positive des eigenen Lebens zu konzentrieren, als darüber nachzudenken, warum es anderen vielleicht hier oder da leichter fällt.
Was Du gewonnen hast, sind Lebensjahre ohne Sauerstoffschlauch - reicht das nicht?
Liebe Grüße, Brigitte
[quote="Gluehfix"]
Hallo Haick,
welche Erwartungen hast du denn gehabt, die nicht erfüllt wurden?
Ich z.B. kann auch nicht besser riechen oder schmecken als noch zu Rauch-Zeiten.
Ich habe immer noch Falten oder Fältchen.
[/quote]
Die unzähligen Seiten im Internet, die sich mit dem Thema Rauchstopp befassen, führen allesamt eine ellenlange Liste mit Vorteilen auf, die man dann als Nichtraucher ernten kann.
Meine Erwartungen hielten sich in Grenzen und ich weiß, dass das Leben keine Geschenke macht.
Ich habe in den letzten Jahren, wohl, oder auch durch zunehmende Korpulenz, an Dyspnoe (Luftnot, Atemnot) gelitten und hatte mir eigentlich Linderung erhofft. Diese ist nicht eingetreten, ebenso wenig wie die von mir erwartete Verbesserung des Geschmackssinnes.
Du bist fast ein Jahr rauchfrei! Das zählt, tolle Leistung, weiter so!
[quote="ao161"]
angesichts deiner schon sehr langen Karenz erstarre ich erstmal in Ehrfurcht.
Nimm es als eine von vielen positiven Auswirkungen deiner Rauchfreiheit, Suchtkranken wie mir ein großes Vorbild zu sein.
Trotz allem bleibe ich hart ziehe durch und DU hast mir wieder ein wenig Kraft mehr gegeben.....Klasse Leistung 10 Jahre, DAS IST ES , was ich auch will....[/quote]
Dein Post hat mich echt bewegt. Es freut mich ungemein, dass mein Geschreibsel eine positive Auswirkung auf dich hat.
Aufhören ist eine große Herausforderung, aber es ist definitiv zu schaffen!
Du kannst und wirst es auch schaffen! Ich wünsche dir für deinen weiteren Weg, viel Kraft, viel Glück und alles erdenklich Gute!
Hallo Haick,
angesichts deiner schon sehr langen Karenz erstarre ich erstmal in Ehrfurcht.
Nimm es als eine von vielen positiven Auswirkungen deiner Rauchfreiheit, Suchtkranken wie mir ein großes Vorbild zu sein. Das will ich auch schaffen - es ist schwer, aber DU zeigst mir,dass es zu schaffen ist. Vielen Dank dafür.
Jeden Tag quälen mich Anfälle der Sucht, jeden Tag muss ich dagegen ankämpfen, obwohl ich ja nun auch schon immerhin 150 Tage weg bin....es macht mir Mut, zu lesen, dass es zu machen ist.
Ich bin nach gut 40 Jahren Nikotinsucht krank geworden davon, habe Durchblutungsstörungen und paVk in den Beinen....da wird sich auch mit Nikotinkarenz nichts mehr zum positiven verändern...lediglich Stillstand ist noch möglich...üble Sache und trotzdem "juckt" es mich täglich in den Fingern.....es ist ,als ob mir ein Stück Lebensqualität fehlt....die "gemütliche" Kippe eben zum Kaffee,nach dem Essen,zum Bier,mit Freunden,etc......das ist wie ein Loch im Tag....wie heftig stark doch diese verdammte Sucht ist und ich falle zur Zeit sehr oft in Grübeleien bis hin zu depressiven Verstimmungen....und dann kommt einer wie Du,der mir zeigt, ES GEHT !! es ist so lange zu schaffen.
Dass es nach 10 Jahren immer noch ab und zu brennt, das dachte ich mir schon....Mist verflucht,aber ich denke, das ist auch ein wenig die "Strafe" für die vielen gedankenlosen Jahre, die ich einfach nur in den Tag hinein geraucht habe,alles verdrängt habe,das rächt sich nun.....
Trotz allem bleibe ich hart ziehe durch und DU hast mir wieder ein wenig Kraft mehr gegeben.....Klasse Leistung 10 Jahre, DAS IST ES , was ich auch will....
lg
Alex.
Hallo Haick,
welche Erwartungen hast du denn gehabt, die nicht erfüllt wurden?
Ich z.B. kann auch nicht besser riechen oder schmecken als noch zu Rauch-Zeiten.
Ich habe immer noch Falten oder Fältchen.
Meine Luft beim Cardio-Sport ist nicht viel besser geworden, das hätte ich mir erhofft. Die Kondition ist schon verbessert, aber ich stecke jetzt die anderen Kursteilnehmer nicht in die Tasche.
Von Zeit zu Zeit bekomme ich einen kleinen "jetzt rauche ich"-Anfall (meist in Verbindung mit Bier).
Wenn ich aber einen Schritt zurücktrete und auf mich schaue, dann sehe ich eine Frau Mitte 40 mit vielleicht ein paar Gramm zu viel auf den Rippen und fast 30 Jahren Raucherkarriere hinter sich. Und dann frage ich mich, ob ich vielleicht nicht zu viel erwartet habe? Es gibt Menschen, die haben nie geraucht, warum sollte es mir besser gehen? Ich habe jahrzehntelang aktiv mit Nikotin dagegen gearbeitet.
Ich freue mich jetzt immer noch darüber, nicht rauchen zu müssen.
Mein Husten ist komplett weg.
Ich kann eine Stunde intensives Cardiotraining machen, auch wenn ich dann vielleicht am lautesten keuche.
Mit meinen Anfällen werde ich leben müssen, die habe ich mir durch mein Suchtverhalten selbst eingebrockt. Mein Mann war starker Raucher und hat vor ca. 12 Jahren einfach so aufgehört, ohne es vorher je versucht zu haben. Und er hat nicht ein einziges Mal wieder Schmacht gehabt. Meine Freundin hat vor 20 Jahren aufgehört und hat immer wieder mal den (eher) wehmütigen Gedanken, rauchen zu wollen. Jeder Süchtige und jede Sucht ist individuell.
Auch wenn wir (wie alle, die hart für ihre Rauchfreiheit gekämpft haben) ein Bundesverdienstkreuz und die Tapferkeitsmedaille verdient hätten: unsere Belohnung ist Freiheit. Und das gute Gefühl, etwas für unsere Gesundheit zu tun. Und gespartes Geld. Und weniger Umweltverschmutzung. Und wir sind gute Vorbilder. Und bestimmt noch ganz schön viel mehr. Und das ist doch schon eine ganze Menge!
Liebe Grüße, Gluehfix
Vielen Dank für das Feedback!
[quote="Svenja0402"]
Hallo Haik,
schade, dass Du nicht von positiven Veränderungen in der Anfangszeit berichten konntest. Aber sicher wird es positive Veränderungen gegeben haben, denn sonst wärest Du doch bestimmt nicht bereits seit 10 Jahren rauchfrei, oder?
[/quote]
Ich danke dir für deine Antwort, es hat aber wie geschrieben, KEINE positven Veränderungen gegeben, außer dem Raucherhusten. Dass ich seit 10 Jahren rauchfrei bin, verdanke ich der einfachen Überzeugung dass rauchen an sich gesundheitsschädlich ist.
@kumulus
Ich danke dir ebenfalls für deine interessante und qualifizierte Antwort.
[quote="gangwolf99"]
Hallo Haick,
dass Du nach über 10 Jahren rauchfrei wieder oder noch immer Lust auf Zigaretten hast schreckt mich Neuling schon sehr.[/quote]
Ich habe mir nach meiner Anmeldung im Forum, ein paar Tage lang überlegt, ob ich diesen Erfahrungsbericht überhaupt posten soll. Der demoralisierende Effekt war mir durchaus bewusst. Du bist auf dem richtigen Weg, Rauchen ist ungesund, hat bisweilen tödliche Auswirkungen. Aufhören, ist meines Erachtens, auch ohne spürbare Vorteile abolut richtig. Viel Glück!
[quote="Piet"]
Was mich wundert ist, das Du in den 10 Jahren keine positiven Veränderungen verspürst, vermisst Du vielleicht die morgendliche Gymnastik??? [/quote]
Mich wundert umso mehr diese uqualifizierte Frage!!
[quote="michik007"]
Ganz ehrlich ich hatte auch den übelsten Husten und nach knapp zwei Wochen alles vorbei obwohl ich gut 30 Jahre stark geraucht habe. Ich habe eine spürbare Verbesserung und auch wenn ich was trinke keinen Bock mehr auf Kippe! [/quote]
Gut so!
[quote="michik007"]
Hallo Haick,
du wirst aber für diesen Post hier nicht gesponsert von irgendjemand?
Ich verstehe deine Intention nicht so ganz...[/quote]
Du verstehst meine Intention nicht und hast noch keinen Sponsor gefunden? Deshalb schreibst du unqualifizierte "Beiträge", die zur Sache nichts beitragen? Als würde das nicht reichen, postest du meinen Beitrag auch noch in Fullquote, was im Netz verpönt ist?
Alle Achtung flocki79!
@_Tom_
Danke für deinen Beitrag!
Hallo Haick,
ich denke es ist völlig normal und mach' Dir keinen Kopf darüber:
- Du hast 35 Jahre geraucht und Dein Leben komplett danach ausgerichtet (so wie ich übirgens auch). Relativ zu dieser Spanne bist Du erst 1/3 wieder clean. Kein Thema.
- Das sind Flashbacks Deiner alten Gewohnheiten die noch in Deinem Gehirn sind. Kein Grund zur Sorge, siehe den ersten Punkt.
Fazit: Alles prima!
Viele Grüße,
Thomas
[quote="Haick"]
Einen schönen Gruß an die Forengemeinschaft hier.
Dies ist ein Erfahrungsbericht, es würde mich sehr interessieren ob etwaige Forenmitglieder ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Ich habe nach 35 Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Ausschlaggebend war für mich ein allmorgendlicher, hartnäckiger, widerlicher Raucherhusten mit Brechreiz und Atemnot, der fast eine Stunde gedauert hat.
Es war mir in dieser Phase (zynisch meine Morgengymnastik genannt) nicht möglich etwas zu trinken, geschweige denn etwas zu essen. Ich war mir bewusst dass nur der sofortige Rauchstopp Abhilfe schaffen könnte.
Ich habe nichts von alledem feststellen können, was man so über positive Veränderungen nach einem Rauchstopp liest! Der ekelhafte Husten hat mich sogar noch 6 Monate danach begleitet.
Was mich aber wirklich brennend interessieren würde, es überkommt mich heute noch, also nach über 10 Jahren, in bestimmten Situationen, wenn ich z.B. mit Freunden ein Bierchen trinken gehe, oder auch zu Hause eins (oder zwei...) trinke, eine ungemeine Lust zu rauchen. Das ist nach über 10 Jahren für mich eigentlich völlig unverständlich!
Kann mir ein Mitglied hier ähnliches berichten?
Mit freundliche Grüßen:
Haick
[/quote]
Hallo Haick,
du wirst aber für diesen Post hier nicht gesponsert von irgendjemand?
Ich verstehe deine Intention nicht so ganz...
Gruß Flocki
Ganz ehrlich ich hatte auch den übelsten Husten und nach knapp zwei Wochen alles vorbei obwohl ich gut 30 Jahre stark geraucht habe. Ich habe eine spürbare Verbesserung und auch wenn ich was trinke keinen Bock mehr auf Kippe!
LG Michael