Emphysem? C.O.P.D? Was mir dazu einfällt...

Verfasst am: 20.02.2014, 20:30
Asilida
Asilida
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[/quote]

Äh, sorry, ohne die zu nahe treten zu wollen, und wer bezhalt das o.a.?
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Wer bezahlt was ? Die Kosten der Behandlungen der angerauchten Krankheiten?
Die gleiche Gesellschaft die die längere Rente der Gesunden bezahlt. Am Ende ist das nämlich ein Nullsummenspiel!

Verfasst am: 20.02.2014, 20:27
NikNok
NikNok
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[quote="Asilida"]

Bei mir wurde letztes Jahr im Oktober erstmals ein Lungenemphysem im Krankenhaus diagnostiziert. Allerdings war es eine 'Sekundärdiagnose' neben anderen so dass erst auf mein Drängen vor etwa 2 Wochen eine CT gemacht wurde. Anscheinend habe ich einige Emphyseme, das grösste sei etwa 10x7 cm

Meinen nächsten Termin beim Lungenfacharzt habe ich am 11.3. .

Ich verweigere mich aber dem Argument dass ich als Raucher der Gesellschaft Kosten verursache.
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Äh, sorry, ohne dir zu nahe treten zu wollen, wer bezahlt das o.a.?

Verfasst am: 20.02.2014, 19:37
Asilida
Asilida
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Sooo heftig mit den Kosten die durch rauchbedingte Erkrankungen anfallen ist es bei genauerer Betrachtung nicht wirklich. Primär verursachen die Erkrankungen die wir uns so errauchen zwar Kosten, allerdings werden die Sozialkassen durch den meist frühen Tod von Rauchern entlastet. Wenn ein Raucher mindestens 10 Jahre früher stirbt als ein Nichtraucher so sind das 10 Jahre Rente die er weniger erhält. Ausserdem stirbt ein Nichtraucher am Ende ja nicht unbedingt gesünder; damit will ich sagen dass der NR zwar nicht wegen Raucherkrankheiten behandelt wird. Aber in der Folgezeit braucht er auch medizinische Betreuung.
Bitte versteht mich nicht falsch: Ich verharmlose hier keineswegs die gesundheitlichen Folgen des rauchenden Giftes. Ich verweigere mich aber dem Argument dass ich als Raucher der Gesellschaft Kosten verursache.

Verfasst am: 20.02.2014, 19:06
banya
banya
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Zitiert von:
Die "Revolution" wird, wie so oft, in den Köpfen der Menschen beginnen. Eine unvergleichliche Aufklärungswelle steckt immer noch in den Kinderschuhen. Es werden noch Generationen folgen müssen, die erst die Prägungen durch die, für die Rauchen normal war, komplett abschütteln können. Im Bereich der Prävention unter Jugendlichen gibt es schon heute herausragende Zahlen (da sind sie wieder, die Statistiken), nicht zuletzt ein Anteil der Arbeit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.


ja und erst jetzt liegen ja sogenannte Langzeit-Studien über lebenslange Raucherkarrieren vor (also von menschen, die mit 14 mit dem Rauchen angefangen haben und bis in ein Alter von 85 beobachtet wurden), die zeigen, dass das Rauchen noch viel schädlicher ist als lange angenommen und bei weitem nicht nur der Lunge schadet....
und diese Langzeitstudien werden ja jetzt erst nach und nach ausgewertet... bislang konnte man die ganzen negativen Folgen des Rauchens ja noch gar nicht richtig abschätzen....

aber solche Veränderungen brauchen in der Regel immer sehr lange...
aber Aufklärung ist immer gut und nötig, davon kann es gar nicht genug geben!!!

Zitiert von:
Ich begrüsse die zunehmende "Ausgrenzung" des Rauchens aus dem öffentlichen Leben sehr. Es kann hier für mich keine Toleranz geben. Nicht bei einer Substanz, die aufgrund ihrer nachgewiesenen, hochgradigen Toxizität heutzutage keine Chance hätte, für den freien Verkauf jemals eine Zulassung auf dem Markt zu erhalten.


da stimme ich Dir zu, mir geht es genauso, ich drohe noch dazu, zur militanten Nichtraucherin zu werden oder mich irgendwann aktiv an Aufklärungskampagnen zu beteiligen.... ich finde auch die ganzen Studien zum Passivrauch zunehmend interessanter.....
das liegt bestimmt auch an dieser BZGA-Seite hier, das mein Interesse an diesen Themen stetig weiter wächst, irgendwie sehe ich die ganze Rauchproblematik auch zunehmend nicht mehr als nur mein persönliches Aufhör-Problem sondern als ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches in die Politik, in den Gesundheitsbereich, in die Finanzen und die Persönlichkeit und.... eingreift!
Es ist wirklich spannend zu merken, wohin einen das führt, wenn man anfängt, sich intensiver mit dieser Problematik zu befassen.

Verfasst am: 20.02.2014, 17:59
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
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Wir alle kennen Zahlen. Über die Milliardenkosten, die aus der Folge des Rauchens entstehen. Über die Milliarden-Tabakindustrie. Alles Zahlen, die denen behilflich sind, die Statistiken benötigen, um sich profund für oder gegen das Rauchen entscheiden.

Noch eine Statistik, gefällig?

"Kettenraucher sterben seltener an Lungenkrebs". Fakt!

Blickt man hinter diese "STATISTIK", sieht man, dass Kettenraucher eher an Herz-Kreislauferkrankungen zu Tode kommen, bevor sich ein Krebs überhaupt manifestieren kann.

Seit Beginn der Industrialisierung vor mehr als 100 Jahren sind die verschiedensten Industriezweige weggebrochen. Das wirtschaftliche Wachstum wurde dadurch nie erschüttert. Nach meiner Ansicht wird das "Phänomen Rauchen" bis Mitte diesen Jahrhunderts vorbei sein. Auch ich verschließe nicht die Augen vor den gigantischen Finanzinteressen der Raucher-Lobbyisten. Aber:

Die "Revolution" wird, wie so oft, in den Köpfen der Menschen beginnen. Eine unvergleichliche Aufklärungswelle steckt immer noch in den Kinderschuhen. Es werden noch Generationen folgen müssen, die erst die Prägungen durch die, für die Rauchen normal war, komplett abschütteln können. Im Bereich der Prävention unter Jugendlichen gibt es schon heute herausragende Zahlen (da sind sie wieder, die Statistiken), nicht zuletzt ein Anteil der Arbeit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Ich begrüsse die zunehmende "Ausgrenzung" des Rauchens aus dem öffentlichen Leben sehr. Es kann hier für mich keine Toleranz geben. Nicht bei einer Substanz, die aufgrund ihrer nachgewiesenen, hochgradigen Toxizität heutzutage keine Chance hätte, für den freien Verkauf jemals eine Zulassung auf dem Markt zu erhalten.

Euer
Meikel

Verfasst am: 20.02.2014, 14:06
banya
banya
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ja, SSilvia, und ich habe neulich gelesen, dass die eingenommenen Zigarettensteuern bei weitem die Kosten, die durch das rauchen für den Gesundheitsbereich entstehen, nicht annähernd ausgleichen können....

das ist genauso schizophren wie das Rauchen selbst.....

@Meikel. ich freue mich für alle Betroffenen und den Rest des Forums, dass Du diesen wertvollen Thread ins Leben gerufen hast und anderen mit Deiner Geschichte und Deinen ERfahrungen und Deinem Wissen hier hilfst!

Verfasst am: 20.02.2014, 07:06
Asilida
Asilida
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Boah Angelika, wie hart ist das denn soviel Leid im nahen Umfeld zu erleben... Ich wünsche dir viel Kraft!

@Meikel un @Mäggi: Auch euch beiden wünsche ich die Kraft aktiv gegen die Krankheit anzugehen. Mit dem Rauchstop haben wir Betroffenen ja schon einen wichtigen Schritt getan.
Ich glaube es ist gut auch nach aussen offen über diese Folgen des Rauchens zu sprechen, für die eigene Bewusstwerdung aber auch für andere Süchtige. Wenn ich sagen wir mal 1000 Rauchern im Laufe der Zeit von meinem Emphysemen erzähle und einer davon deswegen ernsthaft seinen Ausstieg erwägt, dann ist schon etwas gewonnen.

Verfasst am: 19.02.2014, 17:00
Julia2
Julia2
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Hey Meikel,

Schön das du hier wieder schreibst!!! Und noch besser dein positives Ergebnis, durch deinen Lebensumstellung, du bist jetzt schon der Gewinner - super Toll!!!!! Welche Kraft !!!!

Freu mich für dich.

LG Julia

Verfasst am: 19.02.2014, 16:54
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
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Danke schön!

Ca. 5 Mio. Menschen sind in Dtschl. COPD-krank. Dramatisch ist in den letzten Jahren der Anteil der Frauen geworden, aufgrund der gesellschaftlich veränderten Akzeptanz des Rauchens für Frauen in der Öffentlichkeit der letzten ca. 25 Jahre.

Die Spätfolgen zeigen sich jetzt!

Meikel

Verfasst am: 19.02.2014, 16:19
ichbins
ichbins
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Beiträge: 1283 Beiträge

Hallo zusammen,

das mit dem tödlichen Ende der Raucherei passiert gerade aktuell in meiner Familie.

Meine Schwägerin hat COPD - seit Jahren - steht seit Jahren auf der Transplantationsliste und wartete auf eine neue Lunge.
Natürlich gibt es bei ihr eine familiäre Komponente - ihr Vater ist daran gestorben. Beide Eltern hatten immer munter geraucht - trotz Diagnose beim Vater.
Die Schwägerin hat auch ziemlich viel und lange gequalmt - und erst mit dem Rauchen aufgehört, als sie keine Luft mehr bekam und 24 Stunden am Tag Sauerstoff benötigte.

Sie ist nur noch Haut und Knochen - weil das Husten und die Kraftanstrengung Atmen so viel Kalorien frisst. Ausserdem kann sie sich einen vollen Bauch nicht leisten - dann kriegt sie keine Luft mehr.
Noch im Herbst war sie zur Kur - damit sie einige Kilos wieder zunimmt - sonst wäre sie von der Transplantationsliste geflogen.

Vor ca. 2 Wochen hat eine Grippe sie erwischt - daraus wurde eine Lungenentzündung. 2 Tage wurde sie beatmet - danach schien es etwas aufwärts zu gehen. Sie wurde wieder extubiert und hatte wieder etwas Kraft - um 2 - 3 Minuten im Bett zu sitzen und einen Schluck Wasser alleine zu sich zu nehmen.
Ein Toilettengang oder sich selber waschen - alleine essen - unmöglich.

Dann gab es einen Rückfall und die Ärzte versuchen es mit einer Sorte Antibiotika, die nur in Extremsituationen eingesetzt wird, wegen der starken Nebenwirkungen.
Sie bekommt starke Schmerzmittel - weil das Atmen so weh tut. Sie wird nicht mehr an die Maschine angeschlossen werden - das haben sie und ihr Mann so entschieden.

Eine Beatmung hätte auch gar keinen Sinn mehr - CT und MRT zeigen statt vieler Lungenbläschen - nur noch eine einzige große Blase - ein Hohlraum - sie hat gar keine Lunge mehr.

Es ist jetzt nur noch eine Frage von Tagen, bis sie stirbt.

Diese Geschichte wollte ich Euch erzählen.
Lasst die Finger von dem Dreckzeug.

Gruss, Angelika