Emphysem? C.O.P.D? Was mir dazu einfällt...
Danke ssilvia,
DU hast es schon so lange vorgemacht, ICH habe es vorgemacht. So viele andere user hier und im echten Leben haben es vorgemacht:
ES IST ZU SCHAFFEN!
LG
Meikel
Meikel, das werde ich sofern ich es zeitlich schaffe gerne mal tun - danke für den Hinweis.
Uff .. Sindy das Video sollte sich eigentlich (wie einige andere auch) , jeder in den Favoriten abspeichern.
"Mottenfraß in der Lunge"
Mein Urgroßvater hatte Silikose und für mich stand fest, dass er das halt von seiner Arbeit im Bergbau hat (Punkt) Bis an zu den Tag, an dem er an das Sauerstoffgerät angeschlossen wurde, rauchte er. Also aus heutiger Sicht (nach ca. 20 Jahren) könnte ich auch sagen es hätte auch COPD sein können.
Schlimm, schlimm ... oh je ich wünsche uns allen, das wir nie wieder anfangen zu Quarzen.
Hallo sab66,
danke für deine lieben Wünsche. Ich kann trotz der Diagnose wieder durchatmen. Weil Zigaretten für mich Geschichte sind.
Bleib am Ball. Das emotionale Auf und Ab fühlt sich nicht gut an, ich weiß. Aber es wird weniger. Gib dir die Zeit. Morgen früh wirst du aufstehen und stolz sein können, den ersten Tag hinter dich gebracht zu haben.
Hast du schon öfter aufgehört zu rauchen? Vielleicht magst du noch ein bischen von dir erzählen?
Noch einen schönen Sonntagabend
wünscht dir
Meikel
Hallo Paladin,
es war damals wirklich so, wie ichs beschrieben hatte. Der Doc meinte, "Sie haben COPD. Da sollten Sie aber jetzt mal weniger rauchen." Pam! Stand ich da. Erstma eine rauchen auf den Schreck...
Ich weiß noch heute, wie schwierig und voller Fallen sein die ersten Tage und Wochen sein können. Du weißt, wie lebensnotwendig der Rauchverzicht. Die gewonnene Lebensqualität wird es dir danken.
LG
Meikel
(Dienstags 20-22 Uhr ist chat in der community. Schau doch mal vorbei!)
Hallo Meikel
Sorry aber ich kann echt nicht verstehen, wieso Du noch 12 Jahre weitergeraucht hast. Schaltet man da einfach nur noch ab und denkt, jetzt ist es eh zu spät? Es zeigt auf jeden Fall wie trügerisch diese scheiß Sucht einfach ist. Ich freue mich das Deine Lebenserwartungen deutlich gestiegen sind und wünsche Dir alles Gute. Ich hoffe Du bleibst den Umständen entsprechend gesund.
Für Dich Asilida hoffe ich ebenso auf das Beste. Ich wünsche Dir das Du wieder "fit" wirst und vor allem das du es schaffst, dem Rauch zu entgehen.
Viele Grüße
Erstmal ganz lieben Dank lieber Meikel für diesen Thread!
Bei mir wurde letztes Jahr im Oktober erstmals ein Lungenemphysem im Krankenhaus diagnostiziert. Allerdings war es eine 'Sekundärdiagnose' neben anderen so dass erst auf mein Drängen vor etwa 2 Wochen eine CT gemacht wurde. Anscheinend habe ich einige Emphyseme, das grösste sei etwa 10x7 cm. Mir sagt das erstmal nicht viel, ich denke aber dass das nicht wenig ist. Ich habe mir einfach mal ein paar Strümpfe auf diese Grösse gerollt...
Meinen nächsten Termin beim Lungenfacharzt habe ich am 11.3. .
Die Diagnose hat mir den letzten Schubs gegeben das Rauchen sein zu lassen. Schon seltsam... Denn die Auswirkungen wie geringe körperliche Belastbarkeit habe ich schon lange gespürt und auch der Zusammenhang mit den Glimmstengeln war mir bewusst. Aber nein, da muss erst eine Diagnose her um zur Vernunft zu kommen... Möglicherweise hätte ich auch die Diagnose früher haben können, aber ich bin absolut kein Arztgänger; in der Vergangenheit habe ich mich oft entweder nicht ernst genommen gefühlt bei Ärzten oder aber irgendwie ausgeliefert. Nun aber muss es wohl noch einige Male sein.
Danke sweety70.
Dir wünsche ich auch weiterhin viel Power.
LG
Meikel
Hallo community,
dies soll keine wissenschaftlich Abhandlung, da ich kein Arzt bin, auch keine medizinische Beratung werden.
Es gibt sie zu hauf unter uns, die eine der o.g. Diagnosen erhalten und dann vielleicht erst mal ohne weitere ärztliche Erklärung mit dem Hinweis "Sie sollten weniger rauchen" zurückgelassen werden.
An diese Menschen wendet sich der thread. Von einem, der beide Diagnosen erhalten hat. Vor 13 Jahren.
Nennen wir es gleich beim Namen: Wer diese Diagnose(n) erhalten hat, dem muss klar sein, daß es sich um eine unheilbare, tödliche Erkrankung handelt.
In über 90 % aller Emphyseme ist das langjährige Rauchen die Ursache. Es gibt genetische Ursachen, die aber über einen Test beim Lungenfacharzt bestätigt, oder ausgeschlossen werden können.
Viele tausende der kleinen Lungenbläschen platzen einfach weg. Der chronische, oft bis zur körperlichen Erschöpfung gehende Dauerhusten, stellt eine Belastung dar, der diese kleinen Bläschen nicht standhalten können. Sie verschmelzen dann zu einer großen Blase zusammen. Sei es verteilt über die ganze Lunge, oder als einzelne wenige größere Areale. Beides ist fatal! Die Lunge nimmt an Volumen zu (was in dem engen Brustkorb ein Problem darstellt) und der Druck auf die Lunge steigt - zwangsläufig. Es ist ein Teufelskreis in Gang, der nur durch eines am Fortschreiten gehindert werden kann:
DER SOFORTIGE RAUCHSTOPP!
Wie gesagt: Die Schäden sind nicht zu reparieren! Die Folgen aber können sich lindern lassen.
Die gesunden Anteile der Lunge müssen die Arbeit der zerstörten Bereiche mit übernehmen. Die Sauerstoffversorgung wird vom Gehirn gesteuert. Das Hirn realisiert: "Hey, ich krieg zu wenig Sauerstoff! Ich brauche mehr!! Herz, pump mal schneller, damit mehr Blut fließen kann." Das Herz sagt: "Ok, Boss, volle Kraft voraus" und pumpt was das Zeug hält. Dafür zuständig ist der rechte Herzmuskel. Da das Herz aber nicht denken kann, merkt es nicht, wie dieser rechte Muskel beansprucht wird und wächst. Durch dieses Wachstum verkleinert sich die rechte Herzkammer, weniger sauerstoffreiches Blut kann transportiert werden die Atemnot nimmt zu, das Herz schlägt noch schneller, der Teufelskreis schließt sich, die sogenannte Rechtsherzinsuffizienz nimmt seinen Lauf...
Je nach Schwere der Emphysemerkrankung benötigt der Organismus ca. 60% aller zugeführten Energie (=Nahrung) alleine für die Atemtätigkeit. Da bleibt nicht mehr viel übrig für alle anderen wichtigen Funktionen. Häufig sind die Patienten tendenziell eher untergewichtig. Auch an diesem Punkt muss schnellstmöglich die Behandlung ansetzen. Denn bei dieser zunehmenden Entkräftung kann der nächste Infekt auch der letzte sein.
Die zunehmende Atemnot veranlasst Patienten meist, sich zu schonen. Körperlich belastenden Situationen werden möglichst vermieden. Die Leistungsfähigkeit ist so beeinträchtigt, dass nahezu jeder Lebensbereich davon betroffen ist.
Welche Erfahrungen habe ich gemacht?
Ich habe nach Diagnose noch ca. 12 Jahre weitergeraucht. 40 St./tag. Bis ich realisiert hatte, was sich da in mir körperlich abspielte, war es "fünf vor 12".
Vor 4 Jahren habe ich begonnen, mich gegen die Erkrankung zu wehren. Begonnen hat der Prozess mit einer 5-Wöchigen Rehamassnahme in Todtmoos im Schwarzwald. Es wurde ein persönlicher Bewegungsplan erstellt, eine Aufbaudiät, ein Nichtraucherseminar abgehalten, ich kehrte danach um 12 Kilo schwerer (vorher 54 kg. bei 1,94) und tranierter in den Alltag zurück.
Das Rauchen konnte ich bis dahin noch nicht sein lassen.
Im Jahr darauf erneute Reha. Dieses Mal auf der Insel Föhr an der Nordseeküste. 5 Sommerwochen erneut das volle Programm, ich fühlte mich wie neugeboren. Ein Jahr darauf wieder Reha, derselbe Effekt. Toll! Ich rauchte munter (na ja) weiter.
Langer Rede kurzer Sinn: Letztes Jahr musste ich 3 x mit Lungenentzündung stat. ins Krankenhaus. Beim 3. x hab ich mich dort für ein Nichtraucherseminar angemeldet und lebe nun seit 13.07.2013 rauchfrei. Erst jetzt geht es kontinuierlich aufwärts. Ich halte mein Gewicht, mache täglich Sport und sammle Kraft. Letztes Jahr prognostizierten mir 2 Ärzte unabhängig voneinander noch eine max. Lebenserwartung von 2 Jahre. Durch die "drei Säulen" Rauchfreiheit, Aufbaudiät, Sport steht 20 weiteren Lebensjahren nun nichts mehr im Weg.
Wer dazu etwas schreiben möchte, kann mich auch gerne als PN antickern.
Euer Meikel