Eine neue Nichtraucherin stellt sich vor
Liebe Thaliawien,
was für eine schöne Schnapszahl du erreicht hast, fast quadratisch. Herzlichen Glückwunsch. Du verdienst eine Belohnung! Was könntest du dir Gutes tun aus diesem besonderen Anlass?
Auf jeden Fall gehst du zielstrebig weiter, mit Erfolg. Brava.
Liebe und daumendrückende Grüße
Andrea
Heute sind es 44 Tage!
Und 1650 nicht gerauchte Zigaretten.
Mir geht es gut.
Und: Heute wird nicht geraucht!
(Und morgen auch nicht).
Liebe Thaliawien,
du bist so tüchtig! Hingefallen und gleich wieder aufgestanden, alles ist in bester Ordnung.
Diesen Druck, etwas Dummes und Selbstzerstörerischen zu tun kenne ich von mir sehr gut. Mit zunehmendem Alter wird das meist schwächer. Wie kannst du dich denn sonst noch austoben? Sich sportlich verausgaben hat mir sehr geholfen, vielleicht ist das auch etwas für dich? Oder nach Lieblingsmusik tanzen . Oder den Entspannungsball aus dem Starterpaket quetschen bis er quietscht.
Große Anerkennung hast du dir verdient für deine fünf Wochen in Rauchfreiheit. Super gemacht Lass deinen Zähler einfach weiterlaufen und belohne dich. Und wenn du jetzt denkst, du hast eine Belohnung nicht verdient: Anders wird ein Schuh daraus. Du "musst" jetzt Wiedergutmachung an dir selbst leisten, da du dir definitiv geschadet hast. Wenn du bereit bist dafür. So habe ich das in Suchtklinken gelernt.
Wen dich das nicht anspricht, lass es. Nicht jedes Hütchen passt auf jedes Köpfchen. Aber verzeih dir deinen Ausrutscher bitte, er ist normal. Was glaubst du wie oft Fußballer daneben schießen und doch machen sie weiter.
Magst lernen aus deinem Ausrutscher? Hier eine Hilfe dazu: https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/nicht-ganz-geschafft/
Liebe und daumendrückende Grüße
Andrea
Jetzt bin ich seit 5 Wochen rauchfrei. Habe 1254 Zigaretten NICHT geraucht,
Und hatte heute einen Ausrutscher - habe 1 und eine halbe Zigarette geraucht.
Scheisse. Ich war total auf Scheiss drauf, wollte etwas dummes, selbstzerstörreisches tun.
Geschafft.
Es hat nicht geschmeckt. Keine Erleichterung gebracht. Wird aber die Suchstimme beflügeln.
Ich mache trotzdem gleich weiter mit dem Nichtmehrrauchen.
Lieber Klaus, liebe Andrea!
Vielen Dank für euren Zuspruch und das Mut machen!
Ja, Geduld haben fällt mir schwer.
Heftige Gefühle regulieren fällt mir auch schwer.
Und ich habe viele heftige Emotionen und kämpfe täglich gegen hohe Anspannung an.
Deshalb habe ich ja auch zeitnah zu der Todesnachricht aufgehört - um mir selbst zu zeigen, dass die Zigarette nicht hilft, wenn es heftig wird und ist.
Dass ich es auch in schweren Zeiten ohne Zigarette schaffe.
Ich werde auch heute meiner Suchtstimme nicht nachgeben!
Hallo thaliawien
Herzlichen Glückwunsch für
22 Tage
ohne Rauchen!
Das ist super und ganz bestimmt ist das alles sehr anstrengend für dich.
Aber du bemerkst schon die ersten Belohnungen dafür.
Der Husten ist verschwunden.
Deine Atemwege erholen sich.
Das ist doch wunderbar.
Vielleicht fällt dir auch schon auf,
das du besser riechen und schmecken kannst.
Bei mir war das so.
Plötzlich roch ich jeden Raucher von weitem.
Bald roch ich jedes Duschgel der Menschen,
die mir auf der Strasse entgegenkamen.
Ja, in den ersten Wochen meines Entzugs war ich nur damit beschäftigt,
dieses immer wieder auftauchende Verlangen zu verjagen.
Ich probierte alles mögliche aus.
Am Ende war das bewusste Atmen die beste Waffe dagegen.
Mit Käse und Croissants habe ich noch etwas nachgeholfen.
Naja, das sind nun gut 10kg mehr .... jetzt.
Und jetzt?!
Ich bin so froh, das ich nicht mehr rauche.
Ich fühle mich 1000mal besser.
Atmen macht wieder Spaß, Fahrrad fahren auch.
Es ist toll. Ich fahre entspannt stundenlang Bahn.
Ach....so viel. Mein Lebensgefühl ist unglaublich viel besser!
Und trotzdem gibt es so Tage wie Gestern.
Aber bevor ich dir diese Geschichte erzähle
Wünsche ich dir viel Mut und Kraft!
Mach weiter, du wirst es nie bereuen
Im Gegenteil, du wirst immer sagen:
Es war die einzig richtige Entscheidung!
Nun wieder zu Gestern:
Gestern besuchte ich einen Vortrag und neben mir saß eine Raucherin.
Ich habe es sofort gerochen.
Zuerst fand ich den Geruch abstoßend
und wollte sofort den Platz wechseln.
Leider war die Veranstaltung ausverkauft und rappelvoll.
Nach einer Zeit gewöhnte ich mich an den Geruch,
und dachte nur noch darüber nach,
ob ich nicht selber rausgehen sollte um eine Zigarette zu rauchen.
Der Gedanke flog irgendwann woanders hin
und ich beruhigte mich wieder.
Bis heute morgen.
Da war es wieder da.
Ich stand am Fenster und machte
wieder und wieder meine Atemübungen.
Es war wie früher, vor einem Jahr.
Da hat mich der Suchtdruck oft gequält.
Damals habe ich aber damit gerechnet.
Aber jetzt, nach 13 Monaten schon wieder.
So heftig.
Es ist wie eine Infektion, wie etwas, das da ist
und es gibt kein schnell wirksames Mittel dagegen.
Ich übe mich in Geduld. Geduld. Geduld.
In den letzten Monaten habe ich gelernt,
das Sucht eine chronische Krankheit ist.
Leider stimmt das.
Es ist sehr einfach das zu lesen und verstanden zu glauben,
aber es ist nicht einfach das immer wieder zu erleben.
Liebe Grüße Klaus!
Liebe Thaliawien,
geh in den Wald und schreie dort. Was glaubst du, wieviel gesunde Waldluft da in deine Lunge rein kommt!
Deine Angst vor einem Rückfall kannte ich auch, jahrelang sogar. Bei mir war es die Angst vor heftigen Gefühlen, z.B. wenn einer meiner Katzen stirbt. Mit Rauchen habe ich oft meine Gefühle weggedrückt.
Wie kannst du deine Gefühle anderweitig regulieren?
Was alles hast du bereits in deinem Leben alles geschafft, obwohl du Angst hattest, es nicht zu schaffen? Hast du z.B. manchmal Angst gehabt, nicht gut genug als Mutter zu sein? Und siehst jetzt mit den Jahren, dass deine Kinder prächtig gedeihen?
Der nur für Heute, nur für jetzt Trick ist das beste, was ich kenne, um Zukunftssorgen und Zukunftsängste zu Überstehen. Du schaffst das, da glaube ich ganz fest daran. Und dass dein Husten bereits weg ist finde ich so erfreulich, da bist du von deinem Körper schon sehr belohnt worden für dein Durchhaltevermögen.
lichen Glückwunsch zu deinen drei Wochen, du machst das sehr sehr gut und kannst so stolz auf dich sein. Wie belohnst du dich für deine drei Wochen?
Herzliche Grüße
Andrea
Drei Wochen geschafft!
Aber statt das ich mich draüber freue und stolz bin, kämpfe ich immer noch mit der Suchtstimme in mir.
Ich würde am liebsten laut rumbrüllen deswegen.
Und wie immer mache ich mir schon für die Zukunft Sorgen, habe Angst rückfällig zu werden.
Statt im Jetzt zu bleiben.
Jetzt rauche ich nicht, weil ich nicht will.
Weil ich nicht mehr von meinem eigenen Husten geweckt werden will.
Weil ich beim bergauf gehen Luft bekommen will.
Mein Husten ist übrigens schon verschwunden - das ging rasch und soll so bleiben!
Ich wäre so gerne die Suchtstimme in mir wieder los!
Jetzt habe ich das Begräbnis am Donnerstag sehr gut ohne Zigaretten bewältigt, ich war sehr stolz auf mich.
Dafür ist seit gestern die Sucht wieder sehr laut in mir - und sie versucht mich an meiner destruktiven Seite zu packen: Sagt, "ich will eh nicht leben", "will mich ja selbst zerstören", will mir die Selbstzerstörung als Lösung für meinen Schmerz und meine Trauer anbieten.
Das ist fies, weil es die Motivation bezüglich "gesünder leben" weg wischt.
Ich schreib das hier auf, um nicht nachzugeben, weil das habe ich nicht vor, auch wenn es verlockend wäre.
Ich will für meine Kinder gesund bleiben und leben!
Ich hatte im Sommer schon so einen hartnäckigen Raucherhusten, der mich sogar in der Nacht aufgeweckt hat.
Der hat mir den Atem geraubt, mich gewürgt, mir Angst gemacht.
Der ist weg, seit ich nicht mehr rauche!
So soll es bleiben!