Ein Tagebuch

Verfasst am: 20.12.2023, 20:36
KippeMachtNixBesser
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Hallo lieber Klaus,

ich bin Mal wieder hier und habe deinen Text von heute gelesen.

Er hat mich auch so sehr berührt und es hat mir sehr gefallen ihn zu lesen. Sehr sehr schön. Ich werde es mir noch Mal durchlesen und dann wieder. so warmherzig, so schön geschrieben, dass man sich alles vorstellen konnte. Einfach toll.

Man merkt echt, dass dir dieses Forum und die Menschen darin sehr am Herzen liegen.

viele liebe Grüße
Deine Katja

Verfasst am: 20.12.2023, 20:13
Speedy G.
Speedy G.
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Hallo Klaus,
ein schöner Traum

und so berührend beschrieben

Verfasst am: 20.12.2023, 18:45
Soissesnuma
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Lieber Klaus, dein Traum, deine Geschichte, deine Erzählung hat mich wirklich berührt! Genau so wäre ein Treffen doch fantastisch.....ich ruf Palim,Palin, wenn wir uns sehen sollten Versprochen!

Hat was Vertrautes ohne sich zu kennen . Ich lächel heute abend einfach so vor mich hin....
Liebe Grüße,
Birgit

Verfasst am: 20.12.2023, 18:20
rauchfrei-lotse-klaus
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Tag 127 immer noch Mittwoch

Über die Träume

Das laute Tuuuten des Zughorns reißt mich aus dem Schlaf.
Ich sitze in meinem Abteil. Auf meinen Knien liegt mein Buch.
Die Augen fallen mir zu und ich fühle mich etwas benebelt.
Der Aufsatz über die verschiedenen Währungen Europas zur Zeit der französischen Revolution las sich wie zähflüssiger Asphalt.
Kein Wunder das ich eingeschlafen bin.
Ich bin nicht mehr alleine im Abteil.
Auf der Bank gegenüber sitzen 2 Frauen und lesen etwas in ihren Handys.
Sie bemerkten, das ich wach wurde.
Sie nicken mir freundlich zu und vertiefen sich wieder in ihre Lektüre.

Ich schaue aus dem Fenster und bemerke eine riesige Bahnhofshalle.
Der Zug fährt ein und hält schließlich an.
Aus den Lautsprechern wird eine Pause angekündigt.
Ich bemerke eine Menge anderer Züge und es fahren weitere in die Halle.
Auf dem Bahnsteig ist eine Menge los.
Menschen laufen umher und viele umarmen sich.
Da sehe ich eine Frau mit violetten Blumen in den Haaren.
Auf ihrem T-Shirt steht ein Name.
Lea steht da auf dem Hemd.
Ich bin verwirrt.
Da sehe ich, wie jemand ein Schild mit beiden Armen hochhält.
Auf dem Schild steht....freie Oma
Da höre ich einen schrillen Schrei ..... Juuuump
Und schon verknäulen sich die Beiden.
Jetzt sehe ich das Schild mit dem Namen der Stadt.
Da steht Raichsrop HBF
Mit schnellen Schritten kommt eine kleine Gruppe auf den Steig.
Sie biegen sich vor Lachen und deklamieren immerzu Palim Palin.
Es wird immer verrückter.
Da kommen Ballone angeflogen und werden mit lauten Applaus empfangen.
In jedem der Ballone sitzen Menschen, die sehr glücklich aussehen.
Da sehe ich zwei, die mir sofort bekannt vorkommen.
Das müssen Frank und Marcel sein.
Plötzlich Schreie.
Ich sehe einen Löwen.
Die Menge teilt sich. Auf dem Löwen reitet eine Frau. Sie trägt einen blauen Umhang.
Der Löwe ist an eine Leine gebunden, Eine Frau mit einen großen T auf ihrer langen Schleppe trippelt mit schlanken Schnürstiefeln nach vorne. Der Löwe fogt ihr willig.
Auf einer Seite sind keine Schienen zu sehen. Und da schiebt sich ein großer Lastkahn an die Stelle, wo eigentlich ein Zug zu erwarten wäre,
Am Ruder steht ein Mann, der aussieht als hätte er sein Leben lan Zigarillos geraucht und lacht.
Er winkt der applaudierenden Menge zu.
Da kommt eine Frau mit einem großen D auf dem Kopf und hüpft unentwegt herum. Sie pfeift eine Melodie, die ich kenne. Das ist aus dem Dschungelbuch. Dubidu da da da Dubidu.
Plötzlich taucht Theo auf. Was macht der denn hier? Der gehört doch hier gar nicht hin. Er zerrt einen riesigen Tisch herbei. Da kommen andere mit Stühlen. Wieder andere decken Teller und Gläser auf. Alle setzen sich. Große Platten mit Speisen werden aufgetischt und ein wildes Gelage beginnt.
Alle scheinen sich hier zu kennen. Ich blicke meine Gegenüber an. Hallo , ich bin Trudelinse und das ist RubinRot. Bist du Klaus?
Komm mit, wir haben etwas zu feiern.

Verfasst am: 20.12.2023, 16:52
Lutzi2
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Mir hat doch tatsächlich meine Suchtberaterin von der Suchtberatungsstelle die vergriffene Broschüre geschickt und Gespräche angeboten.

Sie hatte mir schon vor Jahren gesagt, dass es für die meisten Menschen einfacherer wäre, eine Sucht nach der anderen zu besiegen.

Mehrere Süchte gleichzeitig erfolgreich hinter sich zu lassen, hielt sie aber nicht für unmöglich.

Suchtberatungsstellen gibt es überall.

Ob man da als reiner Nikotinsüchtiger reinkommt, wäre schon interessant.

Verfasst am: 20.12.2023, 15:09
rauchfrei-lotse-klaus
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Tag 127 Mittwoch

Über die Geradlinigkeit II

Aber wie ist es denn nun wirklich?

Rauchen ist eine chronische Krankheit die chronische Krankheiten hervorruft.
Das ist die ganze banale Wahrheit.
Wir können es nicht lassen, weil wir süchtig sind.
Nicht allen, die rauchen geht es so.
Aber vielen.
Wer aufhört und irgendwann wieder eine raucht ist meist wieder drin.
Die Rückfallquote ist sehr groß.
Wir kennen alle die Bilder.
Amputierte Beine, Lungenkrebs, COPD jajaja
Ist egal. Vor dem Krankenhaus, draussen....da ist die Raucherecke.
Warum?
Wir sind süchtig!

Fast 4 Jahre hatte ich schon nicht geraucht. Dann kam dieses blöde Bild.
Klaus, am Flussufer sitzend .... in die Welt schauend.... zündet sich eine Camel ohne an.
OK, ab zum Kiosk. Kippen gekauft. Und runter zum Fluss.
So ging das wieder los.
Wieder 25 Jahre lang.
Herzlichen Glückwunsch!

Zitat:
Suchterkrankungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen
Sucht ist also keine Charakterschwäche, sondern eine Krankheit, die im Gehirn nachgewiesen werden kann.


Da haben wir es. Nicht der Wille ist das Problem, oder der schlechte Charakter. Nee!
Ich bin gestört. So ist das. Wo ist mein Therapeut?
Gibts nicht...... Sie rauchen ja nur.
Da haben wir eine App für Sie.
Ist sehr erfolgreich.
Ohne Zigarettenwerbung.
Sie haben doch ein Smartphone?!
Bitte sehr.
Vielleicht zahlt das auch die Krankenkasse.

So und nun? Was mache ich jetzt?
Weiter machen, Zähne zusammenbeißen, langsam lernen ohne dieses Dreckszeug auszukommen.
Was, wenn es to much wird? Telefonseelsorge anrufen! Oder hier gibts 5 mal Telefonberatung. Ob die echt mitzählen? Muss ja wohl so sein.

Gut Leute.
Hier gibt es einige, die schon 1000ende Tage nicht mehr rauchen.
Eifern wir ihnen nach!

Verfasst am: 19.12.2023, 07:12
TrompetenkäferFrida
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GuMo Klaus, schön dass du bei mir vorbei geguckt hast, jedoch habe ich im Dezember durch einen Frustvulkan aufgegeben . Seit dem hadere ich und lass mich wieder mit Nikotin beruhigen. Sicher habe ich mich in meiner rauchfreien Zeit selten gefühlt und ob ich da nochmal durch will weiß ich im Moment nicht. Die Option clean zu sein ist weit in die Ferne gerückt. Darum bleibe umso mehr stark und stur. Liebe Grüße

Verfasst am: 18.12.2023, 14:48
rauchfrei-lotse-klaus
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Tag 125 Montag

Über die Geradlinigkeit I

Hier und noch viel mehr woanders ist immer die Rede von der Kraft des Willens.
Wer will, der kann. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!
Wer nicht vom Wege abweicht, der wird gewinnen.
Wer einen festen und reinen Charakter hat, der .... usw usw.
Als Nachkriegskind klingen mir diese Parolen noch gut im Ohr.
Echt, ich bin total erschrocken, das diese Sprüche 2023 immer noch auftauchen.
Manchmal lese ich (nicht hier), das es heute normaler ist,
wenn der Lebenslauf nicht geradlinig verläuft.
Wer sowas sagt, der kommt mir vor, wie unser derzeitiger Bürgermeister,
der nach eigener Auskunft noch nie das Land verlassen hat.
Er liebe Deutschland so sehr, das er eigentlich immer zu Haus bleibt.
Aber das gehört hier nicht hin.

Zurück zum Willen und zur Geradlinigkeit.
Wer nie ein Buch gelesen hat, der möge so etwas sagen.
Wer aber nicht nur lesen kann und dazu auch noch liest
müsste eines Besseren bekehrt worden sein.
Ja, es gibt noch die Verschwörer.
Die glauben immer das Gegenteil von dem was die die meisten wissen.
Verschwörer haben es nicht leicht.
Sie wissen, das sie Recht haben.... nur nimmt sie niemand ernst.
Naja ganz so ist es leider nicht.
In letzter Zeit haben sie mächtig Aufwind.
Aber das gehört hier auch nicht hin.

Wieder zurück zum Thema.
Die Geradlinigkeit und die Kraft des Willens.
Beispiel:
Wenn ich eine virale Infektion habe (nehmen wie einen grippalen Infekt)
dann kann ich wollen was ich will. Ich bin krank!
Darüber herrscht vermutlich Einigkeit.
Wenn ich eine Allergie habe und mich sticht eine Wespe,
ja da ist auch klar was passiert. Ob ich das will oder nicht.

Besser noch wenn ich eine chronische Krankheit habe,
z.B. Diabetes, Krebs oder Depressionen werde ich auch feststellen,
das der Wille alleine ein stumpfes Schwert ist.

Kommen wir zurück zum Rauchen.
Damit kennen wir uns aus.
Das haben wir jahrelang trainiert, geübt und kultiviert.
Da sind wir vielleicht nicht alle MeisterInnen, aber doch Kenner und Kennerinnen.
Wer soll uns da was vormachen? Schwer denkbar.

Aber Rauchstopp,
hmm ja neee nicht so einfach
tut weh
Scheisse ...
Will ich .... will ich doch wieder nicht
wieder angefangen.
Aua aua aua
Beim Rauchstopp sind wir Greenhorns.
Wir gebärden uns wie Kinder beim Zahnarzt.
Und wir versagen. Immer wieder.
Warum eigentlich? Sind wir alle solche Versager?
Ist unser Charakter so mies? Viele glauben das.
Aber wie ist es denn wirklich?

Verfasst am: 18.12.2023, 09:00
Isotop
Isotop
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Ja sehr schade Klaus,
ich habe auch keine Pommes in Flaschen mehr bekommen. Vielleicht sollten wir es einmal mit dem Begrüßungsspruch versuchen bevor wir eintreten.

"Palim, Palin"?

Es grüßt Ella

Verfasst am: 18.12.2023, 06:39
Eichel
Eichel
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Guten Morgen Klaus,

ich habe gelesen, dass du mit dem Ausruf „Palim, Palin“ nicht soviel anfangen kannst

„Palim, palim" ist ein Begrüßungsspruch, der beim Betreten verwendet wird, um den Laut einer Türglocke, wie sie früher oft in kleinen Lädchen gebräuchlich war, nachzuahmen. "palim palim" wurde im Jahr 1977 durch den Sketch von Dieter Hallervorden bekannt und wird weiterhin gern zur Begrüßung genutzt.

Und unsere Ulrike hat diese Begrüßung für Palindromzahlen abgewandelt, ich finde das ist perfekt (wäre selbst gern drauf gekommen)

Ach ja, ehe ich es vergesse, nach Pommes frites in Flaschen brauchst du gar nicht erst zu fragen, die sind aus, leider!

Liebe Grüße Ela