Ein ganzes Jahr und noch viel mehr...
Liebste Herta!
Wie schön, dass du mir auf meine kurze Nachricht so herzlich geantwortet hast! Du gehörst für mich auch zu den Leuten, von denen ich besonders gerne etwas höre. ❤️ Du hast Recht, die Situation ist zur Zeit echt wieder bedrohlich. Ich werde zu keinem Weihnachtsmarkt gehen... Aber meine Eltern kann ich noch regelmäßig besuchen. Ich fahre allerdings nur noch so alle drei Wochen hin. Meinen Eltern könnte es besser gehen, leider, schreibe dir nachher noch was dazu in einer PN.
Mir geht es aber eigentlich recht gut. Bis auf eine Sache. Aber dazu schreibe ich auch hier nichts... Ich freue mich schon auf Weihnachten, vielleicht kriege ich ein Keyboard, Musik machen würde mir sicher viel Freude machen.
Ich wünsche dir noch einen schönen Herbst, trotz allem... Und pass auch gut auf dich auf! Ende November kriegen wir hier unsere Booster-Impfung...
Ganz liebe Grüße von Stefanie ❤️
Hallo Herta,
ich habe mich so über deinen Besuch gefreut. Dachte bereits ich hätte dich mit meiner "Chorfrotzelei" verärgert - aber du bist ja Herta und kannst mit so Lästermäulern wie mir umgehen
Es ist Herbst, der Winter steht vor der Tür, die Fenster sind meist geschlossen, das Virus ist nicht aus unserem Sonnensystem ausgewandert - warum sollte es auch? Wir werden lernen mit dem Virus zu leben. Wir werden uns anpassen und einüben wie wir unser Leben weiterhin genießen können auch mit etwas mehr Abstand und Vorsicht.
In den 80er Jahren hatten wir mit HIV die Erfahrung gemacht, dass die Anpassung, die Vermeidung bestimmter Verhaltensweisen, Gebrauch von "Schutzausrüstung" unser Leben schützt. Bei HIV hatten und haben wir die Übertragung über Körperflüssigkeiten. Wir wussten uns nach einiger Zeit zu schützen, allerdings existiert das Virus nach wie vor.
Hier haben wir einen Übertragungsweg, der stellt uns vor Herausforderungen, die sind enorm. Ein Präser über der Nase genügt nicht - leider. Das Atmen einstellen funktioniert in soweit, dass die Überlebenszeit dann relativ überschaubar ist. Abstand gelingt bedingt.
Was klar war, die kalte Jahreszeit kommt. Das Virus ist da. Die Bevölkerung nur zum Teil impfwillig.
So und nun müssen und werden wir gemeinsam weitermachen unter den gegebenen Umständen. Wenn die Intensiv-Betten voll sind werden einige Erkrankte nicht behandelt werden können, wie es nötig ist. Wenn Personal fehlt gilt dies ebenso. Wir werden dies so lange durchhalten müssen, bis es eine Lösung gibt. Was uns hilft ist das, was wir auch beim Entzug gelernt haben. Mut, Durchhaltevermögen, Kraft, Zuspruch, positive Gedanken, Dankbarkeit, Humor, Akzeptanz......und noch so viel mehr.
Wenn wir wieder Abstände vergrößern haben wir hier unser Forumshausen. Wir sind hier sicher vor Ansteckung mit Viren, die sich über die Luft übertragen. Hier halten wir durch bis diesem vermaledeiten Corona-Virus die Luft ausgeht, durch welche Maßnahmen auch immer.
http://www.youtube.com/watch?v=2t4Gni1oNtA
Jetzt habe ich dich aber vollgeschwafelt. Ich bin so coronasatt und mich wundert wie sich jetzt viele Menschen fragen, weshalb Herbst ist und ein so kleines, unsichtbares Ding uns zur Ruhe und Besonnenheit zwingt, wo es doch im schönsten Sonnenschein scheinbar nicht existent war und keine Überschwemmung es weggespült hat.
Herzliche Grüße - Ulrike
Hoffnungslicht!
Das Leben bremst, zum vierten Mal,
die Konsequenzen sind fatal,
doch bringt es nichts wie wild zu fluchen,
bei irgendwem die Schuld zu suchen,
denn solch wütendes Verhalten,
wird die Menschheit weiter spalten.
Viel zu viel steht auf dem Spiel,
Zusammenhalt, das wär' ein Ziel,
nicht jeder hat die gleiche Sicht...
Nein, das müssen wir auch nicht...
Die Lage ist brisant wie selten,
trotzallem sollten Werte gelten
und wir uns nicht die Schuld zuweisen,
es hilft nicht, wenn wir uns zerreißen.
Keiner hat soweit gedacht,
wir haben alle das gemacht,
was richtig schien und nötig war,
es prägte jeden, dieses Jahr.
Für alle, die es hart getroffen,
lasst uns beten,
lasst uns hoffen,
dass diese Tage schnell vergeh'n
und wir in bess're Zeiten seh'n.
Ich persönlich glaube dran,
dass man zusammen stark sein kann...
Für Wandel, Heilung, Zuversicht,
zünd' mit mir an, ein Hoffnungslicht.
:
Ein Gedicht, dass wieder vielfach geteilt wird.
Gerne möchte auch ich, dem und dem und die und jene dafür verantwortlich machen, dass ich mein Leben nach diesem Virus ausrichten muss.
Dass viele Menschen Abschied nehmen müssen, von ihren Liebsten.
Dass auch ich mich, oft nicht so verantwortlich verhalte, wie es derzeit geboten ist.
Dass ich vermehrt Verantwortung übernehmen muss, nicht nur für mich.
Ich habe mich endlich von vielen Zwängen befreit...jetzt diese Katastrophe, die uns alle zur "Unfreiheit" zwingt.
Das, was uns bleibt, ist
der Glaube, die Liebe und die Hoffnung!
LIebe Herta
dieses Jubiläum hatte garantiert n i e m a n d auf dem Schirm - außer dir, du treue Seele!
Vielen Dank für deinen frühmorgendlichen Besuch in meiner guten Stube, ein gemeinsamer
geht immer!
Ja, das tägliche Update nimmt monströse Zahlen an.
Ein bisschen entspannter als letzten Winter bin ich dadurch, dass ich jetzt einen vertrauten Menschen in meiner Nachbarschaft habe, mit dem ich auch keine Kontaktbeschränkung einhalten muss.
Habe ich jetzt mal für mich beschlossen.
Wenig verstehe ich und habe ich schon die ganze Zeit verstanden, die Unvernunft, wenn es um Sport mit seinen Massenveranstaltungen oder Events zum Karneval geht.
Ich bin Kölnerin und habe schon mal gerne mitgefeiert, insbesondere, was das Schlüpfen in ein schönes Kostüm anbetrifft, aber angesichts der Belastung der Pflegekräfte, der Einschränkungen, denen Senioren an ihrem Lebensabend unterworfen sind und nicht zuletzt der schwerkranken, an Corona leidenden Menschen auf den Intensivstationen, wieder drohender Kontaktbeschränkungen mit ihren verheerenden Auswirkungen auf die menschliche Psyche, pfeife ich auf Karneval.
DAS ist nicht angemessen, Punkt!
Aber 333 rauchfreie Wochen, liebe Herta, damit bin ich glücklich.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und mal sehen, ob wir mit Chorproben durch den Winter kommen.
Ganz liebe Grüße sendet dir Claudia