Ein ganzes Jahr und noch viel mehr...

Liebe Herta,
danke, dass du an mich gedacht und mich besucht hast. Das tut mir so gut, dass Menschen an mich denken, wenn ich ein kleines Ziel erreicht habe. Das gibt mir Kraft weiterzumachen.
Dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Lesirma

Schön wars und pass auf dich auf.


Glg Bettina

Moin liebe Herta,

tatsächlich denkt noch eine an mich, vermißt mich gar....

Nun - physisch geht es mir gut, Corinna hat bisher 'n Bogen um mich gemacht und auch ansonsten plagen mich keine Zipperlein. Aber die immer noch angespannte Personalsituation auf Arbeit (einfach zu wenig Leute) schlaucht auch und läßt mich oft wirklich nur noch ins Bett fallen und pennen.

Psychisch genieße ich zwar den Sonnenschein der letzten Tage, aber die Dummheit der PolitikerInnen wie der viel zu vieler völlig ignoranter Menschen (zumindest in Berlin, wo ich es erlebe), macht mich einfach fertig.
Die einen leiten zwei Wochen zu spät und dann noch halbherzig Maßnahmen ein, mit denen China, Südkorea und Taiwan die Pandemie bereits seit längerem [u]nachweislich[/u] eindämmen und sogar zurückdrängen (auch wenn die Chinesen völlig unverständlicherweise das jetzt viel zu früh lockern wollen).... die anderen kaufen wie die Vollidioten Klopapier, Reis, Nudeln, Kartoffeln, Brot, Mehl, Konserven, TK-Ware und H-Milch, als ob es morgen nichts mehr gäbe und schaffen damit erst eine Mangelsituation für die Vernünftigen.... es ist zum Verzweifeln!

Das Forum - vielleicht ist es Dir aufgefallen - auch nicht schlimm, wenn nicht - ich kann dieses fortgesetzte dreckige Cyber-Mobbing gegen Rudolf und die nahezu Null- und zu halbherzigen und außerdem zu späten Reaktionen der Verantwortlichen trotz zahlreicher Meldungen meinerseits nicht mehr ertragen und bin seit dem nur noch ab und an Mitleserin.

Auch, daß ich kaum noch Antworten bekam, es völlig gleichgültig scheint, ob ich etwas schreibe, viele nur noch in ihrem Mikrokosmos Wohnzimmer kreisen, beflügelt mich nicht gerade zu Aktivitäten. Und nur noch bei "Feiern" aufzutauchen, ist nicht meins....
Vielleicht habe ich in der freiwilligen Isolationssituation dieser Tage mal wieder mehr Lust, hier Zeit zu verbringen - mal sehn....

Alles Gute Dir - paß auf Dich auf und gib Corinna keine Chance - am 2.5. möchte ich mit Dir feiern -
wünscht von Herzen
de Nomade

Eintrag in mein Tagebuch....
rauchfrei

eigentlich möchte ich die Überschrift "Selbstgespräche" nennen, hab mir das jedoch noch einmal überlegt....ich denke, die Selbstgespräche kommen noch früh genug!:

Ich erzähle euch nichts neues, trotzdem, jeder erlebt diesen Ausnahmezustand, der ja mittlerweile überall angekomnen ist, ganz anders und jeder erlebt ihn für sich, auf seine Art und Weise!

Eine Chorfreundin unser "Nesthäkchen" hat, nachdem die Chorproben bis nach den Osterferien abgesagt sind, geschrieben ...

" Das überlebe ich nicht!"

Damit meint sie nicht den Virus, sondern, dass die gewohnten Zusammentreffen bis auf Weiteres nicht statt finden. Keine Termine, um liebe Bekannte zu treffen.

Plötzlich muss man mit sich und der eigenen kleinen Welt zurecht kommen.

Eine andere Nachricht habe ich von einem Freund erhalten.
Er sitzt in der Regel zu Hause, hat ausser Fußball (als Zuschauer) eher wenig bis gar nichts, dass er normalerweise unternimmt.

Er schreibt mir:
Momentan ist das Leben voll im A..., man kann gar nichts machen!!!

Heute Morgen habe ich einen jungen Mann getroffen, der seine beiden Kinder, sie sind im Kindergartenalter, dabei hatte.

Er erzählte mir, dass er in dieser Woche die Betreuung seiner Kinder übernehmen muss.

Er sagt, dass hat es noch nicht gegeben, dass ich alleine, eine ganze Woche lang, nur für meine Kinder da bin.

Seine Frau und Mama der Beiden, ist diese Woche in der Arbeit und übernimmt die Betreuung der Kinder dann in der nächsten Woche. Für Zeit der Osterferien war schon Urlaub geplant.

Dieser junge Papa sieht es als Chance, eine Woche total entschleunigt mit den Kindern zu verbringen.

Ich weiß, jedes Schicksal ist anders! Ich bin nicht mehr berufstätig und habe leicht reden....aber jede Veränderung birgt eine Chance, auch einmal einen anderen Weg einzuschlagen.

Wer schon einmal durch eine Krankheit sein Leben auf ein Minimum zurückschrauben musste, wird diese Zeit etwas gelassener erleben.

Ob es notwendig ist, all diese Maßnahmen zu ergreifen, bleibt die Frage auf die wir eventuell keine Antwort bekommen werden.

So, jetzt wünsche ich euch einen schönen Tag, macht etwas daraus.

Denkt daran, dieser Tag kommt nicht zurück.

Liebe Grüße
Herta

... für meine Sonntagsgrüße bleibe ich besser in meiner Bude

Wir haben "hier" das Glück, dass die Sonne scheint.

Das heißt, alles was ich in der Natur machen kann, darf ich auch tun.

Und das Beste dabei ist, ich stärke mein Immunsystem!

Das ist auch ein solidarischer Beitrag für die Gemeinschaft, wie ich finde.

Ich möchte damit sagen, wir, die gesund sind, haben den Auftrag alles dafür zu tun, damit das auch so bleibt.

Wenn jemand meine Hilfe brauchen kann, ich bin bereit!

Ich denke an die vielen Helfer in den Kliniken, in der Altenpflege und überall dort, wo Hilfe gebraucht wird.

ich bewundere diese Menschen, jetzt noch mehr, denn je!

was mir bleibt?

ich kann nur Dankeschön sagen!
liche Grüße

Herta