Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer .....
Hallo Petra,
prima, dass du deinen Plan ohne Wenn und Aber durchgezogen hast. Das hast du richtig gut hinbekommen - Gratulation.
Der körperliche Entzug ist ja nun auch fast geschafft und nun gilt es die Gewohnheiten zu bekämpfen. Da du dich so gut vorbereitet hast, wird dir das bestimmt auch gelingen. Schmachtattacken gehören leider dazu, das weißt du.
Wie geht es dir denn heute?
Warum schreibst du, dass dein Mann mit der Situation nicht umgehen kann? Das hat mich etwas gewundert.
Ich wünsche dir einen wunderbaren, schmachtarmen Tag!
Liebe Grüße,
Delia
Hallo liebe Petra!
Danke für Deine Erklärung, denn das hilft mir zu verstehen, wie sowas kommt.
Also, wenn ich Dich richtig verstanden haben, hatte Dein Mann "kein Bock mehr auf Nichtrauchen". Für ihn waren die Veränderungen nicht positiv, sondern er sehnte sich nach seinem alten "Zustand" - ich würde sagen: nach seiner alten "Raucher-Identität" zurück.
So kommt das bei mir zumindest an, wenn ich das lese.
Klar verändert sich so vieles, wenn man aufhört, vor allem wenn man immer schon geraucht hat seit man quasi denken kann, gehört es ja fast so zu einem wie die eigene Augenfarbe.
Und wenn die Veränderungen einem nicht gefallen - tja. Das stimmt. So hab ich das noch nie gesehen. Aber daran kann ich erkennen, wie wichtig bei der Entwöhnung der letzte Schritt ist. Nämlich das Annehmen der neuen Identität. Sein neues Leben wirklich zu wollen und anzunehmen. Denn es IST ein neues Leben, mit dem alten hat man irgendwie dann abgeschlossen.
Also, die Entwöhnung allein macht es wohl nicht. Sondern das Annahmen des "neuen Lebens" mit allem drum und dran und mit allen Konsequenzen. Wie heiraten, sozusagen.
Und was Dich betrifft, so verstehe ich das jetzt auch: Man teilt ja sein Leben mit dem anderen, auch seine Ansichten und Gewohnheiten. Keiner zieht in einer gewöhnlichen Beziehung "sein Ding durch", das ist eher selten. Wir teilen gute und schlechte Gewohnheiten und Meinungen und Ansichten. Für Dich war es naheliegend, ihm da zu folgen.
Mag sein, dass noch anderes wie Stress und Alkohol dazu kommt, aber im Grunde bin ich überzeugt, dass Entkoppeln und Entwöhnen alleine nicht ausreicht. Man hat ja kein Black-Out, man weiss ja noch um seine alte Identität und ums Rauchen und wie sich das alles anfühlte und was man damit verbunden hat. Es ist ja nicht weg. Man schliesst nur ab damit.
Aber einen Schritt nach dem anderen. Es reicht ja, wenn Du Dich erstmal auf die Entwöhnung wieder einstellst. Der Rest kommt dann später - und ist meiner Ansicht nach eine freie innere Entscheidung, wenn man soweit ist.
So, hoffentlich klang das jetzt nicht irgendwie allzu salbadernd...
Deinen Entschluss finde ich wirklich klasse - und drück Dir die Daumen, dass Du wieder Schritt für Schritt weiter kommst!
Liebe Grüße
Carolinea
Hallo Petra!
Vergiss es.
Das Rauchen, meine ich.
Vielleicht geht das ja? Einfach - vergessen zu rauchen. Festplatte gelöscht - wie Du sagst.
Vielleicht kannst Du ja an den Punkt anknüpfen, als Du letztes Mal nicht mehr geraucht hast? Vielleicht kannst Du Dich doch erinnern?
Mich würde "brennend" interessieren: Warum hast Du damals eigentlich wieder angefangen?
Ich rauche seit fast einem Jahr nicht mehr - und staune immer darüber, dass manche wohl trotz mehrjähriger Ruhe vor dem Rauchen-Müssen wieder in den alten Trott verfallen sind.
Warum bloß? Ich kann mir bei bestem Willen keinen Grund vorstellen, was einen dazu bringt. Und um gewappnet zu sein, sammele ich alles dazu. Bisher habe ich noch nicht viel. Nur so Aussagen wie "Ach, mir ging es halt nicht gut" oder "naja, auf einer Feier mit Alkohol und so".
Aber wenn man doch lange nicht geraucht hat, "schmeckt" es doch ganz grauenvoll. Wie kommt man dazu, diesen Widerwillen erneut zu überwinden?
Mich würde es einfach mal interessieren - und vielleicht findest Du wirklich dort auch noch einen Anknüpfungspunkt für den aktuellen Rauchstopp.
Nämlich den Punkt, warum Du freiwillig (?) wieder in den alten Trott verfallen bist wie man wieder in eine zwar alte, stinkige und hässliche Strickjacke schlüpft, die aber gemütlich und vertraut ist - oder so ähnlich (stelle ich es mir zumindest vor).
Lieben Gruß
carolinea
Hallo Petra!
Keine Angst.
Erstens hast Du ja schon einmal aufgehört und weißt also, dass Du es überleben wirst.
Zweitens bist Du vorbereitet und Du hast gute Gründe, es mal endlich ganz zu lassen.
Ich hatte auch immer furchtbare Angst vor dem Aufhören und beiße mich täglich in den Hintern, warum ich nicht eher aufgehört habe. Meine schlimmsten Befürchtung - sind natürlich nicht eingetreten!
Die ersten Tage waren nur recht seltsam - so, als ob ich meine Kleidung auf links tragen würde, irgendwie ungewohnt und eingezwängt fühlte ich mich - ich hatte z.B. ein ganz komisches Zeitgefühl, der Tag wollte und wollte einfach nicht enden und alles kam mir so elend lang vor, wie in Zeitlupe, dazu Gereiztheit, Müdigkeite und Verwirrung. Ich fühlte mich wie im falschen Film.
Aber nach drei bis fünf Tagen war ich wieder synchronisiert, glaube ich.
Ich hatte mal einen Traum, an den habe ich mich festgehalten. Ich stand nachts auf einem Felsen und hörte unten im Dunkeln die Brandung und bin dann ins Wasser gesprungen (oder gefallen? keine Ahnung, hatte ein rotes Kleid an, weiß ich noch). Dann war ich unter Wasser und dachte - Mist. Ich sinke immer tiefer. Wie soll ich denn hier unten Luft bekommen. Und während ich so dahin sank und alles dunkler wurde, konnte ich die Luft nicht mehr anhalten und hab halt - geatmet.
Und plötzlich merkte ich - hej, ich kann ja unter Wasser atmen! Ist ja gar nicht so schwer! Und alle behaupten immer, man könne unter Wasser keine Luft kriegen.
So, daran habe ich während meiner ersten Tage gedacht und irgendwann habe ich gemerkt - hej, ich kann ja ganz normal den Tag verbringen, ohne zu rauchen! Ist ja ganz einfach. Wer hätte das gedacht?
Mach Dir einfach klar, dass es maximal unangenehm ungewohnt sich anfühlt - eventuell auch etwas anstrengend. Vielleicht aber auch nicht, das ist ja unterschiedlich.
Zumindest arbeitet die Zeit ausnahmsweise FÜR Dich und nicht - wie beim Rauchen - GEGEN Dich.
Drück Dir die Daumen!
Carolinea
Hallo Petra willkommen und Glückwunsch zum Entschluss.
ich kann nur von mir reden.
40 Jahre / 40 Zigaretten, also hardcore Raucher.
Ich fand die Angst vor dem aufhören weitaus schlimmer als das aufhören selbst.
Das ist so wie wenn man ewig etwas unangenehmes vor sich herschiebt (z.B. Steuererklärung)
Wenn man erst mal drin ist ist es weniger schlimm.
Hätte ich es vorher gewusst hätte ich es früher durchgezogen.
Klar ist es stressig und kein Spaziergang, aber Kinderkriegen ist schlimmer.
Komm, Du packst das auch
Alles Liebe,
Sara
Hallo Oetra und herzlich willkommen. Auch Glückwunsch zu Deinem Entschluss mit dem Rauchen aufzuhören. Nutze die Tage zu Vorbereitung. Raucherentwöhnung hat auch was mit Änderung der Gewohnheiten zu tun. Feste Rituale müssen beendet werden, typische Situation müssen zukünftig anders gemeistert werden. Überlege Dir Alternativen für diese Situationen und wie Du abgelenkt werden kannst. Ein tollen Vorschlag fand ich, war die Idee ein Glas voll mit Aufgabenzetteln zu füllen und wenn Schmacht kommt einen Zettel zu ziehen und diese Aufgabe sofort erledigen
Gerade die ersten Wochen sind die schwierigsten. Der Entzug verläuft sehr unterschiedlich, jeder reagiert anders. Der Stoffwechsel normalisiert sich, Geschmacks- und Geruchsnerven regenerieren sie ebenfalls. Hierdurch kann es zu vermehrten Hungeranfällen kommen. Statt Süßigkeiten sind Obst und Gemüse gut hiergegen. Gegen Schmachtanfälle hilft viel Wasser und Tee trinken, sowie zuckerfreie Bonbons/Kaugummis.Ebenfalls sehr hilfreich ist Bewegung/frische Luft. Neben diesem Forum findest Du hier auch allerlei nützliche Informationen und Material. z.B. der Kalender für die ersten 100 Tage, sehr nützlich und lustig.
Ansonsten findest Du hier im Forum alle Hilfe/Informationen und Unterstützung die Du brauchst.Und vielleicht möchtest Du ja früher in ein neues Leben starten.
Für Fragen, Hilfe und Unterstützung bis Du hier Forum jederzeit Willkommen.
Viel Glück!!