Die Zigarette raucht den Menschen.... NOCH!!!
Hallo Tanja,
Ja, es gibt viele Dinge im Leben, die "eine schwere Geburt" sind, nicht nur Geburten selbst, sondern auch viele andere Dinge, die uns bevorstehen, die wir uns vorgenommen haben, mit denen wir "schwanger gehen", alles was anstrengend ist und sich dennoch lohnt und uns hinterher be-lohnt! Man muss so viele Hürden nehmen... aufzuhören mit dem Rauchen ist nur eine davon;)
Ich habe in den letzten Tagen immer wieder über das Rauchen nachgedacht - nervig aber auch spannend. Wie kommt es dazu??? Wie werden wir zu Rauchern? Es hat mir geholfen mich an meine erste Zigarrette zu erinnern... auf Lunge, heimlich, in der großen Pause, was war das für ein Kampf... und dann habe ich mich gefragt: warum??? Warum macht man das? Einem ist speiübel, es schmeckt widerlich, riecht widerlich, einem wird schwindelig, man stinkt... eigentlich müsste man doch da seine Lektion gelernt haben, denn der ganze Körper schreit: PFUIII! NEIN!!! GIFT!!! Aber - sehr spannend - wir rauchen weiter - und weiter - und weiter - so lange, bis wir es endlich abkönnen, der Körper sich daran gewöhnt hat, bis wir meinen, dass es uns schmeckt, und entspannt, es uns gut tut. Schön blöd! Weil es irgendwann mal einen Zeitpunkt gab, zu dem wir Raucher werden wollten!!! Deshalb haben wir nach der ersten widerlichen Zigarrette die zweite widerliche Zigarrette geraucht, dann die 3., die 4., so lang, bis es endlich langsam leichter ging. Bei mir war das mit 15. Ich wollte ja auch cool sein... aber mit Mitte 30 und Familie ist es inzwischen nicht mehr ganz so cool, eher arm und auch ziemlich peinlich, finde ich. Ich habe daher auch nie in der Öffentlichkeit oder vor Kindern geraucht, das wäre mir viel zu peinlich gewesen.
Tja, aber dann ist es doch wohl am einfachsten es "einfach" ganz zu lassen, oder?
Wie geht's Dir inzwischen?
Mit ganz gut - ich habe eine dicke Erkältung, das passt also ausgezeichnet, da würde es eh widerlich schmecken;)
Dennoch, der Trennungsschmerz ist da - so ganz kann ich mich nicht damit anfreunden, dass ich nie wieder rauchen möchte... da wird es noch die eine oder andere schwere Situation geben; Party, Strand, Feierabendbier mit Freunden... es bleibt spannend, aber ich will es weiter versuchen.
Für Dich ebenfalls weiterhin gutes Gelingen!!
Danke und guten Morgen Nordwind,
du meinst wie eine Geburt? Erstmal die Mühen und schmerzlichen Momente, um sich auf danach vorzubereiten und stolz zu sein, dass man das Schwierige am Anfang durchgestanden hat?
Wie sagt meine Mama immer? Schau mal wie viele es schon geschafft haben und was das teilweise für schwere Raucher waren, dann schaffst du das auch!
So wird das sein und heute, an Tag 10, finde ich es von Tag zu Tag schöner.
Viel Erfolg weiterhin!
Liebe Grüße
Tanja
Hallo Tanja,
Danke für Deine Nachricht. Ja, es hilft es genau so zu sehen und sich immer im entscheidenden Moment zu fragen:
"Wer bestimmt?" Und dabei hilft es ungemein daran festzuhalten, dass man selbst entscheiden und den Sieg davontragen möchte. Dann ist jeder Moment irgendwie eine positive Herausforderung an einen selbst, in dem man unbedingt gewinnen und es der Versuchung zeigen möchte. Wir sind stärker Es ist auch besser, zumindest für mich, solchen Momenten nicht mit Angst zu begegnen oder davonzulaufen, sondern sich der Konfrontation entschlossen zu stellen, ihr die Stirn zu bieten und wie in einem Kampf zu sagen: ich werde gewinnen!
Noch bin ich jedenfalls zuversichtlich, dass ich es schaffen werde. Es ist wie ein Versprechen, das man sich selbst gegeben hat und um sich treu zu bleiben und sich nicht selbst zu betrügen, muss man dabeibleiben, sonst hat die blöde, qualmende, hässliche, stinkende Zigarette wieder gewonnen, und diesen Triumph über uns wollen wir ihr ja nich gönnen.
Also, weitermachen! Der Weg ist das Ziel, es geht leider nicht, dass die anfängliche schwierige Zeit einfach übersprungen wird und wir von jetzt auf gleich Nichtraucher sind. Man muss diesen "Leidensweg" irgendwie gehen, glaube ich, ohne etwas auszulassen, das ist wichtig und das ist übrigens bei ganz vielen anderen Dingen auch so. Aber dafür ist man hinterher umso gewappneter und standfester.
Dir also auch alles Gute weiterhin!
Viele Grüße,
Nordwind
Hallo Nordwind,
das ist eine interressante Perspektive. Danke dafür, ich hab das heute früh schon gelesen, hatte aber noch keine Möglichkeit zu antworten.
Wenn man sich von den Zigaretten benutzt (vielleicht sogar beschmutzt) fühlt, vielleicht hilft es manchen Menschen mit diesen Gedanken leichter darauf zu verzichten...
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und finde du hast das bisher schon ganz gut im Griff!
Liebe Grüße
Tanja
Hallo liebe Nichtraucher und solche, die es werden wollen und zu denen ich mich auch noch zähle;
ich habe den Entschluss gefasst aufzuhören zu rauchen, denn obwoh ich nur sehr wenig geraucht habe, hat es mich gestört, dass nicht ICH die Zigarette geraucht habe, sondern sie MICH. In vielerlei Hinsicht betrachte ich mich als Freigeist und Menshen mit einem starken Willen, aber von der Zigaretten ließ ich mich beherrschen, in die Knie zwingen. Eine Schwäche, die ich nicht weiter dulde. Ich hätte gerne das Kräfteverhältnis gekippt; ICH bestimme wann geraucht wird... z.B. ab und zu auf einer Feier oder zu einem anderen besonderen Anlass, mal auf einer Party, mal im Sommer.. wem DAS gelingt, Hut ab. Ich habe es immer angestrebt und bin dann doch in eine gewisse Gewohnheit (=Abhängigkeit) verfallen, die mich genervt und unfrei gemacht hat. 2-3 Zigaretten mussten also schon jeden Abend sein... es ging auch ohne, aber nicht so locker flockig, wie ich es gerne gehabt hätte, sondern eher mit zusammengebissenen Zähnen.
Nun möchte ich es schaffen und der erste Schritt ist es nicht allein Aufzuhören, sondern vielmehr mich selbst immer und immer wieder ins Gebet zu nehmen und um meiner selbst Willen streng mit mir zu sein... es ist viel einfacher mit anderen streng zu sein als mit sich selbst, stelle ich fest:-)
Aber nun habe ich schon ein paar Tage geschafft und abgesehen von einem kleinen geplanten Ausrutscher, als ein Freund zu Besuch kam, den ich sehr lange nicht gesehen habe und auch lang nicht mehr sehe werde, bin ich tapfer und stark geblieben und bin nun langsam auch ein bisschen stolz:-)
Ich drücke uns allen die Daumen!
Nordwind