Die Stimmung schwankt
Guten Morgen Ursel, die erste Woche ist geschafft - herzlichen Glückwunsch.
Wie läuft es bei Dir momentan so, vielleicht magst Du uns ja mal schreiben wo es Dir schwer oder auch leicht fällt usw.
Schönes rauchfreies Wochenende
Andreas
Guten Tag Ursel,
und zunächst frohe Ostern! Ich wünsche Dir friedliche Feiertage.
Habe Dich seit einigen Tagen nicht mehr gesehen, stelle jedoch mit großer Freude fest, daß Du zwischenzeitlich zwei Rauchfrei-Tage auf der Uhr hast! Bist Du zum angepeilten Termin abgesprungen? Ja, dazu gratuliere ich Dir sehr herzlich! Wie geht es Dir inzwischen damit, wie erlebst Du den Rauchstopp? Können wir, kann ich irgendwas für Dich tun? Du bist jederzeit willkommen, wenn Du Dich hier austauschen möchtest, auch mal Fragen hast, einen Tipp wünschst oder einfach nur berichten magst, wie es Dir geht.
Für jetzt wünsche ich Dir erstmal einen im weiteren ruhigen streßfreien Rauchfrei-Weg. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Guten Tag Ursel,
ich freu mich sehr, daß es Dir jetzt etwas besser geht. Darf ich bitte schnell mal zu meinem Verständnis nachfragen? Bist Du jetzt schon rauchfrei geworden oder steigst Du noch aus? Dein Rauchfrei-Zähler steht bei zwei Tagen, doch Du schreibst, noch drei Tage bist Tag X? Wäre auch kein Drama, bloß zu meinem besseren Verständnis.
Dennoch: Es ist gar nicht so selten, daß sich bei Aufhörern bereits vor dem Absprung schon gewisse Angstgefühle einstellen. Damit bist Du nicht allein! Es ist doch so: Da haben wir nun viele Jahre oder auch Jahrzehnte geraucht, da gibt es fest eingebimste Rituale und Situationen, die wir immer rauchend bewältigt haben, und das soll sich jetzt alles ändern. Selbst wenn wir es aus einer früheren Abstinenz noch kennen sollten - neu lernen müssen wir dies trotzdem wieder. Das kenne ich auch aus zwei Rauchfrei-Karrieren: selbst vor dem zweiten Ausstieg war mir schleierhaft, wie das Leben ohne Zigarette "funktionieren" soll (obwohl ich es eigentlich kannte und die Rauchfreiheit immer als angenehm, die erneute Suchtkarriere jedoch als abstoßend empfunden hatte - die Sucht macht sowas...). Dazu kommt, daß wir vielleicht schon Erfahrung mit dem Entzug haben, wissen, da es auch mal unangehem oder schlimmer noch, nicht berechenbar werden kann - da kann man doch schon mal Angst bekommen, findest Du nicht? Viele Aufhörern geht es so, und ich finde es völlig in Ordnung, sich damit auseinanderzusetzen.
Ich möchte Dir gerne folgende Sichtweise anbieten: Was kannst Du beim Rauchstop gewinnen, und was kannst Du verlieren? Gewinnen kannst Du einmal rauchfreie Zeit - egal wie lang sie dauert erstmal. Jeder rauchfreie Tag zählt für Dich, keiner kann ihn Dir mehr nehmen. Und sollte es nicht zu einem störungsfreien Ausstieg kommen, sprich solltest Du einmal ausrutschen, so ist Dein Weg doch nicht gleich beendet. Du kannst wieder aufstehen und die Entwöhnung direkt fortsetzen, fängst ja nicht von vorne wieder an. Sogar so eine Ausrutscher kann Dir noch etwas bringen, nämlich eine Erfahrung, in welchen Situationen Du besonders angreifbar bist, und die Chance zu überlegen, wie Du diese beim nächsten Mal ohne Rauchen bewältigen kannst. Auch da könnte ein Gewinn für Dich rausspringen.
Und was gibt es zu verlieren? Sollte Dich dieser Weg doch noch nicht ganz in die dauerhafte Rauchfreiheit führen, so bist Du keineswegs schlechter gestellt als vor dem Ausstieg, im Gegenteil: Du hast Dir schon einige rauchfreie Zeit gesichert, die Dir keiner mehr wegnehmen kann! Du kannst also gar nichts verlieren. Nur gewinnen.
Und egal wie die Entwöhnung nun laufen wird: Du kannst jederzeit hier herkommen und Deine Befindlichkeiten schildern. Es ist immer jemand hier, der diese kennt und Dir direkt aus erster Hand Gegenmaßnahmen anbieten kann. Darum denke ich, darfst Du Deinem Rauchstop gelassen entgegensehen, den angepeilten Termin beim Schopf packen - und dann schauen war passiert. Egal was (vorher wissen kann man es ohnehin nicht): wir können jederzeit situativ reagieren.
Verschafft Dir all dieses Wissen ein etwas besseres Gefühl? Laß jederzeit gerne von Dir hören Ursel. Bis dahin viele Grüße von
Lydia
Ich habe noch drei Tage zum Tag X und bin die letzten Tage schon sehr am Reduzieren. Gestern war ich in der Kneipe und habe mit starken Rauchern am Tisch gesessen-habe keine Einzige geraucht und auch keine Lust gehabt. Ich hatte zwischenzeitlich Panik und Angstgefühle das wird jetzt leichter.Bin doch zuversichtlich, daß es klappt.Ursel