Die Miez hat jetzt einen Namen
ich wünsche mir so, Anschluss in diesem Chat zu bekommen. Akelei
klappt das jetzt?
[u][/u]Hallo Lydia,
ich bin Akelei, ganz neu hier und finde mich gar nicht zurecht. Habe den Chat einfach nicht gefunden. Ich möchte aufhören zu rauchen, es quält mich, aber ich schaffe das nicht allein. Ich brauche Hilfe.
Liebe Lydia,
danke für deine Antwort in meinem Wohnzimmer.
Du hast recht, mir ist sehr bewusst, dass ich wohl immer wachsam sein muss, aber die "schwachen Momente" sind sehr selten geworden und schnell vorbei.
Ich bin nach wie vor froh und auch ein bisschen stolz auf mich, dass es geklappt hat mit der Rauchfreiheit.
Nichtsdestotrotz war der Austausch über das Thema im Forum sehr wichtig für mich und ich glaube fest daran, dass du die genau richtige Lotsin für mich gewesen bist - was in keinster Weise etwas gegen die anderen Lotsen aussagen soll.
Ich wünsche dir auch alles Gute und in nächster Zukunft ein erholsames und schönes Osterfest.
Christina
Hallo Paul,
na aber sowas von dicht! Ich würde vielleicht noch die Sommersprossen in dem Gesicht beachten und die Tatsache, daß er (ich bin überzeugt, es ist ein er) grinst. Ich liebe dieses Spiel heute noch und schau mir mit meinen Kindern regelmäßig die Dinosauier, Krokodile, Nikoläuse und Apfelbäume am Himmel an. Toll daß es noch mehr solche Leute gibt!
Herzliche Grüße sendet Dir
Lydia
Hallo Ihr Lieben!
@Paul: Bitte mach Dir keinen Kopf! Jede Frage hat ihre Berechtigung, egal welcher Motivation sie entspringen mag. Und wie gesagt, ich finde es ja schön, wenn Fragen kommen, wenn sich ein Aufhörer mit der Materie auseinander setzt und auch mit dem, was Mitstreiter schreiben! Es bedarf wirklich keinerlei Abbitte Paul. Im Gegenteil, Deine Überlegung "wieviel Information ist gut und richtig" ist prinzipiell eine ganz gute. Gerade das Thema Rauchstopp bietet da ein wahres Füllhorn an Infos. Wenn diese alle einem Aufhörer geschrieben werden sollten, könnte ich gleich die ganze Seite abschreiben. Das würde sicherlich zu einem Overflow führen. Deshalb halte ich es für mich persönlich für zielführend, mich in die Situation meines Gesprächspartners hinein zu versetzen, zu schauen, wo steht er gerade, womit, mit welcher gezielten Information könnte ich hier helfen. Viele tatsächlich benötigten Infos ergeben sich auch erst aus der Historie oder dem Austausch. Wenn zum Beispiel ein Aufhörer bei 80 Tagen von massiven Schmachtattacken und nachlassender Motivation berichtet, dann zeige ich ihm gerne auf, daß dies eine Krise ist, die schon mal auftreten kann, daß ich weiß, wie unbequem sie ist, aber daß sowas durchaus noch normal und zu bewältigen ist. Ich halte nicht so viel von pauschaler Überinformation, sondern möchte schon gerne auf meine Gesprächspartner und deren Situation eingehen. Das ist meine persönliche Definition von "wieviel Information ist gut und richtig". Ich weiß nicht ob ich Deine Frage beantworten konnte Paul. Aber ich freu mich wirklich sehr über den konstruktiven Austausch! Ich finde Deine Rückfragen gut.
@Sabine: Ganz herzlichen Dank für Dein schönes Lob. Ich habe es sonst nicht so mit diesen Bildchen, aber... ich komm gleich mal in Dein Wohnzimmer rübergeschneit!
Nun habt alle einen schönen sonnigen Tag (da wo ich bin gibt es Sonne, ich geb Euch was ab!). Wir lesen uns,
Lydia
Hallo Nomade,
ist eins zu eins dasselbe. Meine Intention war eigentlich, nicht zweimal hintereinander denselben Ausdruck zu verwenden - offenbar habe ich aber dann doch aus dem Fokus verloren, was ich oben geschrieben hatte, und habe unten dann doch nochmal dasselbe geschrieben Beim nochmaligen Durchlesen ist es mir dann wohl auch entgangen. Siehst, ich schaffe es immer noch, Verwirrung zu stiften. :
Viele Grüße sendet Dir
Lydia,
die ihre Tageszahl jetzt gar nicht so auf dem Schirm hatte - danke für den Hinweis, liest sich wirklich lustig. Wie so'ne PIN, die man sich unbedingt merken wollte. Siebzehnsiebenundzwanzig.
Hallo Lydia,
ich habe Pauls Frage (die ich auch sehr wichtig finde) und nun Deine Antwort gelesen.
Inhaltlich kann ich Dir folgen und sehe das genauso - warum die Pferde scheu machen, wenn der Schlachter gar nicht kommt.... na ja - etwas frei formuliert :
Was ich nicht verstehe - Paul hat von der "Selbsterfüllenden Prophezeiung" geschrieben, Du antwortest unter mehrfacher Verwendung von "self-fulfilling prophecy".... ist das jetzt etwas anderes (oder nur Mode oder noch was anderes)?
Interessante Zahl hast Du heute 1727 - herzlichen Glückwunsch dazu
vonne Nomade
Hallo Paul,
ja ich habe sehr gut verstanden, was Du fragen möchtest. Und ich finde es super, daß Du es machst! Denn selbst, wenn ich tatsächlich stets um präzise Formulierungen bemüht bin (vielen Dank für die Anerkennung!), kann es natürlich auch mir mal passieren, daß ich mich mißverständlich ausdrücke. Solche Rückfragen geben mir die Chance, mich zu erklären und zu konkretisieren. Natürlich erkläre ich Dir sehr gerne meine Beweggründe.
Du hast schon sehr schön mitgedacht, die Abwägung zwischen der self-fulfilling prophecy und dem Anspruch auf Warnung ist sicherlich nicht unwichtig. Da hast Du schon recht. Meine Erfahrung und die aller, die sich schon länger mit Rauchausstiegen und Entwöhnungen auseinandersetzen, ist indes die, daß kein Entzug dem anderen gleicht. Deshalb kann ich schon mal nicht schreiben
[quote="Paul2.1."]
" nach 3 Wochen mußt Du mit einem Tief rechnen?"
[/quote]
, denn mit irgendwas rechnen _muß_ überhaupt keiner. Es ist nicht prognostizierbar, in welche Richtung sich eine Entwöhnung entwickelt. In meinen Augen würde ich nur noch mehr Unsicherheit verbreiten, wenn ich jemandem, der sich nicht sicher ist, ob es gut läuft, auf die Zukunft Schwierigkeiten prophezeien würde. Es muß tatsächlich nicht sein, daß ein Aufhörer im Laufe seiner Entwöhnung auf massive Widerstände stößt. Die Erfahrung habe ich im übrigen selber mit einem meiner Entzüge gemacht. Beim ersten Mal habe ich absolut streßfrei aufgehört (und es elf Jahre lang geschafft, also erfolgreich). Da gab es weder Entzugserscheinungen noch Krisen. (Mein Rückfall nach so langer Zeit war einfach ein blöder Reinfall auf einen Trugschluß, das hatte nichts mehr mit der Entwöhnung zu tun.) Natürlich ist das vielleicht der kleinere Prozentsatz, aber den gibt es. Auch hier gab es diesen schon.
Genauso ist es möglich, daß Aufhörer zwar erleben, daß es zu Zeiten etwas schwieriger ist, dranzubleiben, aber keiner Krise gleicht. Daß sie merken, aha da muckt die Sucht auf, aber es ist auszuhalten. Da gibt es so viele Nuancen zwischen gar keine Beschwerden und Krise, da kann ich keine seriöse Prognose treffen. Und möchte mit Sicherheit keine möglicherweise völlig unbegründete Panik verbreiten.
Viele Aufhörer haben ja auch schon einige Ausstiege hinter sich. Ihnen muß ich also gar nicht erzählen, auf was für Krisen sie treffen können, weil sie die schon durch haben. So weit ich mich entsinne, ist die Aufhörerin, auf die Du Dich beziehst, auch schon erfahren und kennt die Widrigkeiten des Entzugs. An solchen Stellen ist es mir persönlich wichtiger, darauf hinzuweisen, daß es ja auch glatt laufen kann. Daß auch mal irgendwann der Entzug auftreten kann, der erfolgreich ist, weil eben nicht so heikel. Daß es auch mal gut gehen kann, weil diese Krisen nicht zwingend auftreten müssen. Will heißen, ich mache mir schon auch Gedanken, wem ich was wann schreibe. Welcher Aspekt von Warnbedarf oder self-fulfilling prophecy hier individuell im Vordergrund steht.
Ich habe ja in dem von Dir aufgegriffenen Post auch geschrieben, wenn doch irgendwelche Widerstände auftreten, möge die Aufhörerin jederzeit hier davon berichten, denn dann kann man immer noch situativ reagieren. Ihr Ablenkungsmanöver, Erleichterungen, Denkanstöße anbieten. Es macht aus meiner Sicht mehr Sinn, der ganzen Entwöhnung entspannt gegenüber zu stehen und sich erst über tatsächlich auftretenden Gegenwinde Gedanken zu machen. Denn bereits unentspannt auszusteigen, mit einem Auge auf den Entzugserscheinungen, die auftreten mögen, selbst wenn diese noch gar nicht da sind, macht den Ausstieg noch schwieriger, gestaltet ihn druckvoller. Und was haben wir früher unter Druck gemacht? Na selbstverständlich, geraucht. Am Ende triggert man da noch Rauchverlangen... dann sei lieber erst einmal für Entspannung gesorgt und für die Fähigkeit, den Entzug so zu nehmen, wie er momentan ist. Zumal - wie wiederholt erwähnt - es ja gar nicht zu einer Krise nach einer bestimmten Zeit kommen muß.
Gerade am Anfang eines Entzuges, und gerade dann, wenn ein Aufhörer sich noch nicht so ganz sicher ist, was das werden soll, ist es aus meiner also Sicht sinnvoller, da Druck, Anspannung, Unsicherheit rauszunehmen. Den Entzug im Moment so mitnehmen, wie er ist, sich keine schweren Gedanken über Eier machen, die vielleicht gar nie gelegt werden.
Ich hoffe, dieses Mal konnte ich mich verständlich ausdrücken? Konnte ich Deine Rückfrage beantworten? Ich freu mich immer über den reflektierten Umgang von Mitstreitern mit Inhalten, sei es denen aller anderen, die hier mitdiskutieren, oder den meinen. Ich wünsche Dir eine schöne Restwoche, wir lesen voneinander! Viele Grüße sendet Dir
Lydia