Die Freiheit, dieser Satz steht fest, ist stets das Rauchen das man läßt!
Gutene Abend lieber Markus,
...nur mal so, einfach Danke, für Deine Beiträge.
Wünsche Dir und Deinen Lieben alles Liebe und Gute
in der Hoffnung, doch noch mal von Dir ein " Lebenszeichen " zu hören oder lesen,
mit lieben rauchfreien Grüßen aus Essen a. d. Ruhr
Manfred
Guten Abend Markus,
Habe dein Post bei Silvia gelesen!! Was hältst du davon, einfach einen neuen Thread aufzumachen und nur einen Link zu deinem "Alten" Thread zu hinterlassen. Somit kann man dich wenigstens schneller wieder über den Weg Profile wieder finden, wenn man dir antworten/schreiben möchte.
wünsche dir einen schönen Sonntag.
LG Julia
Lieber Markus,
eine sehr wertvolle Welle an Beiträgen hast du da angeschoben, da möchte ich zu all den klugen und umfangreichen Meldungen nur noch etwas Kleines ergänzen:
Dankbarkeit und in der Folge Zufriedenheit sind für mich wichtige Charaktereigenschaften geworden, nach denen ich strebe. Dankbarkeit setzt bei mir das Wissen voraus, dass nichts selbstverständlich ist, auch die einmal erreichte Abstinenz nicht. Dass ich also um jeden einzelnen suchtfreien Tag froh sein kann, weil es auch ganz anders sein könnte. Und dieses ganz andere, eine einzige Zigarette als Rückfall, könnte mir meine Zuversicht, meine Sicherheit, dass ich auf Dauer rauchfrei (suchtfrei) leben kann, zerstören.
Und Zufriedenheit gibt mir im wahrsten Sinne des Wortes Frieden. Wenn ich mich in Unzufriedenheit begebe, weil ich nicht so erfolg[color=purple]reich[/color], schön, beliebt.....bin wie ich das gerne hätte, dann stehe ich auf Kriegsfuß mit meiner Umwelt und mit mir. Das macht mich aggressiv. Und unglücklich. Frieden dagegen mit mir und meiner Umwelt macht mich ruhig, gelassen. Es geht mir gut, also brauche ich auch gar nicht zu Suchtmitteln zu greifen, damit es mir "besser" geht.
Ich schätze dich und deine Beiträge sehr, Markus, und hoffe, dass du zufrieden bist mit deinen 122 rauchfreien Tagen und dem wertvollsten Tag überhaupt, dem Heute.
Liebe Grüße
Andrea
Lieber Markus!
Die Fragen, die du hier in den Raum stellst, gehören vermutlich zu den vordringlichsten Fragen, die wohl sehr Vielen durch den Kopf gehen, wenn sich das Gefühl der Sucht einfach nicht verabschieden will. Mir geht es dabei nicht anders.
Ich befürchte nur, dass Meikel mit der Aussage, -"Das Problem des werdenden Nichtrauchers ist das Problematisieren"! - DIE Antwort auf alle Fragen schon gefunden hat.
Sie ist m.E. aber nur dann richtig, wenn man sie so versteht, dass es zwar eine Fülle von Ursachen verschiedenster Art gibt, wir selbst aus der Laiensphäre heraus aber gar nicht in der Lage sind, sie vollständig herauszufinden, geschweige denn auch richtig zu bewerten. Zumindest kann ich es nicht.
Eine professionelle Suchttherapie hat in der Regel einen integrativen Ansatz. Es werden also verhaltenstherapeutische mit tiefenpsychologischen und sozialpsychiatrischen Maßnahmen verbunden. Hier werden Programme angeboten zum Verlernen des süchtigen Verhaltens oder des Drogenkonsums und der Vermittlung alternativer Lösungsstrategien. Zudem auch Programme zur vertieften Selbsterkenntnis und Maßnahmen, die die soziale und wirtschaftliche Situation des Betroffenen stabilisieren oder verbessern sollen und damit indirekt auch zu größerer psychischer Stabilität führen.
Jetzt könnte man meinen, sich selbst am besten bewerten zu können. Das stimmt vielleicht bis zu einem gewissen Grad. Zumindest kann ich das aus eigener Erfahrung so unterstreichen.
Allerdings habe ich durch eine durchgeführte Verhaltenstherapie wegen hochgradiger Leistungsorientierung (Arbeitssucht) den Blick auf Bereiche erhalten, die ich mir so gar nicht hätte vorstellen können und zu Beginn der Therapie weit von mir gewiesen habe. Ich war erstaunt, dass nur ein wenig Umdenken und ein neues Bewertungssystem der Dinge vieles regelrecht zum Positiven umkrempeln kann. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Bereitschaft vorhanden ist, Veränderungen zulassen zu wollen und vorzunehmen.
Wenn man die Entstehung und Ursache von Sucht betrachtet, wird Sucht heute als Versuch der Problemlösung verstanden. Der Mensch heute muss sich mit Anforderungen und Belastungen aus der Umwelt sowie mit Wünschen, Ansprüchen und Verboten aus seinem Inneren auseinandersetzen und ist in manchen Fällen einfach überfordert. Es ist gerade sehr häufig dann der Fall, wenn die persönlichen Ressourcen (psychische Stabilität, Frustrationstoleranz, Problemlösungsstrategien) nicht stark genug ausgebildet sind. Insbesondere auch dann, wenn noch äußere belastende Faktoren ( lieblose und misshandelnde Familienmitglieder, Arbeitslosigkeit mit den entsprechenden Einschränkungen an Konsum, Wertschätzung und Lebensperspektiven) hinzukommen. In den meisten Fällen erscheint die Sucht als Ausweg.
Mein Ansatz, diese Fragen für mich beantworten zu wollen ist der Blick ganz tief in mich hinein. Für mich war das Rauchen auch innerer Halt. Jetzt meine ich zu wissen, dass ich lernen muss auszuhalten. Damit ich mich hier seelisch nicht ganz „ausziehen“ muss, möchte ich es an einem Beispiel festmachen.
Frauen meiner Generation sind noch so erzogen worden, dass wir immer schön brav und lieb sein sollen. Nicht widersprechen, das gehört sich doch nicht. Und das Wichtigste, wir haben nicht gelernt NEIN zu sagen. Letzteres geht einher mit Schuldgefühlen und der Angst davor, dass uns der andere dann nicht mehr mag. Die Folge ist ein beschädigtes Selbstwertgefühl. Unglücklich sein, Verlassensängste, Trauer, Ohnmacht. Die Kompensation dieser Empfindungen kann dann auch der Weg in die Sucht sein.
Deshalb meine ich, hier hinschauen zu müssen, mit einem gnadenlos ehrlichen Blick auf sich selbst.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das für mich alleine wirklich hinbekomme.
Ich gehe weiterhin davon aus, dass ein angewöhntes Verhalten auch wieder abgewöhnt werden kann. Vielleicht ist es gar nicht notwendig, das eigene Selbstbild in Frage zu stellen, sondern vielmehr an der eigenen Einstellung zu arbeiten, was das rauchfreie Leben an Gewinn bringt. Dabei sollten wir unterscheiden zwischen dem gebetsmühlenartigen Aufsagen was alles so toll sein wird und dem echten und tief in uns verwurzelten Wunsch nach einem anderen Leben.
Ich hatte vor einiger Zeit mit einer ganz lieben Nachbarin, die leider weggezogen ist, telefoniert und ihr von meinem Rauchausstieg und meinen Entzugssymptomen berichtet. Sie hat sich so sehr für mich gefreut und mir folgendes gesagt: „Weißt du, ich habe es geschafft, trockene Alkoholikerin zu werden, ich habe es geschafft, meine Bulimie in den Griff zu bekommen, also wollte ich mich von der Nikotinsucht auch noch befreien. Ich hatte vom ersten Tag an keine Entzugssymptome, weil ich nur glücklich war keiner Sucht mehr folgen zu müssen, weil es mein sehnlichster Wunsch war!“ (Sie ist ihre Süchte vor ganz vielen Jahren schon losgeworden und vermisst nichts)
Ist es jetzt doch nur eine Frage der Einstellung und des Wollens? Oder suchen wir weiterhin Probleme, wo gar keine sind?
Schon wieder Fragen über Fragen.....! Ich glaube, ich lasse das Grübeln. Vielleicht probiere ich es wirklich einmal damit:
Einfach nicht mehr daran denken und das Verlangen nach einer Zigarette der Vergessenheit anheim stellen!
oder
Vielleicht wird es leichter, wenn wir es nicht so schwer nehmen!
Das waren jetzt ganz viele Gedanken, zu dem aufgeworfenen Thema, über das ich aber auch nicht übersehen möchte, dass du bereits [color=blue]4 beneidenswerte Monate[/color] ohne das Teufelszeug erreicht hast und egal was passiert, allen Widrigkeiten trotzt!
Dazu gratuliere ich ganz herzlich!
Zweifel nicht so viel, du bist stärker als du glaubst!
Herzlichst Scheila
Lieber Markus,
ausgerechnet von einer Stoikerin kommt jetzt eine weitere Antwort, denn die Feststellung [quote="Epiktet"]Bei allem, was Dir begegnet, frage Dich, ob es in Deiner Macht steht, es zu ändern.
Steht es in Deiner Macht, so ändere es.
Steht es nicht in Deiner Macht, so akzeptiere es.[/quote]kann ich aufgrund meiner fünfeinhalb Jahrzehnte Lebenserfahrung unterschreiben. Meine Antworten auf Deine Fragen werden zwangsläufig subjektiv sein, aber ich lege einfach einmal los.
[color=blue]"Welche Funktion hat die Zigarette in meinem Selbstbild?"[/color]
Um Deine Frage zu beantworten, muß ich mir bewußt machen, warum ich mit dem Rauchen angefangen habe. Ich war 14 Jahre alt und in sämtlichen sozialen Kontakten (Familie, Schule, Clique) die Jüngste und obendrein die einzige Nichtraucherin. Mit dem Griff zur Zigarette wurde ich den anderen ebenbürtig, sozusagen erwachsen. (Dämlich, aber wahr.)
[color=blue]"Was fügt die Zigarette mir hinzu, wenn ich rauche?"[/color]
Nachdem ich erst einmal davon überzeugt war, durch das Rauchen als ebenbürtig anerkannt zu sein, war die Fehlinterpretation, Auseinandersetzungen mit anderen dank Zigarette souverän gemeistert zu haben, naheliegend. Ohne es auch nur ansatzweise zu merken, habe ich den circulus vitiosus, in dem mein Selbstbewußtsein an die Kippe gekoppelt war, betreten... (Dämlich, aber wahr.)
[color=blue]"Was fehlt mir wenn ich ein Situationen in welcher ich Rauchen möchte, es nicht tue?"[/color]
Nachdem ich Dussel mir jahrzehntelang in sämtlichen Lebenssituationen das Rauchen antrainiert hatte, waren sämtliche alltäglichen Situationen neu und ungewohnt - und mein Selbstbewußtsein hing doch auch mit der Zigarette zusammen... (Dämlich, aber wahr.) Als ich die riesige Chance erkannte, Althergebrachtes einfach nur noch völlig neu wahrnehmen zu können, war der Bann gebrochen.
Aber mich würde sehr interessieren, wie andere die von Dir gestellten Fragen beantworten. Ich wünsche uns allen erst einmal ein richtig schönes, rauchfreies Rest-Wochenende!
Liebe Grüße, Brigitte
Hallo Markus ,
erstmal lichen Dank für deine Antwort auf meine Frage.... hat wohl bisserl ein mit Nachdenken andrer
Forumsmitgliedern bei gesteuert .... ob als Thematik oder Reflektion ...einfach der Gedanke daran Nachzu denken ist es schon WERT
so nun zu dir Markus
lichen wunsch zu
zu [color=red]120 Tage = 4 Monate Rauchfrei[/color]
einmalige Klasse
sei daufi
Hallo Markus,
an und für sich bin ich Anhänger der alten Raucher-Weisheit:
"Das Problem des werdenden Nichtrauchers ist das problematisieren"!
Durch deinen Post angeregt, hinterfrage ich mich gerade selbst. Ich denke, dass Selbstreflektion eher zutrifft. Wenn es mir gelingt zu schauen, wo bin ich gerade und wo will ich eigentlich hin, dabei nicht aus den Augen verliere, dass ich dahin wo ich war, nicht mehr zurück möchte, ist man schon ganz schön weit, auf dem Weg zum zufriedenen Nichtmehrraucher. Oder?
War der Satz überhaupt noch sinnhaft? Ich habe keine Ahnung, wünsche dir noch einen entspannten Abend und klicke einfach auf "Senden"...
[quote="pancosansa"]
Guten Morgen lieben Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter.
Jetzt werden für mich wieder Fragen aktuell, welche ich mir schon vor kurzem gestellt habe.
"Welche Funktion hat die Zigarette in meinem Selbstbild?"
"Was fügt die Zigarette mir hinzu, wenn ich rauche?"
"Was fehlt mir wenn ich ein Situationen in welcher ich Rauchen möchte, es nicht tue?"
Diese und ähnliche Fragen treiben mich im Moment um, da ich glaube, wenn ich sie beantworte, bekomme ich bessere und schärfere Waffen gegen die Sucht.
Es versteht sich natürlich von selbst das Fragen welche so tief ins Persönliche eingreifen, in einem Forum wie hier nicht diskutiert werden können.
Also bin ich erst einmal auf der Suche nach Antworten, oder Möglichkeiten diese Antworten zu finden.
Werde einen ausführlichen Bericht geben wenn ich darin klüger geworden bin.
Und zum Schluss als Erinnerung an uns alle der Satz von Joel Spitzer: "Nie wieder einen einzigen Zug".
[/quote]
markus
Braucht man immer Antworten bzw. eine Hinterfragung bei der Thematik Rauchen ist wirklich eine ernsthafte Frage von mir zu Dir ????weisst was ich dann einfach gemacht habe mir gings ja mit dem Thema
" Schlafstörung " 4 Monate wobei ich am durchdrehen war. ich geb dem Thema kein Raum mehr ich habe es angenommen und "sitze es in ruhe aus".... kurz gesagt ich verschwende keine Zeit mehr damit... siehe da ich bin einfach ich....;-) hab persönlich zu viel zeit in meine Thematik gesteckt....für die psyische wars nicht gut
freue mich auf deine antwort
lg daufi sei
Hallo Markus,
Ich habe hier nicht alles mitbekommen, aber schön, dass du bleibst und sich die Wogen glätten. In der anfänglichen Rauchfreiheit, spielen doch auch die Emotionen eine große Rolle. Ich finde es schön wie ihr nach einer Auseinandersetzung wieder aufeinander zugeht.
Wer würde sonst mit mir vom Schokobrunnen naschen?
LG Julia
Hallo Markus,
ein Tag, an dem hinter Gewitterwolken schon wieder die ersten Sonnenstrahlen hervorkommen, kann doch nur schön werden, oder? Nochmals vielen Dank und ich wünsche Dir Erfolg in allem, was Du anpackst.
Liebe Grüße, Brigitte