Der Teufel kommt am Abend
[quote="scooter"]
Andrea, du fragst, welche Gedanken mir durch den Kopf gehen. Ich glaube, mein Problem jetzt besteht darin, dass mir eben keine Gedanken durch den Kopf gehen. Der Kopf ist leer und die Vernunft hat sich verabschiedet. So bleibt mir im Moment nichts anderes übrig, als es stur auszusitzen. Und mit Aussitzen meine ich dies im wahrsten Sinne des Wortes. Ich sitze einfach nur da und warte darauf, dass es vorbei geht.
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Liebe tapfere Uli,
es geht mir auch manchesmal so, dass ich einfach da sitze und warte, dass ein unangenehmes Gefühl vorbei geht. Ich mache dann meine Atemübung (mit Zählen Ein- und Ausatmen) und habe als Gedanken im Kopf den Satz: es ist jetzt eben so. Alleine durch das Annehmen von dem, was eben ist, wird es oft besser.
In meiner Phantasie von dir machst du das ähnlich.
Und oft sitze ich da und betrachte einfach das, was ich sehe, ebenfalls ohne das da großartige Gedanken in meinem Kopf sind. Für mich ist das entspannend.
Wünsche dir von Herzen, dass dein Dasitzen sich weiterentwickelt und es ein friedliches und freudvolles Sitzen in der Stille wird, OHNE Suchtgedanken.
Schreib, wenn es dir hilft. 
Sonnigen Dienstag wünscht Andrea
Juhuuu Scoooter, 
90 TAGE + 2
das was Du durchmachst kenne ich auch - ich dachte: wann hört das endlich auf mit den Wackel-Tagen?
Bei mir wurde es besser, als ich mich um die Seele noch einmal intensiv gekümmert habe. Ich habe im Rahmen einer Studie zum Symptom Depression meine Biographie durchgearbeitet und danach war das Verlangen plötzlich weg. Auch die Schlaflosigkeit.? 
Warum auch immer....
Nicht mal die Karnevalsfeier am Samstag konnte mich zum Wanken bringen.
Nun kann nicht jeder an einer Studie teilnehmen, vielleicht gibt es aber eine andere Möglichkeit für Dich in Deinem Seelengarten aufzuräumen?
Den ewigen Kreislauf Aufhören Rückfall wieder Aufhören, den brauchen wir ja nun wirklich nicht mehr.
Und Sport Spor Sport - hilft die Spannung zu vermindern.
Allles wird gut Du wirst sehen - wir sind oben wir bleiben oben
Liebe Grüße vom Schlumpfinchen
Hallo liebe Julia und liebe Andrea,
vielen Dank für eure lieben Glückwünsche und die lieben Worte und Durchhalteparolen.
Ja, ich werde durchhalten aber im Moment ist es sauschwer und irgendwo habe ich auch gelesen, dass es gerade die Jubiläen in sich haben und man genau dann höllisch aufpassen muss. Nun, genau dies spüre ich gerade am eigenen Leib.
Nur leider greifen die Strategien vom Anfang nicht so richtig. Am Anfang konnte ich besser mit dem Suchtdruck umgehen und ihm die Stirn mit Vernunft bieten. .
Andrea, du fragst, welche Gedanken mir durch den Kopf gehen. Ich glaube, mein Problem jetzt besteht darin, dass mir eben keine Gedanken durch den Kopf gehen. Der Kopf ist leer und die Vernunft hat sich verabschiedet. So bleibt mir im Moment nichts anderes übrig, als es stur auszusitzen. Und mit Aussitzen meine ich dies im wahrsten Sinne des Wortes. Ich sitze einfach nur da und warte darauf, dass es vorbei geht. Ein kleiner hauchdünner Faden hält mich zurück und verhindert, dass ich zur Tanke laufe. Aber da ja alle schwören, dass es wieder besser wird, will ich dies mal glauben und mich daran festhalten. Und ich weiß eigentlich ganz genau, dass ich, vielleicht schon morgen, heilfroh sein werde, dass ich durchgehalten habe.
Wir alle wissen ja, wie schwer es ist, diese Sucht zu überwinden.
Macht es gut für heute.
LG Uli
Liebe Uli,
schön von dir zu lesen!!! Ach Mensch lass dich - halte durch, es geht wieder vorbei!!! Das hat evt. etwas mit der Nornikotinphase zu tun. Alle Strategien vom Anfang sind hier jetzt wieder gefragt. Bleib am Ball!! Ich schicke dir viel Kraft und Durchhaltewille. Und die paar Pfunde packen wir im Anschluss an.
Genieße die Sonnenstrahlen 
und mach einen langen Spaziergang, das hilft bestimmt.
Aber nun will ich noch ein Tag zu Spät 
Gratulieren
[color=red]90 Tage [/color]
sind geschafft das ist eine stolze Leistung, sei Froh und steigere die Tage weiter.
sei lieb Gegrüßt Julia
Liebe Uli,
also ehrlich gesagt bin ich schwer erschrocken, wie es dir geht. Ich war mir so sicher, dass du soviel Abstand zum Rauchen hast, dass du deswegen kaum mehr zu lesen bist.
Was genau verursacht denn deine Suchtattacken? Fehlt dir der Kick im Hirn, dieses einschießende Aufputschen, also die eher körperliche Seite? Oder fehlen dir Auszeiten, kleine und mittlere Pausen? Oder fehlt dir Ablenkung?
Leider (oder Gottseidank) kannte ich solchen andauernden Rauchdruck nach drei Monaten rauchfreiem Leben nicht von mir. Und heute ist es bei mir sehr selbstverständlich geworden. Es gibt nur einzelne seltene Momente mit heftigen Gefühlen, denn mit der Zigarette habe ich anstrengende Gefühle weggedrückt. Und manchmal, wenn meine Frendin raucht, denke ich noch: "ich auch", wie ein kleines quengeliges Kind. Aber das sind nur Sekunden.
Du aber leidest anscheinend unter häufigem und länger andauerndem Druck. Und das mit dem Leiden meine ich ernst!! Ich würde mich daher sehr freuen, wenn du genau beschreibst, welche Sätze dir bei Druck im Kopf rumgehen. Oder was das für ein Körpergefühl ist. MAnche sprachen von Nornikotin-Attacken, aber es ist nicht bewiesen, dass es das gibt.
Auf jeden Fall hoffe ich inständigst, dass du das aushältst! Dass du dir ein riesengroßes Plakat malst (zumindest innerlich) mit den wichtigsten Gründen, rauchfrei weiter zu machen:
Kein ? Husten, Röcheln, Kulchen mehr.
Schönere Haut.
Besseres Riechen und lieberes Gerochen werden (Jaul, ein Deutsch:oops
Weißere Zähne und festeres Zahnfleisch
Viel mehr Sauerstoff im Körper
.....deine wichtigsten Gründe...
auf jeden Fall schicke ich dir einen schönen Blumenstrauß im Frühlingsgelb zu deinem 90!!!!!Eine enorme Leistung, auch und gerade jetzt, wenn du so unter Druck leidest.
Und zu den Änderungen im Forum:
1. Ich betrachte es als ganz natürliche Entwicklung, wenn ein ganzer frischer Schwung an Neulingen hier anfängt wie am JAhresanfang, dass sich dann neue sehr aktive Gruppen untereinander bilden. Denn der aktuelle Ausstieg schweißt doch enorm zusammen. Und von den "Alten" ziehen sich einige zurück, weil sie das Forum nicht mehr brauchen.
2. Zu mir persönlich: im Januar und jetzt im Februar habe ich die letzte Jahresabrechung für die Hausverwaltung gemacht, die ich als letzte kleine Berufstätigkeit beibehalten hatte. Das hat bei mir fast alle PC-Kräfte gebunden. Jetzt bin ich fertig und freue mich sehr auf mehr Forumszeit. Allerdings ist es ja bei mir so, dass ich insgesamt nicht mehr so viel aktive Zeit durchhalte am Tag und ich habe ein erfülltes Privatleben mit zwei intensiven Freundschaften, mehreren sehr intensiven Nachbarschaften und einigen Bekannten. Und das möchte ich auf keinen Fall vernachlässigen, diese realen Kontakte bewirken zum Teil, dass es mir meist sehr gut geht, bitte um Verständnis.
Mach´s jetzt gut, Uli, ich wünsche mir so sehr, wieder von dir zu lesen (deshalb habe ich dich ja aus der Versenkung geholt) und noch heftiger wünsche ich mir, dass du durchhältst. Ich glaub ganz fest dran, dass du nur in einer Phase bist und dass es auch für dich einmal leicht und selbstverständlich sein wird.
Ganz ganz herzliche
Grüße an dich
Andrea
Liebe Banya,
vielen Dank für deine lieben Worte.
Du bist immer hier unterwegs und spendest Trost, dabei bist du selbst so tapfer, weil du doch auch immer kämpfen musst und viel aushalten musst.
Ich habe schon oft gedacht, wie macht sie das bloß.
Ich hoffe, es geht die ein wenig besser und wünsche dir einen schönen, sonnigen Sonntag.
LG Uli
Glückwunsch zu [color=orange]90 Tagen Rauchfreiheit[/color]!
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure lieben Worte, Glückwünsche und Aufmunterung. Es sollte natürlich keine Frage sein, dass ich durchhalte aber zur Zeit bin ich ganz schön wackelig.
Nur, meine Ehe möchte ich jedoch auf keinen Fall aufs Spiel setzen. Und wir würden eine echte Krise kriegen, wenn ich jetzt umfallen würde. Mein Mann ist es ganz schön leid, dieses ewige Hin und Her und ich bin es ja eigentlich auch leid.
Also Augen zu und durch.
@ssilvia: Ich glaube, dass mir gerade die Selbstverständlichkeit des Nichtrauchens fehlt und nicht, dass es für mich schon selbstverständlich ist. Wenn es selbstverständlich wäre, dann müsste ich ja jetzt nicht so kämpfen oder doch??
Ich finde es sehr schwer, dass man nach so langer Zeit in einigen Phasen immer noch soviel Kraft aufbringen muss.
Kraft, die ich dann auch erst einmal mühselig aufbauen muss.
Das führt dann auch schon mal dazu, dass ich die Sucht verlagere und nicht die Vernunft besitze die Finger von den Süssigkeiten zu lassen. Wenn dies zu lange dauert, ändert sich die Figur auf unschöne Art und Weise. Dies führt dann unweigerlich zu weiterer schlechter Laune. Ein kleiner Teufelskreis entsteht.
Wenn ich gewußt hätte wie schwer es ist, sich das Rauchen abzugewöhnen, hätte ich nie im Leben damit angefangen.
Ha ha. Du musst zugeben, der Satz ist besonders intelligent nicht wahr???
Nun ja genug gejammert. 90 Tage, super Leistung. Hipp Hipp Hurra.
@Asilida: Dank für deinen Ansporn und deine lieben Glückwünsche. Dir wünsche ich viel Kraft, gutes Gelingen und wenig Schmacht.
Euch allen einen schönen Sonntag
[color=green]Hallo scooter!
Ich beglückwünsche dich zu 90 Tagen Rauchfreiheit!
Sehr hart was du nach so langer Zeit nochmal durchleben musst. Scheiss Sucht!
Klasse dass du durchhälst, jetzt geht es trotz Suchtteufel stramm auf den 100. Tag zu. Du schaffst das![/color]
Hallo Meikel,
meine Wahrnehmung ist, dass sich hier im Forum um Weihnachten und Silvester herum, ein ganz anderes Publikum bewegt hat und sich dies ab Januar schlagartig geändert hat. Es fehlen viele Mitstreiter, deren Beiträge ich immer wieder gerne gelesen habe und darunter sind auch einige Lotsen, die, in meinen Augen, in letzter Zeit nicht mehr so präsent sind.
Damit warst du jetzt gerade nicht angesprochen. Ich finde, dass sich nun hier eine ganz andere Truppe bewegt und mir macht der Austausch seitdem nicht mehr soviel Spass.
Zu deiner Frage zu meinen Fortschritten, musste ich erst einmal gut nachdenken und leider, ist mir keine befriedigende Antwort eingefallen. Im Moment habe ich einfach nur das Gefühl, dass ich seit 3 Monaten damit beschäftigt bin, nicht zu rauchen. Zur Zeit bedeutet dies für mich eine erhebliche Anstrengung und ich muss mir Mühe geben, mich daran zu erinnern, warum ich aufgehört habe. Wo ist meine Motivation geblieben. Sie hat sich versteckt und ich muss sie finden. Mein Kopf ist leer und ich fühle mich ein bisschen stumpf. Vergessen ist die Phase, Anfang des Jahres, wo es mir so gut ging und ich so glücklich war, nicht mehr zu rauchen.
Irgendwie habe ich den Eindruck, ich fange von vorne an, obwohl ich nicht geraucht habe. Es fühlt sich an, wie ein Rückfall, obwohl ich keinen Rückfall hatte.
Wenn ich mir durchlese, was ich geschrieben habe, erkenne ich, wie perfide diese Sucht ist und eine leichte Verzweiflung macht sich in mir breit. Es ist ein langer Weg und ich werde ihn zu Ende gehen in dem Wissen, dass diese Phase auch wieder vorbei geht und die nächste gute Phase nur auf mich wartet.
Für heute wünsche ich noch einen schönen Sonntag.
LG Scooter
