Der Teufel kommt am Abend
Hi Uli,
ich glaube, Du läßt die Sucht und das Zerren zu nah an Dich heran. Du mußt versuchen, Dich nicht mit dem Rauchen zu befassen. Ich weiß, dass es da keinen Knopf gibt den man betätigen könnte.
[color=red]Fest steht, dass Dein Leiden genau so groß ist wie Du es zuläßt ![/color]
Es ist gerade der perfide Bestandteil der Sucht, der unsere Gefühle gegen unsere Vernunft aufbringt und jede Schwäche gegen uns auszunutzen versucht.
Ich wiederhole mich - schließe vollkommen ab mit dem Nikotin ! Mach den endgültigen Schnitt, verinnerliche das und Du wirst sehen, dass allein dadurch Dein Leiden erträglicher wird.
Zähigkeit und Aussitzen gehört natürlich auch dazu.
[color=red]Zeig der Sucht, wer der Herr in Deinem Körper ist ![/color]
Du weißt, dass Du die Mentoren jederzeit auf deren Seite im Forum direkt anschreiben kannst !?
Du brauchst hier nicht allein durch, es stehen Dir viele Leidensgenossen zur Seite.
Ich hoffe, dass Du beim Sport warst
Lieber Gruß vom
Thomas
Hallo Uli,
wie gesagt, es wird besser. Bei mir kommen die Gedanken an so ein Giftstäbchen nur noch selten vorbei.
Jemand hat hier im Forum mal das Bild von einer Welle gebracht. Die anbrandet und dann im Sand langsam ausrollt.
So zieht dann auch der Gedanke an eine Zigarette vorbei. Ich kann diesen Gedanken ansehen und gut.
ich kann wieder riechen
ich kann wieder viel besser schmecken
ich kann wieder frei atmen
ich stinke nicht mehr nach Zigaretten aus dem Mund und der Haut.
ich bekomme wieder viel besser Luft und habe mehr Ausdauer
ich qualme meine Umwelt und meine Mitmenschen nicht mehr mit giftigem Rauch voll
das Geld, das ich spare, ist auch schön. Für mich ist der finanzielle Aspekt der Rauchfreiheit aber eher unwichtig.
Ich finde, das ist es wert. Ich wünsch Dir viel Erfolg.
Liebe Grüsse, Tinto
Kleiner Nachsatz:
Ich hatte selber schon mal für 1,5 Jahre aufgehört mit dem Rauchen.
Irgendwann dachte ich, jetzt könnte ich mal wieder eine qualmen, ich war ja schon so lange rauchfrei.
Mein visuelles Bild davon ist ein Dammbruch. Wenn ein Staudamm erst einmal einen Riss bekommt, ist die Katastrophe fast unausweichlich. Kurz darauf habe ich wieder über eine Schachtel am Tag gequalmt.
Deshalb gilt für mich: nie wieder einen einzigen Zug.
Hallo Scooter,
die von Dir beschriebenen Phänomene gehören zum Rauchausstieg leider dazu.
Wobei natürlich jeder Entzug anders verläuft.
Ich kann mich gut erinnern, dass ich längere Zeit völlig unbrauchbar war, was meine Leistungsfähigkeit anging. Ich war fahrig, extrem unkonzentriert, gereizt und aggressiv. Dann wieder mutlos und niedergeschlagen.
Mein Leistungspensum bei der Arbeit tendierte zeitweise gegen null.
Der körperliche Entzug, bei dem das Nikotin und andere Giftstoffe ausgeschieden werden, ist nach ca. 3-7 Tagen vorbei.
Dann kommt der Körper in eine Art Unterversorgung an Botenstoffen wie Glückshormonen. Diese werden vom Körper jetzt erst langsam wieder produziert, da Verbindungen aus dem Tabakrauch diese Aufgaben übernommen hatten. Und deshalb sind viele über Wochen phasenweise bescheuert drauf.
Nach etwa 3 Wochen ist das meiste überstanden. Wobei es immer mal zu "flashbacks" kommen kann, bei denen der Rauchfreie plötzlich wieder großen Suchtdruck verspürt.
Also stur bleiben. Sitz es aus, steh es durch, es wird besser. Nach einiger Zeit wirst Du kaum noch ans Rauchen denken. Tur Dir was Gutes, viel Trinken, frisches Obst und Gemüse essen, viel Bewegung.
Die Alternativen hab ich heute früh unter meinem Thread gepostet. Zieh es durch.
Liebe Grüße, Tinto.
Hi Uli,
mit der richtigen inneren Einstellung ... [color=red]nie wieder eine Zigarette in meinem Leben ![/color]
wirst Du es schaffen.
Stark sein, den Schmacht aussitzen, die Gedanken nicht an einen heran lassen ... hilft.
Gruß vom
Thomas
Hi Uli,
tja, die "Euphoriefalle". Jeder ist anfänglich stark motiviert. Wenn dann aber etwas passiert nach einiger Zeit,
ob negativ oder positiv, die Anfangseuphorie dem Alltag gewichen ist, dann hat die Sucht wieder gute Karten.
Ich stellte mir vor einem Jahr die Frage, ob es denn wirklich sooooo schlimm sei zu rauchen, ob man denn nicht doch das Rauchen genießen könne, es gäbe ja genug Beispiele, wo das ein Leben lang gut ging... (H. Schmidt- Effekt)
Alles Quatsch und nix Anderes als der Versuch dieser verflixten Sucht, einen wieder auf ihre Seite zu ziehen !
Deine Niedergeschlagenheit ist völlig normal. Die Endorphine, die Dir durch das Nikotin in den Körper geschwemmt wurden fehlen jetzt.
Man kann die aber auch auf andere Art erzeugen. Sport !
Mir hat das sehr geholfen vor einem Jahr.
[color=red]Uli, Du packst das ! Deine Entscheidung, nie wieder eine Zigarette zu rauchen - sicher eine der besten Deines Lebens ![/color]
Bald wirst Du feststellen, wieviel mehr Lebensqualität Du wieder bekommst.
Lebensqualität, von der Du gar nichts mehr weißt ... Du ahnst es nur.
Stur bleiben, aussitzen ! Jeder Tag wird besser !
Lieber Gruß vom
Thomas
Hi Uli,
Glückwunsch zu Deinem Entschluß, Dich nicht länger von der Sucht bestimmen zu lassen und ein freies, gesundes Leben zu beginnen.
Deine körperlichen Reaktionen sind nach all den Jahren der Raucherei völlig normal. Ein guter Tipp ist viel Bewegung in frischer Luft. Aber auch das Trinken solltest Du nicht vergessen. Auch wenn Du keinen Durst verspürst trink viel Wasser oder Tee.
Der körperliche Entzug, unter dem Du jetzt noch leidest ist in ein paar Tagen vorerst ausgestanden.
Da hilft jetzt nur stur sein und den Dreck aussitzen.
Hier im Forum bekommst Du jede Unterstützung die Du brauchst.
Ich habe das vor einem Jahr auch nur durch dieses Forum geschafft. Von 50 Zigaretten auf Null.
Die Wechselwirkungen, die durch den Austausch mit Leidensgenossen entstehen sind enorm.
Wie siehts bei Dir mit Schmachtattacken aus ?
Parole: aussitzen !
Lieber Gruß vom
Thomas