Der RauchfreiExpress 07-23

Guten Abend,

ich sitze seit 06.07. auch im Zug, bin an der Ostsee zugestiegen. Leider bin ich direkt am 07.07. für eine Zigarette kurz abgesprungen (die ich in meiner Handtasche gefunden habe), aber immerhin direkt wieder rauf auf den Zug und seither rauchfrei.

Rauche seit 24 Jahren (mit 14 angefangen) und habe vor ca. 10 Jahren schon einmal für 6 Monate aufgehört. Rückfall damals, weil ich annahm, ich könnte ja nun - nach erfolgreichem Entzug - Gelegenheitsraucher werden und mir hier und da zwischendurch eine gönnen - von wegen...

Habe immer gern geraucht und bin grundsätzlich sucht-affin. Aktuelles Aufhörunternehmen rein aus Vernunftsgründen: Habe erste gesundheitliche Symptome (beginnende Atherosklerose), mein Partner raucht nicht und macht sich Sorgen um mich, wir möchten noch mal schwanger werden und für Sohnemann möchte ich auch noch etwas leben und endlich ein gutes Vorbild sein. Außerdem stört mich, dass man es mir ansieht, dass ich rauche. Falten, fahle Haut, gelbliche Zähne. Ich war früher mal so hübsch Zudem ist Rauchen ja inzwischen eher bei Menschen mit niedrigem sozioökonomischen Status etabliert. Ich möchte nicht in diese Schublade gesteckt werden.
Trotzdem fällt es mir soooo schwer!

Frage mich, wie lange der Schmacht in der Form wohl noch anhält und bin ständig drauf und dran, mir Zigaretten bzw. Tabak kaufen zu wollen. Versuche, den abrupten Suchtdruck mit Nikotinkaugummi und Trockenrauchen an kurzem Strohhalm zu bewältigen. Klappt, aber ist dennoch frustrierend. Ich befürchte, ich bin nicht ausreichend intrinsisch motiviert. Mein Gequalme fehlt mir und es wird (noch?) nicht weniger. Ich wünschte, es gäbe unschädliche Zigaretten und ich könnte weiter rauchen Oft setzt sich der auf meine Schulter und sagt: "Was soll's?! Rauchst halt einfach weiter. Bekommst eben kein weiteres Baby und trittst in 10 oder 15 Jahren ab, hast dann aber wenigstens mit Genuss gelebt und dich nicht jahrelang selbst kasteit und gelitten."

Bei meinem Aufhörversuch vor 10 Jahren ist es mir nicht so schwer gefallen. Damals habe ich zusammen mit meinem besten Freund, mit dem ich auch zusammen wohnte, aufgehört. Das hat super geholfen. Mein bester Freund hat seither nie wieder auch nur eine Zigarette angefasst. Derzeit lebe ich mit meinem Sohn allein.

Was sind eure Gründe, das Rauchen aufzuhören? Ist hier noch jemand auch ambivalent wie ich? Oder seid ihr alle völlig überzeugt und hoch motiviert?

Ganz liebe Grüße durch alle Abteile

Hallo Agaduck, mein Partner raucht weiterhin weil er ja soooooo gerne Raucher ist. Soll er machen. Ist seine Sache. Ich habe mir Pflaster zur Unterstützung gekauft und das klappt ganz gut. Ich habe heute den 8. Tag und auch den ersten Tag wo es mir wirklich vom Kopf her gut geht.
Du schaffst das auch!!! Ganz sicher.