Der lange Atem des Nichtmehrrauchens

[quote="Panini"]

Ich habe keine Disziplin, Karotten zu knabbern!

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Ach du liebe Panini,
das kann ich dir nachfühlen. Aber ich wage mal zu behaupten, dass kein lebender Mensch so viel Disziplin aufbringt, gleichzeitig die frühen Stadien der Rauchentwöhnung und eine absolute Mangelernährung durchzuhalten. Wir haben doch oft genug gesehen, wie man sich in der allerersten Zeit verrückt machen kann, wenn man alles will.
Mich nervt das Gewicht auch und ich bin auch dabei, auf die Ernährung zu achten, [u]aber[/u]
a) bin ich nicht allzu streng damit und
b) habe ich noch Pflaster drauf, d.h. mein karger Vorrat an Disziplin wird nicht vollständig durch den Nikotinentzug gebunden.
Außerdem habe ich leidvoll erfahren müssen, dass Disziplin nicht der alleinige Schlüssel zum Erfolg ist, woran ich sehr lange geglaubt habe. Ganz ohne geht’s nicht, klar, aber man stößt auch an Grenzen. In diesem Zusammenhang bitte ich zu beherzigen, was Claudia schreibt, die das Problem sehr schön aufgedröselt und mit dem biegsamen Rohr das passende Bild eingebracht hat.
Liebe Panini, ich glaube auch nicht, dass du je wieder unbeschwert rauchen wirst, aber ich fürchte, dass „Alles oder Nichts“ in diesem Moment gerade nicht zum Ziel führt. Meinst du nicht, dass du ein bisschen Druck rausnehmen könntest, bevor du alles hinwirfst? Mal erst nächste Woche wieder die Waage befragst? Dich an deinen hart erkämpften fünf rauchfreien Tagen erfreust? Irgendwas, was nicht gleich wieder zu Ende und Neuanfang führt?
Mir ist sehr wohl bewusst, dass ich mindestens genau so oft neu angefangen habe wie du, aber von daher wissen wir doch auch, dass zornschnaubendes Hinwerfen in den Anfangstagen bloß das Elend verlängert.
Ich wünsche dir sehr, dass du einen Weg findest, dich mit deinen Zielen und Möglichkeiten zu arrangieren.
Und bitte, bleib bei uns!
LG
Sonja

Liebe Panini
gib' deinen Tanz auf dem Seil nicht auf.
Das Blöde ist, dass ich nicht glaube, dass du jemals wieder eine glückliche Raucherin wirst.
Wie du wahrscheinlich weißt, habe ich selbst immer wieder Rückfälle gehabt auf meinem Weg in die Rauchfreiheit und es musste erst eine Entlastung in meinem Leben kommen (bei mir die Sorge für die Eltern), damit ich endgültig aufhören konnte. Manches geht nicht zusammen.
Ich habe meinen Raucher-Status, zumindest über lange Zeit, als eine Entfremdung von mir selbst empfunden. Hatte eine konkrete Erinnerung an ein Erwachen an einen sonnigen Morgen als Teenager, die Stimmen der Freunde aus der Nachbarschaft durch's geöffnete Fenster, wo ich so im Einklang mit mir selber war wie später nie mehr.
Bin jetzt mehr als 4 Jahre komplett rauchfrei; es ist nicht alles gut, aber ich bin ohne diese Sucht viel mehr bei mir selbst.
Weißt du, wo in deinem Leben Bedingungen herrschen, an denen du arbeiten solltest? Damit du die Sucht (und die Suchtverschiebung auf's Essen oder anderes) loslassen kannst?
Sehr gern würde ich auch noch die mehr als 10 Kilo wieder loswerden; ich habe dieses Vorhaben auf meine Rentenzeit verschoben (nächstes Frühjahr), weil ich bei der Arbeit (komplett fremdbestimmt) immer wieder Frust-Fressattacken habe - bin auch nicht ganz gesund und muss nach so einem langen Arbeitstag erst mal meine Bestandteile zusammensetzen und wieder zu mir selber finden.
Meine Erfahrung ist, dass es nötig ist, die Ursachen für die Sucht zu finden und zu bearbeiten: oft ist es einfach mangelnde Selbstfürsorge - sich selbst mit Stärken und Schwächen zu sehen und anzunehmen, den Gelassenheitsspruch zu verinnerlichen, zu erkennen, was man selbst nötig hat und im Alltag in Achstsamkeit einzufordern - es darf dir gut gehen, sei dir selbst ein Freund, und...der Weg ist das Ziel, Dazulernen ist lebenslang erforderlich - und machmal hilft der Vergleich mit dem Schilfrohr, das sich im Wind biegt und nach der Böe wieder zurückschnellt, während der starre Stab im Auf und Ab des Lebens bricht...
Alles Gute auf deinem rauchfreien Weg wünscht dir Claudia

Hallo Panini, nach meiner Rechnung sind das jetzt 6 Tage Rauchfrei. Lobe dich jeden Tag du hast es verdient.
Bleib am und bezwinge weiter denen:
Du schaffst das es wird leichter glaub mir.
LG Gabi

Liebe Panini!
Wie schön, von dir in meinem Wohnzimmer zu lesen... Heute feierst du tolle 3 Tage Rauchfreiheit! Superklasse! Das schlimmste hast du also wieder hinter dir! Sei stolz auf dich und weiter so!




Nun, Ende August war mein Knie (das linke) schon mal dick und zwar war das eine Schleimbeutelentzündung... Und das ging noch weit in den September hinein. Danach schien es ausgeheilt zu sein, aber wie gesagt, seit letztem Freitag ist es etwas wiedergekommen. Ich war halt am letzten Donnerstag mit meinem Freund im Jugendstilbad in Darmstadt und das war wirklich toll dort, aber ich bin wohl etwas zu viel geschwommen. Dabei gab es dort nicht nur den normalen Schwimmbereich, sondern auch noch einen SPA-Bereich mit Thermalbecken, Solebad, Dampfbad und Kaltwasserbecken. Das war sehr wohltuend und fast wie in der Therme! Bei meinen Eltern in der Stadt im Hallenbad gibt es keine Wassergymnastik, soweit ich weiß. Das gibt es ja auch mehr so in Thermen und so. Muss ich eben 'ne Weile aufs Schwimmbad verzichten... Aber ich freue mich trotzdem aufs Wochenende. Morgen holen mich schon meine Eltern und ich nehme auch meinen Rollator mit, dann kann ich wenigstens mit meinem Vater spazieren gehen. Am Freitag treffe ich mich mit meinem Betreuer und wir wollen uns zwei Wohnheime in der Nähe meiner Eltern angucken. Bin gespannt. ;)
Toll, dass du "Rocketman" jetzt auf DVD hast und ihn dir immer anschauen kannst, wenn dir danach ist!



Nun wünsche ich dir ein gutes Durchhaltevermögen, viel Kraft und Erfolg, aber setz dich nicht zu sehr unter Druck!
Hab eine schöne rauchfreie Restwoche!
Ganz liebe Grüße Stefanie

PS: Das Foto in meinem Avatar ist doch dasselbe, das dir neulich schon gefallen hat! ;)

Da freu ich mich ja total meine liebe Panini - schön dich wieder hier zu haben

Es wird gut gehen - glaub an dich !

Liebe Grüße von
Matilda - befreit