Der Januar-Zug. Rauchfrei ins Jahr 2021

Oje. Da ist doch wirklich noch mal ein Tag der schwer ist. Ich dachte das wäre vorbei. Aber egal da muss ich durch. Liebe Grüße Reinhard

Hallo,

wo is denn dann das neue Zugwohnzimmer?
Ich bin auch noch da und Rauchen tue ich immer noch nicht. Bin nur erst am 24.1. zugestiegen.
Die Zeit ist bei mir alles andere als rosig grad.
Mein Sohn hat seit dieser Woche Corona und wir sind alle in Quarantäne. Das stresst mich schon sehr die Angst ernsthaft zu erkranken. Hab ja auch eine 20 jährige Rauchergeschichte hinter mir.
Gestern hatte ich dann in dieser ganzen Misere auch noch Geburtstag. Sehr unschön nichtmal die liebsten umarmen zu können. Schrecklich.

VG
MM

Liebe Pam, gerne kommt noch ein guter Fang aus dem Internetz - allerdings diesmal was zu lesen und zwar eine ganze lange BachalorArbeit als pdf. Seeeeeeeehr informativ.
[Link aus Sicherheitsgründen vom rauchfrei-Team entfernt]

Reinhard, guck mal deine PN.

Lieber Reinhard,

du hast heute mittag mit Bedauern beschrieben, dass es hier im Januar-Zug so ruhig geworden sei. Nun bin ich hier schon etwas länger am Start und ich kann dir sagen, dass das auch in jedem anderen Zug genau so war.

Eine ganze lange Zeit warst du Teil dieser "verschworenen Gemeinschaft." Ihr habt euch gegenseitig Halt gegeben, ihr habt euch Trost gespendet, habt euch gefeiert und euch feiern lassen. Das ist eine wundervolle Erfahrung. Das möchte man möglichst lange genau so fortsetzen.
Ich erinnere mich noch. Als ich im Frühjahr 2013 an einem Rauchfrei-Seminar teilgenommen habe, fanden sich zwölf Menschen zusammen, die alle das gleiche Ziel verfolgten: Ein Leben in Rauchfreiheit. So trafen wir uns einmal pro Woche und sind zu einer tollen Gemeinschaft geworden. Damals ist es uns tatsächlich gelungen, den Kontakt untereinander ungefähr noch ein Jahr aufrechterhalten zu können. Zum ersten Jahrestag waren wir noch elf, die immernoch rauchfrei waren. Dann verkleckerte sich diese tolle Truppe und der Kontakt schlief nach und nach komplett ein. Die Anforderungen des Alltages holen halt jeden irgendwann ein.

Dieses Phänomen wird höchstwahrscheinlich auch dem Januar-Express widerfahren. Es bleibt natürlich jedem unbenommen, einzelne Kontakt auch weiterhin zu pflegen. Und diese großartige Erfahrung wird zu einer Erinnerung, die wir abspeichern können.

Du hast vorhin eine Redewendung genutzt, die ich sehr interessant finde.
[quote="Rainer1956"]"...Ich bin voller Zuversicht das uns dieser Zug irgendwann in die endgültige Rauchfreiheit führt... "
[/quote]

Ich bin noch nicht auf die Idee gekommen, die endgültige Rauchfreiheit erreichen zu wollen. Woran merke ich das denn, wenn ich "am Ende" bin? Und was kommt nach diesem Ende? Eine in sich hochphilosophische Frage.
Doch zurück zum Zug:

Ich bin manchmal ein sehr kleinlicher Mensch. Gerade wenn es um die Wortwahl geht. Deshalb werde ich mich hüten, dich, Reinhard, zu beglückwünschen. Hundert Tage in der (Rauch-) Freiheit sind eine wundervolle Sache, die nur die wenigsten schaffen. Das solltest du dir nochmal vor Augen führen. Mit "Glück" allerdings, hat das rein gar nicht zu tun. Das hast du dir hart erarbeitet. Und nur du weißt, wie haarscharf es manches mal war, den Zug zu verlassen. Das hast du nicht getan! Du bist immer noch mit dabei. Und dazu möchte ich dir von ganzem Herzen gratulieren.

So, Zeit für's Bett. Ich wünsche dir weiterhin die notwendige Sturheit. Du weißt: der Suchtteufel schläft nur und wartet auf diesen einen Moment, in dem der Reinhard angreifbar wird. Passe bitte weiterhin gut auf dich auf.

Liebe Grüße
Meikel