Der hoffentlich finale Versuch
Liebe Calima,
mit dir fliegt der Byrd gerne Wie geht es dir? Wir halten durch, oder?
Schritt für Schritt
Ich hoffe, dir geht es einigermaßen und dass du die Ruhe und die Kraft hast, all die Strapazen auf dich zu nehmen.
18 Tage hast du schon, das ist die halbe Miete! Sei stolz auf dich und danke, dass du mich begleitest
Hallo ihre Lieben,
entschuldigt, ich hab mich mal wieder sehr rar gemacht, und das trotz eurer lieben Worte Ich kann mich im Moment nur schwer konzentrieren und fühl mich ständig schlapp und ohne Kraft. Das macht das Schreiben wirklich schwer
Aber ich lese eure Beiträge und bin sehr dank bar und fühl mich sehr verstanden und glücklich, dass ihr mich begleitet <3
Nach 3 1/2 Wochen Abstinenz geht es mir nach wie vor ziemlich mies. Es gibt Tage, da werde ich fast wahnsinnig vor Verlangen und Frustration. Körperlich fühl ich mich sehr schlecht, ich hab permanent Atemnot und mir fehlt die Kraft für die einfachsten Dinge. Es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren und ich fühl mich immer noch wie betäubt auf Wolken. Es ist, als ob mein Leben plötzlich angehalten ist und ich keine Ahnung habe, wann es wieder Fahrt aufnimmt. Nicht mal die Hoffnung habe, dass es jemals besser wird.
Ich möchte aber dazu sagen, dass mein Problem im Moment eher die Depression ist. Das Rauchverlangen hab ich sehr gut im Griff, dass ist auch nicht mehr so stark wie am Anfang. Es ist eher die Gefühllosigkeit, die mir zu schaffen macht, dieses mechanische durch den Tag arbeiten, Dinge ohne Freude oder Frust abhaken. Ich wär so gerne stolz auf mich, aber ich fühle nichts dabei. Ich würde mich so gerne ablenken, aber im Moment bedeutet mir nur noch wenig überhaupt irgendwas.
Liebe Uli, ich werd´s dir auf jeden Fall nachtun und mich einem Neurologen vorstellen. Ich hatte die Woche einen ersten Termin bein einer Therapeutin und nächste Woche dann den Neurologen Termin. Um ein paar Pillen werd ich wohl nicht rumkommen, aber das ist okay Ansonsten versuch ich mich nicht selber so unter Druck zu setzen und Geduld zu haben, die Dinge auch mal geschehen und ihnen die nötige Zeit lassen. Mit dieser Erkenntnis ist es auszuhalten. Aber wie steht es um dich? Du hattest vor ein paar Tagen auch zu kämpfen? Ich wünsch dir weiter viel Kraft an der Stelle und danke für alldie lieben Worte und die Glückwünsche,die darf ich dir heute zurückgeben.
Fühl dich gedrückt
Und wir marschieren weiter
Hallo Byrd,
wie geht es Dir?
Mit herzlicher Gratulation zu drei gestemmten Wochen und den besten Wünschen grüßt
Lydia
3 Wochen
3 Wochen
3 Wochen
Herzlichen Glückwunsch lieber Byrd.
Jetzt wird drei Tage gefeiert. Gestern der zweite 10er,
heute drei rauchfreie Wochen und morgen die Schnapszahl.
Das ist märchenhaft (Sie feierten drei Tage und drei Nächte)
Lieben Gruß und meine Hochachtung
Tante Käthe
Hi Byrd,
wie hast Du das Wochenende rumgebracht? Bist Du gut in die neue Woche gekommen?
Ich gratuliere Dir herzlich zur zweiten Null heute! Morgen knackst Du die dritte Woche - viele Aufhörer machen die Erfahrung, daß nach der dritten Woche schon Verbesserungen eintreten, was die Entwöhnung und den Entzug angehen. Vielleicht trifft diese Perspektive ja auch für Dich zu?
Ferner: Drei Wochen sind doch schon mal wieder ein Meilenstein für eine Belohnung! Was könntest Du Dir da vorstellen, was darf es für Dich sein?
Laß von Dir hören, wenn Du Zeit und Lust hast, ich freu mich! Bis dahin grüßt Dich
Lydia
Guten Tag Byrd,
vielen Dank für Deine Wortmeldung, ich freu mich wirklich sehr, daß Du weiter mit uns mitgehst.
Du bist wirklich sehr standhaft, das muß ich wirklich sagen. Du erkennst das ja alles richtig, egal was ist, Rauchen macht es auch nicht besser. Besonders beseitigt es die Ursache nicht.
Wenn ich Deine Vorgeschichte - vielen Dank übrigens für Deinen Mut und Deine Offenheit diesbezüglich - so lese, glaube ich auch nicht, daß die Depression durch den Rauchstopp ausgelöst wurde. Dennoch spüren Menschen, die zu Depressionen neigen, mitunter entsprechendes nach dem Rauchstopp. Ich könnte mir vorstellen, daß es daran liegt, daß das Rauchen ja auch massiv in die Körperchemie eingreift - die dann nach dem Stop natürlich erstmal auch Karussell fährt.
Aber Byrd, dagegen kann man angehen. Es ist niemals ein Nachteil, das Rauchen aufzugeben, es ist immer ein Gewinn. Und manchmal stößt man dabei eben auf anderen Unrat, den man im Zuge dessen auch gleich ein wenig aufräumen kann. Und weitergehende Hilfe steht Dir zu.
Du bist nun eh schon dabei, Dir ein besseres, gesünderes Leben zu schaffen, da mach doch damit gleich weiter. So als Reminder für Dich - nicht zur zwingenden Beantwortung für mich - hast Du das angepeilte Telefonat mit der Neurologin schon geführt? Meine Befürwortung habe ich ja bereits bekundet.
Kann ich Dir vielleicht ein ganz, ganz lapidares Ersatzritual anbieten? Immer wenn Du ritualrauchen würdest, so nimm Dir einen auf Zigarettenlänge gekürzten Trinkhalm zur Hand und "rauche" durch ihn Luft. Es ist derselbe körperliche Vorgang und damit geeignet, die ritualisierte Schmacht schon mal ein wenig ruhigzustellen. Mal versuchen?
Ja klar ist der Wunsch zu rauchen noch präsent Byrd. Ich mein, schau doch mal wie lange wir geraucht haben. Etwas, das wir jahre- oder jahrzehntelang trainiert haben, bekommen wir doch nicht innerhalb weniger Tage oder kurzer Wochen aus dem Leib heraus. Ich möchte Dich noch um Geduld bitten. Du hast das Gelüst ja gut im Griff, bezeichnest Rauchen als keine Option - der Wunsch wird auch in den Hintergrund treten. Es gab Tage da konnte auch ich mir das nicht vorstellen, glaubte, der Wunsch würde mich nunmehr für immer verfolgen - aber das hat mir die Sucht nur vorgelogen. Heute habe ich diesen Wunsch gar nicht mehr - im Gegenteil.
Wir gehen auch weiterhin mit Dir mit Byrd. Achte gut auf Dich. Herzliche Grüße und eine Portion Kraft, Mut und Optimismus von
Lydia
Hallo Lydia,
ach, ich schleppe mich immer noch durch die Tage, aber es wird besser. Das Verlangen nach einer Zigarette wird immer schwächer, ist zwar weiterhin den Großteil des Tages präsent, aber ich bin mittlerweile soweit, dass ich mir einfach keine mehr anstecken würde! Egal, was ist. Es würde mir einfach nicht weiter helfen. Statt dessen versuch ich meine Zeit mit schöneren Dingen zu füllen
Die Depression, naja, die besteht. Aber ich denke, die wurde nicht durch den Rauchstop ausgelöst. Ich hatte vor ein paar Jahren Probleme mit einer Depression und ich denke, die ist nie wirklich ausgestanden gewesen und flammt jetzt einfach wieder auf. Ich hab bereits Schritte unternommen, um das anzugehen und ich bin froh, dass ich das endlich kann. Von daher müsste ich fast froh sein, dass es so gekommen ist
Zugenommen habe ich, aber das war mir fast klar. Und das kommt auch wieder runter, wenn ich den Nikotinentzug schaffe, schaff ich das auch Ich bin ja eh kein schlankes Kerlchen, von daher ist das jetzt kein großer Schock für mich
Mir fehlt der Rauch halt immer noch, besser gesagt, das Ritual. Das Nikotin vermisse ich nicht Mir fehlt einfach noch etwas, das an die Stelle des Rauchen treten könnte. Das dauert einfach und bis dahin versuch ich stark zu sein.
Aber: Es wird besser!
Und ich möchte dir und allen anderen Danke sagen für die wahnsinnig tolle Unterstützung!
Guten Tag Byrd,
wie geht es Dir?
Herzliche Grüße,
Lydia
Hallo Byrd,
vielen Dank für Deine Wortmeldung, es ist schön, Dich wieder zu lesen. Eins noch vorweg: Keiner muß sich hier entschuldigen, wenn er nicht schreibt, aus welchen Gründen auch immer. Du darfst, sollst das Forum so nutzen wie es Dir etwas bringt, wie es Dir gut tut - auf gar keinen Fall bist Du hiermit eine Verpflichtung eingegangen. Also komm her, wann Dir danach ist, hol Dir Unterstützung, wenn Du brauchst, und fühle Dich nicht angehalten zu schreiben, wenn es Dir aus zeitlichen, persönlichen, gesundheitlichen,... Gründen nicht behagt. Wir laufen Dir nicht weg.
Deine Vermutung ist durchaus nicht unbegründet, daß Der Rauchausstieg eine Vorgeschichte wieder aufrührt. Auch die nicht, daß das Rauchen eine Vorgeschichte "vernebelt", die jedoch latent immer da war. Nur jetzt tritt sie halt klar und unvernebelt hervor. Deine Sichtweise, daß dies gut sei, da Du jetzt etwas dagegen tun könntest, ist bewundernswert. Tu es, Du bist es wert! Ich möchte mich Tanja da anschließen, gerade bei gesundheitlichen Vorgeschichten welcher Art auch immer ärztlichen Beistand in Anspruch zu nehmen. Das ist ja nichts, was Dir nicht zusteht Byrd. Und ich bin ehrlich gesagt froh zu lesen, daß Du da bereits jemanden an der Hand hast. Bitte setze Dein Vorhaben in die Tat um und rufe an, das unterstütze ich vollumfänglich und bin erleichtert, daß Du dieser Idee so aufgeschlossen gegenüberstehst.
Indes - nochmals - ich spüre immensen Willen, daß Du so zielstrebig auf die Rauchfreiheit hinarbeitest, noch dazu unter erschwerten Bedingungen - da kann ich nur meinen Hut vor Dir ziehen. Auch wenn ich weiß, daß die Entscheideung richtig war - in der Entwöhnung zweifelt man da gern mal dran, wir haben ja schon mal drüber gesprochen. Aber Du ziehst das Ding trotz Gegenwind durch - finde ich ganz großes Kino. Und kann Dich nur herzlich bitten, weiter so toll durchzuhalten.
Diese körperlichen Verbesserungen, die gibt es, da habe ich keinen Zweifel dran. Vielleicht treten sie nur hinter Deinen trüben Gedanken in den Hintergrund. Ein Grund mehr, ärztlichen Beistand einzuholen, denn diese Verbesserungen unbelastet zu spüren, solltest du Dir ermöglichen. Es gibt sie, versprochen. Laß sie bei Dir ankommen.
Wenn Du wieder Austausch wünschst, komm her, ganz egal wann, Du merkst ja, es ist immer jemand hier. Wann _Du_ es möchtest. Ganz viel Licht, Optimismus, Sonnenschein und Kraft sendet Dir
Lydia
Hallo ihr Lieben.
Entschuldigt, dass ich in letzter Zeit nicht ganz so aktiv bin Ihr habt immer so liebe Worte für mich und setzt euch so ein, dass ich wirklich ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich nicht so rege zurückschreiben kann
Im Moment versinke ich gerade regelrecht in depressiven Gedanken, was es mir schwer macht, zu schreiben. Ich hab in der Beziehung ja leider eine Vorgeschichte und werde mich aber auf jeden Fall darum kümmern! Will heißen, dass ich schnellstmöglich meine Neurologin aufsuche und eventuell auch nach Therapieplätzen suche. Da nehm ich deinen Rat sehr gerne an, liebe Tanja Ist absolut denk- und durchführbar
Ich glaube einfach, dass der Rauchstop einiges aufgewühlt hat. ich glaube, die Depression war die ganze Zeit da, nur kam sie jetzt mit der Abstinenz richtig raus. Eigentlich gut, sonst hätte ich vielleicht noch ewig rum gemacht Ich muss aktuell einfach mein ganzes Leben neu sortieren und mach mir dazu viel, wahrscheinlich zu viel, Gedanken.
Auf jeden Fall werd ich weiter abstinent bleiben! Ich denke zwar immer noch sehr viel ans rauchen und schmachte fast täglich dahin, aber rauchen ist einfach keine Option mehr.
Liebe Uli, dank dir für die Zeilen. Ich versuch mir immer wieder die Vorteile vor Augen zu halten, nur ist es gerade sehr schwer, dies auch wirklich zu fühlen. Im Moment ist es immer noch Sturheit und Wille, die mich von Rückfällen abhalten. Zumal ich mich körperlich ehrlich gesagt nur wenig besser fühle Deswegen werd ich mir die Gründe, wie du sagst, auch wirklich mal aufschreiben, dass ich es zumindest täglich lesen kann. das ist ne super Idee!
Liebe Calima, wir teckern auf jeden Fall weiter Die liebe Neurochemie wird uns nicht unseren Erfolg versauen, das braucht einfach seine Zeit, bis das wieder in Ordnung kommt. Und ich glaube, wir sind einfach schon zu weit gekommen, dass wir jetzt wegen einer Zigarette unsere ganzen Erfolge gefährden. So geht es zumindest mir. Wir können auf jeden Fall verdammt stolz sein!
Liebe Hexe, danke für deine Worte! Theoretisch weiß ich schon, wie das alles zusammenhängt Nur das ganze auszuhalten ist die Kunst Aber das geht mit viel Willen, Ablenkung und den vielen lieben und erfahrenen Menschen hier
Und liebe Wilma, auch dir danke! recht hast du, das Leben mit der Zigarette bietet absolut nichts besseres oder befriedigenderes. Das will sie einem nur einreden. Im Moment fühl ich das zwar sehr stark, aber ich versuche mir immer vor Augen zu halten, dass ich in ein paar Wochen oder Monaten ein viel freieres und gesünderes Leben führen werde. Auch wenn ich das gerade nicht fühle, das Vertrauen hab ich