Der Entzug macht mich fertig

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
Helferlein
Helferlein
Dabei seit: 18. 09. 2007
Rauchfrei seit: 6134 Tagen
Beiträge: 3321 Beiträge

Hey Dine,

aber Du lebst weiterhin RAUCHfrei, kannst eine beachtliche Zahl aufweisen und dürftest somit verdammt STOLZ auf Dich sein!

WIR sind es zumindest und freuen uns mit Dir!

Und das unleidige Drumherum wirst Du auch noch in den Griff bekommen, ganz bestimmt!

Nimm Dein Projekt auch weiterhin so ERNST wie bisher, beweise DIR wie STARK Du bist und lasse Dich von nichts und niemandem davon abbgringen Dein angestrebtes Ziel zu erreichen!

Du bist auf dem richtigen Weg, verlaufe Dich jetzt nicht!

Alles GUTE vom Klaus !

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
animal
animal
Themenersteller/in
Dabei seit: 20. 04. 2009
Rauchfrei seit:
Beiträge: 11 Beiträge

Hey, ich rauche nun seit mehr als zwei Monaten nicht mehr. Ich habe ca. 12 Jahre stark geraucht und die ersten zwei Wochen des Entzugs hatte ich körperliche Entzugserscheinungen, wie Schweißausbrüche in der Nacht. Aber das wurde mit der Zeit besser, auch das Rauchverlangen. Ich habe ein wenig zugenommen, aber damit habe ich gerechnet.
Was jedoch wirklich schlimm ist: ich ruiniere seitdem mein Leben. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren und habe deswegen schon zwei schwere Fehler auf der Arbeit gemacht. Es ist als sei meine Denkleistung völlig ausgesetzt. Zudem leide ich an starkem Antriebsmangel und kriege kaum etwas geregelt. Bei meinem Job kann ich mir das aber nicht leisten und ich weiß schon jetzt nicht mehr, ob ich ihn überhaupt behalten kann. Mit meinem Partner habe ich seitdem ständig Streit und auch schon mehrfach ernsthaft überlegt auszuziehen, obwohl ich ihn eigentlich sehr liebe. Ich leide mindestens an so etwas wie depressiven Verstimmungen, finde dann alles sinnlos, keine Freude mehr am Leben und alles hinschmeißen. Ich kann mich manchmal sehr schlecht aufraffen irgendetwas zu tun und finde es häufig schon anstrengend, wenn Besuch kommt. Ich habe keine Ahnung, ob all das wirklich dem Rauchentzug zuzuschreiben ist, aber vor meinem Rauchentzug schien mein Leben noch in Ordnung.
Ich habe wirklich keine Lust das Rauchen wieder anzufangen, ABER das was gerade mit mir passiert muss aufhören sonst brauch ich kein langes und gesundes Leben mehr...
Was kann ich tun?

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
biddy6
biddy6
Dabei seit: 16. 09. 2008
Rauchfrei seit:
Beiträge: 2714 Beiträge

Hallo erstmal ,in unserer Runde !
Die Geschichte die du schreibst ,kommt mir sehr sehr bekannnt vor !!!
(nachzulesen in meinem tread !!! )
Ich weiß das es irgendwann besser wird ,kann dir aber nicht sagen wann ,das ist ja von Mensch zu Mensch unterschiedlich!
Ich bin jetzt seit über einem halben Jahr rauchfrei und mir ging es sehr sehr lange so wie dir !
Ich hab mich unendlcih oft gefragt ob das alles mit dem Rauchen bzw.mit dem NIchtmehrrauchen zusammenhängt ,habe aber noch imme rkeine NAtwort darauf !
Ich habe bisher viele Ärzte besucht ,die das nun untersuchen ,aber warte da noch auf Antworten !
Ich weiß abe rmit bestimmtheit ,da sich es sehr wohl beeinflussen kann ,wie ich denke wie es mir geht und sow eiter !
der Kopf muss mitspielen und so habe ich gelernt damit umzugehen und kann die sagen seitdem geht es mir wesentlcih besser !
Darf ich noch nach dem Alter fragen ??
Vieleicht hates auch damit was zu tun ???
Und noch einen Tipp wenn du bei mir nachliest wirst du auf einen Beitrag von Robremi stoßen ,der erklärt ewirklcih sehr gut was Nikoin im Gehirn verusacht und was uns nun fehlt ! Lieben Gruß biddy

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
animal
animal
Themenersteller/in
Dabei seit: 20. 04. 2009
Rauchfrei seit:
Beiträge: 11 Beiträge

Hey biddy, vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich schaue mir jetzt mal deinen Thread an.

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
Ausbrecher
Ausbrecher
Dabei seit: 26. 01. 2009
Rauchfrei seit:
Beiträge: 1073 Beiträge

Hallo Animal,

erstmal [img]http://www.smilies-smilies.de/smilies/computer_smilies/welcomehier.gif [/img] ein herzliches Willkommen bei uns in der Rauchfrei-Familiy ! und 2 Monate Rauchfrei - super - Du kannst stolz auf Dich sein !

Du bist immer noch schwer am kämpfen? Was kannst Du tun? Ich kann nur vermuten, nicht raten - der Entzug verstärkt Reaktionen - aber er verstärkt sie eben nur, meiner Meinung nach ... ich habe die Weisheit nicht mit Löffeln gegessen, ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen !

Mein Mann und ich sind jetzt seit 90 Tagen rauchfrei und haben uns innerhalb dieser Zeit gefetzt ohne Ende und das ganz und gar nicht fein ! Das aber alleinigst auf den Entzug zu schieben - das habe ich anfangs getan - ist dumm (tut mir leid) heute weiß ich, der Entzug verstärkt nur Reaktionen auf Probleme, ich würde sagen, man reagiert aggressiver als sonst!

Ich persönlich empfinde Dich aber insgesamt als zu negativ eingestellt - soll heißen, ich vermisse bei Dir zumindest ein bisschen positive Einstellung zu Dir, Deinem Job, Deinem Partner, Deinem Leben - spirch zu allem! Ich weiß, ich hab' vielleicht leicht reden - aber lass Dir gesagt sein, Probleme haben auch wir eigentlich genug, aber ich sehe es nicht ständig so - nur in Momenten und die vergehen netterweise wieder!

Und das ist was ich damit meine - Mein liebster Mann und ich krachen uns momentan ohne Ende und es ist fürchterlich - aber ich liebe ihn über alles! Ich habe auch reichlich oft "Null Bock auf Nix" würde aber nie sagen, ich hätte depressive Verstimmungen ... verstehst Du ein kleines Bisschen, was ich sagen möchte?

Ich denke, es immer eine Frage der Einstellung und des sich selber Überredens - sowohl zu Positivem als auch zu Negativem ! Vielleicht versuchst Du momentan ein bisschen die Mitte zu erwischen - das wäre doch schon ein schöner Fortschritt !

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Positives Denken. LG Angie

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
animal
animal
Themenersteller/in
Dabei seit: 20. 04. 2009
Rauchfrei seit:
Beiträge: 11 Beiträge

Liebe Angie,
danke für deine Antwort. Ich denke auch, dass mein negatives Denken sicherlich Teil meines Problems ist... nur ich habe leider nicht das Gefühl, dass ich meine Stimmungen so gut unter Kontrolle habe. Das mit den Verstärkungen könnte ich mir schon vorstellen, gestritten habe ich mich mit meinem Partner auch schon vorher, aber das Ausmaß ist viel schlimmer geworden. Vielleicht würde ich das besser wegstecken, wenn es nicht auf der Arbeit so schlecht liefe. Ich trau mich kaum noch meiner Chefin in die Augen zu schauen und habe jeden Tag Angst vor den neuen Aufgaben, weil ich solche riesen Patzer gemacht habe. Da kann ich irgendwie nicht positiv draufschauen...
LG

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
Helferlein
Helferlein
Dabei seit: 18. 09. 2007
Rauchfrei seit: 6134 Tagen
Beiträge: 3321 Beiträge

Grüß' Dich "Tierchen",

schön daß Du Dich zu uns gesellt hast und GRATULATION für das bisher Erreichte, DAS was den Fluppentod angeht!

Dein Entschluß das RAUCHEN aufzugeben ist zweifelsohne einer der BESTEN den Du je in Deinem Leben gefaßt hast, darauf solltest Du einmal verdammt stolz sein, vor allem weil Du's bislang voll durchziehst und beibehältst!

DASS Du aus diesem Grund jetzt länger leben willst, kannst und WIRST, daran muß gearbeitet werden, denn was Du da so schilderst, ist sicherlich teilweise der neuen Situation zuzuschreiben, andererseits suchst Du aber auch nach "Schuldigen" welchen Du die Scheiße in die Schuhe schieben kannst, ok der Drecksack von NICO muß das abkönnen!

Wenn ich zwischen Deinen Zeilen lese, dann erkenne ich ANGST, große Angst und zwar vor Dir SELBST und sowas kann mensch in Deinem Alter nicht gebrauchen! OK, Du hast Fehler gemacht im Job, in der Partnerschaft, zu Dir Selbst, doch davon geht die Welt nicht unter und wenn Du es zuläßt dann geht am nächsten Tag auch wieder die Sonne auf, WETTEN? NIEMAND IST PERFEKT...

Wie Du selber weißt sind Ferndiagnosen mehr als zweifelhaft und meist auch unwirksam, es können Dir lediglich Tips und ggf. Ratschläge gegeben werden, einer davon wäre sich mal mit Deiner Chefin in aller Ruhe hinzusetzen um mit ihr über Deine momentane Situation zu reden, ihr klar zu machen daß Du z.Zt. in einer Schaffenskrise steckst und sie bitten Dir evtl. weniger verantwortungsvolle Arbeiten anzuvertrauen! Das dazu, dann diese Antriebslosigkeit, die wirst Du wohl nicht ganz allein in den Griff bekommen, wenn Du sogar schon von "mal hinter den Zug springen" nachgrübelst ist es an der Zeit professionelle Hilfe (Doc) in Anspruch zu nehmen! Scheue Dich nicht davor und vor allem springe über Deinen Schatten, wenn's Auto kaputt ist bringst Du's ja auch in die Werkstatt oder?

Also "Tierchen" (wie war noch gleich der Name?), laß mal den Kopf nicht hängen, alles wird GUT, und wenn es Dir hilft sich mit uns auszutauschen dann wirst Du hier immer ein offenes Auge finden welches Dir den passenden Tritt verpaßt um morgens wieder "anzuspringen", ok?

Bis dannimal, mach's BESTE draus, das wird schon, Klaus !

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
brunhild
brunhild
Dabei seit: 01. 09. 2008
Rauchfrei seit:
Beiträge: 2581 Beiträge

Oha, Tierchen,

das klingt alles nicht soooo toll. Aber auch nicht so schlimm, dass man gleich übers Verkürzen des Lebens nachdenken sollte. Den Gedanken streich mal ganz schnell wieder.

Es gibt Studien die belegen, dass Nikotin bei einigen Menschen wie ein Antidepressivum wirkt. Dementsprechend können beim Ausstieg Depressionen wieder aufflackern und/oder sich verstärken. Und in diese Richtung scheinen Deine Beschwerden zu gehen.

Das hat nix zu tun mit Launen oder "verrückt sein", sondern ist eine ernstzunehmende Krankheit. Du solltest deshalb auf jeden Fall ganz schnell zum Arzt gehen. Lies mal bei Flodder008 nach, der kann Dir dazu glaub ich ein paar Takte sagen.

Ich wünsch Dir gute Besserung und find es toll, dass Du trotz aller Widrigkeiten durchgehalten hast.

Grüßles
Bruni

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
animal
animal
Themenersteller/in
Dabei seit: 20. 04. 2009
Rauchfrei seit:
Beiträge: 11 Beiträge

Danke für eure Antworten! Ich empfinde das Schreiben hier gerade sehr erleichternd: Das hätte ich schon früher tun sollen! Meine Gefühle und Gedanken sortieren sich gut durch eure Antworten.
Ich muss aber erstmal kurz richtig stellen, dass ich mich nicht für suizidgefährdet halte. Das "keine Lust mehr am Leben" ist mehr eine Form von "nicht mehr aufstehen wollen" und eine "keine-Freude-mehr-Stimmung", oder so. Wenn ich so eine schlechte Stimmung habe, dann denke ich immer, dass man doch eher ein schönes als ein langes Leben braucht (und dass ist natürlich in gewisser Hinsicht eine Selbstverarschung um einen guten Grund zu haben, dass Rauchen wieder anzufangen).
Es stimmt, dass ich zumindest in den Tiefphasen (wie heute z.B.) Angst vor mir selbst hab (nicht weil ich mich vor einen Zug werfe), aber vielleicht weil ich irgendwann ein bißchen zu oft garstig zu meinem Freund war und er dann wirklich geht oder ich es sogar selbst tue in einem Anfall von Wut. Das empfinde ich auch so bei der Arbeit - ich habe so oft in letzter Zeit diesen intensiven Wunsch morgens einfach liegen zu bleiben und nie mehr hinzugehen.
Aber ich finde es auch irgendwie peinlich zu meiner zu Chefin zu sagen "ich hab das Rauchen aufgehört und kann deswegen keine verantwortungsvollen Aufgaben mehr übernehmen". Die wird glauben, ich sei vollends übergeschnappt.
Ich hoffe, ich bin noch nicht so weit zum Arzt mit meinen "Stimmungen" zu müssen - ich hoffe ja einfach, dass es bald wieder vorbei ist, auch ohne Rauchen.
Ich werde jetzt mal ein Buch lesen. (Das ist immer eine gute Ablenkung!) Und schaue morgen wieder rein.
Schönen Abend noch!
Dine

Verfasst am: 03.12.2010, 21:35
brunhild
brunhild
Dabei seit: 01. 09. 2008
Rauchfrei seit:
Beiträge: 2581 Beiträge

Hey Dine,

dann hab ich das wohl falsch verstanden. Sag mal, woher kommst Du denn, wenn ich fragen darf?

Grüßles
Bruni