Der dritte Anlauf…oder besser ich schau mal wie weit ich komme..

Verfasst am: 22.07.2016, 21:54
Marky
Marky
Themenersteller/in
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Hallo Zusammen,

ich bin 38 und gehe nun zum dritten Mal durch die Endzugshölle und könnte mich gerade selbst ohrfeigen, eben weil ich es schon 2 mal geschafft habe…

Ja ja klingt absurd, wenn ich es geschafft hätte, wäre ich nicht schon wieder an diesem Punkt
Ich habe mit ca. 14 angefangen zu rauchen und habe das erste Mal mit Anfang zwanzig aufgehört.
Neue Ausbildung, neues Leben und vor allem ein neues Lebensgefühl.
Es ist mir damals nicht schwer gefallen, ich habe 3 Jahre durchgehalten und mich gut gefühlt.
Es folgten längere schwere Zeiten und ich hatte mich dazu entschieden, sie ein wenig erträglicher zu machen durch den alten Freund der einen immer begleitet hat...
Dies soll keinen demotivieren, Ich hatte keinen Schmacht mehr und habe mich bewusst dazu entschieden wieder zu rauchen. Ja rauchen macht eben doch phlegmatisch und man kann gewisse Dinge besser ertragen.
Meine Sucht hat sich dann wieder auf 25-30 Zigaretten am Tag eingependelt.
Mit ca. 35 folgerte der zweite Versuch mit meiner jetzigen Lebensgefährtin.
Dieser schien mir merklich schwieriger als der Erste. Die erste Zeit war sehr hart und später kamen leider noch Depressionen dazu.
Wie lange ich durchgehalten habe, lässt sich schwierig bestimmen.
Ich habe nach ca. einem halben Jahr angefangen beim gemütlichen Bier mit Freunden mal "eine" zu rauchen.
Man ist ja schließlich nicht mehr süchtig und kann sich das ja durchaus mal gönnen
Und genau so ging dann natürlich die Abwärtsspirale los.
In der Zeit von 35 bis jetzt war ich also Gelegenheitsraucher, mal mit Abständen von 4 Wochen mal auch nur eine Woche und auch mal wieder Monate nicht.
Das Ganze hat sich natürlich in den 3 Jahren gesteigert und seit gut 3 Monaten ist es wieder die tägliche Schachtel geworden.
Seit dem Zeitpunkt suche ich nach einem Ausstiegspunkt.

Ich habe gestern Abend die letzte Zigarette geraucht. Der Entschluss kam relativ spontan zum Beginn der Woche, denn die Lage ist günstig…. Meine Frau ist verreist, so kann ich niemanden in den ersten Tagen nerven mit meinem Wahnsinn

Ja, mir schwirrt der Kopf, das konzentrieren fällt mir zunehmend schwerer…aber ich versuche mich abzulenken….in dem ich das schreibe und Leute suche den es genauso geht.

Vielleicht gibt es Leute hier den es ähnlich geht, die vielleicht auch ihren X-ten Versuch haben oder ihren Ersten und wir können uns austauschen und gegenseitig motivieren.

Auch wenn ich das Ganze schon kenne und eigentlich weiß wie es läuft, nützt mir das an dieser Stelle rein gar nichts

Ich denke jeder hat ja so seine eigenen Hürden beim Entzug zu bewältigen.
Meine sind zum einem natürlich die Sorge davor wieder zuzunehmen. Ich mache schon 3 mal die Woche Sport und halte damit mein Gewicht, habe aber immer beim Rauchstopp das Gefühl mein Stoffwechsel schläft völlig ein.

Und der Punkt, dass ich leider auch gerne rauche……aber eben dann wenn ich möchte.
Ich sitze gerne am Wochenende im Garten mit Freunden, bei guten Gesprächen und dem ein oder anderen Bier und da genieße ich die Zigarette wirklich.
Wenn es kontrolliert dabei bleiben würde, hätte ich absolut kein Problem. Ich habe ja auch unter der Woche keinen Schmacht nach einem Glas Bier.
Aber eben so läuft das nun mal nicht mit dem Nikotin, wie wir alle wissen.
Dann fängt wieder der wirklich nervige Part des Rauchens an. Man bestimmt nicht mehr wann man raucht, sondern die Sucht diktiert das Leben.

Tja ist dann doch ein recht langer Text geworden. Ich bin gespannt wie es euch geht, die die gerade aufhören und auch auf Tips von den alten Hasen die sich sicher hier und da wieder finden und das Ganze schon durch haben.

Ich wünsche euch viel Erfolg!