Der Countdown läuft....
Okay, ich hab's getan..... vor 1,5 Stunden habe ich meine letzte Zigarette ausgedrückt. Um bis Morgen Abend "durchzuhalten", hätte ich noch ein frisches Päckchen Tabak kaufen müssen. Das wollte ich aber so gar nicht. Und da ich mich ja heute Vormittag schon selbst an Dr. Frädrichs DVD erinnert habe, bestand mein Nachmittag aus DVD schauen und stricken. Dabei ist mir auch wieder so einiges klar geworden. Nicht, dass ich das nicht eh gewusst hätte, aber wenn das Gehirn benebelt ist, lässt es sich ja sehr leicht unangenehme Wahrheiten verdrängen.
Es geht mir gut. Nach dem Abendessen habe ich kurz an die klassische "nach dem Essen-Kippe) gedacht, aber den Gedanken habe ich schnell wieder ziehen lassen.
Nee, der Stadtpark..... der heißt hier auch so ;o)
Aber Planten und Blomen ist auch nicht sooo weit weg. Ebenso wie der Hafen. und ich liiiiebe es mit der Fähre über die Elbe zu schippern. Ich muss mich nur daran erinnern.
Dann kann ja nichts mehr schief gehen. Aufgeregt brauchst Du nicht zu sein. Freu Dich einfach auf den ersten Tag im neuen Leben, wo es keine Sucht und keinen Zwang gibt. Bin bei Dir sehr optimistisch.
Euer Park ist der Planten und Bloomen?
Vielen Dank lieber Andy,
ich notiere mal hier zuende. Damit ich selber nachsehen kann....
5. Auf mich wartet ein online Spanischkurs.... schon bezahlt, jetzt kann es dann losgehen.
6. Kippenmuseum ist fertig, fehlt nur noch ein Schluck Bier oben drauf, seufz.... ich bin schon bei einem vorhergehenden Versuch über die Kippen hergefallen *schämsehr*
7. Mein Raucherzimmer, der Balkon, ist dank der beginnenden kalten Jahreszeit eher passé
8. Hier liegen unterstützende CDs bereit, unter anderem "Mentales Nichtrauchertraining" und "Nichtraucher dank Selbsthypnose. Zudem "Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen", "Traumreisen" und diverse Yoga und Thai Chi Anleitungen. Ach ja.... und die "Nichtraucher in 5 Stunden DVD"
Hat alles für sich schon mal geholfen. Dieses Mal werde ich ihm hier --> 
alles davon entgegen halten
9. Und nun der Knaller! Meine Tochter ist Ergo, beschäftigt in einer Einrichtung zur Tagesstruktur für Alkoholabhängige und hat passenderweise am vergangenen Wochenende ihre Fortbildung in Akupunktur absolviert. Sie wird mich ab morgen täglich pieksen 
10. Der Rauchausstieg beschäftigt mich mittlerweile seit 2005, seit dem habe ich Jahr für Jahr mehr rauchfreie Tage erlebt als verqualmte. Ich weiß also ganz gut was auf mich zukommen kann, aber nicht zwingend muss. Und ich freue mich auf ein rauchfreies Leben. Dennoch muss ich ganz sensibel bleiben und endlich begreifen, dass es für mich NIE "die Eine" geben kann!
11. Ich lebe in Hamburg in direkter Nachbarschaft zu unserem schönen Stadtpark..... spazieren gehen bzw walken ohne lange Anfahrt
12. Ich bin Mitglied im Aqua Fitness Club, kann also täglich ohne weitere Kosten die große Alsterschwimmhalle mit Fitnessstudio nutzen
13. Meine Tochter und meine Freunde wissen allesamt Bescheid und werden mich nach Kräften unterstützen
14. Und..... für ganz schlimme Anfälle von "Craving" sind Beruhigungsmittel im Haus...... Baldrian und falls das nischt hilft auch Chemie.
Falls das alles nicht hilft..... bitte ich hier um Hilfe und notfalls auch mal einen Tritt in meinen Hintern!
Liebe Grüße, Anke (schon aufgeregt)
Das klingt doch richtig gut. Vorallem die Unterstützung der Ärztin ist vernünftig. Auch Deine Vorbereitung ist beeindruckend. Du gehst den richtigen Weg und das nicht alleine. Hier hast Du alle Unterstützung die Du brauchst. ich schicke Dir mal unendlich viel Kraft.
LG Andy
Hallo und guten Morgen,
erstmal ein herzliches Dankeschön für eure Offenheit! Auch ich bin schon schwer therapiert worden... mittlerweile unter Dauermedikation, da Depression und Angst leider auch weiterhin ein Thema sind und bleiben.
Da ist bisher auch immer die größte Klippe.... aber ich will mir darum jetzt keine großen Gedanken machen, meine Ärztin ist in mein Nichtraucherprojekt eingeweiht und wird mir mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Zum Thema Vorbereitung habe ich so einiges 
1. Ich habe dieses Mal nicht mehr das Gefühl, ich müsste mal aufhören zu rauchen, sondern ich will und ich bin überzeugt, dass Nichtraucher besser leben
2. Ich bin tatsächlich die Einzige Raucherin in meinem Bekanntenkreis
3. Vor längerer Zeit habe ich von "Aktiven" auf Selbstgedrehte umgestellt. Damit hörte zumindest schon mal das blinde Zugreifen auf. Das allein hat schon mal den Konsum gedrittelt!
4. Seit ca. 3 Wochen habe ich ein Rauchprotokoll geschrieben..... und da steht ganz oft so etwas wie "keine Ahnung warum" als Begründung
5. ....... äh, ich muss mal pausieren und mich fertig machen, hab gleich Termin für eine Wellness Massage, sozusagen als Belohnung für die Entscheidung, melde mich später nochmal
Hallo Anke, hoffe du meldest Dich nochmal. Bin doch recht neugierig, wie es mit Deiner Vorbereitung läuft.
Hey Anke,
da ich selbst über 1 1/2 Jahre stationär in Therapie war (Schwere Depressionen - mit Anfang 20 :o ) kann ich deine Situation sehr gut nachempfinden. Bei mir hat die Tatsache dass fast all meine Mitpatienten im Haus geraucht haben - und ich mich immer ausgegrenzt gefühlt habe - sogar erst zum Rauchen verleitet.
Dadurch messe ich dem Rauchen magische Heilungskräfte bei die es nicht hat. Denn im Grunde haben mir die Menschen geholfen, die Kontakte und die Beschäftigung, wieder einen Sinn zu bekommen im Leben und nicht das dreckige Stengelsche. 
Ich wünsche dir sehr viel Kraft und Durchhaltevermögen - jeder kann es schaffen, wirklich jeder!!
Im Übrigen muss ich an dieser Stelle auch noch ein Wort an Andy richten: ich finde es äußerst rührend wie du dich um die hier anwesenden Aufhörwilligen kümmerst!!
Hallo Anke, ich glaube so schlimm wird es nicht, bin ja auch ein ganz netter :-) .
Raucherentwöhnung ist nie einfach, war es bei mir auch nicht, Ganz im Gegenteil. Was zählt ist aber die Erkenntnis etwas ändern zu wollen - und dieser Wille ist ja bei Dir da. Bist Du wegen dem Burn-Out in Therapie? im Rahmen meiner Burn-Out-Therapie 2006 (Du siehst Du bist nicht allein) habe ich Entspannungstechniken gelernt.
Vorallem die progressive Muskelentspannung hat mir sehr geholfen auch beim Rauchentzug. Meine Therapeutin sagte immer "Spazieren gehen hilft immer!".
Da ich auch nicht unbedingt mit einer großen Geduld gesegnet bin, hat es mir unheimlich geholfen vorher zu wissen, was in welchen Stadien auf mich zu kommt. Das war der Unterschied zu vorher, dieses von jetzt auf gleich war nicht mein Ding. Nutze die Zeit und erkundige Dich. Es gibt im Internet kostenlos das Buch "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer, das sehr gut ist. Auch die Informationsmöglichkeiten hier sind hilfreich,
Vorallem kannst Du Dich schon jetzt freuen, auf ein suchtreies Leben mit soviel Lebensqualität.
Alleine das Du hier im Forum bist macht Dich zu einer Siegerin.
Hallo Andy,
herzlichen Dank für die nette Begrüßung und dein Angebot! Oje, ich kann ja nur hoffen, dass du ahnst was da auf dich zukommen könnte, ich kann ein furchtbares Weichei und Jammerlappen sein. Meinem Umfeld muss ich damit nicht mehr kommen, die nehmen mich leider nicht mehr ernst.
Die Zigaretten am Morgen werden mir zu schaffen machen, fürchte ich. Es sind genau 3 Stück innerhalb von max. 40 Minuten. Danach pausiere ich für einige Stunden, ohne dass mir irgendetwas fehlt. Ich rauche auch "nur" noch 10-11 Stück am Tag. Ein Drittel dessen, was ich verqualmt habe bevor ich den Schritt Richtung EU Rente gemacht habe.
Bin mit dem 3. Burnout zuhause..... hab also ein Riesenproblem mit dem Thema Abgrenzung und echt schwache Nerven..... mein üblicher und bisher ständiger Rückfallgrund :o
Aber dieses Mal will ich es unbedingt schaffen!
Liebe Grüße aus dem sonnigen Hamburg sacht Anke
