Dauerentzug und keine Besserung.
Hallo Toddi, wenn Du wüsstest, wie ich mit dir fühle! Alles, was du beschreibst, fühle ich immer noch genau so. Ich habe den körperlichen Entzug lange hinter mir, aber ich bin bei weitem keine Nichtraucherin. Glücklicherweise haben meine kleinen Strategien und meine Angst vor weiterer Krankheit mich jetzt fast 9 Monate vom Rauchen abgehalten.
Ich könnte aber verzweifeln, dass der Gedanke ans Rauchen einfach nicht aus dem Kopf verschwindet.
Ich kann es nicht allein auf meinen Partner, der ja weiter raucht, schieben.
Anfangs sagte ich immer, über die Brücke, dass ich nie wieder rauche, würde ich nicht gehen.
Jetzt könnte man mit einer gewissen Risikobereitschaft versuchen, darüber zu gehen.
Da ich von den zuckerfreien Bonbons elendige Blähungen bekomme, habe ich normale, zuckerhaltige Bonbons gelutscht bis ich Zahnschmerzen hatte. Der blöden Gewichtszunahme scheint es bei mir auch zu gefallen. War da nicht etwas mit dem gefährlichen Bauchfett? Wer kann mir denn mal sagen, was gefährlicher ist. Bauchfett oder Husten?
Ach, es ist ein Elend! Eins ist aber klar, jeden Tage werden echte Euros eingespart.
Komm, wir halten es einfach weiter aus. Scheint uns ja nichts anderes übrig zu bleiben!
Lieben Gruß von Lis
Hallo Andrea,
danke für die nett gemeinten Zeilen.
Damit ich bei dir und allen anderen nicht der falsche Eindruck von mir hinterlasse, möchte ich an dieser Stelle doch betonen, das ich hier nicht das Rauchenaufhören schlecht darstellen möchte. Mir hilft es halt für den Moment, wenn die Suchtgedanken mal wieder extrem sind, hier meinen Frust niederzuschreiben.
Na klar hat sich auch einiges zum guten geändert, der morgendliche Raucherhusten ist vorbei und es gibt keinen kalten Rauch mehr in der Wohnung und im Auto. Aber das wars auch erstmal, leider. Blutdruck und Kondition haben sich bis jetzt nicht verändert, kann natürlich auch am erlittene Herzinfarkt liegen.
Das Suchtproblem bei mir liegt, wie bei all den vielen anderen, nicht im Körper sondern alleine nur im Kopf. Nach ca. 40 Raucherjahren gibt es täglich noch so viele Synapsen im Hirn, die vom Rauchen entknüpft werden müssen. Es sind einfach zu viele Momente im vorherigen Leben die in irgendeiner Form immer mit einer Zigarette verknüpft waren.
Noch kurz zu den Kaugummis. Ich wollte von Anfang an eigentlich nicht auf irgendwelche "Ersatzdrogen" ausweichen. Es hatte zu Anfang auch gut geklappt beim ersten Anzeichen von Schmacht einen Schluck Wasser zutrinken, aber im Nachhinein wurde es immer schwieriger immer und überall eine Wasserflasche dabei zu haben und so landete ich erst über diverse Lutschpastillen nun beim Kaugummi, welchen ich almählich echt satt habe, aber ohne gehts aktuell noch nicht. Und ohne Zucker... die mit Zucker verlieren ja schon nach ein bis zwei Minuten ihren Geschmack. Wiederliches Zeug :-) Nein, ich hab auch aktuell noch kein Karies, aber dafür hab ich mir wegen den blöden Dingern schon ganz oft auf die Zunge und ins Backenfleisch gebissen, was schon einige Narben hinterlassen hat.
Naja, beim durchstöbern im Forum habe ich entdeckt, das ich hier nicht der einzige schwere Fall bin.
Deshalb wünsche ich allen anderen und mir weiterhin gutes Durchhaltevermögen.
Gruß
Toddi
Hallo Toddy,
du gibst also deiner dauerhaften Rauchfreiheit weiterhin eine Chance? Was hast du denn vom Rauchen? Und was vom Nichtmehrrauchen? Ich werde mich sehr wundern, wenn du erzählst, dass so gar nix besser geworden ist im Mund, in den Bronchien, beim Blutdruck, bei der Ausdauer beim Treppensteigen...trotz ein paar Kilo mehr.
Und schau mal, dieses Jahr habe ich nach Jahren wieder mal nicht im Traum, sondern im Wachzustand gedacht: ich will jetzt eine Rauchen. Das passiert. Das ist unser Suchtgedächtnis. Wie du habe ich dem Gedanken einfach nicht nachgegeben sondern mich gezwungen, an etwas Anderes zu denken und vorbei wars. Bei dir noch täglich ist voll die Härte, meinen Respekt, dass du das durchziehst. Wo merkst du in deinem Körper denn das Suchtverlangen? In welchen Momenten ist es besonders stark?
Und wären für dich auch zuckerfreie Kaugummis eine Möglichkeit? Da würden sich deine Zähne freuen, möglicherweise, eventuell, vielleicht Und dein Zahnarzt hätte dann auch weniger zu tun.
Viel Zuversicht, dass es langsam aber stetig besser wird wünscht dir
Andrea, die gespannt ist, wann du dich wieder (hoffentlich!) meldest.
Hallo Zusammen,
nachdem ich mich vor einiger Zeit entnervt abgemeldet hatte, habe ich mich nun doch wieder erneut registriert.
Tja was soll ich sagen, mein eigenes Ultimatum habe ich verstreichen lassen und rauche immer noch nicht wieder.
Auf der einen Seite bin ich ja sehr stolz drauf diese lange Zeit überstandenden zu haben, doch wie gesagt geht es bei mir immer noch ums überstehen, jeden Tag.
Ich hätte nicht gedacht das Das so lange dauern wird und ein Ende ist ja auch nicht absehbar.
Mein Arzt meinte beim letzten mal ich solle abnehmen und wie schön das ich nicht mehr rauche. Jo, nun hab ich 10 kilo mehr auf dem Kessel. Auch das viele, alternative Kaugummi kauen fördert nun wieder Freund Karies und freut meinen Zahnarzt.
Habe die letzten beiden Nächte geträumt das ich mir wieder eine angesteckt habe, war im Traum ein sehr angenehmes Gefühl. ...Boah Hammerhart.
Na ich bleibe erst mal weiter rauchfrei und hoffe irgendwann in näherer Zukunft doch noch zum Nichtraucher zu werden.
viele Grüße
Toddi
Und was sagst du dir selbst, wenn du an einem Höhepunkt deines Weges stehst, zu deiner Rauchfreiheit, Toddy?
Hallo Toddi,
ich schick dir auch mal bisschen Kraft. faelle:
Ich habe auch nach einem Herzinfarkt im April aufgehört. Es ist nicht leicht, auch heute noch nicht, aber es wird besser. Für mich stand damals fest das es keine Alternative gibt als mit dem aufzuhören. Das klingt sehr endgültig und musste erst in meinen Kopf. Jetzt geht es mir damit gut. Ich bin stolz auf mich und von Zeit zu Zeit gönne ich mir was.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir einen geruhsamen Start in die neue Woche.
LG Brita
Hi Toddi,
willkommen in unserem elitären Club ;-)
Die Kreativblockade kenn ich, kenn ich gut.
Dachte auch, ich bekomm nix mehr hin. Dies war auch in meinem Job extrem wichtig.
Bei mir war es so - Es wurde besser - es wurde auch wieder total gut - es dauerte jedoch ca. 4 Monate. Diese Aussage ist sicher nicht allgemeingültige - jeder Mensch reagiert anders, vielleicht geht's bei Dir schneller.
Ähm, war schon mal 365 Tage rauchfrei, daher weiß ich das.
Warum habe ich wieder angefangen? Ich wurde so fett.
Und jetzt geht's wieder frisch voran.
Denn ich merke, dass Rauchen meiner Gesundheit absolut nicht gut tut.
Bleib dran und hol Dir professionelle Hilfe dazu. Da hat Hans wirklich einen guten Tipp gegeben.
Melde Dich hier im Forum einfach immer, wenn Du Hilfe brauchst - irgendjemand von uns Fories ist eigentlich immer wach und da.
Herzliche Grüße, Marusha